Fühlt er sich bei uns wohl?

  • Themenstarter Themenstarter Mäusepolizei
  • Beginndatum Beginndatum
Mäusepolizei

Mäusepolizei

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
8. August 2013
Beiträge
369
Ort
BW-Vor den Bergen, bei den 3 Zwergen
Guten Morgen zusammen,

ich bin unsicher und hoffe auf ein paar Meinungen/Einschätzungen von Euch.

„Kurz“ die Geschichte:
Wir haben 3 Katzen: Knödi (weibl., 4 Jahre), Hugo (männl., 3 Jahre), Gary (männl., 1,5 Jahre).
Bis im April diesen Jahres war noch Henri – Hugos Bruder – mit dabei. Er ist aber leider gestorben.
Damit Hugo wieder einen Kumpel bekommt, haben wir Gary im Mai aus dem Tierheim zu uns geholt.
Zu seiner Vorgeschichte wusste niemand etwas genaues, nur dass er ziemlich verwahrlost war und bei einer alkoholabhängigen Frau gelebt hat.
So, nun zu meinem Problem…mittlerweile ist ein gutes halbes Jahr vergangen und ich zweifel, ob Gary sich bei uns wohl fühlt…ich kann es ganz schlecht beschreiben…
Zum Vergleich - Knödi und Hugo sind von klein auf bei uns, sie vertrauen uns, sie kommen her, lassen sich streicheln und genießen das auch sichtlich.
Bei Gary ist das ganz anders. Der Begriff Dosenöffner passt hier wirklich. Gibt’s Futter streicht er einem miauend um die Beine, aber das war es dann auch. Einzige Ausnahme sind die Nächte. Ab und zu schläft er bei uns im Bett und lässt sich dann aber auch gern streicheln, schleckt uns ab und knabbert/saugt und tretelt tatsächlich wie ein Kitten, das an der Zitze hängt.
Tagsüber zeigt er ein anderes Verhalten, er möchte nicht angefasst werden, er kommt nie her, er beißt die anderen zwei ins Ohr beim Fressen, liegt eigentlich nur alleine, ab und zu faucht er uns bzw. die anderen zwei an. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass es Katzen gibt, die eben keine Kuschelkatzen sind. Damit habe ich kein Problem. Aber fühlt er sich bei uns überhaupt wohl? Oder ist er bereits jetzt schon Einzelkatze und kann sich einfach nicht in die Gruppe intergrieren?
Er hat in dem halben Jahr bereits viel von Hugo gelernt. Er ist ein toller Mäusefänger geworden und musste selbst das Spielen erstmal lernen, von daher denke ich, dass er einfach nie gelernt hat, mit anderen Katzen richtig zu kommunizieren…
Gestern Nacht lief er wieder gurrend und fragend miauend durchs Haus, es hört sich fast klagend an… (kanns nicht besser beschreiben) Was bedeutet das?
Kann ich etwas tun damit er sich wohler fühlt? Bin ich zu ungeduldig?
Wäre für Eure Einschätzung sehr dankbar…
Vielen Dank fürs Lesen des doch langen Textes.
Grüße
Anja
 
A

Werbung

Hallo Anja,

Ich kann dir leider keine Antwort wie "Klar - der fühlt sich bei euch superwohl!" oder "Ich glaube er leidet." geben. Aber eine persönliche Meinung und Einschätzung aus der Ferne.

So wie du sein Verhalten beschreibst würde ich sagen, es geht ihm im Rahmen seiner Persönlichkeit und seiner Lebenserfahrung sehr gut bei euch. Frag dich mal was er vorher für ein Leben hatte. Einzelkater? Zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt? Verwahrlost? Schlecht versorgt? Wenig Zuwendung? Fakt ist, er hatte keine rosige Vergangenheit auch wenn man nichts Genaues weiß. Bei vielen Tieren (und auch Menschen) kann sowas die Fähigkeit zu lieben, sich einzulassen, wohl zu fühlen, glücklich zu sein einschränken. Die Betonung liegt auf einschränken, nicht unfähig machen.
Ich habe hier eine ehemalige Streunerin von der nichts aus ihrer Vergangenheit bekannt ist. Im krassen Gegensatz zu ihr stehen unsre beiden Kater (ihre Söhne) die hier geboren und aufgewachsen sind. Die beiden sind menschenbezogener, wirken allgmein "glücklicher" und gelassener. Klar, sie haben nie schlechte Zeiten, Verlust und Angst erlebt. Trotzdem denke ich, dass Kitara hier ebenfalls glücklich ist. So wie euer Gary bei euch glücklich ist.

Er bekommt regelmäßig gutes Futter, darf nach draußen, hat gelernt Mäuse zu fangen und wenn er sich nachts darauf einlassen kann kommt er um zu schmusen und genießt jede Menge Wärme, Liebe und Zuneigung. Überleg doch mal wie schön das ist im Gegensatz zu dem was er bisher erlebt hat!
Er ist jetzt ein halbes Jahr bei euch, vielleicht bleibt er so, vielleicht verändert er sich noch. Wer weiß das schon? Jedenfalls hat er bei euch was er vorher nicht hatte, ein schönes Zuhause.
 
FrauK, ich danke dir sehr. Ich hab gerade Tränen in den Augen, weil ich so erleichtert bin. Ich sehe das schon auch so, hatte aber die Befürchtung, dass dies ein Wunschdenken meinerseits ist.
Ich hoffe wirklich sehr, dass der Kerl eines Tages weiß, dass wir es gut meinen...
 
Ich hoffe wirklich sehr, dass der Kerl eines Tages weiß, dass wir es gut meinen...

Das wird er, da bin ich genau so zuversichtlich wie FrauK...

Er hat wirklich dramatische Erfahrungen hinter sich, und jeder noch so kleine Schritt wird Zeit brauchen - bringt einfach die Geduld mit, die es braucht, dann lernt er auch die Liebe kennen und wertschätzen, die ihr für ihn habt...
 
Ich schließe mich mal an.
Ich meine, das beste was ihm passieren konnte, ist dass er 2 soziale Katzen als Kumpel hat.
So wie du es beschreibst, scheinen deine beiden ja damit klar zu kommen, wenn sie weggefaucht werden, sie haben ja sich.
Andererseits schreibst du, Gary lernt auch viel von Hugo, also findet ja auch viel positiver Kontakt statt.

Ich habe hier auch einen Kater aus schlechter Haltung (Orlando, seit mittlerweile knapp 3 Jahren hier). Die Situation hier ist mit deiner nicht vergleichbar, aber ich habe mich anfangs auch oft gefragt, ob ich diesem ängstlichen Kater nicht zu viel zumute, denn er hat die anderen Kater oft weggefaucht, sie waren ihm oft einfach zu viel, an Körperkontakt jeglicher Art (bei den Katern, zu mir suchte er den schon) war anfangs überhaupt nicht zu denken.
Aber die anderen Kater sind sehr sozial, sie respektierten das und hatten ja sich, insofern war die Situation ähnlich, denn eine Vergesellschaftung mit nur einem Kumpel wäre dann natürlich heikel gewesen, der hätte dann ja quasi niemanden sonst und es wäre zwangsläufig zu Spannungen gekommen.
Ok, anfangs mussten sie sich an seine spezielle Art gewöhnen, aber das ging schon nach einer Weile gut.

Mit der Zeit habe ich immer öfter bemerkt, dass gerade dieser Kontakt mit den sozialen Katern meinem "Sensibelchen" unheimlich gut tut. Aber eben anfangs konnte ich das auch schlecht einschätzen.
In den 3 Jahren, die er nun bei mir ist hat sich so viel getan, aber eben langsam, Schritt für Schritt - mittlerweile werden die anderen immer noch ab und zu weggefaucht, aber er wirkt dabei nicht mehr gestresst, es ist eben seine Art, sich Abstand zu verschaffen.
Das Gute ist - er hat auch Alternativen gelernt. Von den anderen Katern abgeschaut. zB dass wenn ihm ein anderer Kater zu nah kommt, er auch einfach einen Schritt zur Seite gehen oder woanders hinschauen kann 😉
Im ernst, für solche Katzen dauert es, bis sie stressfreiere Alternativen im Umgang miteinander finden....
Mittlerweile rauft und spielt er auch mit jedem, er mag eben nur nicht so oft Körperkontakt wie die anderen.
Seitdem ich den Eindruck habe, er hat hier ein stressfreies Leben, entwickelt er sich trotzdem immer weiter, je älter er wird, desto selbsbewusster und ausgeglichener wird er.

Solche Katzen, die schlimmes erlebt haben und wahrscheinlich schlecht sozialisiert sind, brauchen etwas länger, um wieder ins Lot zu kommen. Sie müssen vieles nachholen, ein großer Vorteil ist auch, dein Gary ist noch so jung, da wird er noch viel dazulernen.

Wichtig ist, dass er viele Rückzugsorte hat, Orte, in denen er nicht abgeschottet, aber auch mal ganz für sich sein kann, das kommt seinem Schutzbedürfnis entgegen. Aber eben auch regelmäßige Zuwendung und die holt er sich ja 🙂
Gestern Nacht lief er wieder gurrend und fragend miauend durchs Haus, es hört sich fast klagend an… (kanns nicht besser beschreiben) Was bedeutet das?
Kann ich etwas tun damit er sich wohler fühlt? Bin ich zu ungeduldig?
Spielt er tagsüber mit euch?
Sicher ist er durch seinen Freigang genug beschäftigt etc, aber recht regelmäßige Spielstunden sind nochmal etwas anderes, das stärkt die Bindung zwischen euch, stärkt sein Selbstbewusstsein und baut festgenagten Stress ab.
Wenn er nicht mag, dann eben nicht - aber bietet es ihm ruhig immer mal wieder an, vielleicht kommt er ja auf den Geschmack wenn ihr das nicht eh schon macht...
 
Mrs. Filch, danke auch an Dich.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was der Pummel schon alles erlebt hat - und mit welcher Sorglosigkeit die Menschen ihren Tierchen etwas antun...wahrscheinlich nicht mal gewollt bösartig.
Denke ich dann an eine Cousine von mir, die allen Ernstes behauptet, Tiere hätten keine Seele, könnt ich kotzen...
 
Werbung:
Ich schließe mich mal an.
Ich meine, das beste was ihm passieren konnte, ist dass er 2 soziale Katzen als Kumpel hat.
So wie du es beschreibst, scheinen deine beiden ja damit klar zu kommen, wenn sie weggefaucht werden, sie haben ja sich.
Andererseits schreibst du, Gary lernt auch viel von Hugo, also findet ja auch viel positiver Kontakt statt.

Ich habe hier auch einen Kater aus schlechter Haltung (Orlando, seit mittlerweile knapp 3 Jahren hier). Die Situation hier ist mit deiner nicht vergleichbar, aber ich habe mich anfangs auch oft gefragt, ob ich diesem ängstlichen Kater nicht zu viel zumute, denn er hat die anderen Kater oft weggefaucht, sie waren ihm oft einfach zu viel, an Körperkontakt jeglicher Art (bei den Katern, zu mir suchte er den schon) war anfangs überhaupt nicht zu denken.
Aber die anderen Kater sind sehr sozial, sie respektierten das und hatten ja sich, insofern war die Situation ähnlich, denn eine Vergesellschaftung mit nur einem Kumpel wäre dann natürlich heikel gewesen, der hätte dann ja quasi niemanden sonst und es wäre zwangsläufig zu Spannungen gekommen.
Ok, anfangs mussten sie sich an seine spezielle Art gewöhnen, aber das ging schon nach einer Weile gut.

Mit der Zeit habe ich immer öfter bemerkt, dass gerade dieser Kontakt mit den sozialen Katern meinem "Sensibelchen" unheimlich gut tut. Aber eben anfangs konnte ich das auch schlecht einschätzen.
In den 3 Jahren, die er nun bei mir ist hat sich so viel getan, aber eben langsam, Schritt für Schritt - mittlerweile werden die anderen immer noch ab und zu weggefaucht, aber er wirkt dabei nicht mehr gestresst, es ist eben seine Art, sich Abstand zu verschaffen.
Das Gute ist - er hat auch Alternativen gelernt. Von den anderen Katern abgeschaut. zB dass wenn ihm ein anderer Kater zu nah kommt, er auch einfach einen Schritt zur Seite gehen oder woanders hinschauen kann 😉
Im ernst, für solche Katzen dauert es, bis sie stressfreiere Alternativen im Umgang miteinander finden....
Mittlerweile rauft und spielt er auch mit jedem, er mag eben nur nicht so oft Körperkontakt wie die anderen.
Seitdem ich den Eindruck habe, er hat hier ein stressfreies Leben, entwickelt er sich trotzdem immer weiter, je älter er wird, desto selbsbewusster und ausgeglichener wird er.

Solche Katzen, die schlimmes erlebt haben und wahrscheinlich schlecht sozialisiert sind, brauchen etwas länger, um wieder ins Lot zu kommen. Sie müssen vieles nachholen, ein großer Vorteil ist auch, dein Gary ist noch so jung, da wird er noch viel dazulernen.

Wichtig ist, dass er viele Rückzugsorte hat, Orte, in denen er nicht abgeschottet, aber auch mal ganz für sich sein kann, das kommt seinem Schutzbedürfnis entgegen. Aber eben auch regelmäßige Zuwendung und die holt er sich ja 🙂

Spielt er tagsüber mit euch?
Sicher ist er durch seinen Freigang genug beschäftigt etc, aber recht regelmäßige Spielstunden sind nochmal etwas anderes, das stärkt die Bindung zwischen euch, stärkt sein Selbstbewusstsein und baut festgenagten Stress ab.
Wenn er nicht mag, dann eben nicht - aber bietet es ihm ruhig immer mal wieder an, vielleicht kommt er ja auf den Geschmack wenn ihr das nicht eh schon macht...

Danke auch an Dich. Selbst wenn es sehr langsam geht, ist das ok für mich. So lange es ihm dabei gut geht. Dann kann ich ja trotzdem noch hoffen.

Knödi motzt ihn mittlerweile schon auch an und jagt ihn dann mal weg bzw. macht einen genervten Eindruck...Es ist eben immer ein auf und ab. Einmal denke ich, ja jetzt passt, es geht aufwärts. Am nächsten Tag mutiert er wieder zur Psychokatze. Aber wie gesagt, das ist ok, so lange es für die Fellis passt.

Rückzugsorte sollten genügend da sein, die haben ein ganzes Haus für sich 🙂

Tagsüber spielen ist schwierig, da wir beide arbeiten. Aber abends klickern wir ab und zu. Man merkt, Hugo macht das richtig Spaß. Bei Gary bin ich mir nicht so sicher. Er ist zwar voll dabei, aber ich glaube, das ist weil er so verfressen ist - er liebt Leckerlis 🙂

Apropos Fressen, er nimmt sein Futter immer aus dem Teller und trägt es einen Meter weiter, wo er dann frisst. Das spricht doch eigentlich eher dafür, dass er sich gegen viele Katzen durchsetzen musste - oder täusch ich mich?
 
Das klingt ein bisschen wie unsere Maus, die in ihrem vorherigen Haushalt misshandelt worden ist. Sie hatte am Anfang auch tagsüber (in richtig wachem Zustand) Angst vor der eigenen Courage und ließ sich nicht gerne anfassen. Sehr viel hat bei uns das Clickern gebracht, und natürlich viel Geduld und Liebe. Heute besteht sie mehrere Stunden am Tag auf ihre Streicheleinheiten. :pink-heart:
 
Im Tierheim wurde Gary auch total untergebuttert und saß nur verschüchtert in der Ecke...
Vielleicht muss er sich jetzt einfach mal richtig austoben.

Heute Nacht haben wir wieder eine fette Maus geschenkt bekommen 🙄
Er kommt jedes Mal gurrend und miauend rein. Ich muss dann aufstehen und veranstalte ein riesen Theater, um ihm zu zeigen, dass er der beste und tollste Kater der Welt ist und er ist stolz wie Oskar :pink-heart:
 
Hi,

vom Verhalten her ist meine Penny ähnlich. Sie wurde zwar nicht vernachlässigt, ist gut sozialisiert und mag ihre Schwester sehr. Aber Streicheln ist immer noch doof, dann haut sie immer ab, sonderlich verspielt ist sie auch nicht - es sei denn, sie tobt mit ihrer Schwester durch die Wohnung. Bellie ist auch deutlich agiler.

Trotzdem kommt sie mittlerweile nachts, schläft in meiner Nähe und manchmal auch auf mir drauf, nachdem sie ausgiebig auf mir rumgetretelt hat (Katzenpfötchen-Massage :pink-heart:). Aber auch das hat ein Jahr gedauert. Ansonsten ist sie eine sehr liebe, zufriedene kleine Katze.

Ich streichele sie immer ganz beiläufig ein oder zweimal und gehe dann einfach weiter. Ich glaube, Gary braucht einfach die Sicherheit, er wird es noch verstehen, dass jetzt wirklich alles gut ist!

LG
Nicolette
 
Knödi motzt ihn mittlerweile schon auch an und jagt ihn dann mal weg bzw. macht einen genervten Eindruck...Es ist eben immer ein auf und ab.
Das war hier auch so. Überwiegend wurde Orlandos Gefauche akzeptiert, aber sie haben ihm schon auch immer mal wieder zu verstehen gegeben, dass das nervt.
Es gab eine Phase, wenn Leo auch nur in der Nähe war, wurde er angefaucht. Er war dann meistens Höflichkeit in Katergestalt, hat dann brav nen Bogen um Orlando gemacht, aber eben ihn manchmal genervt weggejagt.
Dann dachte ich immer "oh nein, jetzt hat Orlando wieder die Bestätigung, dass er auf der Hut sein muss" aber in Wirklichkeit konnte er nur so begreifen, dass dieses Fauchen unter Katzen kein nettes Benehmen ist...
Einmal denke ich, ja jetzt passt, es geht aufwärts. Am nächsten Tag mutiert er wieder zur Psychokatze. Aber wie gesagt, das ist ok, so lange es für die Fellis passt.
Ja, das passt schon. In diesem "auf und ab" geschieht mehr an Katzenkommunikation als man ahnt - solange es dieses Auf und Ab gibt, ist Bewegung in der Sache. Es ist auch wichtig, dass Gary immer und immer wieder erfährt, dass im Grunde nichts Schlimmes passiert, selbst dann nicht, wenn er mal verscheucht wird oder der Haussegen anderweitig mal schief hängt...
abends klickern wir ab und zu. Man merkt, Hugo macht das richtig Spaß. Bei Gary bin ich mir nicht so sicher. Er ist zwar voll dabei, aber ich glaube, das ist weil er so verfressen ist - er liebt Leckerlis 🙂
Egal - wenn er voll dabei ist, ist das die Hauptsache 🙂
Versuch auch mal andere Intelligenzspiele, oder Spiele, in denen er etwas Neues entdeckt, weitere Erfolgserlebnisse hat, direkt in der Interaktion mit euch oder einem der beiden anderen zusammen.
Heute Nacht haben wir wieder eine fette Maus geschenkt bekommen 🙄
Er kommt jedes Mal gurrend und miauend rein. Ich muss dann aufstehen und veranstalte ein riesen Theater, um ihm zu zeigen, dass er der beste und tollste Kater der Welt ist und er ist stolz wie Oskar :pink-heart:
😀 Wie süß, er beschenkt euch - nadann weiß er aber, wer es gut mit ihm meint 🙂
 
Werbung:
Gut, dann bin ich jetzt erst Mal beruhigt und lass die Katzen machen...

Die nächsten zwei Wochen hab ich sowieso frei, dann werd ich mich ausgiebig mit ihm beschäftigen.
Hat jemand noch Spiel-Tipps? Einfach ein paar Leckerlis an mir verstecken, die er finden muss?
Das Fummelbrett meistert er mit Links - trotz riesigen Fett-Pfoten 🙂
 
Dieses "klagende Maunzen" kenne ich nur als Spielaufforderung. Wenn dann keiner spielen will, ist natürlich blöd.^^
 
Dieses "klagende Maunzen" kenne ich nur als Spielaufforderung. Wenn dann keiner spielen will, ist natürlich blöd.^^

Ich denke schon, dass das auch eine Spielaufforderung ist von ihm. Nur wird dann eben das "wie" problematisch. Er beißt dann wahlweise Knödi, Hugo oder auch mich hinten ins Bein. Hugo wird teilweise bestiegen/dominiert und schon auch ordentlich gebissen. (Wir waren auch schon beim TA, weil sich die Wunde entzündet hatte, das ging also schon ordentlich zur Sache....)
Es erinnert schon fast an das Verhalten eines Kindes, das nicht weiß, wohin mit seiner Energie und dann eben einfach etwas kaputt macht. Nur bin ich eben unsicher, ob ich hier nicht zu sehr vermenschliche...
 
Gut, dann bin ich jetzt erst Mal beruhigt und lass die Katzen machen...

Die nächsten zwei Wochen hab ich sowieso frei, dann werd ich mich ausgiebig mit ihm beschäftigen.
Hat jemand noch Spiel-Tipps? Einfach ein paar Leckerlis an mir verstecken, die er finden muss?
Das Fummelbrett meistert er mit Links - trotz riesigen Fett-Pfoten 🙂

Wenn der Weihnachtsbaum nicht zu viel Platz wegnimmt, bau mal ein Kistenlabyrinth, mit mehreren Kartons (auf evtl. mehreren Etagen) mit Gucklöchern und vielen Durchgängen - frei mit allem, was bei Discounter so rumsteht...😀

Kartons überhaupt sind ja immer wieder das Highlight, gerne auch gefüllt mit irgendwas und Leckerlis dazwischen.

Fressen deine Katzen Rohfleisch? Dann mach mal eine Event-Fütterung: Halte einen Hähnchenbollen oder ein richtig großes Stück Rindfleisch gut fest und lass sich die Katzen das Futter erkämpfen (musst du dann aber für jede Katze einzeln machen, also gleichzeitig, aber ein Bollen pro Katze). Sie müssen dann richtig ackern, bis sie es dir aus der Hand gezogen haben, und dann ja auch noch gegen das Stück Fleisch selbst kämpfen, das vor dem Verzehr erst zerteilt werden muss.
 
Hat jemand noch Spiel-Tipps?
Klick auch mal hier, da gibt es viele Spielideen.

Klickern ist immer gut.
Wenn er "spielen" an sich noch gar nicht so kennt, dann würde ich sagen, schau auch nach Spielen, in denen nicht so direkter Körperkontakt entsteht, oder die eher "leise" sind zB Fummelbretter, Maus an der Schnur ziehen, Lauer-Angelspiele, schau einfach was er mag.
Versuch mit den "leisen" Spielen, seine Aufmerksamkeit etwas zu lenken, seine Energie auf eine Sache konzentrieren. Da er Mäusefänger ist, kann er das ja gut - wenn du das auch Zuhause umsetzt, wird er evtl insgesamt entspannter.
Nur wird dann eben das "wie" problematisch. Er beißt dann wahlweise Knödi, Hugo oder auch mich hinten ins Bein.
Vielleicht entdeckt er Spiele, die die anderen Katzen auch mögen. Wenn er mit einem solchen Spiel in den Einzelspielstunden etwas sicherer geworden ist, dann erst würde ich auch mal eine der beiden anderen Katzen mitspielen lassen, vielleicht ist er dann sicherer im Umgang mit ihr.
Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob sie nun gesittet miteinander spielen, das kommt irgendwann von selbst, sondern einfach dass sie (mehr) friedliche gemeinsame Momente miteinander erleben.
ZB Vielleicht gefällt es ihm, wie er einfach nur ne "Maus" beobachtet, die unterm Teppich raschelt. Dann kommt evtl mal ein andere Katze dazu und sie beobachten das zu zweit und pfoteln abwechselnd daran - oder eben jeder ist in "seiner" Ecke und schaut nur ... nicht zu viel erwarten, Hauptsache, sie sind irgendwie nett beieinander 😉 ...
Es erinnert schon fast an das Verhalten eines Kindes, das nicht weiß, wohin mit seiner Energie und dann eben einfach etwas kaputt macht. Nur bin ich eben unsicher, ob ich hier nicht zu sehr vermenschliche...
Doch, so ähnlich kann man das schon sehen. Auch Spielen will gelernt sein.

Versuch mal in den Einzelspielstunden ihn gut auszupowern, Angel hinterherjagen etc, damit kann er viel Energie ablassen. Aber nicht zu sehr animieren - einfach schauen, ob ers mag - wenn nicht würde ich eher mit den "leisen" Spielen anfangen und das dann langsam steigern.

Wenn du diese Spielstunden regelmäßig anbietest, dann wird ein Ritual daraus, auf das er sich einstellen kann. zB wenn es sich einrichten lässt, vor dem Schlafengehen eine Spielrunde mit anschließender Fütterung, dann ist er evtl nachts entspannter...
Aber fang langsam an - wenn er nicht so recht etwas damit anzufangen weiß, reichen anfangs wenige Minuten.
 
Werbung:
Danke für die vielen Tipps, ich werde das die kommenden Tage ausprobieren.
 
So, nachdem wieder einige Wochen vergangen sind, dachte ich, schreib ich nochmals hier ein kleines Up-date.
Wir hatten weiterhin Hochs und Tiefs, irgendwann im Februar war ich dann so weit, dass ich beschlossen habe, Bachblüten zu bestellen. Ich glaub ja nicht an so "Hokuspokus". Das mag bei Menschen ja noch funktionieren, weil man daran glauben will...
Tja, was soll ich sagen...ICH BIN BEGEISTERT!!! :wow:
Es ist ganz schwierig zu beschreiben...ich habe das Gefühl, Gary ist angekommen. Er ist ausgeglichener und hat sich in die Gruppe integriert.
Es ist fast so, als würde ihm jetzt bewusst werden, dass sein Leben ja doch nicht so schlimm ist und er uns vertrauen kann/möchte.
Heute Morgen gab es das erste Mal Nasenküsschen mit Hugo & Knödi - ohne anschließenden Zwick-Versuch.
Neulich hatte ich auch ein schönes Erlebnis. Ich lag flach mit einer Migräne und hab gefroren. Er hat sich dann zu mir gelegt und sich angekuschelt!! Anscheinend steckt in dem Rüpel doch ein sensibles Katerchen :pink-heart:
Anfang Mai ist er dann 1 Jahr bei uns. Dass es so lange dauert, hätte ich nie gedacht, aber es lohnt sich!
Danke nochmals für die tolle und kreative Hilfe hier aus dem Forum!
Liebe Grüße
Anja
 
Das ist wirklich schön zu hören 🙂
 
Ja, das liest sich toll an 🙂

Anfang Mai ist er dann 1 Jahr bei uns. Dass es so lange dauert, hätte ich nie gedacht, aber es lohnt sich!
Ja, das kann mitunter dauern - aber solange man eine Entwicklung sieht, auch wenn es ein "auf und ab" ist, lohnt es sich in jedem Fall, am Ball zu bleiben, dann platzt der Knoten irgendwann 🙂
Hier war das auch nach ca 1 Jahr so - aber seitdem geht es trotzdem immer weiter - Orlando macht immer noch viele Fortschritte - letztens hat er den Laserpointer für sich entdeckt, seitdem weiß er erst, wie rasend schnell er flitzen kann 😀 und spielt mit den anderen Katern fangen 😎
Ist einfach schön zu erleben, wie solche Katzis aufblühen.
 

Ähnliche Themen

B
Antworten
1
Aufrufe
1K
Pablo
Pablo
S
Antworten
63
Aufrufe
43K
sky1980
S
C
Antworten
8
Aufrufe
1K
Coracon
C
S
Antworten
8
Aufrufe
1K
Sturmbrecher
S
W
Antworten
5
Aufrufe
1K
Wi_ma
W

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben