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tobi1978
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- 7. Februar 2020
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- 31
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- @home
Hallo zusammen.
Ich wollte mal unsere Leidensgeschichte vortragen. Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und kann uns Hinweise oder Tipps geben. Ich bin schon langsam am verzweifeln und die Risse in meinem Nervenkostüm werden immer größer.
Vorab sei gesagt, dass ich einige Werte bzw. Angaben leider nicht vorliegen habe.
Ich habe eine kleine Katzendame (11 Jahre alt, wird bald 12). Bís zum letzten Sommer war sie im Prinzip gesund und musste nur einmal jährlich zur Impfung. Ende September / Anfang Oktober dann fing sie an, dass Fressen wieder auszubrechen und hat dann gar nichts mehr gefressen. Sie zog sich zurück und lag in dunklen bzw. unbequemen Ecken / Plätzen. Also ab zum TA, Tests gemacht, Antibiotikum weitestgehend wirkungslos. Anschließend OP. Ergebnis: Verhärtung im Übergang Dickdarm / Dünndarm. Könnte eine Entzündung sein, allerdings auch ein Tumor kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Nochmal Antibiotikum, aber ohne sichtbare Wirkung.
Einige Tage später dann, an einem Sonntag, habe ich dann Panik bekommen, weil meine Katze weiterhin nichts fraß, weiter abnahm und sich weiterhin zurückzog. Also bin ich mit ihr in die etwa 100km entfernte Tierklinik gefahren, habe den Fall geschildert und habe sie stationär aufnehmen lassen. Zu dem Zeitpunkt wog sie etwas mehr als 3 kg. Nach 5 Tagen konnte ich sie wieder abholen (sie hat Schmerzmittel intravenös bekommen und hatte wieder angefangen, etwas zu fressen). Im Rahmen eines Ultraschalls konnte die Entzündung bestätigt werden und es wurde eine IBD vermutet. Eine Biopsie wäre notwendig (optimal wäre es gewesen, wenn unser TA vor Ort während der ersten OP schon eine Biopsie-Probe genommen hätte, aber hätte hätte Fahrradkette...).Da meine Katze aufgrund des vorherigen Eingriffs und des Allgemeinzustands noch zu schwach war, musste die Biopsie später stattfinden. Also eine Woche später nochmal hin und Biopsie machen lassen. Ergebnis: IBD bestätigt (meine Katze hatte auf den Verdacht hin bereits in der Tierklinik intravenös entsprechende Medíkamente bekommen). Die Tierklinik empfahl Futterumstellung auf Hypoallergen /Sensitive-Futter (Anmerkung: meine Katze frisst von kleinauf Sensitive-Futter von Royal Canine; das hypoallergene Trockenfutter hat sie zwar einigermaßen angenommen, aber sie ist mehr der Nassfuttertyp). Des Weiteren Prednisolon für mindestens 6 Wochen (bis Mitte Dezember) und ggf. Schmerzmittel.
Leider funktionierte die orale Gabe des Prednisolons überhaupt nicht, weshalb wir bei unserem TA gezwungenermaßen auf die Prednisolon-Depot-Spritzen übergegangen sind. Wir fingen mit 0,6 ml an (entsprach der Empfehlung der Tierklink), wobei ich alle 5 – 7 Tage mit meiner Katze hin bin, also sobald ich bemerkte, dass sie deutlich weniger bzw. gar nichts mehr fraß. Es ging dann mit 0,5 weiter und bis Mitte Dezember dann mit 0,3 und 0,2. Meine Katze fraß wieder normal und nahm stetig zu (bis sie vor Weihnachten wieder 3,45 kg wog und schon fast wieder wie die alte aussah). Etwa um Silvester / Neujahr rum bemerkte ich, dass es wieder von vorne los geht: Katze fraß wenig bis gar nichts und nahm wieder rasch ab (bis auf 3 kg runter). Also wieder zum TA und Prednisolon-Dosis wieder erhöht. Nach zweimal 0,5 tat sich nichts. Erst nach einer 0,7er Spritze fing meine Katze wieder an zu fressen, und dass sogar recht gut. Danach folgte dann eine 0,6er und dann wieder 0,5. Allerdings nahm sie nicht zu, sondern blieb bei ca. 3 kg. Mittlerweile sogar nur noch 2,8 kg. Irritierend fand und finde ich, dass unsere TA (ist eine Gemeinschaftspraxis) sagen, dass es mittlerweile egal wäre, was sie frisst, die Hauptsache wäre, dass sie irgendwas frisst, während die Tierklinik ja explizit Hypoallergen/ Sensitive empfahl. Ich habe diesbezüglich wohl etwas den Überblick verloren, glaube ich. Kleine Anmerkung in diesem Zusammenhang: Der Urin bzw. die Urin-Klumpen scheinen sich seit der Prednisolon-Gabe verändert zu haben. Erstens brauche ich jetzt mehr Streu und die Urin-Klumpen sind irgendwie schwerer und oftmals leicht „verklebt“. Früher konnte ich die Klumpen ganz einfach mit der Schaufel rausnehmen, und jetzt muss ich es teilweise vom Boden abkratzen. Kennt das jemand und weiß was es bedeutet?
Im Rahmen der Spritzengaben wurde zwar auch das Thema Nebennierenrinde / Blutzucker /Diabetes besprochen, aber eher am Rande. Letzten Montag war ich nun nochmal mit meiner kleinen Maus beim TA. Die sind dort auch irritiert, dass sie weiterhin nicht zunimmt. Es wurde noch gesagt, dass die Möglichkeiten langsam sehr eingeschränkt wären. Ich habe den Eindruck, dass unsere TA mit ihrem „Latein“ tatsächlich bald am Ende sind. Ich habe mich an dem Abend nochmal etwas zum Thema Cortison / Diabetes belesen und fand, dass bei meiner Katze so einiges passt. Dienstag habe ich also nochmal beim TA angerufen und mich bzgl. eines Fructosamin-Tests erkundigt. Als die TA-Helferin den Hörer an den TA weitergab, habe ich zufällig gehört, wie er zu ihr etwas sagte wie „Habe ich doch gesagt, dass wir damit Diabetes auslösen...“. Am Mittwoch haben wir also den Fructosamin-Test gemacht und Freitag Abend kam dann das Ergebnis: Die Fructosamin-Werte wären normal, sagte der TA. Wir sind natürlich davon ausgegangen, dass die Werte erhöht wären. Wir haben also keine Ahnung, warum meine Katze immer weiter abnimmt. Bis Donnerstag hat sie zumindest normal gefressen, aber seit Freitag immer weniger. Heute hat sie so gut wie nichts gefressen. Sie ist nur noch Haut und Knochen. Ich fürchte, dass ich sie wieder zur Tierklink bringen muss um sie gründlich durchzuchecken, falls man überhaupt noch was machen kann.
Das war unsere relativ lange Leidensgeschichte. Ich wäre sehr dankbar für Anmerkungen, Hinweise und Tipps wie es weiter gehen kann...
Viele Grüße
Tobi
Ich wollte mal unsere Leidensgeschichte vortragen. Vielleicht hat ja jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und kann uns Hinweise oder Tipps geben. Ich bin schon langsam am verzweifeln und die Risse in meinem Nervenkostüm werden immer größer.
Vorab sei gesagt, dass ich einige Werte bzw. Angaben leider nicht vorliegen habe.
Ich habe eine kleine Katzendame (11 Jahre alt, wird bald 12). Bís zum letzten Sommer war sie im Prinzip gesund und musste nur einmal jährlich zur Impfung. Ende September / Anfang Oktober dann fing sie an, dass Fressen wieder auszubrechen und hat dann gar nichts mehr gefressen. Sie zog sich zurück und lag in dunklen bzw. unbequemen Ecken / Plätzen. Also ab zum TA, Tests gemacht, Antibiotikum weitestgehend wirkungslos. Anschließend OP. Ergebnis: Verhärtung im Übergang Dickdarm / Dünndarm. Könnte eine Entzündung sein, allerdings auch ein Tumor kann nicht ganz ausgeschlossen werden. Nochmal Antibiotikum, aber ohne sichtbare Wirkung.
Einige Tage später dann, an einem Sonntag, habe ich dann Panik bekommen, weil meine Katze weiterhin nichts fraß, weiter abnahm und sich weiterhin zurückzog. Also bin ich mit ihr in die etwa 100km entfernte Tierklinik gefahren, habe den Fall geschildert und habe sie stationär aufnehmen lassen. Zu dem Zeitpunkt wog sie etwas mehr als 3 kg. Nach 5 Tagen konnte ich sie wieder abholen (sie hat Schmerzmittel intravenös bekommen und hatte wieder angefangen, etwas zu fressen). Im Rahmen eines Ultraschalls konnte die Entzündung bestätigt werden und es wurde eine IBD vermutet. Eine Biopsie wäre notwendig (optimal wäre es gewesen, wenn unser TA vor Ort während der ersten OP schon eine Biopsie-Probe genommen hätte, aber hätte hätte Fahrradkette...).Da meine Katze aufgrund des vorherigen Eingriffs und des Allgemeinzustands noch zu schwach war, musste die Biopsie später stattfinden. Also eine Woche später nochmal hin und Biopsie machen lassen. Ergebnis: IBD bestätigt (meine Katze hatte auf den Verdacht hin bereits in der Tierklinik intravenös entsprechende Medíkamente bekommen). Die Tierklinik empfahl Futterumstellung auf Hypoallergen /Sensitive-Futter (Anmerkung: meine Katze frisst von kleinauf Sensitive-Futter von Royal Canine; das hypoallergene Trockenfutter hat sie zwar einigermaßen angenommen, aber sie ist mehr der Nassfuttertyp). Des Weiteren Prednisolon für mindestens 6 Wochen (bis Mitte Dezember) und ggf. Schmerzmittel.
Leider funktionierte die orale Gabe des Prednisolons überhaupt nicht, weshalb wir bei unserem TA gezwungenermaßen auf die Prednisolon-Depot-Spritzen übergegangen sind. Wir fingen mit 0,6 ml an (entsprach der Empfehlung der Tierklink), wobei ich alle 5 – 7 Tage mit meiner Katze hin bin, also sobald ich bemerkte, dass sie deutlich weniger bzw. gar nichts mehr fraß. Es ging dann mit 0,5 weiter und bis Mitte Dezember dann mit 0,3 und 0,2. Meine Katze fraß wieder normal und nahm stetig zu (bis sie vor Weihnachten wieder 3,45 kg wog und schon fast wieder wie die alte aussah). Etwa um Silvester / Neujahr rum bemerkte ich, dass es wieder von vorne los geht: Katze fraß wenig bis gar nichts und nahm wieder rasch ab (bis auf 3 kg runter). Also wieder zum TA und Prednisolon-Dosis wieder erhöht. Nach zweimal 0,5 tat sich nichts. Erst nach einer 0,7er Spritze fing meine Katze wieder an zu fressen, und dass sogar recht gut. Danach folgte dann eine 0,6er und dann wieder 0,5. Allerdings nahm sie nicht zu, sondern blieb bei ca. 3 kg. Mittlerweile sogar nur noch 2,8 kg. Irritierend fand und finde ich, dass unsere TA (ist eine Gemeinschaftspraxis) sagen, dass es mittlerweile egal wäre, was sie frisst, die Hauptsache wäre, dass sie irgendwas frisst, während die Tierklinik ja explizit Hypoallergen/ Sensitive empfahl. Ich habe diesbezüglich wohl etwas den Überblick verloren, glaube ich. Kleine Anmerkung in diesem Zusammenhang: Der Urin bzw. die Urin-Klumpen scheinen sich seit der Prednisolon-Gabe verändert zu haben. Erstens brauche ich jetzt mehr Streu und die Urin-Klumpen sind irgendwie schwerer und oftmals leicht „verklebt“. Früher konnte ich die Klumpen ganz einfach mit der Schaufel rausnehmen, und jetzt muss ich es teilweise vom Boden abkratzen. Kennt das jemand und weiß was es bedeutet?
Im Rahmen der Spritzengaben wurde zwar auch das Thema Nebennierenrinde / Blutzucker /Diabetes besprochen, aber eher am Rande. Letzten Montag war ich nun nochmal mit meiner kleinen Maus beim TA. Die sind dort auch irritiert, dass sie weiterhin nicht zunimmt. Es wurde noch gesagt, dass die Möglichkeiten langsam sehr eingeschränkt wären. Ich habe den Eindruck, dass unsere TA mit ihrem „Latein“ tatsächlich bald am Ende sind. Ich habe mich an dem Abend nochmal etwas zum Thema Cortison / Diabetes belesen und fand, dass bei meiner Katze so einiges passt. Dienstag habe ich also nochmal beim TA angerufen und mich bzgl. eines Fructosamin-Tests erkundigt. Als die TA-Helferin den Hörer an den TA weitergab, habe ich zufällig gehört, wie er zu ihr etwas sagte wie „Habe ich doch gesagt, dass wir damit Diabetes auslösen...“. Am Mittwoch haben wir also den Fructosamin-Test gemacht und Freitag Abend kam dann das Ergebnis: Die Fructosamin-Werte wären normal, sagte der TA. Wir sind natürlich davon ausgegangen, dass die Werte erhöht wären. Wir haben also keine Ahnung, warum meine Katze immer weiter abnimmt. Bis Donnerstag hat sie zumindest normal gefressen, aber seit Freitag immer weniger. Heute hat sie so gut wie nichts gefressen. Sie ist nur noch Haut und Knochen. Ich fürchte, dass ich sie wieder zur Tierklink bringen muss um sie gründlich durchzuchecken, falls man überhaupt noch was machen kann.
Das war unsere relativ lange Leidensgeschichte. Ich wäre sehr dankbar für Anmerkungen, Hinweise und Tipps wie es weiter gehen kann...
Viele Grüße
Tobi
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