Geizkragen will nicht mehr teilen

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Wenn ich meine, dass es zu viel wird, greife ich auch freundlich aber bestimmt maßregelnd ein. Das funktioniert soweit ganz gut.

Toby ist nicht so helle, die eine Synapse da lernt recht langsam😂
Will sagen: Den zu konditionieren ist echt ein Akt. Merk ich beim Clickern. Nora so: "Ach DAS soll ich machen? Gut, hier bitte! Leckerchen?"
Toby: "Oh, du hast essen? Kann ich das mal... Hey, gibst du mir jetzt...?! Wo ist das ess... (Macht zufällig was richtig) YEY, ESSEEEEN!"
 
A

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Ich muss das nochmal vorholen:

Ich schrieb mit unserer Tiertrainerin. Eigentlich wegen der Trennungsängste, aber Tobys Rüpelhaftigkeit hab ich dabei auch mal erwähnt.

Sie plädiert für Ablenken (also dem Kater z.b. ne Angel präsentieren, wenn man sieht, der plant nen Hinterhalt auf Nora). Da frag ich mich schonmal: den Impuls, Nora zu ärgern auch noch belohnen? Ich weiß ja nicht?
(Mal davon abgesehen, dass wir das eh nicht bewerkstelligen können, wenn er ihr unvermittelt eine runterhaut. Wo soll ich so schnell ne Angel hernehmen?)

Sieht es ansonsten auch so, dass wir da ein recht energiegeladenes Kerlchen haben, das ausgelastet sein will. Deshalb eben Energie auf Spiel umlenken.

Ich schätze die Frau sehr. Könnte mir aber vorstellen, das ist eine etwas... kundenorientierte Denke? So nach dem Motto "wenn Katz zu energiereich, Energien abbauen" - statt eben Ursache lösen. Klar powern wir ihn aus, aber für das, was er ggf eigentlich braucht (Katerspiel) sind wir ja nur n müder Ersatz. Also will sagen, irgendwie ist mir das kein zufriedenstellender Ansatz. Oder denk ich gerade total falsch?

Ich finde, wenn ich schon Tiere halte, die sich ihre Lebensumstände nicht aussuchen können, dann hab ich dafür zu sorgen, dass ich ihnen die Umstände so Recht wie möglich mache. Und nicht dafür, mir ihr Verhalten Recht zu machen.
 
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Das mit dem Ablenken, funktionert schon, aber eine Angel finde ich nicht geeignet dafür. Du kannst über die Akustik "arbeiten", also einen Schlüsselbund schütteln, eine Tasse mit Löffel, sowas in der Art. Oder du wirfst ein Päckchen Tempo oder zusammengeknüllte Socken in seine Richtung. Du kannst auch körperlich die Sitation etwas entzerren, wenn du durch die beiden durchgehst und ihn zufällig mit dem Fuß wegschiebst und wegschiebst und wegschiebst. Wenn er sich Lieblingsplätze suchen sollte, um die Miez abzupassen, bau sie zu. Oder dräng ihn auch da weg - mach es ihm ungemütlich.

Manches wirst du umsetzen können, manches eher nicht. Und du musst da die nächsten Wochen extrem konsequent hinterher sein, ggf. auch Monate. Deshalb empfehle ich dir, das immer auch mit seinem Namen zu verbinden, und zwar richtig "scharf". Und er darf auch ruhig Konsequenzen spüren, d.h. nehmen und vor die Türe setzen und da mal eine Weile sitzen lassen. Auch richtig schimpfen und dann ignorieren ist erlaubt. Und ich hab mir auch erlaubt, meinen mobbenden und die andere Katze jagenden Kater auch mal zu "jagen", so dass er dann irgendwann schon wusste: "Holla, die steht auf, jetzt wird's eng." Mag für den ein oder anderen befremdlich sein, aber wenn man einen Arschlochkater hat, der nur abwartet, eine Mitkatze zu jagen, dann muss man da auch Wege gehen, die abseits von dutzidutzi sind.
 
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Das mit dem Ablenken, funktionert schon, aber eine Angel finde ich nicht geeignet dafür. Du kannst über die Akustik "arbeiten", also einen Schlüsselbund schütteln, eine Tasse mit Löffel, sowas in der Art. Oder du wirfst ein Päckchen Tempo oder zusammengeknüllte Socken in seine Richtung. Du kannst auch körperlich die Sitation etwas entzerren, wenn du durch die beiden durchgehst und ihn zufällig mit dem Fuß wegschiebst und wegschiebst und wegschiebst. Wenn er sich Lieblingsplätze suchen sollte, um die Miez abzupassen, bau sie zu. Oder dräng ihn auch da weg - mach es ihm ungemütlich.

Manches wirst du umsetzen können, manches eher nicht. Und du musst da die nächsten Wochen extrem konsequent hinterher sein, ggf. auch Monate. Deshalb empfehle ich dir, das immer auch mit seinem Namen zu verbinden, und zwar richtig "scharf". Und er darf auch ruhig Konsequenzen spüren, d.h. nehmen und vor die Türe setzen und da mal eine Weile sitzen lassen. Auch richtig schimpfen und dann ignorieren ist erlaubt. Und ich hab mir auch erlaubt, meinen mobbenden und die andere Katze jagenden Kater auch mal zu "jagen", so dass er dann irgendwann schon wusste: "Holla, die steht auf, jetzt wird's eng." Man für den ein oder anderen befremdlich sein, aber wenn man einen Arschlochkater hat, der nur abwartet, eine Mitkatze zu jagen, dann muss man da auch Wege gehen, die abseits von dutzidutzi sind.

Puh, so extrem ist es hier zum Glück nicht. (Und soll es auch nicht werden). Es scheint vielmehr tagesformabhängig zu sein. Seit ich das Thema erstellt habe, ist nichts mehr vorgefallen. Wird aber vermutlich wiederkommen.

Und ja, zwar bin ich absolut kein Fan von mit Katze schimpfen oder ähnlichem (kann aber nachvollziehen, dass das bei dem Ausmaß, das du schilderst, nötig war), finde aber durchaus, dass sie Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten kennenlernen dürfen. Und wer im Team zu doll ist, der darf mal eben alleine abkühlen. Letztlich ist auch das nur eine operante Konditionierung. Und die funktioniert bekanntermaßen bei fast allem mit mehr als einer Synapse (ohje, Toby...)
Solange dabei keine anderen problematischen Assoziationen entstehen (Angst vor dem Menschen z.b.) sehe ich da kein Problem.
 
Ich finde den Ansatz eurer Trainerin nicht verkehrt.
Das Ablenken mit einer Spielangel kann natürlich aus menschlicher Sicht als Belohnung verstanden verstanden. Im Grunde triggerst du damit aber nur Tobys Jadginstinkt und lenkst damit die Aufmerksamkeit und Energie um.
Er wird sich beim Anblick der Angel nicht denken "Oh, wie nett! Frauchen möchte mich mit einer Spielrunde belohnen!" sondern viel mehr "Muss fangen! Muss töten!!!"

Unter den gegebenen Umständen wüsste ich auch nicht, was die Trainerin euch ansonsten hätte raten können.

Die Ursache des Problems ist dir ja wahrscheinlich selbst klar: Toby und Nora mögen sich zwar sicherlich, aber sie haben unterschiedliche Bedürfnisse, was dazu führt, dass vor allem Tobys Bedürfnisse nicht vollständig befriedigt werden. Worunter dann wiederum Nora leiden muss.

Dafür gibt es in meinen Augen nur zwei Lösungen, die eine dauerhafte und zufriedenstellend Verbesserung bringen (können): Freigang oder eine dritte Katze.

Sowohl das eine als auch das andere könnte helfen, birgt aber natürlich auch viele Risiken. Deshalb verstehe ich es durchaus, dass eure Trainerin sich in dieser Hinsicht eher zurückhält.
Hast du sie denn schon mal gefragt, was sie zum Thema dritte Katze sagt?
 
Puh, so extrem ist es hier zum Glück nicht. (Und soll es auch nicht werden). Es scheint vielmehr tagesformabhängig zu sein. Seit ich das Thema erstellt habe, ist nichts mehr vorgefallen. Wird aber vermutlich wiederkommen.

Und ja, zwar bin ich absolut kein Fan von mit Katze schimpfen oder ähnlichem (kann aber nachvollziehen, dass das bei dem Ausmaß, das du schilderst, nötig war), finde aber durchaus, dass sie Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten kennenlernen dürfen. Und wer im Team zu doll ist, der darf mal eben alleine abkühlen. Letztlich ist auch das nur eine operante Konditionierung. Und die funktioniert bekanntermaßen bei fast allem mit mehr als einer Synapse (ohje, Toby...)
Solange dabei keine anderen problematischen Assoziationen entstehen (Angst vor dem Menschen z.b.) sehe ich da kein Problem.

Ich sag mal so ... meine Katzen (inkl. der Kater) sind grundsätzlich sehr ok, auch zueinander. Aber wenn einer erst mal auf den Geschmack gekommen ist, dass man andere Katzen gängeln kann und ihm das dann Spaß macht, dann kann sich das ganz schnell etablieren und mehr werden. Achte da gut drauf.

Und nein, natürlich dürfen negative Konsequenzen nicht so sein, dass Angst vor dem Menschen entsteht. Ist hier auch nicht. Sie wissen ganz genau, dass mein Ton signalisiert, dass sie was machen, was nicht ok ist - und Mitkatzen jagen, ist nicht ok, auch das ist einem mobbenden Tier schon sehr wohl bewusst.
 
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Er wird sich beim Anblick der Angel nicht denken "Oh, wie nett! Frauchen möchte mich mit einer Spielrunde belohnen!" sondern viel mehr "Muss fangen! Muss töten!!!"

Meine Smileys streiken, denk dir bitte den, der Tränen lacht!

Nein, natürlich denkt er das nicht. Aaaaaber: Konditionierung funktioniert auch nicht über Denkinhalte, sondern übers Belohnungssystem. 😉
Ganz einfach steigt die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, auf das eine angenehme Konsequenz folgt.
Verhalten: Nora drangsalieren. Konsequenz: spielen (angenehm).
Das klappt bei quasi allem Getier (und bei Menschen auch). Nicht, weil da ein Ursache-Wirkungs-Verständnis nötig wäre. Das läuft mehr so auf Neurotransmitterebene ab.

Zur Drittkatze: Ich hatte es am Anfang der Zusammenarbeit erwähnt, dass wir das in Erwägung ziehen. Dann stand allerdings erstmal die Trennungsproblematik im Vordergrund, sodass das gar nicht groß weiter thematisiert wurde. Werd sie nun nochmal fragen.
 
Meine Smileys streiken, denk dir bitte den, der Tränen lacht!

Nein, natürlich denkt er das nicht. Aaaaaber: Konditionierung funktioniert auch nicht über Denkinhalte, sondern übers Belohnungssystem. 😉
Ganz einfach steigt die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, auf das eine angenehme Konsequenz folgt.
Verhalten: Nora drangsalieren. Konsequenz: spielen (angenehm).
Das klappt bei quasi allem Getier (und bei Menschen auch). Nicht, weil da ein Ursache-Wirkungs-Verständnis nötig wäre. Das läuft mehr so auf Neurotransmitterebene ab.

Zur Drittkatze: Ich hatte es am Anfang der Zusammenarbeit erwähnt, dass wir das in Erwägung ziehen. Dann stand allerdings erstmal die Trennungsproblematik im Vordergrund, sodass das gar nicht groß weiter thematisiert wurde. Werd sie nun nochmal fragen.

Das Gedankenbild war auch mehr zu vereinfachten Darstellung gedacht.
Mir ist schon klar, dass solche Prozesse bei Tieren auf anderem Wege ablaufen.

Trotzdem würde ich das Spielen mit einer Angel grundsätzlich nicht als Belohnung betrachten sondern es eher mit "Arbeit" vergleichen (auch wenn das natürlich schon wieder ein sehr menschlichen Konzept ist). Es ist für Katzen natürlich wichtig und auch angenehm ihre Instinkte ausleben zu können, was bei Wohnungskatzen eben vor allem in Form von Spielen passiert. Trotzdem denke ich nicht, dass in diesem Fall eine Verknüpfung zwischen "Nora ärgern" und "Spielen (angenehm)" entsteht, da hier eben in erster Linie der Jagdinstinkt getriggert wird. Das ist nicht vergleichbar mit einer Belohnung in Form eines Leckerlies, sondern dient eben vor allem dem Umlenken der Energie.

Du könntest vielleicht auch einfach eure Trainerin fragen, weshalb sie das empfohlen hat und ob sie deine Bedenken hinsichtlich der Federangel als Ablenkung teilt. Wäre auf jeden Fall interessant zu erfahren was sie dazu sagt.
 
Ich finde den Ansatz eurer Trainerin nicht verkehrt.
Das Ablenken mit einer Spielangel kann natürlich aus menschlicher Sicht als Belohnung verstanden verstanden. Im Grunde triggerst du damit aber nur Tobys Jadginstinkt und lenkst damit die Aufmerksamkeit und Energie um.
Er wird sich beim Anblick der Angel nicht denken "Oh, wie nett! Frauchen möchte mich mit einer Spielrunde belohnen!" sondern viel mehr "Muss fangen! Muss töten!!!"

Unter den gegebenen Umständen wüsste ich auch nicht, was die Trainerin euch ansonsten hätte raten können.

Die Ursache des Problems ist dir ja wahrscheinlich selbst klar: Toby und Nora mögen sich zwar sicherlich, aber sie haben unterschiedliche Bedürfnisse, was dazu führt, dass vor allem Tobys Bedürfnisse nicht vollständig befriedigt werden. Worunter dann wiederum Nora leiden muss.

Dafür gibt es in meinen Augen nur zwei Lösungen, die eine dauerhafte und zufriedenstellend Verbesserung bringen (können): Freigang oder eine dritte Katze.

Sowohl das eine als auch das andere könnte helfen, birgt aber natürlich auch viele Risiken. Deshalb verstehe ich es durchaus, dass eure Trainerin sich in dieser Hinsicht eher zurückhält.
Hast du sie denn schon mal gefragt, was sie zum Thema dritte Katze sagt?
Jain. Setzt er schon zum mobben an und man lenkt ihn mit einer Spieleinheit ab, dann belohnt man sein Verhalten und er lernt "ich mobbe katze und bekomm dafür eine tolle Spieleinheit!"
Setzt man die Angel ein BEVOR er zum mobben ansetzt, also in Situationen wo man sieht er ist schlecht drauf und evtl könnte gleich was passieren, dann ist es eine gute Taktik😉
 
Jain. Setzt er schon zum mobben an und man lenkt ihn mit einer Spieleinheit ab, dann belohnt man sein Verhalten und er lernt "ich mobbe katze und bekomm dafür eine tolle Spieleinheit!"
Setzt man die Angel ein BEVOR er zum mobben ansetzt, also in Situationen wo man sieht er ist schlecht drauf und evtl könnte gleich was passieren, dann ist es eine gute Taktik😉

Ich würde Tobys Verhalten (anhand der Beschreibung im Eingangsbeitrag) noch nicht als Mobben bezeichnen. Außerdem bin ich, wie ich gerade versucht habe zu erklären, der Meinung, dass eine Katze keine positive Verknüpfung herstellt wenn ihr Jagdinstikt durch eine Federangel ausgelöst wird.
Vielleicht kann Motzfussels Katzentrainerin das auch noch etwas besser erläutern als ich heute zu so später Stunde. Immerhin kam der Rat von ihr. Mein Gehirn setzt auf der Suche nach einer verständlicheren Erklärung nämlich gerade aus.
 
Ich würde Tobys Verhalten (anhand der Beschreibung im Eingangsbeitrag) noch nicht als Mobben bezeichnen. Außerdem bin ich, wie ich gerade versucht habe zu erklären, der Meinung, dass eine Katze keine positive Verknüpfung herstellt wenn ihr Jagdinstikt durch eine Federangel ausgelöst wird.
Vielleicht kann Motzfussels Katzentrainerin das auch noch etwas besser erläutern als ich heute zu so später Stunde. Immerhin kam der Rat von ihr. Mein Gehirn setzt auf der Suche nach einer verständlicheren Erklärung nämlich gerade aus.
Ich habe selbst mit Schwerpunkt Tiertraining studiert. Setzt man die Angel ein, wenn Tier ein konkret auf anderes zugeht mit nichts gutem in Sinn, dann ist der Einsatz der angel eine Belohnung. Es setzt glückshormone frei. Und immer dann wenn katze diese aufregung/Adrenalin und Glück spüren möchte, dann muss es nur das andere ärgern und schwupps, ist die Angel da😉 solche Methoden darf man nur dann verwenden, wenn man aufgrund von Erfahrung und Stimmung schon vorher weiß was gleich passieren könnte und davor die Situation mit der Angel entschärft.
 
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Ich habe selbst mit Schwerpunkt Tiertraining studiert. Setzt man die Angel ein, wenn Tier ein konkret auf anderes zugeht mit nichts gutem in Sinn, dann ist der Einsatz der angel eine Belohnung. Es setzt glückshormone frei. Und immer dann wenn katze diese aufregung/Adrenalin und Glück spüren möchte, dann muss es nur das andere ärgern und schwupps, ist die Angel da😉 solche Methoden darf man nur dann verwenden, wenn man aufgrund von Erfahrung und Stimmung schon vorher weiß was gleich passieren könnte und davor die Situation mit der Angel entschärft.

Also würdest du sagen, dass der Ratschlag von Motzfussels Trainerin in den beschriebenen Situationen eigentlich kontraproduktiv wäre und das ungewollte Verhalten eher fördert als es zu unterbinden?
Was wäre dein Lösungsansatz?
 
Also würdest du sagen, dass der Ratschlag von Motzfussels Trainerin in den beschriebenen Situationen eigentlich kontraproduktiv wäre und das ungewollte Verhalten eher fördert als es zu unterbinden?
Was wäre dein Lösungsansatz?
genau. Der Ansatz funktioniert dann sehr gut, wenn man wie schon erwähnt, seine Tiere gut einschätzen kann, aufgrund von erfahrung oder auch die Stimmung gut lesen kann und VORHER spielend eingreift. Ansonsten ist Tihas Ratschlag der bessere Lösungsansatz und etwas laut klappernd fallen lassen oder dazwischenwerfen. Selbst dazwischen gehen oder ein scharfes "Nein" mit dem passenden Namen davor. Auch ein Wegschicken und kurzfristiges ignorieren.
lg
 
Da frag ich mich schonmal: den Impuls, Nora zu ärgern auch noch belohnen? Ich weiß ja nicht?

Solange du vorher mit dem Spielzeug ablenkst wird ja nichts belohnt. Wenn die Luft angespannt ist, eine kurze Spielsession einlegen. Wenn du siehst, dass der Kater z.B. herumpatrouilliert, in Noras Richtung starrt etc., gleich vorbeugend ablenken. In Pam Johnson-Bennetts Buch "Think like a cat" schreibt sie, dass sie mehrere Cat Dancer rumliegen hat, damit immer einer greifbar ist. Da der Cat Dancer keinen Angelstab hat, lässt er sich auch leichter in der Hosentasche mitführen. Muss aber auch nicht unbedingt ne Spielangel/interaktives Spielzeug sein... ich werf meinen dann immer So Kitty Boinks hin (bzw. besser gesagt weg von ihnen), die mögen sie beide sehr gerne und reagieren dann auch darauf.
 
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Solange du vorher mit dem Spielzeug ablenkst wird ja nichts belohnt. Wenn die Luft angespannt ist, eine kurze Spielsession einlegen. Wenn du siehst, dass der Kater z.B. herumpatroliert, in Noras Richtung starrt etc., gleich vorbeugend ablenken

Das stimmt natürlich. Also in dieser "Anpeilphase".
Haben wir allerdings selten, bisher konnte ich fast nur... spontane Impulsdurchbrüche? beobachten. Wie eben eine Patschen, während man nebeneinander sitzt. Könnte sein, ich hätte ihm was angesehen, hätte ich ihn von vorn gesehen, keine Ahnung. Sie wandten mir den Rücken zu. Oder auch: Beide fummeln auf je einer Seite des Fummelbretts vor sich hin und plötzlich langt er rüber. Stalking in dem Sinne gab's noch nicht. Hat eher was von "jetzt grade nervst du mich, geh mal weg". Da kann ich so schnell nicht reagieren, da bleibt mir eigentlich nur dazwischenspringen.

Das Höchste der Gefühle ist noch, dass man 1-2 Sekunden vorher sieht, er wird gerade angespannter, fokussiert sich plötzlich auf Nora. Wenn ich das merke - klar. Aber son richtig beobachtbares Verfolgerverhalten? Eher nicht, nein.

Also will sagen: Der testet meine Reaktionsfähigkeit ganz schön 😀

Wird schon werden...
 
Oder auch: Beide fummeln auf je einer Seite des Fummelbretts vor sich hin und plötzlich langt er rüber. Stalking in dem Sinne gab's noch nicht. Hat eher was von "jetzt grade nervst du mich, geh mal weg".

Sowas war bei meinen mit dem spielen so, bei uns war das Fionas Ausdruck dass sie frustriert ist, weil Lina ihr in ihren Augen die Ressourcen stiehlt/sie sich nicht in Ruhe damit beschäftigen kann. Ist das beim Fummelbrett zuverlässig so, dass das Verhalten wiederkommt? Wenn ja, stell mal ein zweites hin (mit Abstand) und schau was passiert. Ich würde allgemein mal beobachten und aufschreiben wann, wo, bei/nach welcher Aktivität die Streits aufkommen. Jackson Galaxy schlägt dafür Klebeband vor, das man an die Stellen klebt, wo das Problemverhalten auftritt. Ist auch ne coole Idee.
Mit dem Stalking muss ich sagen, dass das wirklich extrem subtil sein kann, ich hab das am Anfang auch nicht bemerkt, vor allem weil man ja nicht ständig Zeit hat die Katzen zu beobachten. Z.B. wenn Fiona gemütlich durch den Flur hin und her schlendert, vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer und zurück. Total harmlos, oder? Was sie wirklich gemacht hat war zu patrouillieren, damit Lina es sich ja nirgendwo gemütlich machen kann. So hatte sie den ganzen Blick über "ihr" Revier und konnte schnell durchgreifen.
 
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Sowas war bei meinen mit dem spielen so, bei uns war das Fionas Ausdruck dass sie frustriert ist, weil Lina ihr in ihren Augen die Ressourcen stiehlt/sie sich nicht in Ruhe damit beschäftigen kann. Ist das beim Fummelbrett zuverlässig so, dass das Verhalten wiederkommt?

Bisher macht es mir nicht den Eindruck, als würde das irgendeiner Regel folgen, nein. Scheint mir sehr spontan aufzutreten. Mal beim nebeneinander Sitzen, mal am Fummelbrett, mal Spielzeug klauen, mal beim kraulen, mal tagelang in all diesen Situationen gar nichts. Aber vielleicht muss ich einfach noch länger beobachten, um ne Regel zu finden, sind ja erst n paar Tage.
Den Gedanken mit dem Ressourcennotstand hatte ich aber auch von Anfang an, weil es eben sehr nach "meins, meins, meins, geh weg da!" aussieht.

Mit dem Stalking muss ich sagen, dass das wirklich extrem subtil sein kann, ich hab das am Anfang auch nicht bemerkt, vor allem weil man ja nicht ständig Zeit hat die Katzen zu beobachten. Z.B. wenn Fiona gemütlich durch den Flur hin und her schlendert, vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer und zurück. Total harmlos, oder? Was sie wirklich gemacht hat war zu patrouillieren, damit Lina es sich ja nirgendwo gemütlich machen kann. So hatte sie den ganzen Blick über "ihr" Revier und konnte schnell durchgreifen.

Patrouillieren tut hier neuerdings seltsamerweise eher Nora. Jetzt gerade z.B.: Toby pennt auf der Fensterbank in der Sonne (das würde ich nicht direkt als Rückzug werten, da liegt er oft und gerne), Nora latscht hier seit ner halben Stunde im Kreis durch die Wohnung. Macht sie aber eben unabhängig von Toby. Dass da einer besonders dann unterwegs wäre, wenn der andere auch aktiv wird, konnte ich noch nicht beobachten.

Zwischendurch klappt's ja auch wieder prima. Gestern wurde sich hier 15 Minuten abwechselnd durch die Bude gejagt. Ohne Raufversuche von Toby, einfach typisches "Elefantenherde pest durch die Wohnung". (Natürlich, als ich gerade mitten im Mittagsschläfchen war. Guten Morgen! 😀)
 
Mal beim nebeneinander Sitzen, mal am Fummelbrett, mal Spielzeug klauen, mal beim kraulen

Das hat ja alles was mit Ressourcen zu tun. Schlaf/Sitzplätze, Essen, Spielzeug, Aufmerksamkeit. Ich denke da liegt der Hund (die Katze?) begraben.

Nora latscht hier seit ner halben Stunde im Kreis durch die Wohnung. Macht sie aber eben unabhängig von Toby.

Ist sie generell viel auf dem Boden, oder traut sie sich auf alle beliebten Plätze? Das herumlaufen könnte vielleicht auch davon kommen, dass sie das Gefühl hat, nirgendwo hinzukönnen? Gibt es einen Lieblingsplatz, der wirklich nur "ihrs" ist und den sie auch selbstbewusst verteidigt?
 
Das hat ja alles was mit Ressourcen zu tun. Schlaf/Sitzplätze, Essen, Spielzeug, Aufmerksamkeit. Ich denke da liegt der Hund (die Katze?) begraben.

Jep, den Gedanken hatte ich eben auch. Ressourcennot herrscht wahrlich keine, Futternäpfe stehen mehr rum, als Katzen da sind, gekrault wird, wer auch immer gerade angeschmust kommt. Zweites Fummelbrett ist aber ne gute Idee. Gespielt wird seit der Kater so zickig geworden ist 😉 getrennt.

Ist sie generell viel auf dem Boden, oder traut sie sich auf alle beliebten Plätze? Das herumlaufen könnte vielleicht auch davon kommen, dass sie das Gefühl hat, nirgendwo hinzukönnen? Gibt es einen Lieblingsplatz, der wirklich nur "ihrs" ist und den sie auch selbstbewusst verteidigt?

Auf dem Boden nicht, viel auf Couch und Bett. Ihrs ist, wenn man so will, der Platz links im Bett bei mir auf Brusthöhe. Den hat sie sich seit dem Einzug häppchenweise vom Fußende ausgehend erarbeitet 😉 (Die Menschen waren wohl etwas gruselig am Anfang). Da drängelt sie sich auch dazwischen , wenn Toby auf die Idee kommen sollte, sich dahin zu begeben (was er höchst selten tut, einmal hat er ihr allerdings für genau dieses Dazwischendrängeln eine gelangt). Ansonsten gehört ihr die Kuschelhöhle am Heizkörper. Da geht Toby nicht ran, er ist, glaube ich, auch einfach zu groß dafür. Alles andere (Kratzwand, oberste Etage des Balkonkratzbaums, Regale) wird von beiden genutzt. Die Liegeplätze oben auf den Regalen (über die Kratzwand erreichbar) bevorzugt von Nora, Toby sieht man da nur, wenn er versucht, dem Transportkorb oder Besuch zu entgehen 😉
 
Ressourcennot herrscht wahrlich keine, Futternäpfe stehen mehr rum, als Katzen da sind, gekrault wird, wer auch immer gerade angeschmust kommt.

Das sieht deine Miez aber offensichtlich anders 😀

Dass Nora auch eigene Plätze hat klingt schon mal sehr gut. Was das umherlaufen dann bedeutet weiß ich allerdings auch nicht^^
 

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