Freundschaft zweier unkastrierter Kater und andere ungewöhnliche Katzen-Stories

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Taddel

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Hallo!

Ich weiß nicht, ob es so einen Thread schon gibt.
Ich dachte mir, ich eröffne mal so einen, weil mein Vater mir am WE von seinen Katzen in der Kindheit erzählt hat und ich das schon ertaunlich fand.

Es geht hier also um Katzen-Stories, die ehr ungewöhnlich sind bzw. die ihr als ungewöhnlich empfindet. Und die es eben trotzdem gibt.

Hier mein Beispiel von den Katern meines Vaters:

Als er noch ein Kind war, war es leider noch nicht üblich Katzen/Kater zu kastrieren. Daher hatte er einen unkastrierten Freigänger-Kater namens Donald. Der ist irgendwann abgehauen (wie es bei unkastrierten Katern eben vorkommt), aber kam erst nach zwei Jahre wieder. In der Zwischenzeit hat mein Vater einen neuen Kater bekommen, den er ebenfalls Donald nannte (auch nicht kastriert...).
Als der erste Donald dann nach langer Zeit unerwarteterweise wieder nach Hause kam, gabs erst richtig Zoff zwischen Donald I und II. Aber es dauerte nicht lange, da haben sie sich angefreundet und haben sogar Kopf an Kopf geschlafen. Kein Streit mehr, nur noch "Kater-Liebe". :pink-heart:
Und das bei zwei unkastrierten Katern, die sich erst im Erwachsenenalter kennen gelernt haben !! :wow: Und beide haben den Hof/das Haus zu ihrer alleinigen Zeit als ihr Revier gesehen.

Die Story klingt irgendwie ehr, wie ein Märchen finde ich.
Aber mein Vater ist wirklich kein Märchenonkel, sondern ein absolut rationaler Mensch. Und meine Mutter, die als Kind dort auch immer auf dem Hof gespielt hat, konnte es sogar bestätigen.

Als ich dann fragte, ob die im Haus denn nicht markiert hätten, meinte er Nee, das haben die nicht gemacht!

Ist jetzt natürlich kein Grund Kater nicht zu kastrieren! War eben noch eine andere Zeit damals.
Und bitte auch nicht belehren oder diskutieren über Kastration! 😳
Das ist 50 Jahre her und meine Eltern wissen nun schon sehr lange, dass das wichtig ist bzw. lassen natürlich immer kastrieren!

Habt ihr auch so eine Geschichte, die eigentlich kaum zu glauben, aber doch wahr ist?

Liebe Grüße,
Natalie
 
A

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Es begab sich zu einer Zeit, als Gingerino grad gute zwei Hände alt war. Sie saß mit Mama und Papa sowie ihren beiden Geschwistern auf der Terrasse im neu bezogenen Haus und genoss die warmen Strahlen der Frühsommersonne.

Das neue Haus war zum Zeitpunkt des Einzugs bereits über 30 Jahre alt, der parkähnlich angelegte Garten war durch den langen Leerstand der Immobilie verwildert und ein wahres Kinderparadies. Es gab Frühstück - mit frischen Brötchen und kaltem Kakao.

"Wie süß, eine Maus!" meldete Gingerino aufgeregt und zeigte auf den Weg, der zur Wiese führt. Eine Maus war vom rechten Gebüsch über den Weg zum linken Gebüsch gespurtet. Gingerino mochte Mäuse. Bei Oma aufm Campingplatz fing sie die Tierchen gerne ein, setzte sie in Omas große Salatschüssel, bastelte aus Joghurtbechern Mäusehäuser und fütterte sie mit Käse. (Leider immer nur, bis Oma das merkte.)

Die kleine Schwester: "Ooooh! Wie toll!" - Mama und Papa sahen sich an. Später sollten sie stets berichten, sie hätten in diesem Moment beide das Selbe gedacht. So etwas wie: "Wir brauchen wieder eine Katze!"

Noch am selben Tag fuhren Mama und Papa mit dem Motorrad zum Tierheim. Das Motorrad wählten sie extra aus, um sicher zu sein, dass sie kein Tier aufgeschwatzt bekommen, dass sie am Ende eigentlich gar nicht haben wollen. Es war ihre Sicherheit, um wirklich zunächst nur mal zu gucken und keine übereilten Entscheidungen zu treffen.

Im Tierheim mussten sie warten. Ein anderes Paar befand sich bereits im Katzenzimmer, man wollte nicht zuviele Menschen auf einmal hinein lassen. Mama und Papa durften aber durchs Fenster in der Tür gucken und die Tierchen vorab beobachten. "Guck mal, der rote da sieht ja hübsch aus!" (...)

Wenige Minuten später wurden sie ins Katzenzimmer gelassen. Ein kleiner "Kuhkater" sprang vom Kratzbaum, stellte sich vor die beiden und miauzte unaufhörlich.

Tierheimmitarbeiterin: "Ich glaub, sie wurden ausgewählt."
Mama: "Was? Nee, wenn ich ehrlich bin - der redet mir glaub ich n bisschen zu viel!"
Tierheimmitarbeiterin: "Ganz ehrlich: Das macht der sonst NIE! Sie haben doch eben dem anderen Pärchen zugeguckt..."

Mama erinnerte sich. Für die anderen war der Kater nicht mal aufgestanden, hatte sie teilnahmslos passieren lassen. In diesem Moment hatte der kleine Kuhkater ihr Herz erobert.

Mama und Papa erklärten die Situation mit dem Motorrad, wollten außerdem zunächst mit uns Kindern sprechen (Als ob ein Kind etwas gegen neue Haustiere haben könnte!) und dann mit dem Auto kommen. Gesagt, getan - noch am selben Nachmittag fuhren wir alle zusammen mit dem Auto ins Tierheim. Der kleine Kuhkater sah Mama und Papa mit uns Kindern im Gefolge und ließ sich nicht im Geringsten abschrecken - er hüpfte auf uns zu und begann abermals sein Mauzkonzert. Wir durften ihn vom ersten Moment an streicheln, er genoss es.

Im Auto einigten wir uns darauf, den kleinen Kuhkater "Ricky" zu taufen. Ricky fanden wir Kinder cool. Mama und Papa wurden einfach überstimmt. (Der Nachteil von drei Kindern: Bei Abstimmungen haben die Kinder stets die Mehrheit!)

Ich durfte Ricky ins Wohnzimmer tragen und setzte ihn dort ab. Papa wollte unser altes Katzenklo aus dem Geräteschuppe holen, öffnete die Terrassentür und schwupps... Ricky war von der ersten Minute an Freigänger.

Er wusste weder, wo sein Essen steht, noch hatte er bei uns ein Katzenklo oder einen eigenen Schlafplatz, da steckte er draußen bereits sein Terrain ab. Er hörte, wenn wir ihn riefen, obwohl er seinen neuen Namen noch gar nicht kannte. Abends kam er herein und ließ sich zeigen, wo seine Sachen stehen.

Ricky hat uns adoptiert. Das ist meine liebste ungewöhnliche Katzengeschichte. Leider hat er nur noch drei Jahre bei uns gehabt, da verschwand er spurlos - wie so viele Katzen zu jener Zeit in unserer Nachbarschaft.
 
Ungewöhnliche Katzengeschichten kann ich zu Hauf erzählen. Meine aktuelleste betrifft Jonny - Der Einfachheit halber Verweise ich einfach nur auf meinen Vermittlungsthread zu Jonny - der unanfaßbare stockwilde alte Streuner, der nach 3 Tagen zahm war...

http://www.katzen-forum.net/speziel...es-haudegen-2005-ps-b-berlin-verm-d-weit.html


Und ich schwöre: weder in der Zeit draußen, noch in der Zeit im Gehege hat es er sich anfassen lassen. Wenn ich zu dicht kam fauchte, knurrte und jaulte er mich an, von den giftigen Blicken ganz schweigen.... nach 3 Tagen im Katzenraum kletterte er mir schnurrend und Köpfchengeben in den Schoß.
Ich zähme nunmehr seit 5 Jahren Streuner und da sind auch immer mal wieder welche bei, die ohne Mühselige Zähmung innerhalb kurzer Zeit umschalten - aber bei ihm hätte auch ich derartiges nicht erwartet, dafür war er einfach zu sehr verwildert, zu sehr auf Abwehr gestimmt...
Aber es gibt wohl nichts, was es nicht gibt bei den Mietzen... 😉
 

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