Ich habe mir deinen Faden hier jetzt mal durchgelesen, Sango, und ich muss echt sagen: du bist wirklich lustig mit der Einstellung, mit der du ans Leben - im Mehrgenerationenhaus genauso wie insgesamt - und an das Thema Katzen rangehst!
😱
Ich muss ganz ehrlich gestehen das ich je nach Diagnose und Alter der Katze auch eine OP ablehnen würde und das nicht wegen dem Preis...
Ich habe eine chronisch kranke Katze (eine von vieren insgesamt und davon noch zwei weitere Handicats) zuhause. Nine ist jetzt sechs Jahre alt und hat allein seit dem letzten Dezember inzwischen gut 4.000 Euro TA-Kosten für ihre diversen Baustellen (Galle, Herz, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Katzenschnupfen, Blindheit.......) gekostet, und am Horizont stehen noch weitere hohe TA-Kosten. Auch meine anderen Katzen kosten immer wieder mal bzw. müssen regelmäßig untersucht und behandelt werden.
Wenn ich mit unserem TA den Lieferanten endlich überreden kann, kommt noch ein Blutdruckgerät für Kleintiere ins Haus, das kostet nochmal knapp 2.000 Euro (ist für Nine).
Letzten Winter und Frühjahr ging es Nine so richtig dreckig. Wenn ich nicht in die Diagnostik immer wieder richtig Geld reingesteckt hätte, wäre sie evtl. inzwischen tot.
Aktuell hat sie sich richtig schön berappelt (v. a. weil wir sie nun mit den notwendigen Medis gut behandeln können, nach all der umfassenden Diagnostik), und sie frisst aktuell wie ein Scheunendrescher.
Was würdest du an meiner Stelle getan haben, wäre Nine deine Katze gewesen und hätte aus unklarer Ursache mit FIP-Verdacht bis zu einem erbarmungswürdigen Zustand (= der Tod auf Pfoten) abgenommen?
Und bitte nicht aus der Rückschau, sondern ohne das Wissen von heute, also mit all der Diagnostik noch vor dir und einer Katze, die von Infusion zu Infusion überlebt.
Ich würde die Grenze da ziehen ob es für das Tier noch lebenswert ist. Eine 17 Jahre alte Katze würde ich keiner komplizierten op mehr unterziehen nur weil sie dann vielleicht noch ein Jahr lebt mit irgendwelchen Einschränkungen oder sowas.
Ei ja, das sagt sich leicht dahin!
Aber das Leben tut dir leider selten den Gefallen, dass es so klar im Raum steht, ob die Katze noch ein lebenswertes Leben hat oder nicht!
Wir haben beispielsweise auch in unser Sternchen Jeannie noch gutes Geld reingesteckt in Gestalt der Milchleistentfernung, als sie einen unklaren Knoten im Leistenbereich hatte, und es hat sich gelohnt, obwohl die Prognose nach der pathologischen Untersuchung der Lymphknoten niederschmetternd war (= max. einige Wochen Überlebenschance wegen des total verkrebsten Gewebes). Jeannie lebte noch fast ein Jahr nach der OP und davon bis auf die letzte Woche mit richtig guter Lebensqualität.
Die OP war nicht gar so teuer, ich habe iwas um 400 Euro in Erinnerung (incl. Nachsorge), und Jeannie brauchte bis auf ihre Medis auch nicht wirklich Behandlung bzw. Untersuchungen. Sie wurde rein palliativ behandelt nach dem Ergebnis der Pathologie.
Hätten wir die OP nicht machen lassen, hätte Jeannie und ihren Mitkatzen noch ein wichtiger Zeitraum im Leben gefehlt, und auch für mich wäre eine wichtige Erfahrung, von der meine anderen Katzen nun profitieren können, ausgeblieben.
Wir sind beide sehr unempfindlich und können im Schlafzimmer garkeine Wärme vertragen. Die Räume werden alle genutzt nur halt ohne Heizung... Unsere Bad und das Wohnzimmer sind in der Etage wo schon saniert wurde sprich normale Verglasung und Heizung.
Dann freut euch mal auf gepflegten Schimmelpilzbefall an den Ixeln und vorhandenen Kältebrücken!
🙄
Ich würde bei mir auch nicht wissen wollen wenn ich z.B. Krebs oder eine ähnliche Krankheit habe. Ich würde einfach glücklich weiterleben wollen und dann halt sterben und wenn das mit 30 ist, ja dann ist das halt so. Und wenn man es hätte erkennen können und behandeln und dann hätte ich vielleicht 50 werden können aber mit Op´s, chemo und anderen Dingen dann würde ich trotzdem mit 30 sterben wollen weil der Rest nur Quälerei für mich wäre und genauso sehe ich das bei den Tieren auch.
Ei, fein.
🙄
Nur: du wirst der Erkenntnis, dass es Krebs und tödlich ist, letztlich nicht entkommen können.
Weißt du, wie viehisch die Schmerzen sein werden, wenn du Krebs im Endstadium hast? Du wirst vor Schmerzen schreien, obwohl du Morphium ad libidum bekommst und nur die Pumpe aufdrehen musst.
Du kannst vom Morphium nicht mehr das große Geschäft verrichten, weil Morphium und Opiate generell für heftige Verstopfung sorgen, und die Schleimhaut in deinem Mund und Hals geht so kaputt, dass du nicht mehr sprechen und schlucken kannst ohne grausame Schmerzen (mal davon abgesehen, dass dies auch bei der Chemo nicht anders sein würde), vom mangelnden Appetit ganz abgesehen.
Und wenn du dann im Hospiz liegst, aufgrund deiner denn doch sicherlich vorhandenen Patientenverfügung, dass du keinerlei Behandlung haben willst außer Kochsalzlösung i.v. (damit du nicht schmerzhaft verdursten musst), verhungerst du halt langsam, weil du ja nicht mehr schlucken kannst ohne Schmerzen und eine Sondenernährung wohl ablehnst.
Glückwunsch!
Und nein, das ist nicht ausgedacht!
Meine Schwiegermama ist über einen Zeitraum von rd. zwei Jahren in der beschriebenen Weise an sekundärem Knochenkrebs verstorben (incl. Chemos, Morphium usw.), und meine Mutter war zuletzt so dement, dass sie wegen Alzheimer nicht mehr schlucken konnte und aufgrund ihrer Patientenverfügung eine Sondenernährung nicht möglich war. Sie ist technisch betrachtet verhungert, aber unter ärztlicher Begleitung und mit der erwähnten Infundierung. Der eigentliche Sterbeprozess dauerte rd. sechs Wochen bei vollem Bewusstsein.
Dann freu dich mal bitte heftig, dass du aktuell gesund und munter bist und lass solche unüberlegten Reden!