Hi!
Mal ein kleines Wort zum Thema Tierarztrechnungen und was viele glaube ich nicht bedenken. Was auf der Rechnung steht ist noch ganz weit entfernt von dem, was dem Tierarzt am Ende davon als Gewinn beibt. Ich schreibe das jetzt, weil ich vor kuzem eine Diskussion mit einem Großtierbesitzer hatte zu dem Thema. Der Mann hat sich allen Ernstes darüber beschwert, daß er bei einem Notfalls nachts um 1 Uhr für die Anfahrt 20 Euro bezahlen mußte anstatt der sont üblichen 5 (sonst alles zum einfachen Satz besrechnet!!!).
Von dem, was auf der Rechnung steht, könnt ihr die Medikamente, was den Gewinn für den Tierarzt abgeht fast schon abziehen. Der macht pro 10 Euro Medikament im Schnitt so an die 1-2 Euro aus. Dabei muß man dann noch überlegen, daß die Medikamente vorrätig gehalten werden müssen, der Tierarzt dafür in Vorkasse getreten ist, was teilweise sehr hohe Summen sind, die nicht mehr auf irendeinem Konto liegen, um Zinsen zu machen. Bleiben die tierärztlichen Leistungen. Davon werden Steuern gezahlt, Krankenkasse, Versicherungen, Kammerbeitrag, die normalen Dinge, die jeder Selbständige zahlen muß. Außerdem die Gehälter der Angestellten, Geräte für die Diagnostik, ggf. Praxismiete, Praxisauto etc. An Gewinn bleiben wenns hoch kommt etwa 30% des Rechnungsbetrages.
Wenn ihr das nächste Mal also über 100 Euro für eine Kastration schimpft, dann bedenkt, daß der Tierarzt davon ungefähr 30 Euro hat. Dafür ist er insgesamt (mit Untersuchung, Vorbereitung etc.) mind. 1 Stunde intensiv mit der Katze beschäftigt, danach wird sie beobachtet, der OP wird sauber gemacht, das OP-Besteck gesäubert und autoklaviert (die Kosten hierfür landen auf keiner Rechnung), die Rechnung geschrieben etc. Geht man nun von 2 Stunden Zeitaufwand für die Kastration aus, kommt man auf 15 Euro Stundenlohn für einen Akademiker. Ist das viel?
Nein, ich galube icht. Da würde ein BWLer nicht mal für aufstehen.