Geschwisterpaar aus dem Tierheim rauft sich

  • Themenstarter Themenstarter Anjooo
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Man muss es eben beobachten; wir haben auch eine Katze aus einem Haushalt übernommen, weil sie und ihr Bruder überhaupt nicht mehr miteinander klargekommen sind (nach ca. 2,5 Jahren des Zusammenlebens). Sie sind mit ca. 14 Wochen in den Haushalt gekommen (wurden wohl in irgend einer Scheune ohne Mutter gefunden) und mit der Zeit kam es zu immer schlimmeren Aggressionen des Katers gegenüber der Mietze. Sie hat nicht gekotet, aber gepinkelt aus Angst. Es wurde lange alles mögliche versucht, um die beiden doch zusammen zu halten, es gab eine Gittertür (mal offen, mal zu), Feliway-Stecker etc.. Aber am Ende hat alles nichts genutzt, es hat immer aggressivere Angriffe des Katers gegeben (mit Verletzungen bei ihr), dass wir dann entscheiden mussten, dass die da raus muss.
Vor ihrem Auszug war der Kater stellenweise auch mal aggressiv gegenüber "seinen" Menschen. Jetzt ist er allein und hat sein ganzes Wesen verändert. Er ist lieb und anschmiegsam und zeigt keinerlei Aggressionen mehr. Warum auch immer - offensichtlich hatten beide Stress miteinander.
Es kann auch gut sein, dass die Katzen sich vorher gut verstanden haben, da Katzen bei einem Revierwechsel ihr Verhalten untereinander durchaus ändern können.
Manche Katzen die schon lange zusammen sind, haben ja schon Probleme miteinander, wenn eine beim Tierarzt war.
Also ich würde das intensiv beboachten und im Zweifel die Reißleine ziehen und eine weiter vermitteln, auch wenn das natürlich schwer fällt
 
A

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Habt ihr den Feliway Stecker?
Der beruhigt Die Katzen ein wenig
Zylkene könnte auch helfen, das gibt man ins Futter

Sind die Katzen vom Tierheim explizit als Wohnungskatzen vermittelt worden? Für mich fühlt sich etwas so an als ob sie auch sehr unausgelastet wären. Eventuell waren sie vorher doch Freigänger?

So einen Stecker haben wir noch nicht probiert. Hat jemand damit dauerhaft Erfolg gehabt? Die Katzen waren immer Wohnungskatzen.



Die Katze kotet sich voll, ganz ehrlich, ich würde das dem Tierheim zeigen und sagen und entweder Katze oder Kater abgeben (selbst vermitteln mit Einverständnis?)und eine andere Katze dazuholen und langsam zusammenführen.

Selbst wenn diese Tiere sich irgendwann dulden, ein glückliches, erfülltes Leben wird das nicht. Und vielleicht haben sie noch 10-15 Jahre vor sich.

Wir haben bereits mit dem Tierheim gesprochen. Es wäre möglich sie von uns aus weiterzuvermitteln und es mit einem anderen Tier zu probieren. Wir würden allerdings bevorzugen noch vorher einige Dinge auszuprobieren bevor wir den Schritt gehen.

Nur bitte behalte folgendes im Blick: Auch wenn das einkoten nur ab und zu passiert, das ist trotzdem ganz, ganz schlimm.
Weil die Katze in dem Augenblick wirklich totale Todesangst hat! Also nicht eine dumme Streiterei, die dann auch wieder vergessen ist. Sondern sie geht in dem Moment davon aus, das der Kater sie auch umbringen würde!

Und das darfst du ihr einfach nicht auf Dauer zumuten.

Für uns ist auch ganz klar, dass solche Situtationen gar nicht auftreten sollten. Wir sorgen uns ungemein um sie! Ich wollte damit nur die derzeitige Situation verdeutlichen. Ich persönlich habe derzeit noch etwas Hoffnung.



Die Katzen wurden nicht ganz normal im Tierheim abgegeben und dann vermittelt. Die Katzen wurden aufgrund von einem Wohnungsverlust aus Geldnot in Pension abgegeben. Die Besitzer wollten sie wieder abholen, konnten es aber nicht innerhalb von 3 Monaten. Danach hat die Tierheimleitung beschlossen sie zu vermitteln, damit sie endlich rauskommen. Das Tierheim hat nun auch zugegeben, dass die beiden sich in einem kleinerem Raum angegriffen haben (bevor sie zu den anderen Katzen kamen). Daraufhin hatten sie die Besitzer kontaktiert, ob die Katzen nicht besser getrennt werden sollten. Diese sagten aber dass ihre Tiere sich noch niemals gestritten hätten, sie das gar nicht glauben würden und sie schon seit 6 Jahren zusammen leben.
Es war also keine klassische Abgabe wegen Problemen und die Besitzer haben drauf behaart, dass die beiden sich verstehen und nicht getrennt werden sollten.

Wir probieren jedenfalls nun die Gittertür. Wielange sollte man sie denn so trennen bis man die Tür wieder öffnet? am zweiten tag sind sie nun öfter am Gitter. Die kleine schnubbert und er springt kurz vor der Gitter sodass er sie erschreckt. Sie lauert auch ziemlich viel mit dem Blick zum Gitter und schaut was sich da tut. Die beiden möchten jedenfalls auch immer auf die Seite auf der wir sind.

Das Tierheim hat uns eine Telefonnummer einer Katzenpsychologin gegeben. Da wäre das Ersttelefonat kostenlos. Eine Therapiestunde vor Ort läge dann bei 25Euro. macht es Sinn darin Geld zu investieren?
 
Aber mal offen gefragt, was erhoffst du dir davon? Glaubst du wirklich, diese Tiere werden sich irgendwann mal super verstehen?
Wie jemand schrieb, das Einkoten bedeutet in dem Moment, dass die Katze im Todesangst ist.

Ich finde es grundsätzlich gut, dass ihr euch der Verantwortung stellt, sehr löblich. Aber manchmal kann man gewisse Konstellationen nicht retten.

Und sobald zB die Katze mal krank wäre, kann es wieder kippen. Also selbst wenn man es zuvor auf ein erträgliches Level bringen könnte.
 
Aber mal offen gefragt, was erhoffst du dir davon? Glaubst du wirklich, diese Tiere werden sich irgendwann mal super verstehen?

Ich erhoffe mir, dass die Vorbesitzer recht hatten und die Katzen zusammen gehören. Dass sie diese Extremsituation nach 6 Jahren ausziehen zu müssen, von Fremden umgeben zu sein und 3 Monate im Tierheim verbringen zu müssen durcheinander gebracht hat.

Dass sie durch Hilfe eines Psychologes und gemeinsamen Übungen wieder zueinander finden und sie nicht nach 6 gemeinsamen Jahren getrennt werden.
Eine Trennung bedeutet für beide Stress.
Der Kater lag 2 Monate depressiv bei uns in der Ecke, die kleine war im Tierheim so gifitig, dass sie sie die ersten Tage gar nicht angefasst haben.
Es neues Zuhause, neue Katzenpartner müssen nicht besser sein, sondern kann ganz genauso oder schlechter aussehen.

Deswegen versuche ich hier erstmal mein bestes bevor ich Ihnen das zumuten muss dass sie wieder ihr Zuhause verlieren und womöglich sich auch mit den neuen Artgenossen nicht verstehen weil ihr Problem ein ganz anderes war als ihr alter Artgenosse.

Daher bin ich erstmal über jede Hilfe dankbar die ich ausprobieren kann bevor ich sie endgültig trenne. Das ihr Wohl vor meinem Interesse steht beide behalten zu wollen, steht außer Frage.


Kann mir noch jemand sagen wielange die Trennung mit der Tür erfolgen muss? Auf welche Signale man da achten sollte. Vielen Dank
 
Am Anfang schreibst du ja, ihr vermutet, dass sie Geschwister sind. Ist es denn überhaupt sicher, dass sie sich jemals verstanden haben?


Ich hätte die Tür erstmal für 1-2 Wochen komplett geschlossen. Dann langsam Gerüche durch zB Deckenaustausch über 1-2 Wochen. Dann die Tür mit Gittertür öffnen für mehrere Wochen (bis es absolut entspannt ist). Das kann ein paar Wochen dauern oder mehrere Monate.
 
Nun, das mit der Psychologin kannst du natürlich probieren. Ist gar keine schlechte Idee. Sie sieht vielleicht wichtige Dinge, die wir hier nicht wissen können. Und sie sieht die Tiere und ihr Verhalten gegeneinander.
Dann brauchst du dir auch später nicht vorwerfen, nicht alles probiert zu haben.

Es ist nur so, ich lebe mit vielen Katzen hier zusammen. Und ich habe noch nie erlebt, das sich ein Situation zwischen Katzen, die so verfahren war, jemals wieder eingerenkt hat.
Und ich habe es auch lange probiert - im Nachhinein deutlich _zu_ lang.
 
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Am Anfang schreibst du ja, ihr vermutet, dass sie Geschwister sind. Ist es denn überhaupt sicher, dass sie sich jemals verstanden haben?


Ich hätte die Tür erstmal für 1-2 Wochen komplett geschlossen. Dann langsam Gerüche durch zB Deckenaustausch über 1-2 Wochen. Dann die Tür mit Gittertür öffnen für mehrere Wochen (bis es absolut entspannt ist). Das kann ein paar Wochen dauern oder mehrere Monate.

Sicher wissen kann man sowas ja nie. Ich glaube den Vorbesitzern aber eigentlich. Der Kater ist ein Traum, die kleine ist total süß. Mir fällt nichts ein wieso man sie beide abgibt und dabei lügen sollte, dass sich beide Katzen super verstehen und zusammen bleiben sollten und immer zusammen waren.
Ist einfach ein Gefühl, wissen kann es niemand.

Ich bin mal gespannt ob wir den Zeitraum der Trennung so durchhalten. Meine erste Beobachtung bei der kleinen Katze ist, dass sie mega verängstigt ist. Sie muss ja nun allein alles beobachten. Sie verhält sich bei Fremden Situtationen nun wesentlich unsicherer und bettelt vor der Tür hinter dem der Kater sitzt. Als heute ein Handwerker da war, hat sie sich im Klo versteckt. Sie ist zwar scheu, aber nicht so extrem. Normalerweise kommt sie mit Zurufen und Leckerlis ganz schnell heraus und gewöhnt sich an den Fremden. Vielleicht fehlt ihr, dass ihr Bruder sich sofort auf jeden Fremden stürzt und sich überall streicheln lässt.


Nun, das mit der Psychologin kannst du natürlich probieren. Ist gar keine schlechte Idee. Sie sieht vielleicht wichtige Dinge, die wir hier nicht wissen können. Und sie sieht die Tiere und ihr Verhalten gegeneinander.
Dann brauchst du dir auch später nicht vorwerfen, nicht alles probiert zu haben.

Die Psychologin werde ich auf jeden Fall mal anrufen. Ganz so einfach ist es ja doch nicht Katzen zu verstehen. Zumindest für uns als Anfänger.
 

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