Wenn ein Immunsystem durch Erreger dazu gebracht wird, Antikörper zu produzieren, ist es immer noch natürlicher, wenn ein Virus auf üblichem Weg in den Organismus kommt. Die meisten Infektionen werden durch die Atmung oder oral aufgenommen, NICHT durch die Haut.
So weit richtig.
Nicht jede Katze wird bei Kontakt mit einem der Erreger, gegen die geimpft wird, automatisch auf den Tod krank, ein kräftig Katzel wird selber einen Immunschutz aufbauen können.
Das kommt natürlich auf den Erregern an, deshalb impft man eben nur gegen die, die eine wirkliche Gefahr darstellen, gegen die die Katze in der Regel eben nicht alleine ankommt. Hier bin ich noch zu sehr Neuling, aber ich habe es so verstanden, dass z.B. die Katzenseuche dazu gehört.
Wird ein Infekt auf natürlichem Weg in eine Katze kommen, sind die Erreger - und das ist der gravierendste Nachteil beim Impfen - nicht mit den üblichen Giften der Impfungen belastet, und das sind Quecksilber, Formaldehyd, Aluminium und einige haben noch Antibiotika dabei.
Dafür ist der Erreger abgeschwächt. Den möglichen Nebenwirkungen einer Impfung muss man die Schäden durch die Krankheit selbst UND die möglichen Zusatzkomplikationen (sozusagen auch "Nebenwirkungen") gegenüber stellen.
Die Liste der Impfschäden ist lang,
Die Liste der verstorbenen Tiere nach Erkrankung erheblich länger!
vor allem Allergien und Autoimmunkrankheiten werden durch die Belastungen provoziert.
An diesem Punkt muss ich dir aus fachlicher Sicht eindeutig wiedersprechen. Allergien entstehen, wenn der Körper Abwehrreaktionen gegen Stoffe einleitet, die den Körper an sich viel weniger (oder gar nicht) schädigen würden, als es die Nebenwirkungen der Immunantwort tun. So eine richtig heftig entfesselte Immunantwort schädigt nämlich auch den eigenen Körper, deshalb kann die althergebrachte Vorstellung, es sei besser, einen Infekt "durchzumachen" auch durchaus kritisch gesehen werden.
Bei einer Allergie stehen Schädlichkeit des Auslöserstoffs und Immunreaktion nicht in einem angemessenen Verhältnis.
Bei der überwiegenden Anzahl der Allergien reagiert man auf ganz normale Stoffe aus dem Umfeld, Lebensmittel, Duftstoffe, Pollen usw. Natürlich kann es auch ein Stoff aus einer Impfung sein, aber da gibt es noch tonnenweise andere Auslöser.
Autoimmunerkrankungen sind etwas ganz anderes. Hier versagt der normale Reifungsprozess der Immunzellen. Der Körper stellt zunächst Zellen gegen alle und jede nur erdenkliche Struktur her, anschließend "reifen" die Immunzellen, wobei diejenigen, die eigene Gewebe erkennen, absterben. Übrig bleiben normalerweise solche, die Fremdes erkennen. Es gibt Viren, die eigenen Körperstrukturen ähneln und daher im Verdacht stehen, Autoimmunreaktionen auslösen zu können, z.B. das Epstein-Barr-Virus.
Warum Impfungen so einen Prozess beeinflussen können sollen weiß ich nicht. Hast du dazu nähere Informationen?
Die Häufigkeit von letalen Impfsarkomen ist bekannt.
Auch dieser Anzahl muss man der Zahl der gestorbenen Tiere nach Erkrankung gegenüber stellen, um sich ein vollständiges Bild zu machen.
Der Nutzen von Auffrischungsimpfungen in bestimmten Turnus ist nicht nachgewiesen, nicht mal erforscht, wird im Gegenteil oft bezweifelt. Die Impfempfehlungen der STIKO werden von den Impfserenherstellern vorgegeben, sie werden nicht überprüft in Langzeitstudien.
Den Nutzen müsste man doch gut mit einer Feststellung des Antikörpertiters untersuchen können. Es gibt in der Regel Richtwerte, bis zu welcher Antikörpermenge der Körper noch gut geschützt ist, da müsste man eben schauen, wie sich die Menge nach 1, 2 oder 3 Jahren verändert.
(Übrigens, weil ich schon als "Haarspalter" bekannt bin: Die Gedächtniszellen, die nach einer Impfung bei einer Infektion dann sehr schnell die passenden Antikörper bilden können sind B-Zellen, die T-Zellen haben andere Aufgaben. Da war in irgend einem anderen post der falsche Buchstabe drin. Ist aber den meisten wahrscheinlich egal
😉 )
Ich befürchte allerdings auch, dass zu wenig geforscht und nachgehakt wird, mit der Einstellung "sind ja bloß Tiere"
🙁 . Kann mir z.B. sehr gut vorstellen, dass eine Impfung wesentlich länger reicht und sich da Pharmakonzerne mit anderen Empfehlungen eine goldene Nase verdienen!
Was oft auch verschwiegen wird, ist, das keine Impfung wirklich 100%igen Schutz gibt.
Man müsste da mal genaue Zahlen suchen gehen. In der Größenordung kann es aber gut sein, dass z.B. ungeimpft 1 von 100 Tieren erkrankt und geimpft 1 von einer Million. Das macht schon einen Unterschied!
Wenn man sorgfältig die Nachteile und Vorteile einer Impfung abwägt, wird man seinen Entschluß richtig fassen.
Man wird (beim Menschen) sicherlich nicht gegen Erkältung impfen, weil hier über 200 notwendigen Impfungen eine Erkrankung gegenübersteht, die man ganz gut überstehen kann. Man impft gegen Tetanus, weil eine Erkrankung fast immer lebensgefährlich ist, ein Infektionsrisiko hoch und wenige Impfungen relativ sicheren Schutz bieten.
Solche Abwägungen muss man natürlich auch bei Erkrankungen von Katzen treffen.