Oder, falls erbrochen wird (scheint hier aber nicht der Fall zu sein?) über ne Probe des Erbrochenen. Da sind Kotzkatzen ausnahmsweise mal praktisch.
Was
@Witwe Bolte sagt. Es gibt durchaus auch auf Ernährung spezialisierte Tierärzte, die bei chronischen Verdauungserkrankungen dazu raten, bei akuten Symptomen auf das immer gleiche hierfür reservierte Protein (im Sinne von "dann verbrennen wir das eben") zurückzugreifen, damit die Tiere nicht auf alles Unverträglichkeiten entwickeln. Ein Ansatz könnte daher z.B. auch sein, Kortison zu geben und erst, wenn die Symptomatik zum Erliegen kommt, ein neues, unbekanntes Protein zu geben. Bleibt er mit der Kombi stabil, kann man versuchen, Kortison langsam auszuschleichen/auf eine kleine Erhaltungsdosis zu reduzieren. Dann hat man eben wie wir hier im Zweifel ein Tier, das tagein tagaus das gleiche frisst. Bei so massiven Symptomen in meinen Augen das kleinere Übel, wenn jedes Futterexperiment wieder zur Totaleskalation führen kann. Hauptsache gesund.
So isses. Dieses Gezögere, da mal mit der Medikeule drauf zu hauen, tut den Tieren mMn keinen Gefallen. Ja, das Wort ist bewusst gewählt. Denn man steigt mit Kortison bei akuter Symptomatik hoch ein (1-2mg/kg Körpergewicht, wobei 1mg schon ziemlich wenig ist. Das ist gerade die Grenze zur Immunsuppression, die man in dem Moment braucht). Und wenn Ruhe ist, kann man runter dosieren. Viele TÄ kleckern da aus übertriebener Vorsicht mit 0,25 oder 0,5mg/kg herum. Da sind die Aussichten, dass es hilft, relativ gering. Dann hast ne Durchfallkatze auf Kortison, das Schlechteste aus beiden Welten.
Aber ja, abendliche (!) Tabletten(!)gabe. Kein Depotcortison. Diabetesrisiko ist bei letzterem um ein Vielfaches höher.
Es gibt auch TÄs, die Mist entscheiden
😉 Der TA klingt nicht schlecht. Aber komplexe Verdauungsgeschichten sind eine Kunst für sich, weshalb der durchschnittliche Haustierarzt da oft auch den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht. Ich würde aus Erfahrung damit immer zu einem TA gehen, der sich auf Internistik spezialisiert hat und das auch durch entsprechende Aus- und Fortbildungen belegen kann. Denn internistische Medizin macht erstmal jeder. Die Frage ist immer, ob sie auch gelernt haben, bis zur Brust in kaputten Eingeweiden zu waten.
Und dann? Also was genau erhofft er sich von der Erkenntnis, wo die Entzündung sitzt? Für eine Gewebeprobe braucht es eh eine Laparotomie, also eine Eröffnung des Bauchraums. Weil man Vollschichtproben aus den entzündeten Abschnitten benötigt. Was bringt uns nun die Kamera im Gedärm?