Hilfe :/ Pankreatitis - Blutbild und Behandlung - Geliebte Sorgenkatze :(

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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yve_

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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier, habe hier aber schon viel Gutes gelesen und hoffe dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Unsere Herzenskatze Rosalie (EKH, wird im März 12 Jahre alt) hat leider seit Mitte November eine Pankreatitis - ob aktut oder chronisch ist unklar, wenn ich das aber richtig verstanden habe geht man dann meist eher von chronisch aus.

Sie hatte eines Abends massive Abgeschlagenheitssymptome und fing dann auch zu erbrechen an - wir konnten an dem Abend selbst hier leider keinen Tierarzt auftreiben, sind dann aber morgens gleich zu unserem TA, von dem wir auch einen guten Eindruck haben.

Da die Pankreatitis nicht gleich auf dem Tablett stand wurde eine meiner Meinung echt gute Diagnostik angefangen, mit Blutbild etc (das damalige hab ich leider nicht) und dann der fPL bestimmt (um 6 herum).

Sie bekam dann auch akut 4x Infusionen, Säurehemmer, Cortison und AB sowie Vitamin B12 - und langsam aber sicher ging es aufwärts.

Nachdem es ihr besser ging, bekam sie ein Langzeitkortison und wir Ranitidin um sie damit erstmal weiter zu medikamentieren, dazu erstmal Hills i/d.

Nun ist es leider nach 5-6 Wochen wieder so, dass sie teilweise lethargisch war, daher ab zum TA und Kontrolle gemacht, sie bekam auch nochmal Kortison, das so lala angeschlagen hat.. Ranitidin gibt es weiterhin morgens und abends.. Weil sie das Diätfutter gerade teilweise hasst (sie ist eh schon immer relativ mäkelig und wiegt eh nicht viel, 3,8 kg) bekommt sie aktuell eine Mischung aus Diätfutter (trocken und nass, Hills, Kattovit Gastro) wann immer sie es annimmt und Normalfutter (ausschliesslich nass, ich achte darauf dass es möglichst wenig Fett und Getreide hat, teilweise Grau, RC,

Heute bei Anruf und bitte um Blutbild per Mail großer Schreck:

fPL weiter erhöht (6,9) dazu Albumin-Globulin-Quotient zu hoch, Leukozyten zu niedrig, Hämatokrit zu hoch, MCHC zu niedrig uvm - ich bin trotz vielem Lesen mit meinem Latein am Ende.

Leider ist unsere TÄ heute nicht in der Praxis, erst wieder am Dienstag da (Termin für Dienstag mittag ist schon ausgemacht) - und ich bin recht ratlos. Heute soll ich von einer neuen Kollegin zurückgerufen werden, aber natürlich mach ich mir Sorgen und will das Beste für die Fellnase :/

Könnt ihr mir ein wenig helfen, wie ich das Blutbild (angehängt) zu interpretieren habe und was die Pankreatitis-Erfahrenen in Richtung Behandlung und weiteres Vorgehen denken? 😕

Rosalie ist ein Holzstapelfund und hatte keinen guten Start ins Katzenleben - und jetzt machen wir uns so viele Sorgen um die Maus..

Alles Liebe
Yvonne
 

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Hallo,

leider kann man das Blutbild nicht lesen, es ist zu unscharf ( zumindest ist das bei mir so).
Kannst du es nochmal einstellen?
Wurde bei deiner Rosalie im Rahmen der Diagnostik auch ein Ultraschall vom Bauch gemacht?
 
Blutbild als Word-Datei

Oh nein, hier nochmal das Blutbild als Word-Datei..

Ein Ultraschall wurde bisher noch nicht gemacht, einfach weil der Wert mit 6,9 als so akut aussagekräftig gesehen wurde.

Aktuell bin ich nicht sicher ob wir zum TA sollten - sie wirkt zwar nicht "rund laufend" aber auch nicht apathisch o.ä. - und liegt auch gerade schnurrend bei mir aufm Schoss, Futter gabs heut auch schon...
 

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Zuletzt bearbeitet:
Jetzt kann ich es lesen.🙂

Also das BB ist abgesehen vom erhöhten fpli gar nicht so schlimm. Der etwas erhöhte Hämatokrit bedeutet, daß deine Katze zum Zeitpunkt der Blutentnahme etwas wenig Flüssigkeit in sich hatte, dadurch verschieben sich dann auch ein paar andere Werte.
Die niedrigen Leukozyten könnten durch die Kortisongabe bedingt sein. Kortison drückt ja bekanntlich das Immunsystem und die Leukozyten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Zur Diagnostik und Behandlung:
Eigentlich sollte bei jeder Pankreatitiskatze auch ein Ultraschall gemacht werden. Zum einen können unterschiedliche Veränderungen am Pankreas vorliegen, die auch unterschiedlich zu bewerten sind hinsichtlich des Krankheitsverlaufs. Außerdem haben Katzen auch oft gleichzeitig Entzündungen am Dünndarm und/ oder den Gallengängen und diese sind in vielen Fällen im Blutbild nicht so ohne weiteres ersichtlich.

Auch sollten immer Vit.B12 und Folsäure bestimmt werden. Bei Pankreatitiskatze ist Vit B12 oft erniedrigt und muß dann substituiert werden. Erhöhte Folsäure weist auf eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darms hin und wäre ein Hinweis auf Zusätzliche Darmentzündung.
Wie sieht denn ihr Kot aus?

Kortison ist bei Pankreatitis generell umstritten, es kann helfen, kann aber auch schaden. Was aber sicher als sehr problematisch anzusehen ist, ist ein Langzeitkortison. Das sollte man wegen der vielen Nebenwirkungen wirklich nur machen, wenn gar keine Tablettengabe möglich ist.

Ranitidin wirkt bei vielen Katzen nicht zufriedenstellend. Hier ist Omeprazol eine Alternative, muß auch nur 1x täglich gegeben werden.

Was ich hier vollständig vermisse, ist ein Schmerzmanagement, oder habe ich es überlesen? Pankreatitis kann sehr schmerzhaft sein, da muß unbedingt etwas getan werden, wenn du das Gefühl hast, Deiner Katze gehts nicht gut.
Metamizol wäre hier eine Möglichkeit.

Und last but not least, Infusion sind bei akuten Schüben extrem wichtig. Am besten versuchst du zu erlernen, subkutane Infusionen zu Hause zu geben.

Wichtig wäre auch jeden Fall die Diagnostik mit Ultraschall und den fehlenden Blutwerte erstmal weiterzuführen, um sicher zu sein, daß nicht noch ein weiteres Problem vorliegt, welches bisher noch nicht behandelt wurde.
 
Hallo yve,

ich würde auch noch weitere Diagnostik betreiben, denn wenn sich beim fPli noch nicht so viel getan hat, dann scheint mir die bisherige Therapie noch nicht die richtige zu sein. Ich habe auch zunehmend den Eindruck, dass Pankreatitis oft eine Folge von Verschiebungen in der Darmflora bzw. von Störungen des bakteriellen Gleichgewichts ist.

Meine Tierärztin schwört auf das Pankreas-Compositum von Plantavet. Cortison gibt sie, wie sie sagt, nur in äußersten Notfällen. Sie begründete das mit irgendwelchen Aussagen von der Uni München, dass Cortison bei Pankreatitis oft kontraproduktiv sei. Ich muss in den nächsten ein, zwei Wochen mal wieder zu ihr und frage dann gerne noch mal nach.

Sinnvoll wäre vielleicht bei Euch auch eine Kotuntersuchung auf bakterielle Besiedelung bzw. Fehlbesiedlung, Nahrungsauswertung etc. Ggf. könnten dann auch Enzyme sinnvoll sein.

Zum Futter: Ich hege so meine leisen Zweifel, ob die Diätfutter von RC, Hills etc. wirklich so das Gelbe vom Ei sind. Sie enthalten viel Getreide, teilweise auch Zucker und das für eine angeschlagene Bauchspeicheldrüse?

Meine Hexe, die einen weitaus höheren fPli hat als Rosalie, bekommt normales Futter mit einem Fettgehalt bis fünf Prozent, die meisten Sorten sind ohne Getreide oder sonstige Kohlehydrate und verträgt sie hervorragend. Gut geeignet dafür sind u.a. Miamor Milde Mahlzeit oder Animonda vom Feinsten.

Mir fehlt bei Eurem Blutbild auch der Wert für die Schilddrüse. Der sollte bei einer Katze in dem Alter eigentlich immer mitbestimmt werden und es spricht nicht unbedingt für den Tierarzt, dass er das nicht gemacht hat. Es spricht auch nicht für ihn, gleich ein AB reingedonnert zu haben, es sei denn, die Entzündungsparameter weisen auf eine bakterielle Ursache hin (die eher selten ist). In dem Fall hätte aber kein Cortison gegeben werden dürfen. Laut meiner TÄ ist von AB in den meisten Fällen einer BSD-Entzündung abzuraten.

Zu den Schmerzmittel hatte Doc ja schon was geschrieben - lass Dir bitte auf keinen Fall Metacam (Meloxicam) aufschwatzen, es gibt einige Indizien dafür, dass Metacam Bauchspeicheldrüsenentzündungen begünstigen kann (in anderen Ländern ist das auch in den Beipackzetteln explizit als mögliche Nebenwirkung genannt). Das Medi, was Doc genannt hat, ist opiathaltig bzw. opiatähnlich - zumindest in den USA (die in der Tiermedizin deutlich weiter sind) sind das bei Pankreatitis die Schmerzmittel der Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Doc,

erstmal vielen herzlichen Dank für die guten/erleuchtenden Worte und den guten Tipp mit dem Ultraschall und den weiteren Blutwerten, da werde ich gleich am Dienstag mit der TÄ reden.

Schmerzmanagement wurde mit den Infusionen gemacht, sorry das hab ich vergessen - jetzt bekommt sie allerdings aktuell gerade nichts, erfreulicherweise macht sie aber gerade gar keinen Eindruck als ob ihr was wehtun würde, auch beim letzten Vorstellen beim Tierarzt (31.12.) beim Abtasten etc. nicht. Sie frisst gut, schmust und schnurrt mit uns und und macht auch keinen Buckel oder sträubt sich o.ä. - als es akut war hatte man ihr die Schmerzen schon echt angemerkt, die kamen auch in Wellen - all das hat sie gerade nicht. Leider ist halt der fpli immer noch genauso hoch wie damals :/

Am 31. hat sie jetzt auch nochmal Kortison bekommen, das mit dem Langzeitkortison ist aber echt gut zu wissen - wobei erfreulicherweise der Effekt bei Rosalie wirklich super war! Und unsere Mäkelkatze fing dann halt endlich mal wieder gut an zu fressen und zu trinken, das war erstmal eine ziemliche Erleichterung..

Kot ist beim Zweikatzenhaushalt manchmal schwierig zu sagen - aber in der Summe sieht es beim KaKlo-Säubern alles gut aus. Zu Beginn der Chose hab ich ihr auch mal aufm Klo aufgelauert, da war was aus ihr rauskam wunderbar, fest, gute Farbe, nicht ölig oder so... Katzi war nur verwirrt, was das soll, ihr so aufzulauern 😉

Wegen subcutanen Infusionen: Das Ranitidin spritzen wir ihr jetzt ja auch, weil das auch schwer in die Katz zu kriegen war - insofern hätte ich da keine großen Probleme mit. Da sprech ich mal mit unserer TÄ am Dienstag. Ich hatte heute beim Anruf auch mal kurz gefragt, da meinte die Vertretungs-TÄ sie hielte nicht so viel von subkutanen Infusionen, sie würde lieber ne Braunüle legen und IV infusieren - weil man da bis zu 250ml in die Katz kriegt statt ihrer Aussage nach 40ml s.c. - aber mir wäre zuhause s.c. infusieren wg. Stress/Angst/Braunüle auch ehrlichgesagt lieber..

Ich weiss nicht wieso, aber von Omep waren die beiden TÄ mit denen wir gesprochen hatten irgendwie nicht so begeistert - da hatte ich nämlich auch gehofft, dass wir ihr das einfach übers Futter streuen könnten, nachdem das Ranitidin am Anfang ja so ne Qual war.. Wobei ich aktuell das Gefühl hab, dass ihr die Kombo Kortison/Ranitidin gerade ganz gut hilft.. Jetzt schmust sie auch wieder grad mit mir und ist auch gerade sehr sehr munter und positiv gurrig 🙂 Sie jammert auch nach Fressen und frisst auch immer wieder kleine Häppchen (heute morgen Gastro-Futter von RC, jetzt gerade ein bissl Almo Nature) nur kommt mir ihr Bauch gerade schon ein bissl geblähter/fester vor. Naja, abwarten, solange sie happy ist will ich auch nicht unnötig die Pferde scheu machen.

Bei den Leukozyten bin ich etwas unsicher. Der Wert war wohl schon beim ersten BB Anfang/Mitte November ohne vorherige Kortisongabe zu niedrig, aber wohl nicht so niedrig wie jetzt. Ich könnte sicher auch das erste BB nochmal erfragen, würd das ggf. in der Bewertung was das heisst helfen?

Zwei Fragen stellen sich mir jetzt noch:

1.) Würdest Du jetzt sowas wie SEB ausprobieren? Ich hab heute welches gekauft, schaden kann es doch nicht oder?

2.) Glaubst Du es reicht bis Dienstag zu warten, weil die TÄ dann wieder da ist oder würdest Du vorher noch was anderes unternehmen wollen bezüglich Säure/Vitaminen/BB?

Murks ist, dass ich Ende Januar auf ein Doktorandenseminar nach Budapest muss und Männe auch unterwegs ist - aber zum Glück haben wir liebe Freunde, die Katzi dann weiterversorgen.. Aber natürlich wäre ich beruhigter, wenn wir alles auf einen guten Pfad bekommen bevor wir ne Woche weg sind..

Liebe Grüße und danke - auch vom „Ja ich versteck mich gern zwischen den Bettdecken wenn ihr das Bett neu bezieht“-Rosalie 🙂
 

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Das Medi, was Doc genannt hat, ist opiathaltig bzw. opiatähnlich - zumindest in den USA (die in der Tiermedizin deutlich weiter sind) sind das bei Pankreatitis die Schmerzmittel der Wahl.

Metamizol ist kein Opiat, das ist das gleiche wie Novalgin.🙂
Du meinst Buprenorphin was eigentlich das Mittel der Wahl bei Pankreatitisschmerzen ist, aber das hab ich mich gar nicht erst getraut zu erwähnen, da die meisten es eh nicht rausrücken.🙄



Ich hatte heute beim Anruf auch mal kurz gefragt, da meinte die Vertretungs-TÄ sie hielte nicht so viel von subkutanen Infusionen, sie würde lieber ne Braunüle legen und IV infusieren - weil man da bis zu 250ml in die Katz kriegt statt ihrer Aussage nach 40ml s.c. - aber mir wäre zuhause s.c. infusieren wg. Stress/Angst/Braunüle auch ehrlichgesagt lieber..

Bei den Leukozyten bin ich etwas unsicher. Der Wert war wohl schon beim ersten BB Anfang/Mitte November ohne vorherige Kortisongabe zu niedrig

Zwei Fragen stellen sich mir jetzt noch:

1.) Würdest Du jetzt sowas wie SEB ausprobieren? Ich hab heute welches gekauft, schaden kann es doch nicht oder?

2.) Glaubst Du es reicht bis Dienstag zu warten, weil die TÄ dann wieder da ist oder würdest Du vorher noch was anderes unternehmen wollen bezüglich Säure/Vitaminen/BB?

Bzgl Infusion: da fällt mir jetzt wirklich keine diplomatischere Aussage ein, als das das totaler Quatsch ist.
Subkutan kann eine 3,8 kg Katze auch mal 150ml in einem Rutsch bekommen, wenn kein Herzproblem vorliegt, das dauert dann ca 5 Minuten. 250 ml iv ist ne ganz schöne Menge ( ca 1,5 facher Tagesbedarf bei Deiner Katze), das sollte nicht schneller als in 6-8 Stunden reinlaufen. Die Subkutanen Infusionen sollen ja eine Unterstützung sein bei einer Katze, der es nicht so schlecht geht, daß eine stationäre Aufnahme nötig wäre.

Wegen der Leukos würde ich mir nicht zu große Sorgen machen und auch nicht wegen der Höhe des fpli.
Oft sind die Leukos über längeren Zeitraum niedrig wenn eine Erkrankung vorliegt.
Auch die Höhe des fpli korreliert nicht immer mit dem Allgemeinbefinden, manche Katzen haben viel höhere Werte und es geht relativ gut.
Wichtig ist übrigens, daß die Katze bei der Blutentnahme für diesen Wert nüchtern ist (12 Stunden), dasselbe gilt für B12 und Folsäure.

Zu Deinen Fragen:
SEB kannst du versuchen, ich glaube nicht daß es schaden kann, es sei denn die Katze wehrt sich extrem gegen die Eingabe.

Deinem Kätzchen scheint es im Moment doch ganz gut zu gehen, so daß kein sofortiges Handeln nötig ist. Sie frißt, scheint keine Schmerzen zu haben, warum also nicht bis Dienstag warten?
 
Metamizol ist kein Opiat, das ist das gleiche wie Novalgin.🙂
Du meinst Buprenorphin was eigentlich das Mittel der Wahl bei Pankreatitisschmerzen ist, aber das hab ich mich gar nicht erst getraut zu erwähnen, da die meisten es eh nicht rausrücken.🙄

Keine Ahnung, wo ich das herhatte, dass es ein ähnlicher Wirkstoff ist🙂

Etwas OT

Die Sache mit dem "nicht rausrücken" beschäftigt mich aktuell sehr. Ich kenne nämlich durchaus TÄ und TK, die es rausrücken. Angeblich dürften vom Gesetz her opiathaltige Mittel für bis zu drei Tage mit nach Hause gegeben werden. Noch ist es mir aber nicht gelungen, den entsprechenden rechtlichen Text zu finden, damit man den in Zukunft den Tierärzten vor die Nase halten kann.

OT zu Ende😉
 
Keine Ahnung, wo ich das herhatte, dass es ein ähnlicher Wirkstoff ist🙂

Etwas OT

Die Sache mit dem "nicht rausrücken" beschäftigt mich aktuell sehr. Ich kenne nämlich durchaus TÄ und TK, die es rausrücken. Angeblich dürften vom Gesetz her opiathaltige Mittel für bis zu drei Tage mit nach Hause gegeben werden. Noch ist es mir aber nicht gelungen, den entsprechenden rechtlichen Text zu finden, damit man den in Zukunft den Tierärzten vor die Nase halten kann.

OT zu Ende😉

Guckst du hier 😀 http://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/BJNR106810981.html
Paragraph 13
Dazu muß man wissen, daß Tierärzte das Dispensierrecht haben und somit Arzt und Apotheker in einer Person sind.
Es gibt so ein Formular, daß rechtlich gesehen jeder Besitzer ausfüllen muß, wenn man Betäubungsmittel abgibt. Ist etwas bürokratischer Aufwand, wahrscheinlich sträuben sich deswegen so viele. Die Anwendung muß begründet sein, d.h. der Zweck ist nicht anders zu erreichen. Eine dehnbare Formulierung...

OT Ende 🙂
 
Du meinst Buprenorphin was eigentlich das Mittel der Wahl bei Pankreatitisschmerzen ist, aber das hab ich mich gar nicht erst getraut zu erwähnen, da die meisten es eh nicht rausrücken.🙄

Bzgl Infusion: da fällt mir jetzt wirklich keine diplomatischere Aussage ein, als das das totaler Quatsch ist.
Subkutan kann eine 3,8 kg Katze auch mal 150ml in einem Rutsch bekommen, wenn kein Herzproblem vorliegt, das dauert dann ca 5 Minuten. 250 ml iv ist ne ganz schöne Menge ( ca 1,5 facher Tagesbedarf bei Deiner Katze), das sollte nicht schneller als in 6-8 Stunden reinlaufen. Die Subkutanen Infusionen sollen ja eine Unterstützung sein bei einer Katze, der es nicht so schlecht geht, daß eine stationäre Aufnahme nötig wäre.

IV Infus können schnell auf den Kreislauf gehen!
Jeder vernünftige TA rät und macht subk. Infussionen bei einer Pankreatitis. Eine Katze kann aufgrund ihrer Hautbeschaffenheit die Flüssigkeit bestens und langsam absorbieren.
Als mein Dicker den fPLI von knapp 20 hatte haben wir dreimal wöchentlich zu Hause á 250 ml (125 ml pro Seite) infundiert.

Schau mal hier:
http://www.tierarztpraxis-rogalla-rummel.de/dokus/rummel_pankreatitis_2010.pdf
Da finde ich ist das Thema Pankreatitis gut zusammengefasst und gibt mehr oder weniger das wieder was Doc schon geschrieben hat.
 
Guckst du hier 😀 http://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/BJNR106810981.html
Paragraph 13
Dazu muß man wissen, daß Tierärzte das Dispensierrecht haben und somit Arzt und Apotheker in einer Person sind.
Es gibt so ein Formular, daß rechtlich gesehen jeder Besitzer ausfüllen muß, wenn man Betäubungsmittel abgibt. Ist etwas bürokratischer Aufwand, wahrscheinlich sträuben sich deswegen so viele. Die Anwendung muß begründet sein, d.h. der Zweck ist nicht anders zu erreichen. Eine dehnbare Formulierung...

OT Ende 🙂

Nochmals OT: Das mit der dreitägigen Überlassung war mir bekannt.

Ja, mein Problem dabei war bislang § 13, weil die meisten Tierärzte sich damit herausreden werden, dass man den Zweck der Anwendung ja auch mit Metacam🙁 erreichen kann.
 
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Ja, mein Problem dabei war bislang § 13, weil die meisten Tierärzte sich damit herausreden werden, dass man den Zweck der Anwendung ja auch mit Metacam🙁 erreichen kann.

Sorry ebenfalls für OT aber so ganz OT isses ja nicht😉.
Da ist genau die Argumentation die ich bislang auch immer zu hören bekam😡.
 
Ich glaube, mit Gesetzestexten kommt man da eh nicht weiter.
Vielleicht eher mit einer entsprechenden Veröffentlichung? Allerdings hat noch nichtmal jeder Tierarzt Buprenorphin, das darf man auch nicht vergessen.
Ich find den Link http://www.idexx.de/pdf/de_de/small...ation/du_treatment_feline_pancreatitis_de.pdf
ganz gut. Ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber dafür auch von einem Labor, mit dem viele Tierärzte arbeiten. Hilft vielleicht beim Argumentieren.

Der Link könnte auch für die TE interessant sein, also eigentlich kein OT 😉
 
Da ist genau die Argumentation die ich bislang auch immer zu hören bekam😡.

Wir könnten dann allerdings im Gegenzug damit argumentieren, dass die opiathaltigen Mittel die Mittel der Wahl sind und eben nicht Metacam.

@Doc: Den Idexx-Text habe ich mir mal sicherheitshalber abgespeichert.
 
Wir könnten dann allerdings im Gegenzug damit argumentieren, dass die opiathaltigen Mittel die Mittel der Wahl sind und eben nicht Metacam.

@Doc: Den Idexx-Text habe ich mir mal sicherheitshalber abgespeichert.

Und das Metacam ja bei CNIchen grundsätzlich eh Mist ist🙄.
Ich stopf den Idexxtext auch mal in die Handtasche😀
 
Leider steht da nicht drin, daß NSAIDS wie Metacam kontrainidiziert sind.
Das sind sie aber, darüber gibts bestimmt auch Veröffentlichungen.
 
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Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen vielen lieben Dank für die tollen Infos! Ihr seid wirklich Schätze, hier fühl ich mich gerade sehr gut aufgehoben, vielen vielen Dank!

SEB ist in der Katze drin, ich habe 0,5 TL mit 0,5 TL Leckerli (in unserem Fall "Milkies", sowas kriegt sie normalerweise nicht) getarnt, so wie einige es ja raten - vielleicht nicht perfekt, aber ich möchte sie langsam dran gewöhnen.. Jetzt liegt sie hier auf ner Wärmflasche, nachdem sie vorhin doch ab und an mal sehr unhappy gewirkt hat schnurrt sie auch gerade wieder..

Wegen dem TA - hmm ich verstehe eure Kritikpunkte wenn ich sie lese, und weiss dass kein TA in der nähesten Umgebung perfekt ist, dieser TA ist aber im Vergleich doch noch besser... wenigstens haben sie sofort auf Pankreatitis gecheckt (ihre Symptome waren superunspezifisch) und kennen auch die Triaditis - und waren auch superoffen beim selbst spritzen des Ranitidin.. daher habe ich die Hoffnung dass unsere wirklich sehr nette und einfühlsame TÄ am Dienstag da mit sich sprechen lässt und wir weiterkommen. Die Aussagen zur s.c. Infusion kamen von der Vertretungs-TÄ, also hoff ich mal dass unsere TÄ da offener ist 🙂 Und falls ihr einen Pankreatitis/guten Katzen-TA in Mannheim/Umgebung kennt sagt Bescheid - die Fahrt würden wir ihr noch zumuten, nur viel weiter geht halt nicht unbedingt, weil sie sich einfach auch so sehr aufregt..

Wir werden Rosalie weiter engmaschig anschauen und je nachdem ob es früher oder Dienstag wird, werde ich all eure Anregungen zum TA mitnehmen, also auf jeden Fall erstmal Ultraschall und weitere Blutwertdiagnostik - leider war sie bei der letzten Abnahme nicht nüchtern (dabei hatten wir extra gefragt) und damit fällt ein Nachfordern der Werte wohl aus - wobei ich weiss dass die Nüchternheit oft auch kontrovers diskutiert wird?

Bezüglich Buprenorphin werde ich einfach mal mit ihr reden, aber im Notfall glaube ich auch dass wir da irgendeinen Weg finden - Fentalylpflaster langfristig klingt ja auch gut, d.h. wenn sie was anderes als Metacam spritzen und danach halt Pflaster, wäre ja auch okay, oder?

Mensch, zum Glück haben wir eine Humanmedizinerin im Freundeskreis, die gemeint hat sie schaut auch gern mal nach Katzi wenn wir die Woche weg sind, ich denk dann werde ich sie bitten das Gemeinbefinden der Katze zu checken und wegen Infusion s.c. zu schauen wenn wir die Woche nicht da sind.. Ich könnte mich hauen, dass ich gerade das Doktorandenseminar belegt hab und nicht was anderes schon im Herbst.. aber ich konnte ja nicht ahnen dass die Maus so krank wird :///
 
Leider steht da nicht drin, daß NSAIDS wie Metacam kontrainidiziert sind.
Das sind sie aber, darüber gibts bestimmt auch Veröffentlichungen.

Falls Dir da mal was in die Hände fällt, wäre ich Dir sehr dankbar dafür. Ich hab mir den Wolf gegooglet, aber nur einen Beipackzettel aus Kanada gefunden, wo Pankreatitis als mögliche Nebenwirkung genannt wird. Und den finde ich nicht wieder.

Im CNI-Thread hatte mal jemand was zu einer Studie aus der Humanmedizin gepostet, dass Meloxicam BSD-Erkrankungen begünstigen kann. Aber auch diese Studie habe ich über Google nicht finden können.
 
Huhu Maiglöckchen, vielleicht kann ich zumindest für Menschen da helfen:

www.mdpi.com/1424-8247/3/3/558/pdf

Auf Seite 3 bzw 560 und 564 gibt es die Schlussfolgerung, dass generell NSAIDs ein Risiko für Pankreatitis darstellen und wenn NSAIDs dann eher Naproxen gegeben werden sollte. Dennoch sind NSAIDs in der Lage, Schmerzen der akuten Pankreatitis zu behandeln, aber es scheint wohl nicht klar welches das Beste wäre und scheinbar ist auch noch nicht gescheit untersucht, ob Opioide vielleicht besser wären. Sagen wir mal: alles rel. unklar.. Aber ich versteh doch richtig, Metacam/Meloxicam ist einfach nix für internistisch/gastro-intestinal angeschlagene Tier?
 
Huhu Maiglöckchen, vielleicht kann ich zumindest für Menschen da helfen:

www.mdpi.com/1424-8247/3/3/558/pdf
Aber ich versteh doch richtig, Metacam/Meloxicam ist einfach nix für internistisch/gastro-intestinal angeschlagene Tier?

Hallo Yve,

ich bin zwar nicht Maiglöckchen, aber ich antworte trotzdem mal.🙂
Genauso würde ich es unterschreiben. Ich bin kein genereller Gegner von Metacam, andere hier sehen das sicher kritischer.
Aber im Rahmen von schweren internistischen Erkrankungen speziell im Verdauungstrakt ist es einfach kontrainidiziert, da gibt es verträglichere und besser wirksame Medikamente.
Bei CNI sowieso, aber das ist ja ein anderes Thema.
 

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