Futtermittelunverträglichkeit? ....oder doch was anderes?

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Blackrose1987

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7. November 2012
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Hallo zusammen,

ich fang mal ganz von vorne an:

An Weihnachten hat unsere Elli (1,5 Jahre) plötzlich angefangen zu spucken. Einmal am Tag und am nächsten Tag nochmal (wir uns noch nichts dabei gedacht) und dann plötzlich 5-6 mal morgens kurz hintereinander. Da hatte sie auch ein paar kleine Pickelchen am Ohr (ansonsten kein Ausschlag oder ähnliches).

Sind dann auch sofort zum Tierarzt. Es wurde Fieber gemesen (40 Grad) und Blut abgenommen. Sie hat was gegen erbrechen und gegen das Fieber bekommen. Bluttest hat nichts ergeben. Unsere TÄ hat jedoch gemeint, es könnte auf eine Allergie hindeuten.

Das ganze wurde dann wieder relativ schnell wieder besser.

Vor zwei Wochen fing es dann wieder an, erst einmal spucken, dann nochmal spucken (wieder nichts dabei gedacht, da auch Haare mit dabei waren) und am Samstagmorgen wieder ganz oft hintereinander. Überall in der Wohnung war ne Lache.

Sind dann auch noch am gleichen Tag zum Tierarzt. Sie hatte wieder hohes Fieber. Es wurde dann wieder Blut abgenommen und ein Ultraschall gemacht.

Heraus kam, dass die Darmwand entzündet und dick ist und sich der Inhalt nicht schnell genug durchbewegen kann. Wir haben dann auch diesen Futtermittelallergietest machen lassen.

Sie hat dann auch Tabletten bekommen und mittlerweile geht es wieder gut. Sie frisst, trinkt und spuckt nicht mehr.

Nun kam das Ergebnis vom Test, alles ok. Sie reagiert nur ein ganz kleines bisschen auf Soja, aber das ist auch zuwenig um eine solche Reaktion auszulösen.

Ich habe eventuell den Verdacht, dass es wegen Reis im Futter sein könnte. Ich habe vor Weihnachten nämlich versehentlich ein Futter mit Getreide bestellt und mir gedacht, naja die paar Schälchen sind schon nicht so schlimm.

Jetzt habe ich gemerkt, dass im Cosma "Hünchen pur" auch 1% Reis enthalten ist. Schande über mein Haupt, dass ich das übersehen habe. Dieses Futter bekommen sie aber schon ziemlich lange und bisher war nichts.

Unsere TÄ meinte, es könnte eventuell ein Futtermittelunverträglichkeit sein. Wir sollen nun absolut kein Futter mehr mit Reis füttern und falls es nochmals vorkommt, müssten wir eine Auschlussdiät machen.

Was meint ihr dazu?

Ich habe jetzt schon so viel zum Thema "Allergie und Unverträglichkeit" gelesen, aber immer war auch von Durchfall und Ausschlägen etc. die Rede. Das hat unsere Elli aber nicht. Ok, der Kot ist etwas breiiger als sonst, aber noch kein Durchfall....

Ich wollte eigentlich demnächst noch MACs bestellen und das mal probieren. Als Leckerlie hat uns die TÄ Orijen empfohlen, da dort gar kein Getreide drinne sein soll. Ist das OK?

Kann mir irgendjemand weiterhelfen? Ich bin ratlos 😕

Viele Grüße, Andrea
 
A

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Zunächsteinmal, es ist ein Unterschied, ob es sich um eine Unverträglichkeit oder eine Allergie handelt. Das sind zwei paar Schuhe. Wie euer TA bei Erbrechen sofort auf eine Allergie schließt ist mir ein wenig schleierhaft.

Reis in solch geringen Mengen ist auch absolut nicht schlimm. Ausnahme wäre natürlich, dass sie diesen tatsächlich nicht verträgt. Aber deiner Beschreibung nach gehe ich weniger davon aus.

Erbrechen kann sehr viele Ursachen haben und wenn dieser Zustand anhält würde ich euch zu einer richtigen Diagnose bzw. Zweitmeinung raten.

Ihr könnt natürlich ein Futtertagebuch führen, um zu schauen, was vielleicht nicht vertragen wird, aber jetzt gleich Umstellen würde ich nicht.

PS: Das Cosma ist nur Ergänzungsfutter, ich hoffe ihr berücksichtigt das bei der Menge.
 
Sie hat nicht wegen dem Erbrechen eine Allergie vermutet sondern wegen den Ergebnissen des Bluttests und nach dem Ultraschall wegen der Darmentzündung und der dicken Darmwand. Deswegen wurde ja auch der Allergietest gemacht, der ja nun negativ ausgefallen ist.

Sie meinte dann, es könnte auch eine Unverträglichkeit sein (und sie hat uns auch erklärt, dass dies was anderes als eine Allergie ist).

Was meinst du mit "richtiger Diagnose"?

Ja, Cosma gab es bei uns auch nur nebenher mal ein bisschen, weil sie es so mochten.

Ich denke das mit dem Futtertagebuch wird (erstmal) nichts bringen, denn davor haben sie ja auch das gleiche bekommen, wie jetzt und wie zwischen diesen beiden Vorfällen. Oder kann sich so eine Unverträglichkeit auch anstauen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Erbrechen kann eben sehr viele Ursachen haben. Katzen können sich bei Unwohlsein sehr leicht über Erbrechen ihrem "Problem" entledigen. Und auch das häufige Erbrechen hintereinander kann einen ganz simplen Hintergrund gehabt haben. Daher ist Erbrechen alleine ein wirklich undankbares Symptom. Natürlich war der Gang zum TA trotzdem absolut richtig.

Wenn es wirklich eine Unverträglichkeit wäre, dann würde das Erbrechen doch auch sicherlich häufiger auftreten, da ihr am Futter nichts verändert habt. Und dann wäre doch auch nicht monatelang Ruhe gewesen. Wie sah der Stuhlgang in der ganzen Zeit aus? Was gibt es für Leckerli bei euch?

Wenn es eine Futterunverträglichkeit sein sollte, dann muss man auch die Kausalität mit dem Futter irgendwie erkennen können und dabei hilft ein Futtertagebuch. Aber wirklich sinnig erscheint es mir auch nicht, da das Erbrechen dafür nicht oft und regelmäßig genug war.
 
Danke für deine Antwort.

Dein erster Post hat sich ein bisschen danach angehört, als ob unsere Tierärztin "Spaßdiagnosen" stellen würde. Und ich bin wirklich sehr zufrieden mit ihr. (von den anderen Tierärzten hört man nur, man soll doch auf Trockenfutter umsteigen, dass sei viel besser für die Zähne etc. - und sie lobt uns immer, weil wir nur Nassfutter geben - sie ist wirklich ne ganz tolle Tierärztin).

Der Stuhlgang: Normal ist es eher so ne lange gerade schwarze (bzw. ganz dunkle) Wurst und jetzt war es eher so etwas runder und etwas hellbrauner.

Leckerlis gab es gemixt die folgenden: Dreamies, Hill Orale Care, Hill Hairball Control (ich hoffe, ich habe nichts vergessen) aktuell gibt es Perfect Fit Sensitiv (und nur dieses), aber ich möchte mir noch dieses Orijen genauer anschauen wegen kein Getreide und so.

Du schreibst, dass das Erbrechen auch ein ganz simplen Hintergrund haben könnte? Könntest du mir ein Beispiel nennen?

Komisch ist auch, dass sie sehr hohes Fieber hatte. Unsere TÄ meinte, eigentlich müsste sie total platt sein, das war sie aber nicht. Wenn überhaupt, nur eeetwas schlapper als sonst....

Wobei, die Ursachte fürs Erbrechen dürfe ja geklärt sein (Entzündung im Darm) oder? Nur, wie wird diese verursacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Labahns Einwände bezüglich der Unverträglichkeit sind nicht unberechtigt. Das Erbrechen könnte aber durchaus auch ein Symptom einer solchen sein.

Es gibt hier zwei Probleme: Die mögliche Unverträglichkeit, die aufgrund von Blutwerten (vermutlich erhöhten Eosinophilen) im Raum steht. Und die Darmentzündung, die sich in verdickten Wänden und Fieber äußert.

Bei einer schweren Unverträglichkeit kann es durchaus mal zu Entzündungen des Darms kommen, aber ehrlich gesagt erscheint mir das in dem Fall eher unwahrscheinlich, wenn die Entzündung schon so stark ist, dass die Katze mit Fieber reagiert.

Es kann genau so gut anders herum sein und die Entzündung ist die Ursache für eine temporäre Unverträglichkeit, die aber wieder verschwindet, sobald die Entzündung abgeklungen ist.

Stellt sich die Frage, woher die Entzündung kommt. Hat deine Ärztin etwas in die Richtung gesagt? Ohne da sicher zu sein, aber könnte man nicht anhand des Blutbildes sagen, ob nicht möglicherweise ein Infekt dahintersteckt? Auch eine Autoimmunreaktion sollte im Hinterkopf behalten werden.

Welche Medikamente wurden denn gegeben? Und steht die Katze noch immer unter Medikamenten?

Dieser Bluttest bezüglich Allergien (?) soll ja wenig aussagekräftig sein. Eine Ausschlussdiät ist da eher zu bevorzugen. Gut möglich aber, dass die Probleme deiner Katze nur auf einen normalen Infekt zurückzuführen sind.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du das Ergebnis der Blutuntersuchung hier einstellen könntest.
 
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Ich habe mich auch schon gefragt, ob es nicht "einfach" eine Art Infekt ist. Wir Menschen haben ja auch mal von Zeit zu Zeit Magen-Darm.

Was ist eine Autoimmunreaktion? 😕

Sie hat jetzt jeden Tag eine Kortison-Tablette bekommen (Prednisolon, glaube ich). Ich habe jetzt noch drei Tabletten übrig. Ab heute bekommt sie noch jeden zweiten Tag eine Halbe bis die aufgebraucht sind.

Man hat zwei Tests bei ihr gemacht: Bluttest und Allergietest.

Ich habe das Ergebnis des Bluttests nicht. Dieser war auch absolut in Ordnung. Falls es ein Infekt war, müssten sich die Werte doch auch ändern und dann hätte sie uns das ja gesagt.
 
Was ist eine Autoimmunreaktion?

Ich meinte damit ein Geschehen wie das einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (komischerweise bei Tieren mit dem englischen Equivalent IBD abgekürzt). Eine Autoimmunerkrankung ist im Grunde eine Fehlreaktion des Immunsystems, was dazu führt, dass irrtümlicherweise körpereigene Zellen als "Bedrohung" angesehen und zerstört werden. Dabei kommt es häufig zu mehr oder weniger schweren Entzündungen.

Ich habe das Ergebnis des Bluttests nicht. Dieser war auch absolut in Ordnung. Falls es ein Infekt war, müssten sich die Werte doch auch ändern und dann hätte sie uns das ja gesagt.

Das ist schade. Bitte nicht falsch verstehen, aber es wird oft von Betroffenen angegeben, die Blutuntersuchung wäre absolut unauffällig und letztendlich waren doch Parameter verschoben, die den kundigen Foris hier sofort aufgefallen sind.

Wurde eigentlich schon mal eine Kotuntersuchung durchgeführt? Pechschwarz sollte er nämlich nicht sein, das würde auf Blutbeimengungen hindeuten. Ein ganz, ganz dunkles Braun ist hingegen in Ordnung. Ich frage auch in Hinblick auf Parasitenbefall.
 
Bitte nicht falsch verstehen, aber es wird oft von Betroffenen angegeben, die Blutuntersuchung wäre absolut unauffällig und letztendlich waren doch Parameter verschoben, die den kundigen Foris hier sofort aufgefallen sind.

Aber denkst du nicht, dass einer studierten Tierärztin das auch sofort aufgefallen wäre? Wiso sollte sie mir offensichtlich eine falsche Info geben? Davon hat sie ja auch nichts.

Der Kot ist auch nicht pechschwarz sondern halt ganz dunkelbraun und als sie krank war, war es halt helleres dunkelbraun. Sorry, bin nicht so gut im Kotbeschreiben 😛
 
Aber denkst du nicht, dass einer studierten Tierärztin das auch sofort aufgefallen wäre?

Es gibt viele Gründe im Gespräch nicht auf jeden einzelnen Wert einzugehen, der aus der Norm fällt. Vielleicht erscheint es der Ärztin nicht wichtig genug, sie glaubt, die Halter des Patienten könnten sowieso nichts damit anfangen oder will sie nicht beunruhigen.

Wiso sollte sie mir offensichtlich eine falsche Info geben? Davon hat sie ja auch nichts.

Was heißt falsche Infos? Einerseits schreibst du, das Blutbild wäre vollkommen in Ordnung, dann wiederum liest die Tierärztin aus eben diesem eine mögliche Futtermittelunverträglichkeit. Demnach müssen Werte auffällig gewesen sein.

Ich kenne deine Tierärztin nicht und kann auch kein Unvermögen aus deinen Zeilen herauslesen. Trotzdem ist es besser, sich selbst einen möglichst guten Überblick über die Fakten zu machen. Und dabei hätte das Blultbild vielleicht beitragen können.
 
Hm, ich glaube wir reden aneinander vorbei bzw. ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt.

Bei dem Blutbild im Dezember hat sie gemeint, dass etwas auf eine Allergie hindeuten könnte. Und es sprach ja auch dafür, schließlich hatte ich versehentlich ein falsches Futter gekauft.

Nun wurde nochmal ein Bluttest und gleichzeitig Ultraschall und Allergietest gemacht. Diesmal hat sie wirklich sehr deutlich gemacht, dass der Bluttest in Ordnung war.

Vielleicht erscheint es der Ärztin nicht wichtig genug, sie glaubt, die Halter des Patienten könnten sowieso nichts damit anfangen oder will sie nicht beunruhigen.

Aber genau deswegen gehe ich doch zum Tierarzt. Ich meine, lieber was beunruhigendes, als gar nichts. Ich denke nicht, dass sie mir was verschwiegen hat.

Ist auch egal, Fakt ist, die Darmwand war dick und entzündet. Dadurch geht alles etwas langsamer voran. Klingt für mich auch logisch, dass dann das irgendein anderer Weg nach draußen führen muss.

Das könnte doch was mit dem Futter zu tun haben.

Wie kann ein solche Darmentzündung noch entstehen?

Ich bin wirklich für jede Hilfe / Ratschlag dankbar.

Ich möchte jedoch nicht von vornherein davon ausgehen, dass meine TÄ keine gute Arbeit macht. Ich vertraue ihr und man merkt auch, dass ihr das Wohl der Tiere am Herzen liegt.
 
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Unsere TÄ meinte, es könnte eventuell ein Futtermittelunverträglichkeit sein. Wir sollen nun absolut kein Futter mehr mit Reis füttern und falls es nochmals vorkommt, müssten wir eine Auschlussdiät machen.

Was meint ihr dazu?

Ich habe jetzt schon so viel zum Thema "Allergie und Unverträglichkeit" gelesen, aber immer war auch von Durchfall und Ausschlägen etc. die Rede. Das hat unsere Elli aber nicht. Ok, der Kot ist etwas breiiger als sonst, aber noch kein Durchfall....

Ich wollte eigentlich demnächst noch MACs bestellen und das mal probieren. Als Leckerlie hat uns die TÄ Orijen empfohlen, da dort gar kein Getreide drinne sein soll. Ist das OK?


Ein Versuch ist es wert. Futter ohne Getreide ist eh sinnvoller.

Ich denke das mit dem Futtertagebuch wird (erstmal) nichts bringen, denn davor haben sie ja auch das gleiche bekommen, wie jetzt und wie zwischen diesen beiden Vorfällen. Oder kann sich so eine Unverträglichkeit auch anstauen?

Futtertagebuch bei Verdacht auf Unverträglichkeiten ist immer sinnvoll.

Man hat zwei Tests bei ihr gemacht: Bluttest und Allergietest.

Welche Blutwerte genau wurden alles getestet? Es würde schon Sinn machen hier mal beide Befunde in Kopie reinzustellen.
Wurde auch Bauchspeicheldrüse getestet?

Du vertraust deiner TÄin, das ist schön. Allerdings ist z.B. der Allergietest umstritten und oft nicht wirklich aussagekräftig.

Wurde mal eine Kotuntersuchung gemacht, speziell dann wenn der Kot heller war? Z.B. auch auf Nahrungsausnutzung?
 
Aber genau deswegen gehe ich doch zum Tierarzt. Ich meine, lieber was beunruhigendes, als gar nichts. Ich denke nicht, dass sie mir was verschwiegen hat.

Ist auch egal, ...

Nein, das ist eben nicht egal, sondern ganz wichtig. Du kannst Dich nicht blind auf Deine TÄ verlassen. Und das gilt unabhängig davon, ob Du sie als kompetent empfindest oder nicht. Es geht dabei nicht darum, Deine TÄ schlecht zu machen, sondern Synapse weist Dich darauf hin, dass Du zwingend den Überblick behalten musst, was Du nur kannst, wenn Du Dir Befunde - und zwar ALLE - schriftlich aushändigen lässt. Das sind Erfahrungswerte, die wir - die seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten - Katzen halten, einfach gesammelt haben. Und wenn Du uns nicht glaubst, dann lasse Dir bitte beide Blutbilder von der TÄ geben, stelle sie hier ein und ich gehe blind jede Wette ein, dass da Werte sind, die auffällig sind. Das kann dann trotzdem völlig harmloser Natur sein. Es geht nur darum zu verdeutlichen, dass Tierärzte eigentlich immer sagen, dass die Blutbilder in Ordnung sind und nicht einzelne Werte mit dem Tierhalter besprechen und schon gar nicht solche, die sie selbst bereits als "unbedeutend" interpretiert haben.

Was Du also als "egal" bezeichnest, ist die Grundvoraussetzung, dass Deiner Miez effektiv geholfen werden kann - nämlich, dass Du als Tierhalter die Kontrolle behältst - völlig unabhängig davon, bei welchem Tierarzt Ihr seid.

Fakt ist, die Darmwand war dick und entzündet. Dadurch geht alles etwas langsamer voran. Klingt für mich auch logisch, dass dann das irgendein anderer Weg nach draußen führen muss.

Das könnte doch was mit dem Futter zu tun haben.

Ja, könnte es - wenn es auch nicht danach klingt, zumindest nicht danach, dass es an den Minifisselchen Reis liegt.
Nun bekommt die Miez aber Cortison, was jede weitere aussagekräftige Diagnostik im Moment unmöglich macht. Auch hier: Du schreibst, sie würde nun Tabletten bekommen und erwähnst Cortison erst auf Nachfrage. Cortison ist aber nun mal ein Präparat, welches derzeit alle Ergebnisse verfälscht. Du kannst also überhaupt nicht testen, was die Katze verträgt und was nicht. Es können auch keine aussagekräftigen Bluttests erfolgen und Kotproben nur bedingt. Das ziehen die paar Tabletten alle mit sich. Und es ist eben nicht verkehrt, wenn man so etwas weiß, um z.B. bei einem Tierarztbesuch auch sagen zu können, dass man diese Therapie noch nicht möchte, sondern z.B. erst mal anti-allergisches Futter ausprobieren will.

Wird es so klarer, warum man nicht einfach sagen kann, "der Tierarzt macht das schon; hat ja schließlich studiert"?

Wie kann ein solche Darmentzündung noch entstehen?
Das ist im Tierreich noch weniger geklärt als in der Humanmedizin. Wodurch entsteht Morbus Crohn? Wodurch eine Colitis Ulcera? Ganz viele Hypothesen, aber wissen tut man es nicht wirklich. Man geht sehr häufig von einem Autoimmungeschehen aus. Aber spätestens da ist dann Schluss, weil man nicht weiß, warum sich der Körper plötzlich gegen körpereigenes Gewebe richtet.
Wüsste man es, dann wäre man wahrscheinlich sehr nahe an einer Heilung.

Es muss bei Eurer Miez ja auch noch gar nicht wirklich chronisch sein, sondern tatsächlich noch therapierbar. Wenn z.B. tatsächlich Futter die Ursache ist, kann man mit einer großen Portion Glück herausfinden, was die Unverträglichkeit verursacht und diese Stoffe meiden.

Auch bestimmte Bakterien können einem Darm so zu schaffen machen, dass er mit Entzündung reagiert. Möglicherweise funktioniert die Darmperistaltik auch einfach nicht richtig, so dass der Stuhl zu lange im Darm bleibt.

So etwas ist immer ein Puzzlespiel, was manchmal auch gar nicht lösbar ist, da nie alle Teilchen zusammenpassen. Bei Euch ist es nochmal schwerer, weil die Symptome mit so großen Abständen auftreten, dass man auch nicht anhand des Symptomverlaufs auf etwaige Auslöser schließen kann.

Ich bin wirklich für jede Hilfe / Ratschlag dankbar.
Das einzige, was unter Cortison noch an effektiver Diagnostik möglich ist und wohl auch noch nicht gemacht wurde, ist ein Kotbefund. Zwar können gewisse Parameter nicht ausgewertet werden, aber Parasiten und Bakterien bleiben auch unter Cortison erhalten - leider. Es ist ohnehin wichtig hier einen Befall auszuschließen, da es schnell zu einem Rückfall kommen würde, wenn das Cortison abgesetzt ist, und tatsächlich hier die Ursache liegt.

Ich möchte jedoch nicht von vornherein davon ausgehen, dass meine TÄ keine gute Arbeit macht. Ich vertraue ihr und man merkt auch, dass ihr das Wohl der Tiere am Herzen liegt.
Das streitet ja auch keiner ab. Ein Tierarzt hat auch nur begrenzte kognitive Kapazitäten und kann nicht auf jedem Gebiet, für jede Tierart ein Spezialist sein. Warum suchen wir als Menschen denn Fachärzte auf, wenn es über Husten und Schnupfen hinausgeht? 😉
 
Bluttest

Nein, das ist eben nicht egal, sondern ganz wichtig.

Mit "egal" habe ich gemeint, dass ich jetzt deswegen kein Streit bzw. keine Diskussion zum Thema "gute Arbeit / schlechte Arbeit des Tierarztes" anfangen möchte. Den darum soll es ja hier auch nicht gehen.


Nun bekommt die Miez aber Cortison, was jede weitere aussagekräftige Diagnostik im Moment unmöglich macht.

Ja, das Blut für den Test wurde deshalb auch davor abgenommen. Erst anschließend wurde mit dem Kortison begonnen.

Ok, ich habe mir jetzt mal die Ergebnisse des Bluttest schicken lassen. Hier sind sie:

Niere: Harnstoff-N 22
Kreatinin 1.5
Natrium 153
Chlorid 117
Kalium 4.2
anorg.Phosphat 1.4
Leber: Bilirubin 0.2
ALT (GPT) 58
Alk. Phosphatase 49
y-GT <1
AST (GOT) 20
GLDH 2
Gesamteiweiß 6.0
Albumin im Serum 3.5
Globulin 2.5 NIEDRIG
Albumin-Globulin-Quotient 1.39
Pankreas: Glucose 112
Cholesterin 128
Fruktosamin 190
Muskel: CK 212
LDH 48
Calcium 2.5
Magnesium 0.9
Triglyceride gesamt 54

Leukozyten 3.3 NIEDRIG
Erythrozyten 9.4
Hämoglobin 14.8
Hämatokrit 46 HOCH
MCV 49
MCH 16
MCHC 32
Thrombozyten 311

Basophile Gr. 0
Eosinophile Gr. 14 HOCH
Stabkernige 0
Segmentkernige 24 NIEDRIG
Lymphozyten 56 HOCH
Monozyten 6 HOCH
Basophile Gr. (absolut) 0
Eosinophile Gr. (absolut) 456
Stabkernige (absolut) 0
Segmentkernige (absolut) 782 NIEDRIG
Lymphozyten (absolut) 1826
Monozyten (absolut) 196
Atypische Zellen 0
Anisozytose 0
Polychromasie 0
Feline Spezifische
Pankreaslipase (ELISA) 1.2
Folsäure (CLIA) zu wenig Serum !
Vitamin B 12 (CLIA) 942

Hoffe, ich hab alles richtig eingefügt.

Wegen dem Futter hätte ich noch ne Frage. Habe jetzt schon sehr viel gelesen, dass Macs eine ziemlich gute Futtermarke ist. Ich wollte diese deshalb jetzt mal ausprobieren. Nur gibt es da ja auch Sorten mit Getreide 😕 Könnt ihr mir sagen, welche Sorten auf jeden Fall getreidefrei sind??

Ich möchte jetzt erstmal abwarten, wie sich das mit Elli weiterentwickelt. Momentan ist sie quitschlebendig, frisst gut und trinkt gut. Wieder ganz die Alte.

Falls das mit der Spuckerei wieder zurückkommt, werde ich wohl eine Ausschlussdiät starten. Natürlich nach nochmaliger Rücksprache mit dem TA.

Was meint ihr?
 
Könntest Du die Referenzwerte des Blutwertes noch mit einfügen? Die gehören immer zwingend dazu, da jedes Labor andere Referenzwerte benutzt.

Und welchen Datums ist dieses Blutbild? Du hast ja geschrieben, dass es 2 Blutbilder gibt. Ist das zweite auch so differenziert oder handelt es dabei lediglich um den Allergietest?
 
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Bluttest

So hier nochmal der Bluttest mit Referenzwert:

Datum: 25.03.2014

Niere: Harnstoff-N 22 16 - 38 mg/dl
Kreatinin 1.5 < 1.9 mg/dl
Natrium 153 147 - 159 mmol/l
Chlorid 117 109 - 129 mmol/l
Kalium 4.2 3.3 - 5.8 mmol/l
anorg.Phosphat 1.4 0.8 - 2.2 mmol/l
Leber: Bilirubin 0.2 < 0.4 mg/dl
ALT (GPT) 58 < 175 U/l
Alk. Phosphatase 49 < 73 U/l
y-GT <1 < 5 U/l
AST (GOT) 20 < 71 U/l
GLDH 2 < 11 U/l
Gesamteiweiß 6.0 5.9 - 8.7 g/dl
Albumin im Serum 3.5 2.7 - 4.4 g/dl
Globulin 2.5 2.9 - 5.4 g/dl NIEDRIG
Albumin-Globulin-Quotient 1.39 > 0.57
Pankreas: Glucose 112 63 - 140 mg/dl
Cholesterin 128 < 329 mg/dl
Fruktosamin 190 190 - 365 umol/l
Muskel: CK 212 < 542 U/l
LDH 48 < 182 U/l
Calcium 2.5 2.2 - 2.9 mmol/l
Magnesium 0.9 0.6 - 1.1 mmol/l
Triglyceride gesamt 54 21 - 432 mg/dl
Leukozyten 3.3 6 - 11 G/l NIEDRIG
Erythrozyten 9.4 5 - 10 T/l
Hämoglobin 14.8 9 - 15 g/dl
Hämatokrit 46 28 - 45 % HOCH
MCV 49 40 - 55 fl
MCH 16 13- 17 pg
MCHC 32 31 - 35 g/dl
Thrombozyten 311 150 - 550 G/l
Retikulozyten (relativ) 0.29 %
Retikulozyten (absolut) 27000 /ul
Basophile Gr. 0 0 - 1 %
Eosinophile Gr. 14 0 - 6 % HOCH
Stabkernige 0 0 - 3 %
Segmentkernige 24 50 - 75 % NIEDRIG
Lymphozyten 56 15 - 50 % HOCH
Monozyten 6 0 - 4 % HOCH
Basophile Gr. (absolut) 0 /ul
Eosinophile Gr. (absolut) 456 0 - 600 /ul
Stabkernige (absolut) 0 0 - 300 /ul
Segmentkernige (absolut) 782 3000 - 11000 /ul NIEDRIG
Lymphozyten (absolut) 1826 1000 - 6000 /ul
Monozyten (absolut) 196 0 - 500 /ul
Atypische Zellen 0 %
Anisozytose 0
Polychromasie 0
Feline Spezifische
Pankreaslipase (ELISA) 1.2 ug/l
Folsäure (CLIA) zu wenig Serum !
Vitamin B 12 (CLIA) 942 269 - 1333 pg/ml

Datum: 21.12.2013


Niere: Harnstoff-N
26
16 - 38 mg/dl

Kreatinin
1.5
< 1.9 mg/dl

Natrium
156
147 - 159 mmol/l

Kalium
4.8
3.3 - 5.8 mmol/l

anorg.Phosphat
2.0
0.8 - 2.2 mmol/l

Leber: Bilirubin
0.2
< 0.4 mg/dl

ALT (GPT)
63
< 175 U/l

Alk. Phosphatase
63
< 73 U/l

y-GT
1
< 5 U/l

AST (GOT)
17
< 71 U/l

GLDH
1
< 11 U/l

Gesamteiweiß
7.4
5.9 - 8.7 g/dl

Albumin im Serum
3.9
2.7 - 4.4 g/dl

Globulin
3.5
2.9 - 5.4 g/dl

Albumin-Globulin-Quotient
1.12
> 0.57

Pankreas: Glucose
96
63 - 140 mg/dl

Cholesterin
177
1
< 329 mg/dl

Fruktosamin
203
190 - 365 umol/l

Muskel: CK
120
< 542 U/l

LDH
81
< 182 U/l

Calcium
2.7
2.2 - 2.9 mmol/l

Magnesium
0.9
0.6 - 1.1 mmol/l

Triglyceride gesamt
141
21 - 432 mg/dl

Leukozyten
5.6
6 - 11 G/l
NIEDRIG

Erythrozyten
10.5
5 - 10 T/l
HOCH

Hämoglobin
16.1
9 - 15 g/dl
HOCH

Hämatokrit
47
28 - 45 %
HOCH

MCV
45
40 - 55 fl

MCH
15
13 - 17 pg

MCHC
35
31 - 35 g/dl

Thrombozyten
362
150 - 550 G/l

Retikulozyten (relativ)
0.24
%

Retikulozyten (absolut)
25000
/u

Triglyceride gesamt
141
21 - 432 mg/dl

Leukozyten
5.6
6 - 11 G/l
NIEDRIG

Erythrozyten
10.5
5 - 10 T/l
HOCH

Hämoglobin
16.1
9 - 15 g/dl
HOCH

Hämatokrit
47
28 - 45 %
HOCH

MCV
45
40 - 55 fl

MCH
15
13 - 17 pg

MCHC
35
31 - 35 g/dl

Thrombozyten
362
150 - 550 G/l

Retikulozyten (relativ)
0.24
%

Retikulozyten (absolut)
25000
/ul

Basophile Gr.
0
0 - 1 %

Eosinophile Gr.

12
0 - 6 %
HOCH

Segmentkernige
37
50 - 75 %
NIEDRIG

Lymphozyten
49
15 - 50 %

Monozyten
2
0 - 4 %

Basophile Gr. (absolut)
0
/ul

Eosinophile Gr. (absolut)
654
0 - 600 /ul
HOCH

Segmentkernige (absolut)
2098
3000 - 11000 /ul
NIEDRIG

Lymphozyten (absolut)
2769
1000 - 6000 /ul

Monozyten (absolut)
107
0 - 500 /ul

LUC
0
%

So ich hoffe, dass passt so :wow:
 
Nochmal eine Rückfrage:

Du hattest von Tabletten geschrieben, dann Cortison erwähnt.

Bekommt sie seit Dezember Cortison? Wurde der zweite Blutbefund unter Cortisongaben gemacht?
 
Bekommt sie seit Dezember Cortison? Wurde der zweite Blutbefund unter Cortisongaben gemacht?

Nein beide Bluttest wurden ohne Einfluss von Cortison gemacht. Die Tabletten hat sie erst bekommten, nachdem Blut abgenommen wurde.
 
Hallo,

wie vermutet, ist das Blutbild natürlich nicht in Ordnung - das hast Du ja wahrscheinlich jetzt selbst auch bereits gesehen.

Auffallend sind die niedrigen Leukozyten, welche sich zwischen Dezember und März nicht erholt haben, sondern sogar sich noch weiter reduziert haben. Die niedrigen Segmentkernige gehen damit einher.
Die Konstellation der Blutwerte deuten auf ein virales Geschehen bei Deiner Katze, was auch die Fieberschübe und die Darmentzündung erklären würde. Auch müsste eine maligne Ursache ausgeschlossen werden - sprich "Tumore".

Die jeweils erhöhten Hämatokritwerte zeigen, dass die Katze zum Zeitpunkt der Blutabnahme bereits dehydriert war, also zu viel Flüssigkeit durch das Erbrechen verloren hat, welchen sie nicht selbständig ausgleichen konnte.

Eine Allergie alleine erklärt all das jedenfalls nicht. Erhöhte Eosinophile können dennoch auf ein zusätzliches allergisches Geschehen hinweisen, aber auch z.B. auf einen Parasitenbefall.
Das ist jedenfalls derzeit nicht das Hauptproblem, falls die Werte weiterhin Bestand haben. Ich würde dringend raten, die Leukozyten im Auge zu behalten und derzeit wöchentlich nachtesten zu lassen. Gleichzeitig muss auf die bekannten Katzenviren getestet werden. Oder liegen solche Tests aus der Vergangenheit bereits vor? Selbst wenn die Katze geimpft ist, kann es Impfversager geben oder eine Impfung erfolgte nachdem der Virus sich bereits eingenistet hat.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin hier kein Panikmacher - eher im Gegenteil. Aber hier ist eine klare Linie in den Blutwerten. Bei fallenden Leukozyten über mehrere Monate, kann man nicht mehr von einem Ausrutscher ausgehen.
Meine Vermutung ist, dass das Cortison jetzt der Katze hilft. Aber nicht, weil es eine Allergie unterdrückt, sondern die Auswirkungen einer viralen Infektion oder eines Tumorgeschehens abmildert. Cortison ist da oft ein regelrechter "Booster". Das ist natürlich gut, bedeutet aber auch, dass da etwas ohne weitere Diagnose und Behandlung fortschreiten kann.

Dabei fällt mir leider ein, dass Euch jetzt die Kontrolle der Leukozyten auch gerade nichts nützt, da dieser Wert fast immer durch Cortison verfälscht wird. Das Ergebnis wäre also ein möglicherweise normaler Leukozytenwert, der jedoch nur durch das Cortison hochgeputscht wurde.

Ich bin keine Tierärztin und kann daher nur den dringenden Rat geben, Eure Tierärztin mit den hier Gesagten zu konfrontieren. Sie soll Dir erklären, was es mit den Leukozyten auf sich hat und warum sie Euch das nicht gesagt hat. Wie stellt sie sich nun die weitere Behandlung vor? Fordere Antworten!
 

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