Fütterungsempfehlung für Idioten

  • Themenstarter Themenstarter Julchen94
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    barf dosenfutter
Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Ich kann es nicht beurteilen, weil ich die Werte der Sorten nicht im Kopf habe. CFF ist schon nichts, das ich verfüttern würde, Vet-concept käme mir erst recht nicht ins Haus (jedenfalls kenne ich dort nur Sorten, die auch Getreide enthalten).
 
A

Werbung

CFF sehe ich ähnlich kritisch (hier gibt es auch nur eine Sorte: Känguru Purr), aber bei Vet-Concept finde ich eher Zutaten wie Schwarzkümmelöl ein no-go (diese Sorten gibt es hier auch nicht) – ab und zu auch Futter mit Vollkornreis zu verfüttern, habe ich nie als Problem gesehen.
 
Es ist halt ein Getreide und deswegen ein No-Go im Futter. Das ist meine persönliche Meinung und ich bin ohnehin super kritisch, was Fertigfutter betrifft, weswegen ich ja so gut wie nichts finde, was ich geben könnte. Alles was 7 % Leber ohne weitere Vitamin A-Supplementierung überschreitet, fällt schon mal durch. Und darunter fallen viele Sorten. Ich weiß jetzt nicht mal wie das bei CFF ist, aber da haben mir (abgesehen von dem Schwarzkümmelöl in jeweils einer Sorte) irgendwelche anderen Dinge nicht oder es war halt sogar Vit. A.
Okay, hab mir das Känguru mal angesehen. Mich stört das Borretschöl, ist pflanzlich und dadurch unnötig. Und mich stört, dass Herzen noch vor normalem Fleisch stehen, heißt, es sind theoretisch mehr Herzen als normales Muskelfleisch. Dazu ist die Lebermenge nicht deklariert. Bei mir heißt das: Durchgefallen.
 
Huhu,

darf ich dann mal fragen, was du an Dose fütterst? Also ob es ein Fertigfutter gibt, das für dich akzeptabel ist?

(nicht böse gemeint, ich stell mir das nur sehr schwierig vor...)
 
Es ist auch nicht leicht.
Wenn, dann GranataPet Symphonie.
Das ist für mich auch noch nicht perfekt, aber bekomme ich vor Ort und kommt meinen Vorstellungen am nähsten.
Ich füttere kein Dosenfutter, ich barfe ausschließlich. Ausnahme war vor vergangenes Wochenende ein Tag, weil mir das Barf zum ersten Mal boykottiert wurde (zumindest vielleicht, ich bin noch am Herausfinden und ziehe auch etwas Gesundheitliches in Betracht, aber wenn nicht drastisch, TA folgt in ein paar Tagen), so dass ich einen Dosentag eingelegt habe. Ich wurde den ganzen Tag lautstark angeschrien, es wurde das Nötigste gefressen, um gerade so den Hunger zu decken, aber das war's. Dafür geht Barf jetzt wieder besser, aber teils gibt es noch Aussetzer, was ich so überhaupt nicht gewöhnt bin.
 
Oh, das kommt mir so ein bisschen bekannt vor. Wenn es Barf gibt, wird es bemäkelt, gibt es keines, werde ich auch den ganzen Tag angeschrieen.

Und an deinem Fleisch liegt es nicht? Hier liegt es meistens irgendwie am Fleisch, wenn es plötzlich bemäkelt wird.
 
Werbung:
Die einzige Möglichkeit wäre die, dass es das (drei verschiedene Mischungen, immer schön im Wechsel) seit Anfang Dezember gibt, was aber eigentlich normal ist. Die mit Pute hab ich schon rausgenommen, die Pute habe ich im Verdacht. Aber auch ohne Putenmischung geht es teils so, teils normal.
Und wie gesagt, bislang wurde Barf nie bestreikt, die typischen Krisen, von denen ich immer mal lese, kannte ich bislang gar nicht, deswegen will ich das Gesundheitliche auch überprüfen (zumal die Nierenkontrolle diesen Monat ohnehin anstand, ob nun ein oder zwei Wochen früher, ist auch egal).
 
Wenn ich hier mal reingrätschen darf: Da mich die Rechenbeispiele letztlich auch überzeugen, dass 20% Unsupplementiertes zusätzlich zum Nassfutter auf Dauer nix ist - was kann ich denn dann im Rohfleisch-Anfänger-FAQ-Thread stattdessen empfehlen?
Unsupplementiertes Rohfleisch einmal die Woche als Leckerli füttern, nicht als volle Mahlzeit? Oder sollte man den Anfängern echt sagen, dass sie erst ein Calciumsupplement anschaffen sollten, bevor sie auch nur dran denken, den Katzen regelmäßig ein paar Gulaschstücke zu geben?
Ich bin so ein bisschen hin- und hergerissen zwischen "Kirche im Dorf lassen" und "bei den Nieren nix riskieren" ...
Hab's jetzt nur einmal überflogen, aber der Link führt zu Texten, die sich auf CNI Katzen (oder jedenfalls Katzen mit Nierenproblemen) beziehen, oder sehe ich das falsch?

Bei nierenkranken Katzen ist die Sache doch deutlich komplizierter - man kann ja nicht einfach Kalzium zuführen umd das Verhältnis zu stabilisieren und alles ist gut.

Natürlich ist das Verhältnis wichtig, aber die Umstände sind IMO doch deutlich zu individuell um das so pauschal zu sagen, wie es da für mich rüberkommt.

Was, wenn nun jemand einen Kalziumbinder über das Fleisch streut und dazu Eierschalen? Und die Katze vielleicht auch schon eine Hyperkalzämie hat?

Wäre die Phosphatproblematik durch die zusätzliche Gabe von Kalzium so einfach zu beheben, wären nicht zig Phosphatbinder am Markt, von deenen die meisten eben nicht auf Kalzium basieren ..
Überhaupt wäre dann ein nicht unerheblicher Teil der CNI-Therapie wunderbar gelöst.

Das erinnert mich jetzt ein wenig an eine Empfehlung gfür einen Diabetiker "essen Sie ruhig soviele Kohlenhydrate wie Sie nur wollen, solang sie nur einfach ausreichend Insulin spritzen".
Daß es in der Praxis deutlich komplizierter ist und sei es nur, weil man sich andere Probleme einhandelt (z.B. Übergewicht), weiß jeder Diabetiker.

Mit anderen Worten - warum sollte man gesunden Katzen (ggf. sogar jungen Katzen, die andere Anforderungen haben als z.B. alte) nicht eine kleine Menge Rohfleisch ohne Supplemente geben bzw. warum sollte man gesunden Katzen ausgerechnet Kalzium zuführen?

Und diese Anforderung werden dann ausgerechnet an Leute gestellt, die eigentlich meist nur mal probieren wollen, ob die Katze Rohfleisch gut frißt oder die zwar mal roh füttern, sich aber nicht mit der damit verbundenen Wissenschaft befassen wollen?

Wer ernsthaft barft, wird sich darüber ohnehin Gedanken machen, allerdings hat der auch ganz andere Voraussetzungen.
 
Warum das mit dem Calcium so wichtig ist?
Weil ein ausgewogenes Verhältnis von Calcium zu Phosphor so wichtig ist. In einem Beutetier ist dieses gegeben, weil es eben nicht nur aus reinem Fleisch besteht.
Wer mal ein Stückchen vom Gulasch (oder was auch immer) beim Kochen "fallen lässt", um zu testen, ob Katz es überhaupt annimmt, macht das mal und nicht regelmäßig und auch nicht in Mengen, die 20 % entsprechen. Dabei ist es völlig unwichtig, das Fleisch mit Calcium anzureichern. Aber alles, was häufiger oder in höheren Mengen stattfindet, braucht diesen Ausgleich. Ich kenne keinen informierten Barfer, der das nicht sagt.

Warum es viele andere P-Binder gibt? Nunja, Hyperkalzämie mag ein Grund sein. Der andere ist, sie bringen Geld (und dazu noch eine ganze Menge mehr Schrott, den Katz eigentlich gar nicht braucht). Wenn ich mir Ipakitine anschaue, dann ist da Calciumcarbonat der bindende Teil. An erster Stelle und somit mit dem höchsten Anteil vertreten, ist Soja. Klar, das Zeug braucht einen Trägerstoff. Und wenn ich mir dann die Preise anschaue und vergleiche, was Eierschalenmehl kostet, dann naja... Nierendiätfutter ist zu großen Teilen auch eher weniger gesund und wird trotzdem produziert und verkauft.

Alle Katzen brauchen ein ausgeglichenes Ca/P-Verhältnis, bei nierenkranken liegt es nur höher (und man sollte P stärker drücken, was durch Wegfall von zusätzlichen P-Supplementen wie Knochen, Knochenmehl, Dicalciumphosphat etc. erreicht wird, was bei gesunden Katzen durchaus mit ins Futter kommt, in welcher Höhe hängt im Suppi-Barf immer davon ab, welche Bedarfswerte man anstrebt). Dieses Verhältnis ist in reinem Fleisch nicht gegeben und deswegen ist es ohne Calciumsupplementierung (abgesehen von diesem ausnahmsweisen Mal, das ich oben erwähnt habe) auch für gesunde Katzen nierenbelastend und kann auf Dauer zu irreversiblen Nierenschäden führen.
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben