Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage an euch, da ich nicht mehr weiter weiss. Das Problem ist, dass unser Heilig-Birma Kater (fast 1 1/2 jährig, Wohnungskatze) in ca. 3-5 Wochen Abständen erbricht. Das hat bei ihm angefangen, als er genau 1 Jahr alt war. Es war so schlimm, dass er abends nur noch halblebend in der Wohnung rumgelegen ist und nichts mehr getrunken oder gefressen hat.
Wir waren mit ihm deshalb auch schon öfters beim TA. Er wurde dort auch richtig durchgecheckt mit Bluttests etc. Leider ist dabei nichts herausgekommen. Wir haben seitdem von unserem Tierarzt das "Royal Canin Sensitivity" (Trocken- und Nassfutter) bekommen, da er evtl. auf das herkömmliche Futter im Handel allergisch reagiert hat. Danach hatten wir auch eine gewisse Zeit Ruhe und es schien so, als hätte sich das Problem damit geklärt. Aber seit ca. zwei Monaten hat er wieder das Futter erbrochen. Nur diesmal nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang. Aber normal kann das Ganze ja trotzdem nicht sein?! Noch dazu muss ich sagen, dass er sonst noch nie krank war, sehr verspielt und lebendig ist. Wegen seinem längeren Fell kämme ich ihn täglich, da ich erst vermutet habe, dass dies vllt auch ein Grund dafür sein könnte, aber der TA hat gemeint, dass er das komplett ausschliesst. Nunja, noch eine weitere Vermutung von mir wäre noch, dass er evtl. versucht die Haare zu erbrechen, aber ihm das nicht immer gelingt und dabei das Futter mit rauswürgt. Da ich nicht finde, dass er übermässig viel Gras isst und von der Malzpaste ist er ganz abgeneigt und rührt diese nicht an. Was meint ihr dazu? Habt ihr vllt. auch schon mal diese Erfahrung gemacht? Ich wäre um jeden Rat sehr dankbar!
Hallo Curley89,
herzlich willkommen im Forum.
😀
Wir haben auch zwei Birmchen, eine Katze und einen Kater. Beide sind jetzt 2 Jahre und 2 Monate alt.
Die Fellstruktur der beiden ist sehr unterschiedlich. Während das Mädchen Frau Seidenweich ist, hat Herr Kater das Fell eines hochproduzierenden Wollschafes geerbt.
Beide werden regelmäßig gebürstet, er deutlich mehr als sie. ABER trotzdem wird regelmäßig alle paar Wochen gekotzt. In den meisten Fällen kommt direkt die dicke Fellwurst mit raus, teilweise kommt aber nur das Futter wenn das Fell noch nicht so will. Vorzugsweise wenn mal wieder was besonders leckeres geschlungen wurde und das Futter auf halben Wege feststellt: "da ist ja zu, sind Haare vor". Dann kommt auch gerne mal die komplette Essensration retour (lecker bei frischem Fisch).
Natürlich kann die Kotzerei auch am Fell liegen. Unser TA hat uns dies bestätigt als wir mit Herrn Kater wegen wiederkehrendem Durchfall/Verstopfung dort waren. Seine Aussage war "bei der Fellmenge wird er immer mal Probleme damit haben, es muss dann entweder oben wieder raus oder stopft hinten". Wir haben Röntgen, großes Kotprofil, BB etc komplett durch. Beide bekommen jetzt gequollene Flohsamen ins ihr Futter gemischt, die regulieren die Verdauung (helfen sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung), "binden" die Haare in die Verdauung mit ein (seitdem hatten wir keine Haarverstopfung mehr) und das Kotzen ist weniger geworden.
Ganz weg wird das bei den Haarmengen nie gehen - finde ich aber auch nur lästig wenn mal wieder der Teppich in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wir achten nur darauf, die Futterportionen nicht zu groß zu machen und dafür öfter zu füttern wenn mal wieder die "Schlingphase" eingeleitet wurde. Gerade wenn ich frischen Fisch koche, überschlagen sich beide förmlich und hören nicht rechtzeitig auf bzw. fressen auch mal zu schnell.
Daher gibt es hier nur ein paar Löffel für jeden und nach einer halben Stunde noch mal einen Nachschlag.
Malzpaste: Igitt - auf keinen Fall!
😎 Butter oder Öl, naja vielleicht ein bißchen. Geholfen hat es bei der Fellmenge jedoch nicht wirklich.
Gras: Ja, wird genommen. Und zwar immer kurz vorm Kotzen. Wenn ich sehe, dass einer von beiden auf einmal regelmäßig richtung Gras wandert, kann ich mich drauf einstellen, demnächst das obligatorische "Ugh-ugh-ugh" zu hören. Fisch ist damit an dem Tag gestrichen!
Wie oft fütterst Du am Tag? Hat er genug Bewegung? Zum Thema RC ist hier ja schon einiges gesagt worden, dito zu Thema TroFU. Leider sind weder Tierärzte noch viele Züchter (was mich sehr erstaunt hat) gut in Ernährungsfragen informiert. Teilweise aus Unwissenheit, teilweise sicherlich auch nach "Bequemlichkeit" gibt es dann munter Trocken- und Feuchtfutter für "Langhaar, alte Katzen, kleine Katzen, bestimmte Rassen"....
Ich habe meine alten Katzen früher auch nach gängiger Art gefüttert - Kittekat, Whiskas, Trockenfutter in der Schüssel die den ganzen Tag steht.
Irgendwann gab es immerhin Carny ohne Zucker, weiterhin fleißig Trockenfutter (das ist ja so praktisch). Nachdem beide im Abstand mehrerer Jahre aufgrund von Organversagen über die Brücke gehen mussten, haben wir uns für die "Neuen" wieder neu informiert und vorbereitet.
Wir füttern jetzt ausschließlich Futter OHNE Zucker und Getreide wie Mais, Kleberstoffe etc. Trofu (Zucker- und Getreidefrei mit 80 % Fleischanteil) gibt es für Frau Katz fürs Fummelbrett, Herr Kater bekommt Trockenhuhn oder Trockenfisch als Süßigkeiten.
Das zur Zeit noch beliebte Futter enthält jedoch noch etwas Reis - ich meine er verträgt es nicht gut. Also sind wir jetzt dabei auf Rohfleisch umzustellen, das wird nicht so geschlungen, das Zahnfleisch und die Zähne werden gepflegt und die Verdauung hat eine deutlich bessere Konsistenz (später - hoffe ich....).
Wenn bei Euch organische Sachen ausgeschlossen sind, könntest Du das Fressverhalten kontrollieren und ggf. umstellen. Kleinere Mengen, kleines Tagebuch (wann kotzt er, wieviel, Uhrzeit, Temperatur) um mal zu sehen, ob es bestimmte Anlässe gibt. Futter: Am bekömmlichsten ist tatsächlich die Rohfleischfütterung ODER Du fütterst ordentliches Futter ohne sonderbare Zusätze. Hier muss die Umstellung natürlich langsam erfolgen - im Thema Ernährung findest Du tolle Threads dazu.