Ich war ein Tierquäler!

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    gewissen kater schnurrhaare schwanz
Und weil ich das so sehe, erzähle jetzt auch ich, was mir gerade eingefallen ist an Tierquälerei in meiner Kindheit:

Meine Freundin und ich waren damals 6, 7 Jahre alt. Meine Freundin hatte ein Kaninchen. Und einen Doktorkoffer. Wir "verarzteten" das Kaninchen, indem wir ihn mit der Spielzeugspritze Wasser in die Ohren spritzten.

Dass das Kaninchen das nicht überlebt hat und - schlimmer noch - mit ziemlicher Sicherheit an einer unentdeckten Ohrenentzündung elendlich gestorben ist - das werde ich meinen Lebtag nicht vergessen.

Und eine andere Freundin von mir hatte einen Wellensittich, der frei fliegen durfte. Der saß auf ihrer geöffneten Kleiderschranktür, die meine Freundin fest zuschlug, ohne den Vogel bemerkt zu haben. Der Vogel hatte beide Beinchen gebrochen und starb.
 
A

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Aber ich hatte Eltern, die mir den Umgang mit Tieren gelernt haben. Meine Mutter hat wie ich alle aus dem Nest gefallenen Vögel aufgezogen, Igel zur Igelhilfe gebracht. Wir hatten immer Tiere.
Wir haben von ihnen gelernt, wie man mit ihnen umgeht.

aber Mafi, Kinder können auch nichts dafür, wenn sie Eltern haben, die mit Tieren wenig anfangen können. Ich wollte immer Tiere, mit viel viel Überredung hab ich meine Hamster durchgesetzt und einmal einen Wellensittich. Die Schildkröte, die ich heimlich gekauft hatte, mußte ich am nächsten Tag weggeben. Meine Mutter mag Tiere - wenn sie weit weg sind. Sie betreut auch meine Katzen, wenn es nicht anders geht, aber sie hat Angst vor ihnen 🙂
Wie hätte sie mir den Umgang mit Tieren bebringen sollen? 😀 Wobei: natürlich haben mir meine Eltern beigebracht, dass jedes Lebewesen Gefühle hat und Schmerzen leidet. Also doch was 😉




Ich hätte nie Tiere gequält und auch meine Töchter würden das nie. Meine Töchter können selbständig Erstversorgung für viele Wildtiere machen und sind sehr empathisch und gefühlvoll mit Tieren.

Ich habe nie absichtlich Tiere gequält (Mooooment, ich schränke das auf Säugetiere ein, ich hab schon genug Insekten gequält...😳), aber ich hab zB eine angeschossene Taube "verarztet". Die Arme hat dadurch einige Stunden mehr gelitten, bevor sie endlich sterben durfte - mein Verband hat ihr sicher mehr geschadet als geholfen. Es war kein absichtliches Quälen, es war ein verzweifeltes Helfen wollen - aber im Endeffekt dasselbe....
 
Ich was auch nicht dauernd beaufsichtigt. Aber ich hatte Eltern, die mir den Umgang mit Tieren gelernt haben. Meine Mutter hat wie ich alle aus dem Nest gefallenen Vögel aufgezogen, Igel zur Igelhilfe gebracht. Wir hatten immer Tiere.
Wir haben von ihnen gelernt, wie man mit ihnen umgeht. Meine Eltern haben sich über die Bedürfnisse der Tiere schlau gemacht, die Tiere so behandelt und das ans uns weitergegeben.

Ich hatte auch Tiere die "mir" gehörten. Aber meine Mutter hat trotzdem immer geschaut, ob das Tier gefüttert wird.

Das ist aber noch längst nicht bei allen Familien der Fall.
Bei wie vielen Familien laufen die Haustiere denn nur so nebenbei oder werden gar als Spielzeuge für die Kinder angeschafft? Es sind sicher nicht wenige.

Meine Mutter ist auch tierlieb. Aber sie kommt aus der Landwirtschaft und geht mit Tieren so um "wie man das eben immer schon gemacht hat" auf dem Land. Bei unserer jetzigen Katze (bzw. der meiner Eltern) lässt sie sich von mir in manchen Dingen bekehren (z.B. Futter) aber bei anderen (Stichwort Einzelkatze) bleibt sie stur wie ein Esel.

Naja, trotzdem hätte es natürlich Ärger gegeben, wenn ich einem Tier wehgetan hätte.
 
Tiere nerven (und darum geht es mehrheitlich in diesem Thread) ist ja wohl auch was anderes als quälen. Ein Tier in Puppenkleider stecken tut ja nun nicht weh in dem Sinne.

Und ich sehe das genau wie balulutiti.
Ich hatte keine tierlieben Eltern. Sie waren neutral. Tiere waren ok, aber nicht bei uns zu Hause. Wir hatten keine Haustiere, was aber nicht bedeutet, dass meine Eltern mir nicht beigebracht hätten, dass man Tiere nicht leiden läßt. Irgendwie klingt es, als sei es eine Selbstverständlichkeit, dass alle Eltern tierlieb sind, dem ist aber halt nicht so. Sehr prägend ist mir im Gedächtnis geblieben, wie mein Vater mal einen Vogel beerdigt hat, der sich an unserem Wohnzimmerfenster den Schädel eingeflogen hat. Das war das netteste, was ich bei meinen Eltern im Zusammenhang mit Tieren je erlebt habe. Zumindest bis meine weit entfernt lebenden Eltern vor 6 Wochen meine Katzen kennengelernt haben. Meine Mutter hat sich sofort in die beiden verliebt.
 
Tiere nerven (und darum geht es mehrheitlich in diesem Thread) ist ja wohl auch was anderes als quälen. Ein Tier in Puppenkleider stecken tut ja nun nicht weh in dem Sinne.

Stimmt schon, und selbst manch erwachsener Katzenhalter hat ja offenbar das Bedürfnis seine Tiere zu hmm dekorieren. Sieht man ja sogar hier im Board immer mal wieder.

Bei Kindern kann ich das ja noch verstehen, bei Erwachsenen frag ich mich allerdings schon, was sie damit kompensieren wollen.

Bleibender Schaden entsteht ganz sicher nicht, aber nen tieferen Sinn hat das auch nicht.
 
Balu und die Anderen. Es ging mir bei meiner Frage nach den Eltern jetzt nicht unbedingt um "Jugend forscht" und Puppenmami-Spiele. Natürlich können gerade kleine Kinder nicht überreißen, dass man Ninchen nur zart anfassen darf und Katzen keine Puppenkleider anzieht.

Was ich nicht verstehen kann, sind solche Sachen:

...Auch würde ich mich gerne bei meinem damaligen Kaninchen "Jimmy" entschuldigen, das ich als Kind besaß. Ich hatte ihn in einem Glaskäfig auf den Balkon gestellt, weil ich ihm frische Luft gönnen wollte. Er lag dann tot in dem Glaskäfig...gestorben an Hitzeschlag:reallysad:!

...Das Kaninchen "Maxi" hätte heute bei mir, als erwachsenem Mensch, einen Kaninchen-Kumpel und müsste nicht in Einzelhaft leben :reallysad:...zumal ich sie in diesem Scheiss-Kellergang als Schulkind oft völlig vergessen habe zu füttern :reallysad:!!! Ich habe heute noch manchmal Alpträume deswegen!

...Bei den beiden Wüstenrennmäusen "Castor und Polux" würde ich mich auch gerne entschuldigen! Ich dachte damals, dass die Winterschlaf machen und in dieser Zeit nicht fressen,... hatte ihnen eine Winter-Box mit Styropurdämmung gebaut. Sie sind verhungert und haben sich letztlich gegenseitig aufgefressen :reallysad:! Auch von ihnen träume ich noch manchmal!

Denn das liegt ganz klar in der Verantwortung der Eltern. Bekommen Kinder Tiere, haben sich die Eltern verdammt noch mal darum zu kümmern, dass diese gepflegt werden.
Egal ob es Bauern oder Städter sind. Egal ob man Tiere mag oder nicht.

Können Eltern Tiere nicht so recht leiden, sollen sie keine in ihren 4 Wänden gestatten.

Und noch mal, ich urteile hier über KEIN ehemaliges Kind, dass Mist gebaut hat. Ich urteile nur über die Eltern.
 
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Da muss ich Mafi rechtgeben. Das liegt klar in der Verantwortung der Eltern. Was Kinder unbeaufsichtigt tun, ist nicht oder kaum kontrollierbar.

Bei uns war es nicht anders: Mein Sohn wollte Hamster. Wer fütterte die Hamsterle, machte die Käfige frisch, fuhr die Hamster zum Tierarzt, kaufte Futter, ließ sie abends in den Auslauf ins Bad und beaufsichtigte sie im Gartengehege, dass sie sich kein Loch unter der Absperrung durchgraben? Ich. Das war beim ersten Hamster so. Bei den nächsten machte mein Sohn dann auch mit und hatte einen regelmäßigen Tag zum Käfig frischmachen, abends feste Fütterungszeiten (bevor er aß, wurde der Hamster gefüttert) und musste zumindest den Zettel an die Badezimmertür hängen: "Achtung, Hamster im Bad." Außerdem musste er sich zum Hamster im Garten setzen, um den Auslauf zu beobachten.

Da müssen die Eltern auf jeden Fall darauf achten, wenn ein Tier mit im Haushalt lebt.
 
Ja gut, was solche Dinge angeht habt ihr natürlich recht.
 
Ich finde man kann das nicht immer auf die Eltern schieben. Es gibt Kinder, denen kannst du noch so sehr den liebevollen Umgang mit Tieren vorleben und predigen, die machen dann trotzdem ihre Experimente... weil sie sich einfach nicht so daran halten was die Eltern sagen und weil sie noch nicht die nötige Einsicht haben. Auf der anderen Seite gibts leider auch seeeehr viele Eltern, die ihre Kinder machen lassen, denen de Katze schlichtweg egal ist, so nach dem Motto, die Katze wird sich schon wehren... und dann wird die Katze abgeschafft weil sie unsauber ist oder angreift....
 
Absolut, Snowflake. Kinder im Kleinkind- bis Grundschulalter testen ihre Macht aus. Das gehört zur normalen Entwicklung dazu. Entweder nehmen sie dazu schwächere Kinder oder eben Tiere, die sich nicht wehren können. Da nützt dann als Elternteil auch alles Reden und Vorleben nichts. Hier sind die wirklichen Tierquäler gemeint, nicht die Kids, die den Katzen Puppenkleider anziehen oder aus Unwissenheit und auf einer bestimmten Entwicklungsstufe nicht nachdenken und eher impulsgesteuert handeln.

Da fällt mir noch etwas ein: Eine Freundin von mir hatte als Kind einen Kanarienvogel. Den hat sie sehr geliebt. Zu sehr: Denn er wurde in ihren Händen so stark "beschmust", dass er erstickte. Sie will da heute noch gar nicht daran denken.
 
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Denn das liegt ganz klar in der Verantwortung der Eltern. Bekommen Kinder Tiere, haben sich die Eltern verdammt noch mal darum zu kümmern, dass diese gepflegt werden.

Das stimmt.

Können Eltern Tiere nicht so recht leiden, sollen sie keine in ihren 4 Wänden gestatten.

Das war natürlich auch der Grund, warum ich keine Katze/ keinen Hund bekommen habe. Natürlich wußte meine Mutter, dass die Arbeit und die Verantwortung an ihr hängen bleiben würde, und dazu war sie einfach nicht bereit. Versteh ich jetzt, damals fand ich es nur gemein 🙂
 
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