Immer wieder Afterentzündung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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catwell

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Im Juli 2013 habe ich einen Kater aus Sardinien aufgenommen. Ich Barfe mit natürlichen Supplementen und die heftige Kinnakne, die er hatte, als er hier ankam, ging von alleine zurück. Was ich auf das bessere Futter und Keramiknäpfe zurückführte.

Ende Januar diesen Jahres hatte er zum ersten Mal den After heftig entzündet. Ich bin sofort zur TÄ und er hat Corison und AB gespritzt bekommen. Danach ging es ihm schnell deutlich besser. Die TÄ hatte einen vorsichtigen Verdacht auf Allergie.

Nach ungefähr 3 Wochen fing es wieder an. Natürlich am Wochenende. Da ich AB und Metacam immer hier habe, habe ich ihn direkt behandelt. Auch hierbei ging es ihm übers Wochenende deutlich besser.

Ich schaue mind. 1 x am Tag nach, ob sich sein Poppes verändert. So auch am Freitagmorgen. Alles war gut. Abends kam er plötzlich jammernd an und ich schau auf seinen Poppes und er war wieder heftig enzündet. Ich habe gegoogelt und tippe von den Bildern auf eine immer wiederkehrende Analdrüsenentzündung. Nur warum? Das einzige was ich geändert habe ist meine Fleischbezugsquelle. Ob es denn wirklich daran liegen kann?

Er hat keinen Durchfall. Eher schön geformte Würste. Ich habe extra schon pro 14 kg Rezept 200-250 g weniger Rinderblut als im "dubarfst"-Kalki angegeben beigefügt (Eisen kann ja zur Verstopfung führen) und ein bissel mehr Ballast.

Trotzdem bekomme ich es nicht in den Griff. Und der Kater leidet dann echt Pein. Und ihm permanten AB geben zu müssen, ist doch echt keine Option.

Meine Frage: Habt ihr eine Idee, was ich anders, besser machen könnte? Hilft vllt. z.B. Ulmenrinde?

Komisch ist, dass er Monate kein Problem hatte, und jetzt plötzlich so arg. Er ist übrigens der einzige von 18, der diese Probleme hat.

Ich weiß echt nicht mehr weiter. Montagabend frage ich auf jeden Fall auch nochmal bei der TÄ nach.

Viele Grüße
Simone
 
A

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Zu weicher Kot presst die Analdrüsen nicht leer.
Es könnte also sein, das Du mit der Blutreduktion bei gleichzeitig erhöhter Ballaststoffzufuhr das Problem erst verstärkt/ausgelöst hast.
Was hat sich ggf. sonst noch im Futter verändert? (Ca/P-Supplementierung? Fettgehalt?)

Allerdings gibt es auch Tiere, die einfach altersbedingt ein Problem bekommen - da hilft das regelmäßige fachgerechte Ausdrücken der Analdrüsen.

Wobei ich die kurzen Abstände schon sehr seltsam finde - normalerweise hat man so rund 6 Monate ab leerung der Analdrüsen, bevor sich das Problem wieder zeigt.
 
Zu weicher Kot presst die Analdrüsen nicht leer.
Auf die Klos, die er benutzt, ist nur fester Kot. Mal hell, mal dunkler.

Es könnte also sein, das Du mit der Blutreduktion bei gleichzeitig erhöhter Ballaststoffzufuhr das Problem erst verstärkt/ausgelöst hast.
Damit habe ich erst Anfang März angefangen. Eben genau wegen diesem Problem bei Pisitto. Aber geholfen hat es ja scheinbar nicht.

Was hat sich ggf. sonst noch im Futter verändert? (Ca/P-Supplementierung? Fettgehalt?)
Den Fleischlieferanten habe ich geändert. Da das Problem aber bereits vorher aufgetreten ist, kann es das dann auch nicht sein. Das Ca/P-Verhältnis lasse ich bei 1,15/1, wie es der Kalki vorgibt. Da hätte ich gar nicht die traute was zu ändern. Der Phosphorgehalt ist hierbei für mich maßgebend und das Eierschalenmehl passe ich dem an.

Der Fettgehalt von Hitzegrad war sogar mehr als 10 %, so rein gefühlsmäßig. Die Hühnerbrüste waren allesamt mit Haut, ebenso die Kaninchenbrustlappen. Ich hatte sogar in Erwägung gezogen magere Hühnerbrust noch dazuzukaufen, habe es aber verworfen, weil ich dachte, so für einen Monat mehr Fett macht wohl nicht soviel aus. Bei mir gehen ja mind. 14 kg in der Woche durch.

Als Ballast habe ich vorher nur Möhren gehabt. Im November dann auch mal Hokkaido-Kürbis. Zucchini habe ich einmal benutzt - und während ich jetzt so schreibe, könnte das ja vllt. der ausschlaggebende Punkt sein. Leider habe ich von den 50 kg Anfang März auch ein Rezept mit Zucchini gemacht, und ich weiß nicht welches. Das meiste ist wohl Kartoffel (auch neu ab März, sowie Hokkaido und Möhre).

Allerdings gibt es auch Tiere, die einfach altersbedingt ein Problem bekommen - da hilft das regelmäßige fachgerechte Ausdrücken der Analdrüsen.

Ich werde die Analdrüsen auf jeden Fall genauer beobachten. Wie gesagt, morgens war nichts und abends völlig enzündet. Also ist die Reaktion ja sehr schnell.

Wobei ich die kurzen Abstände schon sehr seltsam finde - normalerweise hat man so rund 6 Monate ab leerung der Analdrüsen, bevor sich das Problem wieder zeigt.

Heute geht es ihm nach AB und Metacam deutlich besser, sie Entzündung ist sichtbar zurückgegangen. Was mich sehr freut, denn so ein offener Po in blutrot, da tut es schon beim hinsehen weh :-(.

Ich werde auf jeden Fall nach Ablauf des ABs ein Futtertagebuch führen. Ich kann zwar dann nicht genau bestimmen, welcher Ballast enthalten ist, aber ich weiß dann wenigstens die Futtersorte (Huhn, Hase, Rind - Huhn, Hase - Rind - Kanin, Hase).

Also ich tippe jetzt echt auch die Zucchini.?

Viele Grüße
Simone
 
Bei 18 Katzen ist ein Futtertagebuch mit Sicherheit sinnvoll, und die Rezepte solltest du zukünftig auch speichern, um bei Problemen noch mal alles nachvollziehen zu können.

Zieh als Ballaststoff auch mal Flohsamenschalen in Betracht (vorher gut einlesen, gibt es im Drogeriemarkt) - die sind kaum allergieauslösend.
 
Flohsamenschalen werde ich auf jeden Fall probieren. Ich weiß, sie müssen über Nacht einweichen.
Ich ärger mich auch schon, dass ich die Rezepte weggeschmissen habe.

Meine TÄ hat nicht zurückgerufen :-(. Ich hoffe, dass wir morgen telefonieren.
 
Jetzt hat meine TÄ gerade angerufen. Hammer, finde ich sehr lieb von ihr!

Eine Endoskopie wäre vllt. sinnvoll. Dafür müsste er in die TK. Da noch keine vorherigen Untersuchungen stattgefunden haben, wollen wir jetzt erstmal röntgen, um Megacolon auszuschließen. Ich hätte gerne noch eine Blutuntersuchung, die sollte aber erst nach 2-wöchigem Aussetzen des ABs erfolgen.

Komisch, sie scheint eine Analdrüsenentzündung auszuschließen. Zumindest hat sie es nicht erwähnt. Um diese Uhrzeit wollte ich jetzt auch nicht nachfragen. Das hat bis zum Röntgentermin Zeit. Ich bin mal gespannt was der Kater denn hat. Manchmal denke ich, wer ein breitgefächertes Wissen über Krankheiten erwerben möchte, schafft sich Katzen an.
 
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Ich möchte doch nochmal auf Pisittos immer wiederkehrende Afterentzündung zurückkommen.

Pisitto war Mitte September in der TK. Leider hat es Abstimmungsschwierigkeiten gegeben, so dass nicht alle von mir gewünschten Untersuchungen vorgenommen wurden (das passiert, wenn man 2 Katzen mit dem Taxi in die TK fahren lässt, weil man selber mit Ischiasentzündung flach liegt - versnobt, ich weiß. Ich wusste mir nur einfach nicht anders zu helfen). Er wurde wegen seiner Kurzatmigkeit geröntgt, ein Herzdopplerultraschall gemacht, nur leider keine Blutuntersuchung und keine Endoskopie.

Vor ungefähr 4,5 Wochen hatte er wieder den After entzündet. Unbehandelt zieht sich die Entzündung blutrot Richtung Schwanz hoch. Ganz grausam anzusehen. Ich habe AB gegeben und schnell darauf heilte es ab.

Jetzt, nach so kurzer Zeit, habe ich Freitag gesehen, dass der After sich wieder rot entzündet. Was blieb mir anderes übrig als wieder AB zu geben? Nur mir missfällt das sehr. Es ist aber durch das AB am nächsten Tag schon deutlich besser geworden.

Es scheint nicht am Futter zu liegen. Ich habe alles ausprobiert, es tritt ganz unverhofft auf. Und dass das AB so schnell wirkt, scheint mir, dass es in irgendeiner Form eine bakterielle Entzündung zu sein scheint.

Meine TÄ ist erst Anfang nächsten Jahres wieder da. Dann steht auf jeden Fall mindestens eine Blutuntersuchung an. Ich würde wohl warten, bis er wieder einen Schub hat.

Nur wie kann ich dem Kater jetzt helfen. Immer AB geht ja auch auf die Darmflora. Ich habe Bactisel, Propolis (homöopathisches AB) hier. Menalind zur Reinigung von Inkontinenz auch. Ich weiß nur nicht, was sinnvoll ist zu tun, um ihm über die Feiertage zu unterstützen.

Habt ihr einen Rat?
 
Man, ich hatte echt gedacht, dass irgend jemand in diesem doch großem Forum irgendeine Idee oder Erfahrung hätte. Mist, ganz großer!

Ich hatte die AB-Tab heute morgen weggelassen, und schon blühte der After wieder von beginnender Entzündung (3 volle Tage hat er bekommen). Nur AB auf Dauer geht nur bedingt gut. Irgendwann bekommt er Nebenwirkungen, und das wird die Zeit sein, dass ich ihn... =(
 
Bei Analdrüsenentzündung hat Rotöl (Johanniskrautöl) schon sehr gute Dienste geleistet, sogar die Entzündungen dauerhaft geheilt.

Zur Behandlung: man tupft mehrmals täglich dieses Öl (Apo, Johanniskrautöl z.B. von Hetterich) sehr dünn auf die betroffenen Stellen.
Der Kater wirds nicht mögen. Mit einiger Sicherheit wird er es gleich wegputzen wollen, was an und für sich nicht schadet, aber dann kann das Öl nicht seine gute Heilkraft entwickeln.
Vielleicht kannst Du nach dem Betupfen gleich eine intensive Spiel- und Beschäftigungsrunde einlegen?


Alles, alles Gute!


Zugvogel
 
Ganz lieben Dank Zugvogel. Johanneskrautöl werde ich mir morgen in der Apo bestellen.
Nach einigen Tagen weiteres Amoxiclav ist der Po wieder in Ordnung. Wenn ich nur wüsste, woher es kommt. Aber wie schon geschrieben, wird Anfang nächsten Jahres erst mal ein vollständiges Blutbild gemacht und ggf. eine Endoskopie. Weil normal ist das nicht. Hat ja sonst keiner hier und er hat es auch erst nach einem dreiviertel Jahr nachdem ich ihn aufgenommen habe bekommen. Und sonderlich extrem leckt er sich seinen After auch nicht.

Ich bin echt am hin und her überlegen, ob ich ihm jetzt Bactisel zum Darmaufbau geben soll. Ich gebe es in Wasser gelöst oral mittels Spritze. Es wird nur von denen, die es bisher bekommen mussten gehasst.

Soll ich das trotzdem machen?

Ich meine er hat ja jetzt innerhalb von ca. 2 Monaten insgesamt 2 Wochen AB bekommen. Ich habe keine Ahnung, wie schnell die Darmflora durch AB angegriffen wird.
 
Bitte halte mich jetzt nicht für ganz durchgeknallt, aber der Gedanke drängt sich mir einfach auf: Vielleicht ist der Kater gegen sein eigenes Analdrüsensekret allergisch?
Vielleicht könnte eine Verödung der Analdrüsen helfen.

Sowas gibt es wirklich! Mein jüngerer Sohn war als Säugling gegen den eigenen Urin allergisch. Das war eine ganz schreckliche Sache! Das ganze Babyärschle war eine einzige offene entzündete Wunde. Geholfen hat nur künstliche Haut, die die Wunde abgedeckt hat und ständiges Windeln wechseln.
 
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Das werde ich auf jeden Fall nachfragen. Ist bei deinem Sohn denn festgestellt worden, warum er gegen seinen Urin allergisch war (Ausscheidungsstoffe o. ä.)?

Hut ab, dass du deinem Sohn helfen konntest! Ich hoffe, dass es nachhaltig ist (blödes Wort, trifft es aber eben).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das werde ich auf jeden Fall nachfragen. Ist bei deinem Sohn denn festgestellt worden, warum er gegen seinen Urin allergisch war (Ausscheidungsstoffe o. ä.)?

Hut ab, dass du deinem Sohn helfen konntest! Ich hoffe, dass es nachhaltig ist (blödes Wort, trifft es aber eben).

Mein Sohn ist mit einer Immunschwäche auf die Welt gekommen. Das hat sich aber, GsD, in der Pubertät alles verwachsen.🙂

Bei einem schwachen Immunsystem reagiert der Körper anscheinend auch auf körpereigene Stoffe in seltenen Fällen.

Bei einem Säugling, der nur Milch trinkt, ich musste auf hypoallergene Ersatzmilch umstellen, und das hat auch nichts gebracht, kann man es an der Ernährung schlecht festmachen.

Im Falle Deines Katers würde ich vielleicht versuchen, das Immunsystem zu stärken.
 
Heute morgen habe ich Pisitto doch Bactisel gegeben. Falsch mache ich damit ja nichts.

Gut dass du das mit der Immunschwäche angesprochen hast. Als ich das Bactisel aus meinem reichlich bestückten Medikamentenschrank geholt habe, habe ich gesehen, dass ich noch immuStim K und Canicell hier habe. Das bekommt er dann jetzt obendrein.

Was die Futtermittelunverträglichkeit angeht, bin ich sehr unsicher. Ich barfe ja eigentlich zu fast 100%. Im Moment gibt's aber zwischendurch mehr Dose. Egal, was ich füttere, es kommt nicht nach einem Futtermuster, sondern einfach wie "angeschmissen". Trotzdem schreibe ich noch weiter auf, welches Futter gefüttert wird und wann es wieder auftritt.

Ich danke euch für eure Tipps sehr!
 
Auch BARF-Fleisch ist i.d.R. belastet und kann sehr unverträglich sein, wenn es aus konventioneller Zucht kommt.
Hast Du mal überlegt, vielleicht auf Biowaren umzusteigen, hättest Du überhaupt die Möglichkeit dazu?


Zugvogel
 
Also theoretisch könnte ich auf Bio-Fleisch umsteigen. Im Nachbarort ist ein Schlachtbetrieb für Bio-Fleisch. Von diesem beziehe ich auch das Rinderblut. Leider ist da alles mit Knochen (außer Hühnerherzen ;-) ). Aber wenn 3-4 kg Futter am Tag weggeputzt werden, trau ich mir ehrlich nicht zu das Fleisch zu entbeinen. Ich glaube dabei würde ich irre werden.

Den Gedanken hatte ich selber schon, nur des Gewissens wegen. Aber es ist praktisch leider kaum durchführbar.
 
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