Er bekommt 2 mal am Tag Futter. Jeweils ein handelsübliches Schälchen und nochmal soviel Trockenfutter. Allerdings isst er gern um das Trockenfutter rum. Dann gibts noch hier oder da ein Leckerli.
Dazu hast du mittlerweile schon ein paar Antworten bekommen.
Meine Stimme hat auch die klassische All-You-Can-Eat Nassfutter Fütterung.
Es kann sein, dass er das zu Anfang noch nicht so kennt und deshalb sich erstmal heillos überfuttert und evtl. auch das eine oder andere Gramm zulegt.
In den meisten Fällen, sobald Katze gelernt hat, dass immer rund um die Uhr ein gefüllter Napf da ist und man sich das Futter nach belieben selber einteilen kann, verwächst sich das wieder und auch die angefutterten Speckröllchen verschwinden wieder.
Trockefutter ist prima für Fummel- und Suchaufgaben oder zum hinterherjagen, wenn es geworfen wird.
Deine Sache mit der Zewa-Rolle z.B ist prima. Auch wenn Kater erstmal maulig guckt: "Wie jetzt? Was jetzt? Was'n das für ein schlechter Service..ich soll da nun selber gucken, wie ich dran komme? Das ist unter meiner Würde!!...hmm aber lecker riecht es schon ..hmmm ..najut..ich versuch mal dran zu kommen.." *missmutig rumpfötel*
Je häufiger er sich Leckerlis selber irgendwie erarbeiten muss, desto vertrauter wird das und desto schwieriger kann man die Aufgaben gestalten. Das ganze bringt zwar nicht die riesen Auslastung..aber Köpfchen, freche Nasenspitzen und Pfoten haben zumindest kurzzeitig mal ne Nuß zu knacken.
Du kannst etwas Trofu auch an Stellen (am Anfang leicht zu erreichende Plätze) verstecken/auslegen, welche er erstmal durch erschnuppern finden muss. Z.B auf Fensterbrettern, auf dem Kratzbaum recht weit oben, in Regalen, auf Schränken..sowas ist z.B toll für das Entertainment in der Nacht, wenn Alle schlafen und nix los ist.
Am Anfang hab ich, wenn er gekratzt hat oder sich gar seine Zähne an meiner Hand oder dem Arm meiner Tochter befanden, laut "nein" gerufen und ihm einen leichten Stups auf den Kopf gegeben. So wurde mir geraten. Das gefiel mir aber nicht und ihm, was viel wichtiger ist, natürlich auch nicht.
Ich hab dann nochmal nachgelesen und im Moment sage ich moderat "Nein" und beachte ihn dann erstmal mehrere Minuten nicht bzw. entferne mich.
Er guckt uns in beiden Fällen groß an und beobachtet aufmerksam. Er wirkt ziemlich angespannt.
Erste Methode, wie du selber erkannt hast, ist nicht so dolle. Die Zweite hingegen wesentlich besser.
Wenn er Dinge macht, die ihr nicht wollt, die er nicht darf, dann ist die beste Art mit totalem ignorieren und/oder wegehen zu reagieren. Er lernt dadruch, dass sein Verhalten keinerlei Aufmerksamkeit erfährt ..und was Katze keine Aufmerksamkeit bringt, wird schnell sowas an von fad.
Im Umkehrschluss dafür Verhalten ausgiebigst belohnen mit Leckerli, nem Krauler oder nem tollen Spiel, wenn er was macht, was ihr gut findet, er darf..
Positives Verhalten verstärken und negatives Verhalten ignorieren.
Ich überlege grad ob ich es mit einem Katzengeschirr probiere, damit wir mit ihm in den Hof hinterm Haus können.
Hierzu ein klares JEIN! 🙃🙃 ...mit Tendenz eher zum Nein.
Die meisten Katzen finden Katzengeschirr und Leinengang sehr gruselig, wenn nicht sogar sehr verstörend und beängstigend. Zudem drohen dabei auch ein paar fiese Gefahren. Die meisten handelsüblichen Geschirre sind nicht ausbruchsicher, d.h Katzen können sich da schnell mal rauswinden und in Angst und Panik dann auf erstmal Nimmerwiedersehen davonjagen..Unfälle sind da vorprogammiert und wenn's so richtig fies läuft, findet ihr den Kater u.U nicht mehr wieder..
Desweiteren besteht immer die Gefahr das Katze sich mit Leine unter irgendwas verstecken will und sich selber mitsamt der Leine total doof mit Büschen, Bankbeinen, Holzhaufen etc. verwickelt. Da beseht sehr schnell Strangulationsgefahr, vor Allem weil man selber in solchen Situationen meist nicht schnell genug eingreifen kann und an die total ünglücklich verwickelte Katze meist auch nicht rankommt..
Nichts desto trotz gibt es auch viele Beispiele, wo Leinengang und Katze gut funktionieren. Aber das hängt zum Einem stark vom Gemüt der Katze ab und zu Anderen wie man das Ganze mit der Katze eintrainiert hat.
Einfach Katze ins Geschirr gepackt und raus in den Hof, geht in den meisten Fällen ganz übel nach Hinten los!!
Wenn ihr versuchen wollt, Leinengang zu erproben, dann müsst ihr euch erstmal bewusst sein, dass wenn es klappt, ihr das fortan
immer anbieten müsst. Also mal nen Tag nicht zu gehen oder nur mal so spradisch, funktioniert nicht. Wenn die Katze Spass dran gefunden hat, wird sie es einfordern und wenn ihr nicht "liefern" könnt, wird er Kater euch in der Wohnung die Wände hochgehen.
Seid ihr euch bewusst und sicher, dass ihr den Leinengang
kontinuierlich anbieten könnt, dann besorgt euch erstmal ein ausbruchsicheres Katzengeschirr (sowas hier, wie auf diesem Blog beschrieben z.B
Katzengeschirr).
Danach lasst den Kater das Geschirr erstmal einige Tage erkunden. Legt es auf den Boden, lasst es ihn beschnuppern, damit spielen, legt ein paar Leckerlis dazu..so dass er erstmal lernt, dass das komische Ding nichts zum Früchten ist, sondern was Spannendes, Spassiges.
Danach legt man es ihm mal einfach kurz auf den Rücken (ohne es zu verschliessen) nimmt es sofort wieder runter und dann gibt es Lob und Leckerli. Da macht man auch einige Tage und kann den Zeitraum, welchen das Ding länger auf dem Rücken liegt immer vorsichtig etwas erweitern.
Akzeptiert er das Geschirr schon mal auf dem Rücken, kann man sich dann trauen es mal kurz zu verschliessen, macht es aber nach ein zwei Sekunden sofort wieder auf..Loooob, Leckerli...auch hier wieder immer mehr den Zeitraum verlängern (solange der Kater eben chillig mitmacht und sich nicht wehrt oder sich bedrängt/unsicher/unwohl fühlt) ..bis man dann den Schlingel mal einige Zeit im Geschirr durch die Wohnung flitzen lassen kann und er es völlig normal und natürlich empfindet..
Je nach Katze dauert das Ganze mal Länger mal Kürzer...bei vielen Katzen klappt es aber auch gar nicht, dass sie das olle Geschirr irgendwie akzeptieren..
(habe hier ein gemischtes Doppel, der Einen macht das Geschirr gar nichts und sie wuselt damit ganz normal und fröhlich durch die Wohnung. Die Andere hingegen, geht auf Tauchstation, wenn ich nur daran denke nach dem Geschirr zu greifen. Ich wollte aber auch nie Leinengang anbieten, Ihnen aber dennoch geschirrtragen beibringen, man weiß ja nie wozu man es mal brauchen kann..z.B als extra Sicherung in der Transportbox, bei absoluten Ausbruchskönigen, welche sich auch aus der sichersten Transportbox wie Houdini selbst befreien..ich hatte da mal so einen Kandidaten. Mit Geschirr extra gesichert in der Box, war Schluss mit der Houdini-Nummer)
Man braucht also viel Geduld und kontinuierliche Ausdauer und der Erfolg ist dennoch nicht gewiss..
Wie du siehst ist Leinengang nicht ganz so easy und wenn dir schon beim lesen nun schwindelig wurde, solltet ihr das Experiment nicht starten, sondern lieber schauen, dass der Balkon bald gesichert ist und ggf. die Fenster.
Dennoch ...bleibt der Punkt, dass er nen Kumpel bräuchte. Also ein zweiter Kater ist einfach langfristig noch wichtiger für ihn und sein Verhalten euch gegenüber, als alle Balkonsicherungen, Kratzbäume und Fütterungsmethoden...