SanneG
Forenprofi
- Mitglied seit
- 14. März 2008
- Beiträge
- 1.417
- Alter
- 51
- Ort
- Berlin
Ihr Lieben,
ich war ewig nicht in diesem Forum, meinem mittlerweile Dreier-Gespann ging es die ganze Zeit gut. Mein Sorgenfell Lotte, Perserin, 12 Jahre, mit Pilzen, Milben, Sequestern und nun noch CNI ist natürlich nicht wirklich gesund, aber ein zähe Kämpferin. Als ich sie aus dem TS übernahm, gab man ihr noch zwei Monate, das ist jetzt fast 9 Jahre her 🙂
Und dann gibt es noch Felisha, BKH, die ich erst vor 2,5 Jahren als Kastratin übernommen habe. Sie ist quietschfidel im wahrsten Sinne des Wortes - wir nennen sie Quietschienella, weil sie uns an ein etwas angerostetes Türscharnier erinnert, wenn sie kuscheln/futtern/gestreichelt werden/spielen/auf den Balkon will
Der dritte im Bunde ist Jandlchen, BKH, lieb, freundlich, sanft und 9 Jahre. Ich habe ihn seit er 5 Monate alt ist. Er war nie krank, machte nie Sorgen, allerdings viel Unfug... 😉
Wir haben immer gedacht, uns irgendwann mit Krankheiten wie Krebs, Nierenproblemen usw. auseinandersetzen zu müssen, aber dass wir damit viel Zeit hätten...
Jandlchen, kommt aus einer unauffällig geschallten Linie und wurde selbst mit etwa 2,5 Jahren unauffällig geschallt. Mir war das damals wichtig, um wirklich sicher zu gehen, dass er keine ererbte HCM haben kann, auch wenn mir die Schallergebnisse seiner Vorfahren vorlagen. Die Tierkardiologin, Dr. Skrotzki hier in Berlin war außerordentlich zufrieden und da Jandlchen in all den Jahren nie krank war, war ich beruhigt und er, seine Katzenkumpel und wir hatten ein tolles Leben.
Letzten Montag wurden wir nachts wach und ich dachte anfangs, er würde Haare hervorwürgen. Ich bin aufgestanden, um nach ihm zu sehen, da er nie Haare auskotzt, alle meine drei Katzen bekommen Malzpaste. Jandlchen lag ausgestreckt auf dem Tisch, den Kopf über die Tischplatte nach unten hängend. Es sah nicht wie würgen aus, die Geräusche waren auch anders und vor allem atmete er stark in die Flanken hinein. Da wir etwas beunruhigt waren, haben wir uns in die Nähe gesetzt und ihn beobachtet. Irgendwann hörte er auf, kam zu kuscheln, war aber sehr unruhig, stand auf, legte sich hin und das Pumpen begann wieder.
Wir haben nur 20 Minuten abgewartet, dann haben wir ihn eingepackt und in die Tierklinik der FU Berlin gebracht. Dort hat man ein Lungenödem und starke Herzgeräusche diagnostiziert. Er wurde geröngt, ein Zugang wurde gelegt. Offenbar regte er sich so auf, dass er zu hecheln begann. Über Stunden bekam er Sauerstoff, Sedierungen, weil er sich so hochspulte. Erst als er ein Herzmittel gespritzt bekam, schien er ruhiger zu werden und wurde stationär aufgenommen. Völlig geschockt sind wir nach Hause gefahren. Am nächsten Tag hatten sie das Wasser so weit zurückgedrängt, dass sie ihn schallen konnten. Alle Befunde sind noch auf dem Postweg zu uns, deshalb kann ich die Ergebnisse nicht hier liefern. Aber sie haben gesagt, es sei eine hochgradige HCM im Spätstadium, er hätte bestenfalls noch ein Jahr.
In 14 Tagen wird er wieder geschallt von einem Tierkardiologen in Berlin bzw. Kleinmachnow bei Berlin. Bis dahin bekommt er folgende Medikamente:
Vetmedin 1,25 mg – morgens und abends je 1x
Furotab 10 mg – morgens und abends je 0,5x
Prilactone 10 mg – morgens und abends je 0,5x
Clopidogrel 75 mg – morgens 0,25x
Gestern durften wir ihn abholen und zählen jetzt seine Ruheatemfrequenz. Die liegt immer zwischen 21 und 25, laut Tierklinik ist alles unter 25 gut.
Folgende Fragen möchte ich hier gern stellen, in der Tierklinik wollte man sie mir nicht beantworten, ich solle mich damit nicht beschäftigen:
1. Die Tierklinik sagt, er sei jetzt dann gut eingestellt. Er frisst auch, ist allerdings sehr müde, nimmt die Tabletten aber gut. Er trinkt sehr viel, aber ich las, das wäre normal wegen der Tabletten. Wenn er gut eingestellt ist, warum hat er dann nur noch wenige Wochen/Monate, max. Ein Jahr?
2. Meine größte Angst ist, dass er noch einmal so etwas durchmachen muss wie am Montag. Durch das Wasser in der Lunge säuft er doch im Zweifel innerlich ab, nicht wahr? Sollte eine ähnliche Situation auftreten, würden wir ihn erlösen, die Todesangst von ihm werde ich mein Leben nicht mehr los. Wie erkenne ich als Laie, wann es kritisch ist?
3. Ist es richtig, dass er solange er genug Entwässerung nimmt, vermutlich dann eher an Herzversagen sterben wird, was mir ein sehr viel gnadenvollerer Tod erscheint?
4. Die Medikamente gehen ja ziemlich auf die Nieren, die Nierenwerte von Jandlchen waren jetzt NOCH gut, sollte er Nierennahrung bekommen?
Jandlchen ist gerade erst neun Jahre alt geworden. Ich dachte immer, mit den Medikamenten könne man den Verlauf aufhalten, ich verstehe nicht, wieso er dann nur noch ein Jahr haben sollte.
Montag dachte ich, ich hätte ihn verloren, jetzt fühlt es sich an wie ein Abschied auf Raten. Ich habe damals auf der Suche nach einem guten Züchter so viel über HCM gelesen, das meiste war fürchterlich. Und auch der Austauschthread hier ist eher so, dass ich noch mehr heule.
Ich verstehe, dass Jandlchen nicht uralt werden kann, aber Gott gib, dass ich ihm einen würdevollen Tod ermöglichen kann und dafür möchte ich gern wissen, wie ich die Anzeichen früher erkennen kann, so dass ich ihm das von Montag nicht noch einmal antun muss..
Über Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Sanne
ich war ewig nicht in diesem Forum, meinem mittlerweile Dreier-Gespann ging es die ganze Zeit gut. Mein Sorgenfell Lotte, Perserin, 12 Jahre, mit Pilzen, Milben, Sequestern und nun noch CNI ist natürlich nicht wirklich gesund, aber ein zähe Kämpferin. Als ich sie aus dem TS übernahm, gab man ihr noch zwei Monate, das ist jetzt fast 9 Jahre her 🙂
Und dann gibt es noch Felisha, BKH, die ich erst vor 2,5 Jahren als Kastratin übernommen habe. Sie ist quietschfidel im wahrsten Sinne des Wortes - wir nennen sie Quietschienella, weil sie uns an ein etwas angerostetes Türscharnier erinnert, wenn sie kuscheln/futtern/gestreichelt werden/spielen/auf den Balkon will
Der dritte im Bunde ist Jandlchen, BKH, lieb, freundlich, sanft und 9 Jahre. Ich habe ihn seit er 5 Monate alt ist. Er war nie krank, machte nie Sorgen, allerdings viel Unfug... 😉
Wir haben immer gedacht, uns irgendwann mit Krankheiten wie Krebs, Nierenproblemen usw. auseinandersetzen zu müssen, aber dass wir damit viel Zeit hätten...
Jandlchen, kommt aus einer unauffällig geschallten Linie und wurde selbst mit etwa 2,5 Jahren unauffällig geschallt. Mir war das damals wichtig, um wirklich sicher zu gehen, dass er keine ererbte HCM haben kann, auch wenn mir die Schallergebnisse seiner Vorfahren vorlagen. Die Tierkardiologin, Dr. Skrotzki hier in Berlin war außerordentlich zufrieden und da Jandlchen in all den Jahren nie krank war, war ich beruhigt und er, seine Katzenkumpel und wir hatten ein tolles Leben.
Letzten Montag wurden wir nachts wach und ich dachte anfangs, er würde Haare hervorwürgen. Ich bin aufgestanden, um nach ihm zu sehen, da er nie Haare auskotzt, alle meine drei Katzen bekommen Malzpaste. Jandlchen lag ausgestreckt auf dem Tisch, den Kopf über die Tischplatte nach unten hängend. Es sah nicht wie würgen aus, die Geräusche waren auch anders und vor allem atmete er stark in die Flanken hinein. Da wir etwas beunruhigt waren, haben wir uns in die Nähe gesetzt und ihn beobachtet. Irgendwann hörte er auf, kam zu kuscheln, war aber sehr unruhig, stand auf, legte sich hin und das Pumpen begann wieder.
Wir haben nur 20 Minuten abgewartet, dann haben wir ihn eingepackt und in die Tierklinik der FU Berlin gebracht. Dort hat man ein Lungenödem und starke Herzgeräusche diagnostiziert. Er wurde geröngt, ein Zugang wurde gelegt. Offenbar regte er sich so auf, dass er zu hecheln begann. Über Stunden bekam er Sauerstoff, Sedierungen, weil er sich so hochspulte. Erst als er ein Herzmittel gespritzt bekam, schien er ruhiger zu werden und wurde stationär aufgenommen. Völlig geschockt sind wir nach Hause gefahren. Am nächsten Tag hatten sie das Wasser so weit zurückgedrängt, dass sie ihn schallen konnten. Alle Befunde sind noch auf dem Postweg zu uns, deshalb kann ich die Ergebnisse nicht hier liefern. Aber sie haben gesagt, es sei eine hochgradige HCM im Spätstadium, er hätte bestenfalls noch ein Jahr.
In 14 Tagen wird er wieder geschallt von einem Tierkardiologen in Berlin bzw. Kleinmachnow bei Berlin. Bis dahin bekommt er folgende Medikamente:
Vetmedin 1,25 mg – morgens und abends je 1x
Furotab 10 mg – morgens und abends je 0,5x
Prilactone 10 mg – morgens und abends je 0,5x
Clopidogrel 75 mg – morgens 0,25x
Gestern durften wir ihn abholen und zählen jetzt seine Ruheatemfrequenz. Die liegt immer zwischen 21 und 25, laut Tierklinik ist alles unter 25 gut.
Folgende Fragen möchte ich hier gern stellen, in der Tierklinik wollte man sie mir nicht beantworten, ich solle mich damit nicht beschäftigen:
1. Die Tierklinik sagt, er sei jetzt dann gut eingestellt. Er frisst auch, ist allerdings sehr müde, nimmt die Tabletten aber gut. Er trinkt sehr viel, aber ich las, das wäre normal wegen der Tabletten. Wenn er gut eingestellt ist, warum hat er dann nur noch wenige Wochen/Monate, max. Ein Jahr?
2. Meine größte Angst ist, dass er noch einmal so etwas durchmachen muss wie am Montag. Durch das Wasser in der Lunge säuft er doch im Zweifel innerlich ab, nicht wahr? Sollte eine ähnliche Situation auftreten, würden wir ihn erlösen, die Todesangst von ihm werde ich mein Leben nicht mehr los. Wie erkenne ich als Laie, wann es kritisch ist?
3. Ist es richtig, dass er solange er genug Entwässerung nimmt, vermutlich dann eher an Herzversagen sterben wird, was mir ein sehr viel gnadenvollerer Tod erscheint?
4. Die Medikamente gehen ja ziemlich auf die Nieren, die Nierenwerte von Jandlchen waren jetzt NOCH gut, sollte er Nierennahrung bekommen?
Jandlchen ist gerade erst neun Jahre alt geworden. Ich dachte immer, mit den Medikamenten könne man den Verlauf aufhalten, ich verstehe nicht, wieso er dann nur noch ein Jahr haben sollte.
Montag dachte ich, ich hätte ihn verloren, jetzt fühlt es sich an wie ein Abschied auf Raten. Ich habe damals auf der Suche nach einem guten Züchter so viel über HCM gelesen, das meiste war fürchterlich. Und auch der Austauschthread hier ist eher so, dass ich noch mehr heule.
Ich verstehe, dass Jandlchen nicht uralt werden kann, aber Gott gib, dass ich ihm einen würdevollen Tod ermöglichen kann und dafür möchte ich gern wissen, wie ich die Anzeichen früher erkennen kann, so dass ich ihm das von Montag nicht noch einmal antun muss..
Über Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Sanne