Nicki.s
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 8. September 2020
- Beiträge
- 3
Hallo ihr Lieben,
ich wende mich heute an euch, weil ich mir ein bisschen Balast von der Seele reden möchte.. vielleicht hat der ein oder andere ja auch einen guten Rat, oder auch einfach tröstende Worte für mich.
Ich schreibe zum ersten Mal in ein Forum und weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll...
Am besten von vorne:
Ich bin Anfang Juni diesen Jahres mehr oder weniger plötzlich "Mama" von zwei Fellnasen geworden. Lilly und Felix. Meine Mutter erzählte mir damals, dass es auf einem benachbarten Bauernhof "mal wieder" Katzennachwuchs gibt und der Besitzer sie so schnell wie möglich loswerden möchte, da er eh schon so viele Katzen rumlaufen hat. Da ich ein großer Katzenliebhaber bin, hat sie mich gleich gefragt, ob ich nicht ein Kätzchen aufnehmen wollen würde.
Allerdings hatte ich mich zu dem Zeitpunkt gerade frisch getrennt und musste Hals-über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung mit meinem Ex-Partner, in eine eigene kleine Wohnung ziehen. Eine Katze stand eigentlich so schnell noch nicht auf der Liste. Noch dazu sind in meiner Wohngegend freilaufende Katzen nicht erwünscht. Allerdings ließ mir das Thema keine Ruhe und ich malte mir die schlimmsten Dinge aus, was mit den Kätzchen passiert, wenn sie niemand nimmt. Nun gut, also zogen 4 Wochen später meine beiden Mäuse bei mir ein. Sie waren zu dem Zeitpunkt 8 Wochen alt und haben leider auch Katzenschnupfen und Würmer mitgebracht. Nach intensiver Pflege und einigen Tierarztbesuchen waren die beiden aber schnell wieder topfit.
Sie gingen vom ersten Moment an selbstständig auf ihr Katzenklo. Benutzten ihren Kratzbaum, machten nichts kaputt und auch nachts ließen sie mich schlafen. Ich dachte mir "WOW, besser hätte es nicht laufen können"
Kurz nachdem die beiden bei mir eingezogen sind, hat sich beruflich etwas bei mir verändert. Ich habe eine höhere Position in meiner Arbeit angeboten bekommen, die ich nicht ablehnen konnte und muss nun dementsprechend mehr und länger arbeiten. Nach der Arbeit muss der Haushalt gemacht werden, wenn dass alles erledigt ist, bin ich oft einfach todmüde und sehr gestresst. Manchmal habe ich dann auch einfach keine Energie mehr mit den Katzen zu spielen. Ich habe das Gefühl, die Katzen merken das ich weniger Zeit für sie habe und sind deswegen unglücklich und gelangweilt. Sie kratzen jetzt seit neuestem Nachts an der Tür und miauen laut, sie räumen die Mülleimer aus (egal ob Bad oder Küche) und sie reissen Vorhänge kaputt. Felix springt mich auch immer öfter aus dem nichts an und krallt sich in meinem Bein fest und beisst. Ich schimpfe ihn dann, weil ich nicht möchte dass es zur Gewohnheit wird und dann fühle ich mich wieder schlecht, weil ich denke: er möchte doch nur meine Aufmerksamkeit, schimpfe ihn deswegen nicht.
Ich möchte dass es ihnen gut geht, dass sie glücklich sind, aber ich habe das Gefühl ich werde ihren Bedürfnissen nicht gerecht und bin ein totaler Versager.
Meine Gedanken kreisen den ganzen Tag nur um die Katzen : geht es ihnen gut ? Stellen sie was an ? Was kann ich noch gutes für sie tun ? Sind sie nicht woanders besser aufgehoben.. bei jemandem der ihnen Auslauf bieten kann und mehr Zeit ?
Ich habe ihnen viele tolle Spielzeuge geholt. Kratzbäume, Kuschelhöhlen, automatische Futterspender, Trinkbrunnen, habe sogar extra einen Laufsteg und Liegeflächen an Fensterbänken und Wänden angebracht. Trotzdem habe ich das Gefühl es ist nicht genug, weil ich ja nicht präsent bin und sie ja trotzdem so lange über Tag alleine sind.
Wenn am Wochenende eine Freundin einen Kaffe mit mir trinken gehen möchte, überlege ich tausendmal hin und her, ob ich zusage, weil ich doch jetzt endlich mal Zeit für die Katzen hätte und doch nicht schon wieder ausser Haus sein kann.
Mich belastet das Thema auch in der Arbeit sehr, da ich mich nicht richtig konzentrieren kann und meine Gedanken immer zu Hause sind. Was machen sie gerade ? Miauen sie laut ? Regen sich die Nachbarn darüber auf etc. ?
Mache ich mir vielleicht einfach nur zu viele Gedanken ? Bin ich einfach zu übervorsichtig und übereifrig und alles ist gar nicht so schlimm ? Ich weiß es nicht.
In meinem Umfeld finde ich wenig Verständnis. Dort heißt es oft: da bist du selbst schuld. Du hättest vorher wissen müssen, dass Tiere Verantwortung bedeuten. Du kannst sie jetzt nicht einfach weggeben nur weil es ein bisschen stressig ist.
Ich möchte sie ja nicht weggeben weil ich ihnen überdrüssig bin, sondern weil ich will, dass sie ein glückliches Leben haben.
Aber geht es ihnen bei mir wirklich schlecht oder rede ich mir das ein ? Ich liebe die beiden Mäuse sehr und will wirklich ihr allerbestes...Ich suche auch schon nach einer neuen Wohnung, in der die beiden vielleicht auch einfach mehr Platz haben und evtl auch Freigang, aber ich bin eh so froh, dass ich aktuell eine einigermaßen bezahlbare Wohnung habe.
Tut mir leid für diesen langen Text, aber das musste einfach mal raus ..
ich wende mich heute an euch, weil ich mir ein bisschen Balast von der Seele reden möchte.. vielleicht hat der ein oder andere ja auch einen guten Rat, oder auch einfach tröstende Worte für mich.
Ich schreibe zum ersten Mal in ein Forum und weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll...
Am besten von vorne:
Ich bin Anfang Juni diesen Jahres mehr oder weniger plötzlich "Mama" von zwei Fellnasen geworden. Lilly und Felix. Meine Mutter erzählte mir damals, dass es auf einem benachbarten Bauernhof "mal wieder" Katzennachwuchs gibt und der Besitzer sie so schnell wie möglich loswerden möchte, da er eh schon so viele Katzen rumlaufen hat. Da ich ein großer Katzenliebhaber bin, hat sie mich gleich gefragt, ob ich nicht ein Kätzchen aufnehmen wollen würde.
Allerdings hatte ich mich zu dem Zeitpunkt gerade frisch getrennt und musste Hals-über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung mit meinem Ex-Partner, in eine eigene kleine Wohnung ziehen. Eine Katze stand eigentlich so schnell noch nicht auf der Liste. Noch dazu sind in meiner Wohngegend freilaufende Katzen nicht erwünscht. Allerdings ließ mir das Thema keine Ruhe und ich malte mir die schlimmsten Dinge aus, was mit den Kätzchen passiert, wenn sie niemand nimmt. Nun gut, also zogen 4 Wochen später meine beiden Mäuse bei mir ein. Sie waren zu dem Zeitpunkt 8 Wochen alt und haben leider auch Katzenschnupfen und Würmer mitgebracht. Nach intensiver Pflege und einigen Tierarztbesuchen waren die beiden aber schnell wieder topfit.
Sie gingen vom ersten Moment an selbstständig auf ihr Katzenklo. Benutzten ihren Kratzbaum, machten nichts kaputt und auch nachts ließen sie mich schlafen. Ich dachte mir "WOW, besser hätte es nicht laufen können"
Kurz nachdem die beiden bei mir eingezogen sind, hat sich beruflich etwas bei mir verändert. Ich habe eine höhere Position in meiner Arbeit angeboten bekommen, die ich nicht ablehnen konnte und muss nun dementsprechend mehr und länger arbeiten. Nach der Arbeit muss der Haushalt gemacht werden, wenn dass alles erledigt ist, bin ich oft einfach todmüde und sehr gestresst. Manchmal habe ich dann auch einfach keine Energie mehr mit den Katzen zu spielen. Ich habe das Gefühl, die Katzen merken das ich weniger Zeit für sie habe und sind deswegen unglücklich und gelangweilt. Sie kratzen jetzt seit neuestem Nachts an der Tür und miauen laut, sie räumen die Mülleimer aus (egal ob Bad oder Küche) und sie reissen Vorhänge kaputt. Felix springt mich auch immer öfter aus dem nichts an und krallt sich in meinem Bein fest und beisst. Ich schimpfe ihn dann, weil ich nicht möchte dass es zur Gewohnheit wird und dann fühle ich mich wieder schlecht, weil ich denke: er möchte doch nur meine Aufmerksamkeit, schimpfe ihn deswegen nicht.
Ich möchte dass es ihnen gut geht, dass sie glücklich sind, aber ich habe das Gefühl ich werde ihren Bedürfnissen nicht gerecht und bin ein totaler Versager.
Meine Gedanken kreisen den ganzen Tag nur um die Katzen : geht es ihnen gut ? Stellen sie was an ? Was kann ich noch gutes für sie tun ? Sind sie nicht woanders besser aufgehoben.. bei jemandem der ihnen Auslauf bieten kann und mehr Zeit ?
Ich habe ihnen viele tolle Spielzeuge geholt. Kratzbäume, Kuschelhöhlen, automatische Futterspender, Trinkbrunnen, habe sogar extra einen Laufsteg und Liegeflächen an Fensterbänken und Wänden angebracht. Trotzdem habe ich das Gefühl es ist nicht genug, weil ich ja nicht präsent bin und sie ja trotzdem so lange über Tag alleine sind.
Wenn am Wochenende eine Freundin einen Kaffe mit mir trinken gehen möchte, überlege ich tausendmal hin und her, ob ich zusage, weil ich doch jetzt endlich mal Zeit für die Katzen hätte und doch nicht schon wieder ausser Haus sein kann.
Mich belastet das Thema auch in der Arbeit sehr, da ich mich nicht richtig konzentrieren kann und meine Gedanken immer zu Hause sind. Was machen sie gerade ? Miauen sie laut ? Regen sich die Nachbarn darüber auf etc. ?
Mache ich mir vielleicht einfach nur zu viele Gedanken ? Bin ich einfach zu übervorsichtig und übereifrig und alles ist gar nicht so schlimm ? Ich weiß es nicht.
In meinem Umfeld finde ich wenig Verständnis. Dort heißt es oft: da bist du selbst schuld. Du hättest vorher wissen müssen, dass Tiere Verantwortung bedeuten. Du kannst sie jetzt nicht einfach weggeben nur weil es ein bisschen stressig ist.
Ich möchte sie ja nicht weggeben weil ich ihnen überdrüssig bin, sondern weil ich will, dass sie ein glückliches Leben haben.
Aber geht es ihnen bei mir wirklich schlecht oder rede ich mir das ein ? Ich liebe die beiden Mäuse sehr und will wirklich ihr allerbestes...Ich suche auch schon nach einer neuen Wohnung, in der die beiden vielleicht auch einfach mehr Platz haben und evtl auch Freigang, aber ich bin eh so froh, dass ich aktuell eine einigermaßen bezahlbare Wohnung habe.
Tut mir leid für diesen langen Text, aber das musste einfach mal raus ..