Hofkatze aus Tierheim

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EmXi_xP

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21. April 2023
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Hi,
Mein Mann und ich sind gerade auf einen süßen kleinen Hof mitten im Nichts gezogen. Da wir einen sehr großen Teil noch unausgebaut haben und sich dort schon ab und zu Mäuse, Ratten, etc. aufhalten wollten wir uns gern 1 oder 2 Katzen aus dem Tierheim als Hofkatzen halten. Nun zu meinen Fragen:
1. Kann man diese Katze einfach auf unsere Tenne und den Hof loslassen ohne dass sie von allein irgendwo anders hinläuft? bzw. Muss man Hofkatzen speziell eingewöhnen?
2. Könnte eine Katze allein einsam werden?

Unser Ziel ist es eine Hofkatze zu haben, die nicht unser ganzes Haus besiedelt sondern ausschließlich unsere große Tenne und die anschließende Wohnküche.
 
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Hi.

Das Ziel ist realistisch wenn die Waschküche beheizt ist, allerdings tendiert Mensch dazu die Katze früher oder später doch ganz gern ins Haus zu lassen. 😉

Wenn man Katzen adoptiert muss man sie erst einige Zeit drinnen behalten (das wäre dann bei Euch vermutlich die Waschküche) bis sie sich eingewöhnt haben und Zuhause fühlen. Ich würde da mit ca. einem Monat rechnen.

Was Du Dir aber nicht aussuchen kannst ist wo sie sich dann gerne aufhalten und auf die Jagd gehen. Wenn es in der Tenne Mäuse gibt werden sie aber sehr wahrscheinlich gerne dort hin gehen.

Die muss bewusst sein, dass Du sie ganzjährig füttern musst, sonst wandern sie irgendwo hin ab wo es Futter gibt und ein warmes Plätzchen.
Mindestens vierteljährlich müssen sie entwurmt werden (1 Tablette geben) und auch Katzen werden hin und wieder krank und müssen dann zum Tierarzt und auch von Dir ggf. behandelt werden.


Im Freigang kannst Du eine Katze alleine halten. Besser sind aber 2 oder mehr die sich mögen.
Wenn sie alleine sind oder die Katzengruppe dysfunktional ist kann es sein dass sie nur zum Fressen heim kommen und ansonsten... Irgendwo sind wo die Freunde wohnen oder zumindest das Katz nicht ist mit dem man sich nicht versteht.
 
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Hi,
Mein Mann und ich sind gerade auf einen süßen kleinen Hof mitten im Nichts gezogen. Da wir einen sehr großen Teil noch unausgebaut haben und sich dort schon ab und zu Mäuse, Ratten, etc. aufhalten wollten wir uns gern 1 oder 2 Katzen aus dem Tierheim als Hofkatzen halten. Nun zu meinen Fragen:
1. Kann man diese Katze einfach auf unsere Tenne und den Hof loslassen ohne dass sie von allein irgendwo anders hinläuft? bzw. Muss man Hofkatzen speziell eingewöhnen?
2. Könnte eine Katze allein einsam werden?

Unser Ziel ist es eine Hofkatze zu haben, die nicht unser ganzes Haus besiedelt sondern ausschließlich unsere große Tenne und die anschließende Wohnküche.
Ich vermittle zwar keine Katzen, aber ich will Dir nur sagen, dass das, was Ihr da anbietet, ein 6-er im Lotto für einige Katzen ist. Beispielsweise die, die in Kastrations-Aktionen von "der Straße" oder Höfen gefangen werden und für die dann genau solch ein Platz gesucht wird, weil sie bspw. keinen großen Wert auf nahen Anschluss an Menschen legen.

Was mir aber wichtig ist: Katzen sind keine Nutztiere, sondern eigentlich Haustiere, d.h. Ihr müsstet schon trotzdem so nah mit ihnen sein, dass Ihr sie regelmäßig zum Tierarzt bringen könnt zum impfen und zu allgemeinen Check-ups.
 
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Ich vermittel zwar, aber meine sind in der Regel recht menschenbezogene Couchpotatoes. Rufe mal @Taskali oder @stö dazu.

Wo in Etwa liegt denn Euer neues Domizil?
 
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Übrigens fangen auch Hauskatzen und Couchpotatoes Mäuse. 😎
 
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Stimmt, das scheint ein Instinkt zu sein. Wobei ich den Verdacht habe dass "aufgewecktere" Charaktere mehr fangen als ruhigere.
 
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Unser Ziel ist es eine Hofkatze zu haben, die nicht unser ganzes Haus besiedelt sondern ausschließlich unsere große Tenne und die anschließende Wohnküche.
Ich bin da ehrlich, damit könnte ich jetzt nicht leben. Wenn der Kater, den die Straßenkatzen gerade versuchen zu vermitteln, Menschenkontakt haben möchte und keine "Hofkatze" sein möchte, was dann?
 
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Ich bin da ehrlich, damit könnte ich jetzt nicht leben. Wenn der Kater, den die Straßenkatzen gerade versuchen zu vermitteln, Menschenkontakt haben möchte und keine "Hofkatze" sein möchte, was dann?
Es gibt zum Glück genug wildgeborene Streuner, die wirklich mit wenig Menschenkontakt und einem trockenen Schlafplatz plus vernünftigem Futter zufrieden sind.
 
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Vielen Lieben Dank an alle schnellen Antworten❤ Tatsächlich habe ich mich sogar schon in eine Katze im Tierheim unserer Nähe verguckt und wir werden sie uns die Tage einmal ansehen gehen und auch nochmal die Mitarbeiter im Tierheim dazu befragen. Die Wesensbeschreibung passt schonmal zu dem was wir suchen, aber falls es doch nichts wird habe ich ja jetzt ein paar Anlaufstellen 🤩
 
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Dann wird diese Kätzlein seine Menschen um den Finger wickeln, die können das.
 
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Es gibt zum Glück genug wildgeborene Streuner, die wirklich mit wenig Menschenkontakt und einem trockenen Schlafplatz plus vernünftigem Futter zufrieden sind.
Das weißt du aber vorher nicht. Wir haben gerade einen Kater aus einer Gartenanlage geholt. Es hieß "der ist wild, der läßt sich nicht packen, der kann nicht in eine Wohnung oder ein Haus, der nimmt alles auseinander" und jetzt? Der sitzt vor der offenen Terrassentüre und macht null Anstalten raus zu gehen, macht es sich im ganzen Haus bequem, fordert seine Streicheleinheiten und alles andere als wild und böse.
 
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1. Kann man diese Katze einfach auf unsere Tenne und den Hof loslassen ohne dass sie von allein irgendwo anders hinläuft? bzw. Muss man Hofkatzen speziell eingewöhnen?

Eine gewisse Eingewöhnungszeit müsst ihr einplanen, wie lange genau lässt sich schwer sagen, da das von Tier zu Tier ein bisschen unterschiedlich ist. Aber da berät Euch das Tierheim sicher auch im Einzelfall dazu, die können ihre Tiere ja auch dann ein bisschen einschätzen, wenn sie sehr scheu sind, denn auch da gibt es Abstufungen und sowohl mutigere als auch ängstlichere Charaktere.

Generell sagt man, dass das Tier den "Ort" als Futterplatz und sicheren Rückzugsort akzeptiert haben sollte, so dass es dorthin freiwillig zurück kommt. Ob die Katze Euch gegenüber dann schon zutraulich ist, ist nicht so entscheidend, aber sie sollte zumindest keine panische Angst mehr haben und sich solange ihr auf Abstand seid sicher bewegen bzw. nicht absolut panisch verhalten.

Ich würde die Katze oder die Katzen immer vorzugsweise dort eingewöhnen, wo sie auch später ihren Futterplatz und ihren Rückzugsort haben sollen, wenn ihr also die Wohnküche dafür plant, dann wäre die prinzipiell der richtige Ort. Wenn die Tiere sehr scheu sind kann es aber auch Sinn machen sie dann eher in der Tenne einzugewöhnen und die Gewöhnung an die Küche später langsam zu vollziehen. Aber auch das ist eben wieder Einzelfallabhängig. Und es müsste für sie dann natürlich in der Tenne alles bereitstehen und gesichert sein, dass sie dort nicht entkommen können.

Wenn das Tierheim hier vor Ort zB. Straßenkatzen an neuen Plätzen (ohne nahen Menschenanschluss) ansiedeln möchte, dann bauen die dort Schutzhütten für die Katzen hin und um die Hütten herum ein ausbruchssicheres, mobiles Gehege. Dort werden die Katzen dann regelmässig besucht, gefüttert, es wird mit ihnen gesprochen, ohne sie zu bedrängen und wenn die Katzen dann im Gehege soweit entspannt sind, fressen etc. wird das Gehege um die Hütten und die Futterstelle herum abgebaut. Sowas könntet ihr beispielsweise auch in der Tenne bauen, falls das nötig sein sollte, weil es dort keinen kleinen, überschaubaren, ausbruchssicheren Raum gibt.

2. Könnte eine Katze allein einsam werden?

Als Freigänger ist das unwahrscheinlich, aber gerade für scheue Katzen die das Leben in der Gruppe gewohnt sind, ist es einfacher, wenn da noch eine andere, ihnen bereits vertraute Katze ist. Und ihr lauft auch weniger Gefahr, dass die Katze es bevorzugt zu einer anderen Katze zu "ziehen", also abwandert, weil ihr kätzische Gesellschaft deutlich wichtiger ist als menschliche.

Aber auch das würde ich vom Einzelfall abhängig machen und mit den die Katze vermittelnden Menschen besprechen.

Prinzipiell könnt ihr natürlich auch Tiere aufnehmen, die nicht soooo menschenscheu sind, aber auch keinen großen Wert auf die ständige Nähe zum Menschen legen. Die ganz Scheuen haben es oft nur, wie schon geschrieben, viel, viel schwerer einen geeigneten Platz zu finden und für die ist Euer Platz halt wirklich ein Träumchen. Und es sind sehr dankbare Tiere, wenn sie sich mal an einen gewöhnt haben, deren wachsendes Vertrauen einen auch als Mensch sehr glücklich machen kann. Man muss sich nur halt auch klar machen, dass diese Katzen andere Ansprüche haben/Anforderungen an einen stellen als eine zutrauliche Katze. Aber wenn man damit kein Problem hat, dann ist es ganz toll zu sehen wie die Katze nach und nach immer mehr ihre Angst verliert und lohnt sich absolut.
 
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Stimmt, das scheint ein Instinkt zu sein. Wobei ich den Verdacht habe dass "aufgewecktere" Charaktere mehr fangen als ruhigere.
Äh - nicht unbedingt. Katzenfischi ist eher eine quirllige, aufgeweckte", schlanke Katze (2,6Kg), die aber bis jetzt höchstens mal Insekten gefangen hat.
Wärend Pata, ein gutmütiger, eher ruhiger Kater ( 6,45Kg Kampfgewicht), ein Ass in Mäuse und Vögel fangen ist.....
 
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Ich füttere seit 2 Jahren eine kleine Kolonie Strassenkatzen. Leben in Tiefgaragen. An manche kann ich recht nahe ran, die meisten halten grosszügigen Abstand wenn ich ankomme mit meinen Dosen. Sie wissen dass es Futter gibt. Aber trauen tun sie mir trotzdem nicht. Anfassen kann ich keine von ihnen. Ist okay.
Was mir wichtig ist, aus Erfahrung: Streunerkatzen sind auf ihre Artgenossen angewiesen. Ich sehe die Dynamik in meiner Kolonie. Jeder köpfelt mit jedem, sie liegen übereinandergestapelt auf alten Matratzen, Stühlen,etc. sie fressen zusammen aus 1 Napf. Sie putzen sich gegenseitig. Sie geben einander Halt.
Ich glaube dass Streuner viel mehr auf Artgenossen angewiesen sind als Hauskatzen. Ich hab 7 Katzen. Sie leben nebeneinander her. Jeder spielt für sich alleine, jeder frisst alleine, schläft alleine. Sie kommen miteinander aus, aber sie brauchen einander nicht.
Bei Streunern ist das anders.
Also, wenn ihr einem Streuner ein Zuhause geben wollt, stellt sicher dass er/sie einen Artgenossen mitbringen kann. Gibt genug da draussen die bevorzugt mit ihrem jeweiligen Partner vermittelt werden, eben weil sie einander brauchen, einander Halt geben.
Ob sie dann irgendwann auftauen und ins Haus kommen wollen - das ist Zukunftsmusik.
 
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Viele Tierheime haben Streunergruppen die sie betreuen. Wäre das nichts für Euch? Eine Gruppe aus 2 + x Katzen die sich schon kennen. Wenn ihr im Haus oder in der Tenne keinen gesicherten Platz zum eingewöhnen habt dann wäre die Käfiglösung ein guter Ansatz. Es geht ja nur darum den Katzen zu zeigen hier seid ihr daheim und es gibt Unterkunft und Futter.
Ob die Katzen zum Schluss drinnen, draußen, sichtbar, unsichtbar, schmusig oder auf Distanz sind wird sich zeigen.
So ein kleines Katzenrudel die entspannt irgendwo rumhängen und Katzendinge tun stelle ich mir in der beschriebenen Umgebung toll vor.
Besser als eine Einzelkatze wären zwei Katzen. Einfach weil Katzen sehr soziale Wesen sind und Katzengesellschaft wichtig ist.
 
Bei Streunern ist das anders.

Es ist aber ja nicht jeder Streuner wie der andere und nicht jeder lebt in einer Kolonie oder gehört dort zur Gruppe, wenn er sich da mal "rumtreibt".

Es gibt ja auch Katzen, die allein draußen rumstreunen. Sei es, weil sie nicht gut Anschluss finden oder keinen wollen, sei es weil es im Grunde nur verwilderte Tiere sind, die ursprünglich beim Menschen gelebt haben und dann halt auf der Straße Angst vor dem Menschen entwickelt haben, zB. weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Ich finde man muss da wirklich den Einzelfall betrachten und auch im Kopf haben, was in etwa auf einen zukommen wird oder kann mit der individuellen Katze.

Für so einen Platz wäre zB. auch eine schon etwas ältere, aber verwilderte Katze geeignet, die längere Zeit braucht sich dem Menschen zu öffnen, aber prinzipiell Menschen und das Leben in geschlossenen Räumen kennt. Es kommt ja auch ein bisschen drauf an, ob man sagt: Ok, mir ist es nicht so wichtig, wenn die Katze vielleicht gar nicht gern im Haus sein mag, also auch nicht in die Wohnküche kommen, um da mal zu schlafen oder so. Oder ob man sagt: Ach, das wäre schon schön, wenn die Katze zu uns rein kommen würde und da auch mal ein paar Stündchen sein mag, sich auch mal streicheln lässt etc.. Ein verwilderter Streuner wird sich da dann zB. wahrscheinlich schneller ran wagen, als eine wild geborene Katze.

Das Beste ist denke ich immer einfach mal zu einem Tierheim zu fahren und vor Ort mit denen zu sprechen oder eben anderweitig den direkten Kontakt und das direkte Gespräch zu suchen. Dann kann man sagen, was man bieten kann, was man sich wünschen und auch zutrauen würde etc.. Um dann gemeinsam zu schauen, was da am Besten zusammengehen würde, also welches Tier/welche Tiere zu den Menschen passen könnte/n.
 

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