Was man macht man macht es eh falsch. Hätte ich den kleinen da liegen lassen wäre ich verantwortungslos gewesen und jetzt wo ich ihn genommen habe. Ist immer der selbe scheiß. Naja vorrauf läuft es hinnaus? Alle sind der meinung die Katze muss weg!!
Naja wenn man auch den Hintergrund nicht weiß! Egal!!!! Ich kann es nicht ändern... Der eine denkt so der andere so. Das es aber auch ein Menschen kaputt machen kann wenn man sich an was gewöhnt hat ist allen egal... Ist jetzt auch alles egal werde mir wo anders hilfe holen
Tierheim oder so!!!
Weißt du, nicht alles ist falsch.Es ist schön, dass du doch einem solchen Kleinteil angenommen hast. Aber jetzt wo der Kleine "übern Berg ist" musst du dir über seine nächst wichtigeren Probleme gedanken machen. Natürlich ist es nicht einfach sich Fehler einzugestehen. Aber hey... Fehler sind menschlich. Keiner war von Anfang an perfekt. Aber man kann nahezu perfekt werden, wenn man wahre Größe zeigt und die Dinge ändert, auch wenn es heißt klipp und klar einzugestehen, dass was falsch gelaufen ist. Mir bzw. uns fällt es nicht leicht zu sagen:" Wir haben scheiße gebaut, haben einer Mär vertraut und damit unserem liebsten Familienmitglied einen wichtigen Teil ihres Lebens verwehrt. Nein, das fällt keinem von uns dreien leicht. Aber diese Erkenntnis ist wichtig, denn sie bedeutet auch, dass wir das Thema Katzenhaltung nie wieder so leichtfertig angehen werden. Wir werden den nächsten Stubentigern, die hier einziehen (egal ob bei mir, meinen Eltern, oder auch in der gemeinsamen Wohnung) die Möglichkeit bieten mit echten Katzenkumpels zu leben. Ich kann einfach NICHT eine andere Katze ersetzen. Ich bin schon allein rein körperlich nicht in der Lage richtig mit Katzen zu kommunizieren. Hab halt keine beweglichen Ohren, dichtes Ganzkörperfell, oder gar einen beweglichen Schwanz. Ich werde nie mit einer Katze auf einen Kratzbaum klettern können, sie nie mit meiner Zunge putzen, durch enge Höhlen schlupfen oder ineinander verknotet schlafen können. Ich kann nicht raufen wie eine Katze, nicht so schleichen, springen, durch die Gegend rasen. Das muss ich mir bewusst machen.
Während du raus gehen kannst, dich mit anderen Menschen unterhalten, kann deine Katze das nicht. Sie hat nur ein Wesen vor sich, dass sich zwar um sie kümmert aber irgendwie doch nicht alles versteht. Denn irgendwie mag dieser Zweibeiner es am Ende nicht, wenn man drauf zuspringt und man in den Arm kneift. Klar, ner anderen Katze würde das nichts machen. Aber es ist nunmal keine da und Katzentier möchte doch sooo gerne raufen. Komisch, dass der Zweibeiner so schräg reagiert und schimpft. Miez hat doch nichts falsch gemacht, oder? Leider lernt Miez dabei nicht, dass katzentypische Spiele total okey und normal sind, nur die Zweibeiner mögen das nicht. Miezentier lernt "Spielen ist böse". Denn Katz hat keine andere Möglichkeit sich richtig auszutoben.
Wenn wir uns Tiere halten müssen wir uns eingestehen, dass wir ihre Natur nicht ändern können. Egal wie toll wir Menschen uns darstellen, wir sind nunmal "nur" Menschen. Mensch ist Mensch. Nicht Katze, nicht Hund. Genau so wenig wie der Hund ne Katze ist und umgekehrt. Und es ist nunmal so (ich hasse artübergeifende Vergleiche, aber in dem Fall stimmt es einfach) ich liebe Tiere. Aber sein wir ehrlich. Niemals würde ich auf menschliche Gesellschaft verzichten wollen. Ich brauche andere Menschen um meine Bedrüfnisse zu stillen und zufrieden zu sein. Natürlich nicht willkürlich irgendwen, aber Menschen die zu mir passen. Anders ist es mir den Katzen nicht, auch wenn sie uns Menschen sehr gerne haben und Zeit mit uns verbringen, wir werden nie den selben Stellenwert wie eine Kumpelkatze haben, nie die Bereiche ihres Lebens befriedigen können, wie es ein Artgenosse kann.
Und ja, die Hintergründe sind egal. Solang ein Tier keiner Behandlung bedarf, die bewegungseinschränkend (sollte nur äußert wenig Bewegung angeordet sei, beispielsweise bei der Heilung eines Bruchs) oder stationär in der Tierklinik erfolgen muss. Gibt keinen, aber auch wirklich KEINEN Grund einem so jungen Tier den sozialen Kontakt zu verwehren. Und dieser besteht aus Kontakt zu ARTGENOSSEN. Der Mensch ist nicht ansatzweise dazu geeignet (siehe oben aufgeführte Gründe).
Du sagst, dass es einen Menschen auch kaputt machen kann, wenn man ihm etwas nimmt an das er sich gewöhnt hat. Ja das stimmt, aber wie kaputt macht es einen Menschen, wenn er erkennen muss, dass er seinem Tier all die Jahre eines der wichtigsten Elemente im Leben verweigert hat.
Ein Tier zu lieben heißt manchmal los zu lassen, sei es im Tod oder um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Manchmal heißt es auch in den sauren Apfel zu beißen und etwas radikal zu ändern, auch wenn es einige Kosten mit sich bringt, vielleicht eine komplette Umstellung im Leben. Auch wenn man es nur schweren Herzens macht, am Ende überwiegt die Erleichterung und die Freude darüber, dass man für seinen tierischen Kumpel das Bestmögliche rausgeholt hat.