Was verstehst du unter "menschenbezogen"?
Katzen, die von sich aus ständig auf den Schoss kommen und beschmust werden wollen, oder Katzen, die sich nur bei Zeiten Schmuseeinheiten abholen kommen...
Deine "Kriterien" sind natürlich so, wie es eigentlich sein sollte.
Ich rate auch meistens zu einer seriösen und liebevollen Pflegestelle, wo die Vermittlungskatzen in der vorhandenen Katzengruppe mitlaufen und von dieser "lernen". Grade bei Kitten (egal ob mit oder ohne Mutter) klappt sowas immer super, die kleinen lernen wie du schon geschrieben hast, das man auch mal einen drübergedötscht bekommt, wenn ein erwachsenes Tier mal keine Lust auf Kabbeleien hat.😉 Gerade wenn man zu erwachsenen schon vorhandenen Katzen einen Neuzugang setzen will, ist es wichtig die "richtige" Katzen "zu finden". In einem noch katzenlosen Haushalt ist es m.E. da gar nicht so schwer, das richtige Kittenpaar z.B. zu finden, denn da braucht man sich keine Gedanken um eventuelle Kriterien für schon vorhandene Tiere machen.😉
Ausserdem kann eine Pflegestelle dir so viel mehr zum Charakter (der bei einem Kitten nie ganz festgestellt werden kann, weils halt noch Kitten sind...das wächst sich alles erst noch zurecht 😀) sagen, weil die Tiere dort halt "mitten im täglichen Geschehen" leben...
Das aufwachsen bis zur 12. Woche bei/mit Mutti, und das dann noch in einem tierlesenden liebevollen Haushalt mit optimaler Versorgung und in einer gemischten sozialen Katzengruppe und dann vielleicht auch noch Kinder und andere Tiere wie Hunde im Haushalt...perfekt.
Aber auch Kitten ohne Mutti aufwachsend oder auch erst wild aufwachsend, dann in eine soziale Katzengruppe jeglichen Alters gemischt, können wunderbar dort weiter sozialverhalten lernen und ihre vielleicht anfängliche scheu ablegen...und sind dann nicht von denen zu unterscheiden, die z.B. bis zur Abgabe bei der Mutter waren.
Die Frage ist auch, soll die "neue" Fellnase denn für einen selber "sozial" sein, oder soll sie in erster Linie eine Bereicherung für die vorhandenen Tiere sein?
Im letzten Fall ist es m.E. unwichtig, ob der Neuzugang vielleicht eher etwas "menschenscheu" ist. Hauptsache kätzisch sozial, das wäre mir wichtig.
Mir wäre es wurscht, wenn ich für meine Katzengruppe gerne noch ein Tier haben würde, das dem Menschen (noch) nicht so angetan ist. Hauptsache es funzt mit den Katzen.😉
Aber der Bezug zum Menschen wächst mit den kleinen...jeden Tag..jede Woche, jedes Jahr.
Wenn ich bedenke, wie die von mir vermittelte Susi (8 Wochen wild ohne Menschenkontakt aufgewachsen im Wald, aber in einer grossen Katzengruppe, kannte Menschen so gut wie gar nicht...)sich hier wochenlang nicht anfassen liess, recht schwierig war und mit uns Menschen gar nicht so viel zu tun haben wollte...und wie sehr sie sich auf "ihre Menschen" gestürzt hat, die eigentlich gar nicht wegen ihr hier waren, sondern wegen einem kuschelsüchtigen Katerpaar...😱
Und? Susi ist auch mitgegangen..mit zwei super "menschenfreundlichen" Katern...trotz der Frage, ob so ein schwieriges Tier bei absoluten Anfängern richtig wäre....
Es war richtig, denn Susi konnte sich selber entscheiden, ob sie die Zuneigung von ihren Menschen annimmt, oder nicht. Hätte sie es nicht angenommen, wäre es auch egal gewesen. Denn Susi ist eine Katze...die selber für sich entscheiden durfte ob sie jetzt nur mit Katzen leben (mit Menschen als Futtergeber) oder sich immer mehr in die Menschenwelt mit einbringen will.
Also, was ich damit sagen will ist eigentlich, das deine Gedanken richtig sind.
Allerdings muss es auch klicken...und wenn das der Fall ist bei einem Tierchen, was nun dem Menschen noch nicht so zugetan ist, aber sozial top ist......hör auf das "Klick" 😉