Ist es machbar - oder eher nicht?

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Biku

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31. Januar 2015
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Hallo liebe Katzen-Community,

ich habe mich dazu entschlossen, folgende Gedanken in diesem Forum zu teilen und hoffe auf andere Meinungen und/oder Rat. Vielen Dank vorab für's Lesen! 🙂

Los geht's:
Ich bin Studentin, 19 Jahre alt und stehe vor dem Umzug in eine größere Wohnung. 37qm + 4qm Balkon. Ich spiele seit einem halben Jahr immer wieder mit dem Gedanken, eine Katzenhalterin zu werden und habe mich dementsprechend durch unzählige Themen gelesen, die eigentlich genau meine Gedanken widerspiegeln. Und es gab so viele unterschiedliche Meinungen. Derzeit wohne ich in einer Einzimmerwohnung mit knapp 28qm, ohne Balkon. Völlig undenkbar hier Katzenhaltung zu betreiben, das war mir natürlich klar.

Nun verändert sich die Situation. Und trotzdem bin ich mir unsicher, ob ich denn mit allerlei Mühe (viele Catwalks, mehrere Kratzbäume, vernetzter Balkon) einen Lebensraum schaffen kann, in dem 2 Katzen glücklich werden können. Ich habe sogar über Freigang nachgedacht und zwar aus folgendem Grund: Das Haus liegt innerhalb einer Grünfläche, welche von anderen Häusern "eingezäunt" wird. Allerdings besteht natürlich die Möglichkeit durch ein Bogentor auf die stärker befahrene Straße samt Tramverbindung zu gelangen. Nicht sicher, oder? Meine Wohnung liegt im ersten Stock.

Der finanzielle Aspekt wäre für mich definitiv kein Problem. Ich habe im letzten halben Jahr auch immer Geld zurückgelegt.
In vielen Foren wurde Leuten mit eher begrenzter Platzkapazität dazu geraten doch ältere Katzen zu nehmen. Hier kam mir aber immer wieder der Gedanke, dass diese doch unter Umständen doch größere Tierarztkosten hervorbringen könnten, da eben altersbedingte Wehwehchen häufiger werden. Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass aus diesem Grund nur jüngere Katzen infrage kämen, keineswegs, aber ich möchte nicht als vollkommener Katzeneuling mich in diese Situation hineinstürzen. Ich hätte Angst, eher etwas falsch zu machen bzw. Leiden der älteren Katze nicht so gut wahrnehmen zu können. Deswegen schied die Idee einer Pflegekatze für mich auch aus, obwohl sie doch sehr attrativ ist.
Ich hatte mir eher Katzen aus dem Tierheim zwischen 3-5 Jahren vorgestellt, da diese charakterlich schon gefestigter seien als eben jüngere. Ich habe mich zwar schon eingelesen in Verhaltensweisen von Katzen, aber es ist ja doch immer wieder etwas anderes das Ganze in natura kennenzulernen, das weiß ich auch. ;-)

Zeittechnisch würde ich am Tag 3-4 Stunden in der Uni verbringen, das auch nicht zwangsweise am Stück.

Außerdem besteht die Möglichkeit, dass ich nächstes Jahr mit meinem Freund zusammenziehen könnte. Wobei das noch sehr unsicher ist, deswegen wollte ich mich nicht darauf verlassen. Zudem wäre er vermutlich gegen 2 Katzen, sollte ich mit der Anschaffung bis zum eventuellen Zusammenzug warten. Er meinte, ich hätte eben keine Erfahrung als Katzenhalterin. Es wären dann auch schließlich meine Tiere, er möchte da keine Verantwortung übernehmen, aber sich auch nicht gestört fühlen durch ihre Anwesenheit. Aber wenn ich sie dann eben schon hätte, dann wären sie eben auch da. Es sei schlichtweg einfach mein Bier.
Konnte ich nachvollziehen.

Ich bin einfach ein sehr großer Tierfan und Katzen haben mich schon immer fasziniert, deswegen sind sie eben schon jahrelang die Nummer 1. Ich hatte auch schon überlegt, stattdessen doch lieber ein Kleintier anzuschaffen, aber die Begeisterung ist nicht dieselbe. Und irgendwie widerstrebt es mir, mir einfach ein Tier zu holen, nur um eben eines zu haben. Nein, es sollte schon das sein, was ich mir wünsche. Oder eben leider doch gar keines.

Und deswegen die Frage an die Community: Wie beurteilt ihr meine Situation? Geht gar nicht? Natürlich wäre es im letzteren Fall eine Enttäuschung für mich, aber ich will doch auch nicht einem Tier im "schlimmsten" Fall 4 Jahre lang so eine Lebenssituation zumuten.

(Und ja, ich habe dasselbe Thema noch in ein anderes Katzenforum gepostet, aus dem einfachen Grund, dass ich möglichst viele Meinungen einholen möchte und mir daher die beiden bekanntesten Foren rausgesucht habe.)

Wie auch immer die Meinungen ausfallen, ich bedanke mich bereits für alle Antworten! 🙂
 
A

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Willkommen im Forum 🙂

Erst einmal finde ich es sehr schön, dass du dir so viele Gedanke machst und versuchst die Situation genau abzuwägen.
Die von dir angesprochende Problematik der richtigen Wohnungsgröße ist allerdings ein schwieriges Thema, zu dem du auch hier im Forum deutlich unterschiedliche Ansichten finden wirst. Für mich persönlich wäre beispielsweise die Katzenhaltung auf 38qm undenkbar.
Catwalks hin oder her, denn dadurch wird, entgegen einiger widesprüchlichen Meinungen, meines Erachtens keine Grundfläche und Rückzugsraum ersetzt.

Als Kompromiss würde ich höchstens zwei Senioren (also mindestens 10+ Jahre) empfinden, obwohl auch diese Katze natürlich noch ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Bewegung haben und sich zurückziehen können wollen.

Hohe Tierarztkosten können übrigens in jedem Alter anfallen, weshalb das kein ausschlaggebender Punkt für die Auswahl einer Katze sein sollte.

Diesen Monat erst hatte ich beispielsweise rund 1200€ an ungeplanten Tierarztkosten. 1050€ für die Zahnsanierung meiner 2,5 Jahre alten Katzen und der Rest für die Behandlung einer immer wiederkehrenden Entzündung meines 2 Jahre alten Katers.
Insgesamt habe ich für drei Katzen übrigens innerhalb der letzten 2,5 Jahre über 3800€ allein für Tierarztbehandlungen ausgegeben, was für mich als Studentin wirklich viel Geld ist. Da bleibt dann leider auch der ein oder andere geplante Urlaub oder die Reparatur des kaputten Laptops auf der Strecke.

Ich würde dir auch gerne noch ein ausführlicher auf deinen Beitrag antworten, vor allem hinsichtlich der Bedenken von Seiten deines Freundes, aber da macht mir der Laptop jetzt leider tatsächlich einen Strich durch die Rechnung. (An dem Schaden war übrigens auch eine der Katzen beteiligt 🙄)

Allerdings wird du sicher noch einige andere hilfreiche Antworten erhalten! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Wohnung auch zu klein bzw. eine Einzimmerwohnung ungeeignet. Katzen möchten sich auch mal aus dem Weg gehen können, und das können sie eben nicht, wenn es nur ein Zimmer gibt. Der Freigang ist meiner Meinung nach keine Lösung - das klingt einfach zu gefährlich.

Außerdem finde ich die Situation mit Deinem Freund schwierig. Wenn Du jetzt schon weißt, dass er keine Katzen will und sie nur notgedrungen dulden würde, wird das immer ein Konfliktthema sein. Wenn es ganz schlimm kommt, wirst Du Dich zwischen Katzen und Freund entscheiden müssen, und dann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo 🙂

Also, Wegen der Wohnungsgröße hat jeder eine andere Ansicht. Wenn die Katzen wirklich Freigang bekommen könnten, finde ich es unproblematisch Katzen auch auf kleinem Raum zu halten (jedoch musst du viele Rückzugsmöglichkeiten erschaffen, wo sich die Katzinis auch mal ungestört aufhalten können) allerdings sprichst du von eine, möglichen zusammenziehen mit deinem Freund. Wenn du den Katzen in deiner Wohnung Freigang ermöglichen kannst, muss der Freigang auch in der neuen Wihnung mit deinem Freund gewährleistet sein ansonsten könntest du echte Probleme bekommen!
Ich schließe mich bohemian muse an, dass hohe Tierarzt Kosten in allen Altersklassen vorkommen können.

Ansonsten finde ich es toll dass du dich im Voraus erkundigst und nicht auf Biegen und brechen eine Katze adoptierst (bzw. 2, denn Einzelkatzenhaltung ist ein absolutes No go)

Liebe Grüße,
Ori
 
Hallo,

großartig, dass du dich vorher informierst :yeah:

Ich denke, dass es keine gute Idee wäre, die potentiellen Katzen rauszulassen, wenn eine stark befahrene Straße in der Nähe ist.
Außerdem wäre es wichtig zu klären, ob du überhaupt Katzen halten dürftest (Erlaubnis vom Vermieter) und ob du den Balkon einnetzen dürftest (dafür bräuchtest du auch eine Erlaubnis des Vermieters).

Handelt es sich um eine 1-Zimmer Wohnung?

Ich persönlich denke, dass die Wohnung zu klein ist für 3-5-jährige Katzen.
Wenn überhaupt Katzenhaltung, dann wirkliche Senioren. Und selbst da bekomme ich ein wenig Bauchschmerzen😳
 
Schön, dass du dir Gedanken machst.
Katzen in 37 qm zu sperren ist völlig daneben. 🙂 allerdings wäre es natürlich ganz anders, wenn jederzeit Freigang möglich ist. Die Katzen sollten allerdings dann trotzdem deutlich über 10 Jahre alt sein. Wenn Freigang , dann immer Freigang also auch in einer neuen Wohnung.
Grundsätzlich müssen alle Familienmitglieder einverstanden sein, es gib sonst früher oder später Probleme.
Vielleicht bietest du dich erst mal als PS für 2 deutlich ältere katzen an und guckst, wie das so läuft.

Es gibt genügend tolle 10 jährige Katzen , welche ein neues Heim suchen. 🙂
 
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Zum Thema Wohnungsgröße: Ich hab 60 m^2. Meine beiden Katzen halten sich aber praktisch nur im Wohnzimmer auf. Also nutzen sie nur ca. 40-45 m^2.
Davor mussten sie sich notgedrungen auf 25 m^2 aufhalten. Dort konnten sie kaum toben, da haben sie sich nicht so wohlgefühlt.
Mein Kater flitzt gern durch die Wohnung, das geht hier super aufgrund des Schnittes der Wohnung.
Zurückziehen tun sie sich fast nie. Auch halten sie sich nicht in verschiedenen Räumen auf. Kommt also auch auf die Katzen an.

Ich würde an deiner Stelle nochmal darüber nachdenken, sobald du in der neuen Wohnung bist. Dann kannst du besser beurteilen ob die Wohnung geeignet ist. Wichtig ist auch ob der Vermieter die Sicherung des Balkons erlaubt.
Und ich würde dir auch zu zwei Senioren raten. Wollte ich selbst, hab aber wegen meinem Freund jüngere genommen.

Andere Idee: Vielleicht wäre es für dich möglich in eine katzenfreundliche WG zu ziehen? Die Vorbesitzerin meiner zwei Katzen hat das so gemacht. Dadurch war auch immer jemand da der sich um die Katzen kümmert, wenn sie nicht da war. Sie war zB auch mal 8 Monate im Ausland und die anderen WG-Bewohner haben sich in der Zeit gekümmert.

Zum Freigang kann ich nichts sagen, ich finde man müsste vor Ort sein um das zu beurteilen. Junge, neugierige Katzen würde ich da aber nicht hinlassen. Ältere Katzen sind da meist vorsichtiger.

Wegen deinem Freund musst du Prioritäten setzen. Allerdings ist es nicht selten, dass Beziehungen in dem Alter auseinander gehen. Meine beiden Katzen wurden u.a. abgegeben weil der neue Freund der Vorbesitzerin allergisch war.
Wenn du also Katzen möchtest musst du das evtl. auch bedenken.

Wenn man jung ist dann kann es schwieriger sein, so lange Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Man muss evtl. Opfer bringen.
 
Ok, man sollte nicht alles auf den St.-Nimmerleinstag verschieben, aber meiner Meinung nach ist das jetzt nicht unbedingt der beste Zeitpunkt, Tiere an sich zu binden - und umgekehrt. Du studierst, also wirst Du vermutlich noch eine Weile ziemlich aufs Geld achten müssen. Prüfungen, Praktika etc. kann die Planung mit den 3-4h/d Uni ziemlich schnell Makulatur werden lassen. Zusammenziehen mit Partner, der bezügliche Tiere eine andere Vorstellung hat als Du, kann eine ziemliche Belastung der Beziehung bedeuten. Beginn der Berufstätigkeit ist möglicherweise mit Umzug verbunden und eine neue Wohnung ist in manchen Ecken mit zwei Katzen nicht einfach zu finden.
Zusammengefasst - zwei Katzen bedeuten eine Menge Verantwortung. Überleg Dir zweimal, ob Du das wirklich jetzt schon willst.
 
Vielleicht wäre es für dich ganz praktisch dich als Catsitter anzubieten? Dabei verdienst du ein bisschen und kannst dich mit Katzen umgeben 🙂 Gerade wenn du in der Nähe einer S-Bahn-Station wohnst und viel Zeit hast kommst du gut hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

Ich merke schon, es ist wohl doch keine gute Idee. Aber das ist in Ordnung, wie gesagt, ich möchte ja nicht, dass die Tiere unglücklich sind. Ich verstehe das. Mit meinem Freund habe ich noch einmal Rücksprache gehalten und er zeigte sich schon etwas offener. Trotzdem werde ich das ganze nochmal gründlich mit ihm durchsprechen müssen, wenn die Überlegungen bei einer gemeinsamen Wohnung wieder aufkämen, ist ja klar. Aber bis dahin dauert es ja noch ein Jährchen, mindestens.

Und ja, Catsitter - der Gedanke kam mir auch. Also als Urlaubsbetreuung? Ist das eine Möglichkeit? Zumindest schonmal ein guter Anfang, um Katzen besser kennenzulernen! 🙂
 
Hallo Biku,

ich war 16Jahre alt, als ich meine Katzen zu mir genommen habe und habe mir damals nicht solche Gedanken vorher gemacht, wie du jetzt. Das ganze war sowieso eine "Spontanaktion", also kein gutes Beispiel 😳

Deshalb möchte ich erstmal sagen, wunderbar, dass du dich so super informierst und über alles nachdenkst!

Meine Katzen wohnen seit sie bei mir sind, mit mir und meiner Familie zusammen auf 100qm². Sie sind auch reine Wohnungskatzen und haben leider keinen gesicherten Balkon (Hier wird es von der Hausverwaltung verboten). Platztechnisch klappt hier das trotzdem alles super, 100qm² sind ja kein Problem.

Allerdings, worauf ich hinaus will - ich habe schon 2mal versucht auszuziehen und natürlich mit Katzen, denn die will ich natürlich nichtmehr missen - Ich hätte auch mal eine Wohnung mit 45qm bekommen, eher weniger.
Und egal wie viele Wohnungen ich angeschaut habe, es kam immer aufs selbe drauf raus.
Katzenungeeignet.
Meine Katzen sind jetzt bald 6jahre alt und wenn die miteinander toben, nutzen die wiklich einiges an Rennfläche. Vor allem eine Katze liebt es einem "Vogel" an einer Katzenangel hinterehr zu springen und solche Spielereien gehen auch nur, wenn man ausreichend Fläche hat.

Die Katzen haben ein großes Wohnzimmer, den Flur, ein Schlafzimmer, mein Zimmer und ab und an auch das Schlafzimmer meiner Mutter zur freien Verfügung. Hohe Liegeflächen haben sie an Masse und wir benötigen hier 3Katzenklos - dafür muss man auch Platz haben.

Seit 6jahren bin ich also Katzenbesitzerin und musste dadurch schon an einigen Stellen zurückstecken und schon ziemlich Krativ werden auch in Sachen Auslastung der Katzenköpfchen. Ich bereue es nicht, da ich die Katzen liebe. Aber ich habe damals keinen einzigen Gedanken "daran verschwendet" was die Bindung an Tiere so alles mit sich bringt und das sie wirklich viel Aufwand machen können. Man kann auch nicht einfach mal eben weg fahren etc... Man muss bei allem was man plant auch an die Katzen denken, damit sie gut versorgt sind.
Ich habe da noch eine Mutter, die Pflege mit übernimmt. Und am Anfang auch die TA- und Futterkosten.
Jetzt trage ich alle Kosten selber und habe auch schon einige viele 100er an € ausgegeben. Gerade im Moment sind auch beide Katzen krank und solche Sachen.

Ab - oder Anraten möchte ich dir nichts, ich teile dir einfach meine Erfahrung mit. Denn ich denke du bist kompetent genug um deine Entscheidung dir und den evtl zukünftigen Katzen zurecht zu fällen.

Alles gute und nochmal: Toll und löblich, dass du dir das alles so gut überlegst. Wenn du irgendwann Katzen hast, werden sie es sicher super bei dir haben :pink-heart:
 
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