Ich verstehe unseren Kater nicht

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Die Frage ist jetzt nur ob er sich überhaupt noch mit anderen Katzen verträgt.

Das Blöde ist dass Du diese Frage nicht vorher beantworten kannst, also bevor die jeweiligen Katzen sich gegenseitig kennengelernt haben.

Dh. wenn Du es wagen möchtest - was ich bei einem reinen Wohnungskater auch besser für ihn fände - wäre es wichtig das Partnertier gut auszuwählen und nicht einfach irgendeine Katze zu ihm zu setzen und auch vorher sicherzustellen, dass das Partnertier wenn es nicht klappt wieder zum Vorbesitzer zurück kann.

Und Du musst Dich darauf einstellen dass das eine ganze Zeit lang dauern kann und dass die Tiere solange voneinander getrennt werden müssen bis nicht mehr die Gefahr besteht, dass die Fetzen fliegen sobald sie unkontrolliert aufeinandertreffen.

Du brauchst also einen Raum den ihr so nötig auch für eine längere Zeit vom Rest der Wohnung durch eine Tür und später eventuell ein Gitter abtrennen kannst und der groß genug ist damit alles was das Tier braucht darin Platz finden kann.

Da wäre also erst mal die Frage ob das bei Euch räumlich überhaupt geht/machbar wäre?

Wenn es machbar ist würde ich mir jemanden suchen der sich gut mit solchen Situationen auskennt und Dir da beratend zur Seite stehen kann und auch gut einschätzen kann welche Kombination der Tiere am erfolgsversprechendsten wäre. Also entweder von einer Pflegestelle oder aus einem Tierheim.

Wäre es nicht auch eine Alternative unseren Alex zu einem Freigänger zu machen?


Freigang ist tatsächlich eine Alternative, so der bei Euch machbar wäre. Aber dann richtigen Freigang, nicht mit Leine, und am Besten auch so, dass er selbst darüber entscheiden kann, wann er drinnen und wann er draußen sein möchte.

Im Freigang kann er dann ja wiederum selbst entscheiden inwieweit er Kontakt mit Artgenossen möchte - und die ob sie Kontakt mit ihm möchten - und bei Streitigkeiten in sein Kernrevier (Eure Wohnung) flüchten. Außerdem hat er draußen automatisch mehr Abwechslung und Beschäftigung, wird also stärker ausgelastet als in einer Wohnung.

In dem Fall hast Du dann nicht das Problem, dass man vorher einfach nie sicher sagen kann ob es passt oder doch nicht passt und stresst weder ihn noch ein anderes Tier mit dem Versuch einer Zusammenführung.

Du hast dann halt das Risiko das Freigang mit sich bringt und musst damit leben und er sollte dann sicherheitshalber gechipt werden falls er das noch nicht ist (würde ich aber ehrlich gesagt so oder so machen lassen, abhauen kann er ja immer wenn es blöd läuft) und natürlich auch die dafür nötigen Impfungen vorher erhalten, also nicht einfach Tür auf und rauslassen sondern auch den Freigang dann entsprechend vorbereiten.
 
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Wenn Du da wohnst, wo wenig Verkehr herrscht und es sehr ländlich ist, wäre es bestimmt auch eine Alternative. Aber Du solltest damit noch warten, bis er sich überhaupt an das neue Zuhause gewöhnt hat, das dauert mindestens 6 Wochen, wenn nicht sogar länger, damit er nachher auch wieder zurück findet und sich nicht verläuft. Anfangs solltest Du mit rausgehen, damit er sich sicherer dabei fühlt. Und wie mein Vorrednerin schon schrieb, nicht ohne die notwendigen Impfungen rauslassen (Tollwut, Katzenseuche, Katzenschnupfen usw.) und er sollte vorher gechipt und auf Dich registriert sein, damit er auch wieder zu Dir zurückfinden kann, falls er sich dochmal verlaufen sollte.
 
Alex ist erst zarte vier Jahre jung. Wenn ihr alle Glück habt, lebt euer Alex realtiv lang also irgendwas um die 15-21 Jahre. Und ihn all die Jahre alleine Leben zu lassen, nun du ahnst es selber, ist doch a weng trostlos. Und das Alles nur wegen der Beschreibeung des Vorbesitzers, der eine recht merkwürdige Einstellung zur Katzenhaltung zu haben scheint (?) Nen frechen jungen Kerl alleine in nem Zimmer zu halten... dazu auch wenig Angaben, was zu Alex's Verhalten bzw. dem Verhalten des Rudels allgemein geführt hat (waren z.B eine oder mehrere Katzen nicht kastriert? Da hängt in jedem Katzenrudel ganz fix der Haussegen schief. Wie war der medizinische Zustand im Team, es genügt nur ein Tier mit unterschwelligen Schmerzen z.B Zahnschmerzen und die ganze Rudeldynamik leidet extrem darunter etc. usw..)
Also dieser Aussage, ohne weitere Kenntnisse was da wirklich so geboten war beim Vorbesitzer, soll Alex für alle Zeiten zu einem Einzeltier abstempeln?
Ich hege da so meine dezenten Zweifel.

Sicher ist es nicht einfach, einen Kater, Welcher schon negative Erfahrungen mit anderen Artgenossen gemacht hat, dazu noch isoliert und von Menschen missverstanden und abgestraft wurde, wieder zu resozialisieren. Das braucht Fingerspitzengefühl, viel Vertrauen und Mut sich der Aufgabe zu stellen..und auch keine Angst davor Rückschritte zu haben.. aber -wie immer im Leben wenn man miteinander durch dick und dünn geht- wird man Ende mit einer ganz tollen und intensiven Beziehung belohnt.

Mein Rat wäre, lernt Alex erstmal in Ruhe kennen, schafft Routinen, lernt Einander ein bisserl zu vertrauen. In der Zwischenzeit kann man schon mal die Seiten der TH's wälzen, sich bei Orga's umsehen (auch gerne die Riege der Auslandsvermittlungen ins Auge fassen) und seine Fühler austrecken, wenn einem irgendwo ein Schlingel im ähnlichen Alter zu Alex, mit ähnlichen Charakter und Verhalten über den Weg purzelt.
Lest euch etwas ein, wie man Katzen langesam vergesellschaftet und worauf es bei der Parnterwahl so ankommt (da gibt es hier nen tollen Faden dazu, ich habe nur gerade nen Titel nicht mehr im Kopf, aber bin mir sicher Einer der anderen Mitleser kann dir den auch schnell mal hier velinken).
 
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Hier auch noch eine Stimme dafür, es aufjedenfall mit einem Kumpel zu versuchen.
Unser Tigger hat bei uns 5 Jahre lang getrennt von unserem anderen Kater gelebt (einer im OG, einer im EG), weil der andere ihn so extrem gemobbt hat, dass Tigger vor Angst unter sich gekotet hat. Nach einigen Monaten Bedenkzeit haben wir uns dazu entschieden, ihm nochmal Katzengesellschaft zu suchen, obwohl uns zwei Katzentherapeuten davon abgeraten haben. Wir haben dann hier im Forum ein Gesuch aufgegeben und schlussendlich kam Wendy von einer Pflegestelle zu uns. Wir haben die langsame Zusammenführung mit Gittertür gemacht und es hat wunderbar geklappt. Wendy hat Tigger die Katzensprache neu beigebracht und jetzt sind die beiden Freunde und hängen meist zusammen rum 🙂
 
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