Hepatozoon - Wer weiß was?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Heute bekam ich die Info, dass einer meiner Pflegis positiv auf Hepatozoon getestet wurde.

Laut meiner Tierärztin ein nicht therapierbarer einzelliger Blutparasit. Im besten Fall bliebe der Kater asymptomatisch, aber es könne Anämie und blutiger Durchfall auftreten.
So sei es bei dem betroffenen Kater sinnvoll ihn z.B. bei auftretendem Durchfall frühzeitig einem Tierarzt vorzustellen.
Und nicht ein paar Tage abzuwarten, wie man es bei einem sonst gesunden Tier vielleicht tun kann.
Wichtig sei vor allem Dingen eine Gabe von Immunsuppressiva wie z.B. Kortison nach Möglichkeit zu vermeiden.

Außerdem sagte sie mir, dass eine Übertragung durch Mücken denkbar sei. Und das sie vorsichtshalber ein positives Tier nicht mit einem negativen Tier vergesellschaften würde.


Nun. Der nächste Weg führte mich zur nächsten Suchmaschine und ich stöberte online nach Infos.
Die meisten die man findet, beziehen sich auf Hepatozoon beim Hund.

Aber ich fass mal zusammen, was ich da so gefunden habe. (Dann wisst ihr wo ich infotechnisch stehe. 😅)

Bei Hunden wird das ganze wohl primär durch das verschlucken infizierter Zecken, aber auch im Mutterleib übertragen.

Bei Katzen scheinen die Übertragungswege dagegen aktuell noch ungeklärt, also ohne wissenschaftliche Belege.

Hepatozoonose, also eine Infektion mit Hepatozoon ist (verwirrend aber glücklicherweise) keine Zoonose. Wird also nicht an den Menschen übertragen.
Sie bleibt oft asymptomatisch. Es sei denn es gibt Koinfektionen. Zum Beispiel mit FIV oder FELV.

Grundsätzlich als Mittelmeer- und Reisekrankheit geführt, ist ein Vorkommen von Hepatozoon wohl auch für Mitteleuropa nachgewiesen. Hier aber nicht so verbreitet.

Gut. Mein Pflegi stammt aus Griechenland und damit aus dem Mittelmeerraum. Nur deswegen wurde er überhaupt auf Reisekrankheiten getestet.

Beim Auftreten von Symptomen kann Hepatozoonose wohl mit bestimmten Antibiotika und Antiprotozoika therapiert werden. Allerdings ist es nicht möglich den Parasiten vollständig zu eliminieren.
Das Tier bleibt lebenslang Träger von Hepatozoon.

Neben Anämie und blutigem Durchfall werden noch weitere mögliche Symptome genannt.

Darunter Fieberschübe, geschwollene Lymphknoten, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit und Lethargie.

Gewichtsverlust und Krämpfe, Nasen- und Augenausfluss sowie Muskelatrophien werden ebenfalls genannt.

Klingt erstmal furchtbar.
Andererseits habe ich zumindest für Hunde die Aussage gefunden, dass Hepatozoonose in den meisten Fällen wirklich symptomlos bleibt und die betroffenen Tiere ein normales Lebensalter erreichen.

Grundsätzlich sind die Symptome alle unspezifisch.

Aber ich bin ja in der glücklichen Lage, dass ich weiß der Kater ist positiv und kann daher die Augen offen halten.

Aber jetzt in die Runde gefragt - hat jemand Erfahrungen?

Oder hat irgendwer Anmerkungen/Ergänzungen/Korrekturen zu dem was meine Tierärztin und meine kurze Online Suche ergeben haben? (Wenn grober Unfug dabei ist wäre ich für Hinweise dankbar. Der geht dann auch allein auf meine Kappe.🙈)
 
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Ich bin sehr gespannt, was an Antworten kommt. Soweit ich weiß, werden diese Parasiten normalerweise kaum getestet. Ich kenne jedenfalls keinen Verein. @Taskali , hast Du davon schon mal gehört? Deine Portugiesen wurden auch nicht getestet, oder?
 
Bei Neelix meinte die Tä auch, dass man unbedingt testen solle, sie sagte, das hätte man oft bei Tieren aus Südeuropa.

Edith: testen auf Reisekrankheiten. Da wir das nicht gemacht haben, weiß ich nicht, was der Test alles beinhaltet
 
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Ich hatte mich mal vor einiger Zeit rein theoretisch mit den Erregern in südlichen Ländern befasst, weil ich mich gewundert hatte, dass diese Tests für Hunde wichtig bzw teilweise sogar vorgeschrieben sind, für Katzen aber nicht. Schlußfolgerung nach allem, was ich da gelesen hatte war, dass die Krankheiten bei Katzen nur selten vorkommen und auch nicht so schlimme Verläufe haben und auch nicht so ansteckend sind. Die Erreger sind auf Hunde spezialisiert und können sich wohl in Katzen nicht so ausbreiten. Deshalb sieht man das bei Katzen als vernachlässigbar an.
Ich habe öfter jetzt von Tierärzten gehört, die mit Auslandstieren ein Problem haben und die Problematiken daher gern hochputschen, ich würde daher im Zweifel immer eine Zweitmeinung bei sowas einholen, denn selbst wenn das Mietz positiv sein sollte, ist das wohl bei weitem nicht so dramatisch anzusehen, wie bei Hunden. Mir wäre bei so einem Tierarzt, der das so dramatisiert dann die Gefahr zu groß, dass eigentliche Probleme nicht gefunden werden, weil alles auf die Erreger geschoben wird (ähnlich wie bei Fiv, wo gern das Tier bei Infektionen als Todkrank angesehen wird, statt einfach die Sekundärinfektionen zu behandeln)
 
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Hm, als so dramatisch habe ich meine TÄ gar nicht empfunden.

Kam in meinem Text vielleicht einfach falsch rüber.

Die lange Liste von alles kann nichts muss, war ja das was ich online gefunden habe.

Und auch da war ja die wichtige Aussage eigentlich...
Die meisten Tiere zeigen keine Symptome.

Folgendes würde ich in Kurzform vielleicht für mich und zukünftige Besitzer mitnehmen:

1) Kortison wenn es geht vermeiden.

2) Bei Auftreten entsprechender Symptomatik die Hepatozoon als mögliche Ursache im Hinterkopf behalten ohne alles andere auszuschließen.

3) Sich erstmal wenig Sorgen machen, weil die Mehrheit der positiven Katzen keine Probleme bekommt.
 
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Huhu!

Ich bin ja im Auslandstierschutz aktiv und vermittle Hunde aus Spanien. Im laufe der Jahre gab es zwei Fälle von Hepatozoonose bei Hunden bei uns. Meine Informationen zu der Krankheit decken sich mit dem, was Du recherchiert hast, ergänzend noch dazu, dass man, wenn möglich auf Impfungen verzichten sollte, da diese ja immer ins Immunsystem eingreifen.
Die beiden Hunde, die betroffen sind, haben inzwischen ein gutes Alter erreicht und beide sind weitgehend fit. Bei beiden hatten die Besitzer immer etwas Schwierigkeiten "etwas auf die Rippen" zu bringen, sprich, beide sind eher von der dünnen Sorte.
Beide Hunde leben bei ihren Besitzern mit anderen, nicht betroffenen Hunden zusammen, ohne dass es zu Schwierigkeiten gekommen wäre.

Ich drücke die Däumchen, für den süßen Schlumpimann!
 
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Soweit ich bisher gelesen habe, ist es bei Hunden noch ein bisschen anders als bei Katzen. Wenn ich nächste Woche bei meinem Tierarzt bin, werd ich ihn zu dem Thema auch nochmal löchern. Er erklärt immer sehr ausführlich. 💪
 
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