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Bjulie
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 10. März 2011
- Beiträge
- 196
- Ort
- Köln
Liebe Dosenöffner,
leider muss ich mich hier zu Wort melden, weil ich eure Hilfe und auch eure Erfahrung brauche. Mein kleiner Luke, geboren im Mai 2011 ist aktuell in einer guten Tierklinik in Düsseldorf und sollte dort heute Morgen operiert werden. Damit ihr euch ein genaues Bild machen könnt, hole ich aus, um die ganze Vorgeschichte zu schildern.
Ende Mai 2012: Luke spielt mit Chino in der Küche, plötzliches Katzengejammer. Nachts zum Nottierarzt, linkes Bein verletzt. Er bekommt Schmerzmittel. Eine Diagnose konnte der Nottierarzt nicht stellen, sagte, wir sollen mit ihm wiederkommen, wenn es nicht besser wird. Gesagt getan: Am nächsten Morgen direkt wieder hin, stationär aufgenommen für Röntgen-Bilder. Nachmittags sollten wir ihn wieder abholen. Dann die Schock-Diagnose: Oberschenkel-Hals angebrochen. Luke und Chino sind Hauskater. Der Tierarzt sagte, dass es unnormal sei, dass sich ein Kater im Haushalt eine derartige Verletzung zuzieht. Er riet uns dazu, Käfigruhe zu verordnen, weil es von alleine heilen kann, sollte sich der Zustand innerhalb dreier Werktage nicht klinisch verbessern, müssen wir operieren. Okay. Wir haben ihn ruhig gestellt und wir haben eine deutliche Besserung erkannt, so deutlich, dass wir noch drei weitere Tage abgewartet haben und dann entschieden haben, nicht zu operieren. (Wegen der Risiken und weil der Tierarzt sagte, dass das Narbengewebe, welches sich bilden wird, wird das Bein wieder gut stützen).
Alles war perfekt, Luke hat sich erholt, etwas gelahmt, aber er war schmerzfrei. In den letzten drei Wochen lief er sogar ohne sichtbare Beeinträchtigungen. Wir haben sogar einen neuen Kratzbaum gekauft, auf dem er auch rumtobte.
Montagnachmittag dann der Schock. Ich saß auf dem Sofa, mein Partner am Schreibtisch. Luke stand aus der Kratzbaum-Hängematte auf und fing merkwürdig an zu miauen. Mein Freund hat ihn hochgehoben und solche Schmerzlaute hatte ich noch nie gehört. Ich muss dazu sagen, dass ich so etwas absolut nicht gut verpacke. Ich habe mich dann dazu entschieden, ihn bei unserer Haustierärztin hier in Köln untersuchen zu lassen, vorher gab ich ihm noch Traumeel und Melosus, das hatten wir noch von der Beingeschichte. Luke hatte so starke Schmerzen, dass ich es kaum ausgehalten habe. Als wir beim Arzt waren, hat die Tierärztin sofort ein HD-Röntgen erstellt. Es stellte sich sofort raus, dass Lukes rechtes Bein nun auch ‚durch‘ sei. Ich war sehr geschockt, bin es auch immer noch. Der Oberschenkelknochen hat sich vom Gelenkkopf gelöst und es muss sofort, wie sie sagte, eine Femurkopfentfernung stattfinden, am besten auf beiden Seiten.
Das alles war schon schlimm genug. Natürlich haben sich alle Beteiligten dann dazu entscheiden, die OP durchzuziehen, allein wegen der Schmerzen und weil wir ihn so lieb haben. Er blieb dann über Nacht bei meiner TÄ und verhielt sich gut. Am nächsten Morgen holten wir ihn ab, er war gut drauf, nicht auffällig, ein bisschen wackelig, aber sonst Luke halt. Die TÄ erzählte mir noch amüsiert, dass Luke am liebsten die ganze Zeit beschmust worden wäre. Er tut mir so leid…
Wir sind dann umgehend mit ihm nach Ddorf gefahren, wo uns der Chefarzt der dortigen Klinik empfing und schon über alles informiert war. Er erklärte uns die Risiken und die Erfolge der Op. Es sollte nur das rechte Bein operiert werden. Danach 6-8 Wochen Käfigruhe, Nachuntersuchungen bei meinem TA. Alles gut soweit. Wir hätten den Kleinen heute um 15 Uhr abholen können. Heute Morgen um 10 Uhr geht mein Telefon eine Ärztin sagte mir, dass es Komplikationen gäbe, weil Luke die ganze Nacht viel Wasser getrunken habe und sie nun ein Blutbild erstellt habe (ohne mein Wissen!?), welches sagt, dass die beiden Nierenwerte ‚sehr schlecht‘ seien. Sie wollen so nicht operieren und mein Okay haben, dass sie ein Ultraschall der Niere machen. Ich stimmte auf jeden Fall zu, sie sagte mir dann noch die Kosten (Für mich völlig unverständlich, ich war am Heulen, wie ein Schlosshund) und dann sagte sie, sie rufe mich bei einem neuen Befund zurück. Nach 10 Minuten rief meine Haus Tierärztin an und stand mir seelisch bei, sie erklärte mir auch noch mal, was passiert ist, sie sagte, wir sollen hoffen, dass es keine chronische und dauerhafte, bzw. angeborene Sache ist. Wir hofften und zwei Stunden später rief mich die Klinik erneut an, um mir zu sagen, dass sie keine Veränderungen oder Auffälligkeiten an der Niere festgestellt hätten. Ich betonte, dass Luke nie irgendwelche Anzeichen für eine Nierenkrankheit gezeigt hatte und fragte nach, wie das in dem noch so jungen Alter sein könne. Sie sagte, es käme halt auch mal bei jungen Katzen vor. Letztendlich einigten wir uns, nachdem sie mir erneut den steigenden Behandlungspreis nannte, dass sie in der Klinik alles versuchen, um die Nierenwerte zu pushen, damit er morgen endlich operiert werden und nach Hause kommen kann.
Das ist der aktuelle Stand. Ich bin seit heute Morgen nur noch am Heulen und habe so eine elendige Angst um meinen kleinen Schmusekater. Ich bin wirklich am Boden und verzweifelt und ich benötige guten Zuspruch und Erfahrungen.
Kann es sein, dass diese akute Niereninsuffizienz durch eine Medikation/Stress/Nicht-Pipi-Machen-Wollen entsteht? Oder IST es nun eine Krankheit?
Was soll ich tun, wenn die Werte morgen nicht oben sind, OP ja oder OP nein?
Ich kann ihn nicht einschläfern lassen, ich muss kotzen, wenn ich daran denke. Der Kleine tut mir so unendlich leid und ich liebe ihn so sehr. Unser dicker Chino, sein Freund, sucht ihn schon seit Montag und fragt sich, was da los ist. Luke muss unbedingt wieder nach Hause kommen.
Ich bin echt verzweifelt.
Viele Grüße und Danke!
Julia
Hier noch ein, zwei aktuelle Fotos von meinen beiden Pappnasen, Luke ist der Rote.
leider muss ich mich hier zu Wort melden, weil ich eure Hilfe und auch eure Erfahrung brauche. Mein kleiner Luke, geboren im Mai 2011 ist aktuell in einer guten Tierklinik in Düsseldorf und sollte dort heute Morgen operiert werden. Damit ihr euch ein genaues Bild machen könnt, hole ich aus, um die ganze Vorgeschichte zu schildern.
Ende Mai 2012: Luke spielt mit Chino in der Küche, plötzliches Katzengejammer. Nachts zum Nottierarzt, linkes Bein verletzt. Er bekommt Schmerzmittel. Eine Diagnose konnte der Nottierarzt nicht stellen, sagte, wir sollen mit ihm wiederkommen, wenn es nicht besser wird. Gesagt getan: Am nächsten Morgen direkt wieder hin, stationär aufgenommen für Röntgen-Bilder. Nachmittags sollten wir ihn wieder abholen. Dann die Schock-Diagnose: Oberschenkel-Hals angebrochen. Luke und Chino sind Hauskater. Der Tierarzt sagte, dass es unnormal sei, dass sich ein Kater im Haushalt eine derartige Verletzung zuzieht. Er riet uns dazu, Käfigruhe zu verordnen, weil es von alleine heilen kann, sollte sich der Zustand innerhalb dreier Werktage nicht klinisch verbessern, müssen wir operieren. Okay. Wir haben ihn ruhig gestellt und wir haben eine deutliche Besserung erkannt, so deutlich, dass wir noch drei weitere Tage abgewartet haben und dann entschieden haben, nicht zu operieren. (Wegen der Risiken und weil der Tierarzt sagte, dass das Narbengewebe, welches sich bilden wird, wird das Bein wieder gut stützen).
Alles war perfekt, Luke hat sich erholt, etwas gelahmt, aber er war schmerzfrei. In den letzten drei Wochen lief er sogar ohne sichtbare Beeinträchtigungen. Wir haben sogar einen neuen Kratzbaum gekauft, auf dem er auch rumtobte.
Montagnachmittag dann der Schock. Ich saß auf dem Sofa, mein Partner am Schreibtisch. Luke stand aus der Kratzbaum-Hängematte auf und fing merkwürdig an zu miauen. Mein Freund hat ihn hochgehoben und solche Schmerzlaute hatte ich noch nie gehört. Ich muss dazu sagen, dass ich so etwas absolut nicht gut verpacke. Ich habe mich dann dazu entschieden, ihn bei unserer Haustierärztin hier in Köln untersuchen zu lassen, vorher gab ich ihm noch Traumeel und Melosus, das hatten wir noch von der Beingeschichte. Luke hatte so starke Schmerzen, dass ich es kaum ausgehalten habe. Als wir beim Arzt waren, hat die Tierärztin sofort ein HD-Röntgen erstellt. Es stellte sich sofort raus, dass Lukes rechtes Bein nun auch ‚durch‘ sei. Ich war sehr geschockt, bin es auch immer noch. Der Oberschenkelknochen hat sich vom Gelenkkopf gelöst und es muss sofort, wie sie sagte, eine Femurkopfentfernung stattfinden, am besten auf beiden Seiten.
Das alles war schon schlimm genug. Natürlich haben sich alle Beteiligten dann dazu entscheiden, die OP durchzuziehen, allein wegen der Schmerzen und weil wir ihn so lieb haben. Er blieb dann über Nacht bei meiner TÄ und verhielt sich gut. Am nächsten Morgen holten wir ihn ab, er war gut drauf, nicht auffällig, ein bisschen wackelig, aber sonst Luke halt. Die TÄ erzählte mir noch amüsiert, dass Luke am liebsten die ganze Zeit beschmust worden wäre. Er tut mir so leid…
Wir sind dann umgehend mit ihm nach Ddorf gefahren, wo uns der Chefarzt der dortigen Klinik empfing und schon über alles informiert war. Er erklärte uns die Risiken und die Erfolge der Op. Es sollte nur das rechte Bein operiert werden. Danach 6-8 Wochen Käfigruhe, Nachuntersuchungen bei meinem TA. Alles gut soweit. Wir hätten den Kleinen heute um 15 Uhr abholen können. Heute Morgen um 10 Uhr geht mein Telefon eine Ärztin sagte mir, dass es Komplikationen gäbe, weil Luke die ganze Nacht viel Wasser getrunken habe und sie nun ein Blutbild erstellt habe (ohne mein Wissen!?), welches sagt, dass die beiden Nierenwerte ‚sehr schlecht‘ seien. Sie wollen so nicht operieren und mein Okay haben, dass sie ein Ultraschall der Niere machen. Ich stimmte auf jeden Fall zu, sie sagte mir dann noch die Kosten (Für mich völlig unverständlich, ich war am Heulen, wie ein Schlosshund) und dann sagte sie, sie rufe mich bei einem neuen Befund zurück. Nach 10 Minuten rief meine Haus Tierärztin an und stand mir seelisch bei, sie erklärte mir auch noch mal, was passiert ist, sie sagte, wir sollen hoffen, dass es keine chronische und dauerhafte, bzw. angeborene Sache ist. Wir hofften und zwei Stunden später rief mich die Klinik erneut an, um mir zu sagen, dass sie keine Veränderungen oder Auffälligkeiten an der Niere festgestellt hätten. Ich betonte, dass Luke nie irgendwelche Anzeichen für eine Nierenkrankheit gezeigt hatte und fragte nach, wie das in dem noch so jungen Alter sein könne. Sie sagte, es käme halt auch mal bei jungen Katzen vor. Letztendlich einigten wir uns, nachdem sie mir erneut den steigenden Behandlungspreis nannte, dass sie in der Klinik alles versuchen, um die Nierenwerte zu pushen, damit er morgen endlich operiert werden und nach Hause kommen kann.
Das ist der aktuelle Stand. Ich bin seit heute Morgen nur noch am Heulen und habe so eine elendige Angst um meinen kleinen Schmusekater. Ich bin wirklich am Boden und verzweifelt und ich benötige guten Zuspruch und Erfahrungen.
Kann es sein, dass diese akute Niereninsuffizienz durch eine Medikation/Stress/Nicht-Pipi-Machen-Wollen entsteht? Oder IST es nun eine Krankheit?
Was soll ich tun, wenn die Werte morgen nicht oben sind, OP ja oder OP nein?
Ich kann ihn nicht einschläfern lassen, ich muss kotzen, wenn ich daran denke. Der Kleine tut mir so unendlich leid und ich liebe ihn so sehr. Unser dicker Chino, sein Freund, sucht ihn schon seit Montag und fragt sich, was da los ist. Luke muss unbedingt wieder nach Hause kommen.
Ich bin echt verzweifelt.
Viele Grüße und Danke!
Julia
Hier noch ein, zwei aktuelle Fotos von meinen beiden Pappnasen, Luke ist der Rote.