Meine Kriterien sind so ähnlich wie die von Eloign und gehen von denselben Grundannahmen aus:
1. Katzen sind von Natur aus reine, hochspezialisierte Beutetierfresser und können mit pflanzlichen Nährstoffen nur begrenzt was anfangen.
2. Futterhersteller wollen sparen und versuchen gern, minderwertige Futterzutaten hinter schwammigen Deklarationen zu verstecken. Leider lässt ihnen der Gesetzgeber dabei ziemlich freie Hand (einer der Hauptgründe, warum ich inzwischen barfe). Wer wirklich gute Sachen im Futter hat, der kann das auch klar und deutlich auf die Dosen schreiben. Deshalb immer auf möglichst genaue Deklaration gucken, das ist oft schon die halbe Miete.
Dabei besonders wichtig: "Huhn" z.B. bedeutet
alles vom Huhn, also einschließlich Nebenerzeugnisse egal welcher Sorte. Wenn wirklich nur Fleisch gemeint ist, dann steht da "Hühnerfleisch".
Aus meinem Beitrag in
https://www.katzen-forum.net/threads/welche-sorte.121378/#post-2863296 :
In ein gutes Katzenfutter gehört nicht:
- Pflanzliche Anteile von mehr als etwa 5%, egal welche
- Schwammig deklarierte pflanzliche Anteile (z.B. "Getreide")
- Pflanzliche Nebenerzeugnisse (= dosenfüllender Müll aus der Lebensmittelproduktion, z.B. Erbsenschalen)
- Pflanzliche Eiweißextrakte (= Soja)
- Nicht näher deklarierte "Öle und Fette" (das kann auch altes Fritierfett sein ... allgemein sind Pflanzenöle nicht so gut für Katzen)
- Zucker, Karamell o.ä.
- Farbstoffe, Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien (E-Nummern) - Vitamin E / Tocopherol als Konservierungsstoff ist OK
Wenn du ein Katzenfutter ohne all diese Dinge hast, dann ist das schon mal akzeptabel.
Richtig gutes Katzenfutter enthält darüber hinaus noch
- keinen Weizen oder Mais, auch nicht in verarbeiteter Form als Nudeln o.ä. (diese Getreidesorten gelten wegen des Gluteneiweißes als häufigste Allergieauslöser bei Katzen)
- einen deklarierten Muskelfleischanteil von 60% oder mehr, davon nicht nur 4% der Tierart, die vorne auf der Dose steht
- nur deklarierte tierische Nebenerzeugnisse - das sind dann relativ hochwertige Innereien, kein Müll wie z.B. Schnäbel oder Federn
- ab 1000 mg/kg Taurin aufwärts, das kann man aber auch selber dazugeben. Taurin ist eine für Katzen essentielle Aminosäure, davon ist in gekochtem Futter praktisch immer viel zu wenig enthalten.
Wobei ich auch meine, dass Zucker an sich gar nicht so schlimm ist, schon allein der meist geringen Menge wegen - aber ich würde trotzdem nie ein zuckerhaltiges Futter kaufen, einfach aus der Überlegung raus: Wer so einen sinnlosen Sch*** ins Futter kippt, nur damit die Pampe für
mich (den Käufer) besser aussieht, der kann nicht wirklich das Wohl meiner Katze im Sinn haben.