Große Probleme - schon 1 Jahr

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Julia89

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17. Dezember 2009
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Hallo,

ich wende mich heute an euch, da ich nicht mehr weiter weiß..

Wir (meine Eltern und ich) haben vor ca. einem Jahr eine 12 Wochen alte Katze aus dem Tierheim bei uns aufgenommen. Sie hat wohl nicht sehr lange bei ihrer Mutter gelebt und war zudem auch im Heim länger alleine in Quarantäne.

Von anfang an war sie sehr scheu und ließ sich nicht streicheln oder hochnehmen. Auch kamm sie nie von alleine zu uns, auch wenn wir sie länger in Ruhe ließen.

Im Grunde hat sich dieses Verhalten kaum verändert. Zwar konnte man sie
mal streicheln und auch bei Leckerlies ist sie sehr anhänglich, doch auf dem Arm hält sie es keine 30 Sekunden aus.

Im Moment ist es besonders schlimm. Abends rast sie wie wild durchs Wohnzimmer, kratzt an Möbel und den Gardinen. Am Spielen hat sie kein Interesse, oder spielt nur sehr kurz und macht dann weiter Terror.

Nun können wir uns ihr nicht einmal mehr nähern. Wenn man sich langsam vor sie hinkniet und leise mit ihr spricht, läuft sie schreckhaft weg. Dann kommt sie wieder zurück und legt sich in die Nähe.

Was ist von diesem Verhalten zu halten? Wir sind mit unserem Latein zu Ende. Auch Bachblüten haben keine Wirkung gezeigt..

Ich bin wirklich verzweifelt! Warum fasst sie kein Vertrauen? Was können wir tun?

Ich bitte um eure Hilfe! Vielen Dank für eure Zeit und Mühe

Julia
 
A

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Eine zweite Katze kann da helfen,ein souveränes Tier,das ihr zeigt das das alles garnicht schlimm ist und mit dem sie toben und schmusen kann.
 
Ja, das war auch meine erste Idee. Eine soziale Katze, die gelernt hat, dass Menschen auch gut zu ihr sein können und mit der sie sich beschäftigen kann.

Bei uns passiert gerade was ähnliches. Unser "Erstkater" ist zwar nicht scheu, absolut nicht, aber zuviel Nähe ist ihm auch unheimlich. Seit Tobi da ist, ein absoluter Megaschmuser, kommt er immer mal wieder und legt sich dazu. :pink-heart:
 
Vielen Dank für eure schnelle Antwort. Leider sind meine Eltern gegen eine weitere Katze. Auch aus Kostengründen...

Gibt es andere möglichkeiten? Wie sollten wir uns verhalten? Sie in Ruhe lassen?
 
da bin ich auch der meinung, eine zweite katze wäre da sicher eine gute überlegung....

leider ist natürlich in der prägenden lebensphase das kätzchen ohne artgenossen gewesen, also ist vieles nicht da gewesen, was gut für die sozialisierung gewesen wäre.... (NICHT falsch verstehen, das soll kein vorwurf sein!)

ich würde das probieren, mit einer gut sozalisierten, selbstsicheren und verschmusten zweitkatze. da kann man sicher über tierschutzvereine den passenden kandidaten finden.

es kann sicher am anfang eher schwierig sein - weil die katze das gar nicht kennt. aber ich kenne auch ganz andere fälle: ein ca. 1,5 jahre alter kater war SOFORT vollkommen verzückt über den neuzugang und hat sich dann auch direkt angeschlossen und sich ne menge von dem "routinier" abgeguckt.
 
Es gibt Katzen, die wollen einfach nicht die Nähe zum Menschen. Das muss man dann akzeptieren. Ich habe hier auch so ein Exemplar. Er lässt sich überhaupt nicht anfasssen, fristt mir aber aus der Hand.

Was das rumrasen und kratzen an Möbeln etc angeht, liegt es meiner Meinung auch daran, da ein kätzischer Kumpel fehlt. Ihr ist langweilig, sie ist nicht ausgelastet.

Habt ihr vielleicht die Möglichkeit ihr Freigang zu bieten?

Im übrigen kostet eine zweite Katze nicht wirklich mehr, was das Futter angeht und bzgl. TA könnte man eine Versicherung abschließen.

Ich habe meine 5 auch verischert.
 
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nachtrag

ich habe noch mal die eingangsfrage GENAUER gelesen und da ist mir aufgefallen, dasse s um "hochheben" und "auf dem arm sein" geht.

und das ist etwas, was viele katzen nicht mögen, auch sehr schmusige und anhängliche katzen sind da oft nicht so begeistert.

das ist eine besondere vertrauensgeschichte, und sicher nicht pflicht, sondern kür bei den meisten katzen.

ich denke, das wäre das LETZTE, was ich da probieren würde. erst mal streicheln und sie betüddeln und füttern, wenn sie die nähe sucht, alles weitere KANN die katze auch verunsichern.
 
Hmm, vielleicht sollte man das mit der zweiten Katze wirklich noch einmal überdenken. Das mit der Versicherung klingt interessant..

Ja, unsere Kleine hat Auslauf. Wir wohnen sehr ländlich und haben einen großen Garten und umliegende Felder. Nur ist es zur Zeit sehr kalt und sie kommt eben sehr schnell wiede rein.. Ihr sagt, sie ist nicht geug ausgetobt- aber warum will sie dann nicht mit uns spielen?

Und warum läuft sie panisch!!! weg, wenn wir uns ihr nur nähern?

Wir hatten vorher schon sehr lange eine Katze, mit der wir sehr gut klar kamen. Und diese war auch allein und hat vorher beim Vorbesitzer in der Garage ! leben müssen...

Und sie folgt uns auch durchs ganze Haus.. Und geht immer in die Räume, wo wir sind.. Das heißt doch, das sie uns grundsätzlich leiden kann, oder?

Liebe Grüße
Julia

Nachtrag: Als wir sie uns im Tierheim ausgesucht haben, waren wir lange bei ihr. Da lag sie bestimmt 15 Minuten still auf unserem Arm... Das hat es danach nie wieder gegeben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Blinzel die Katze an, wenn Ihr euch in die Augen guckt.

Geh nicht auf sie zu, sondern laßt sie zu Euch kommen. Wenn Du sie anfassen kannst, kannst Du ihr im Laufe der Zeit etwas beibringen, daß man sich hochheben lassen kann, ohne gleich panisch zu strampeln. Läßt sie sich unterm Kinn kraulen, im Nacken auch?

Die Miez bestimmt, was sie möchte - das ist immer oberstes Gebot.

Zugvogel
 
Hmm, vielleicht sollte man das mit der zweiten Katze wirklich noch einmal überdenken. Das mit der Versicherung klingt interessant..

das solltet ihr auf jeden Fall machen,
Sag deinen eltern, das 2 Katzen nicht wirklich viel mehr arbeit machen.
Ob du futter gibst, kaklo sauber machst für 1 oder 2 katzen macht das kein Unterschied!

Ja, unsere Kleine hat Auslauf. Wir wohnen sehr ländlich und haben einen großen Garten und umliegende Felder. Nur ist es zur Zeit sehr kalt und sie kommt eben sehr schnell wiede rein.. Ihr sagt, sie ist nicht geug ausgetobt- aber warum will sie dann nicht mit uns spielen?

Und warum läuft sie panisch!!! weg, wenn wir uns ihr nur nähern?

naja wirklich austoben kann sie sich auch am besten mit einen Kumpel.
damit sie sich gegenseitig den schwanz fangen, sich gegenseitig hinterher rennen, sich raufen & käbbeln... etc.
das kannst du mit "normalem" Spielen nicht ausgleichen...
vielleicht ein blödes beispiel: aber du hast ja als kleines kind auch mit gleichaltrigen im kindergarten gespielt & nicht mit Katzen 🙂
 
Wir werden jetzt erstmal versuchen, sie in Ruhe zu lassen, wenn sie nicht zu uns kommt. Sie also nicht mehr hoch nehmen oder streicheln, es sei denn, sie zeigt, dass sie es will...

Ihr habt Recht mit der zweiten Katze- nur da ich kaum zu Hause bin, müssen meine Eltern allein entscheiden, ob sie noch eine zweite Katze wollen...

Vielen Dank an euch für eure Hilfe.. Über weitere Tips oder Erfahrungen bin ich sehr dankbar...

Julia
 
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Wir werden jetzt erstmal versuchen, sie in Ruhe zu lassen, wenn sie nicht zu uns kommt. Sie also nicht mehr hoch nehmen oder streicheln, es sei denn, sie zeigt, dass sie es will...

Ihr habt Recht mit der zweiten Katze- nur da ich kaum zu Hause bin, müssen meine Eltern allein entscheiden, ob sie noch eine zweite Katze wollen...

Vielen Dank an euch für eure Hilfe.. Über weitere Tips oder Erfahrungen bin ich sehr dankbar...

Julia
Übungen zum Hochnehmen: Anfangs nur mal mit beiden Händend den Katzenrücken umfassen, ganz leicht und vorsichtig, bei Abwehr sofort nachlassen. Falls das Umfassen geduldet wird, mit beiden Händen nur um den Leib, mit den Fingerspitzen etwas am Bauch krabbeln.
Wenn das nicht mehr abgeschüttelt wird, unter den Vorderbeichen fassen und den Oberkörper mal einen cm vom Boden anlupfen und gleich wieder runterlassen, wirklich nicht mehr. Und wenn das eine alltägliche Handlung geworden ist, kann man auch mal 2 cm anheben... usw.
Oder Du setzst Dich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden, lockst das Miezchen so, daß es von Dir Leckerle bekommt, dabei vielleicht ein Beinchen auf Deine Beine stellt - hervorragender Erfolg!

Wenn man bedenkt, daß 'hochheben' dreierlei Sachen sind, wird man sich besser drauf einstellen können:
1. völlig losgelöst mit dem Pfoten vom Boden,
2. kompletter Körperkontkat mit Dir
3. andere Höhe vom Boden und damit völlig andre Sicht der Umwelt.

Alle drei Punkte müssen nacheinander und immer wieder 'gemixt' so lange geübt werden, bis sie vertraut sind - dann kannste das Fellbündelchen auch hochheben.
Bitte bedenke, daß die Katzel nie handzahm aufgezogen wurde, mit Hochheben wohl nur schlechte Erfahrungen verbindet und all das jetzt von Grund auf neu gelernt werden muß. Wahrscheinlich dauert das sehr lange, ein Jahr und mehr wäre nicht ungewöhnlich. Und nie die Katze bedrängen, immer im Spiel und mit viel Verwöhnleckerei belohnen.

Zugvogel
 

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