Ich habe hier mehrere Katzen von Bauernhöfen.
Ein Geschwisterpäärchen, wohl mit ca. 8 oder 9 Wochen vom Bauernhof geholt. Zahm, aber keine Wohnungskatzen.
1 Kätzin, mit ca. 4 Monaten zu mir gekommen. Zahm, aber läßt sich nicht hochnehmen. Und eher weniger sozial mit anderen Katzen.
1 Kater, mit ca. 9 Wochen und tierischem Schnupfen zu mir gekommen. Bis heute nicht wirklich gesund, sehr sozial und wäre problemlos als Wohnungskatze zu halten.
1 Kater, war ca. 10 Wochen alt. Sehr scheu, wurde nie wirklich zahm. Hat vermutlich mit angesehen, wie die anderen Jungkatzen dort erschlagen wurden. Lebt hauptsächlich in der Scheune, er konnte sich bis jetzt nicht wirklich an die Wohnung und Kontakt zu Menschen gewöhnen.
1 Kater, sehr zutraulich von Anfang an, aber in der Entwickllung zurückgeblieben. Wäre völlig problemlos Wohnungkater gewesen. Starb mit 2 Jahren an FIP.
1 Kater, erst scheu, aber sehr krank. Wurde dann schnell zahm. Keine Wohnungkatze. Starb mit 3 Jahren an unbekannter Krankheit.
1 Kater, noch sehr klein, höchstens 6 Wochen. War sehr krank (Lungenentzündung). Wurde schnell zahm. Als Wohnungkater geeignet. War sein ganzes Leben lang immer anfällig für Krankheiten jeder Art und wurde nur 11 Jahre alt.
Nun, es kann so und so gehen. Wie du siehst, ist es ganz verschieden.
Meiner Erfahrung nach macht es durchaus einen Unterschied, ob die Kleinen jetzt hauptsächlich in einer Scheune oder einem Stall sind oder ob sie schon direkt draußen mit rumlaufen. Das würde ich abklären. Die von druaßen sind schwierig in der Wohnung.
Und bei wilden Kätzchen würde ich auch etwas eher holen. Klar, 12 Wochen ist gut. Aber was hilft das, wenn dann hinterher die Kätzchen nicht zahm werden und du sie nicht behalten kannst?
Gerade wenn junge Katzen noch zahm werden sollen, sollte man auch bedenken, daß mit 12 Wochen die Hauptprägungsphase so gut wie abgeschlossen ist!
Und wenn sie dann nicht alleine sind, werden sie auch nicht automatisch zu sozialen Krüppeln.
Allerdings solltest du dir wirklich darüber im Klaren sein, daß Kätzchen von einem Bauernhof keinerlei tierärztliche Behandlung sehen. Normalerweise auch die Mutter nicht. Es kann also durchaus möglich sein, daß deine Katzen nicht gesund sind. Das reicht von Flöhen (eher harmlos) über Katzenschnupfen (kann sehr aufwändig sein und es gibt keine Erfolgsgarantie auf Heilung) bis hin zu unheilbaren Krankheiten wie Leukose und dem ganzen Mist gehen.
Ich würde trotzdem wenn es sich ergibt, immer und immer wieder Kätzchen vom Bauernhof mitnehmen und finde es absolut gut, daß du den beiden eine Chance geben willst.