Hallo,
Im Sommer dieses Jahres haben wir uns entschieden eine Katze bei uns aufzunehmen. Wir hatten 13 Jahre lang einen Hund und haben keinerlei Erfahrung mit Katzen. Aber vor ca. 10 Wochen haben wir uns entschieden eine Katze zu kaufen (nachdem wir uns reichlich belesen haben). Nach längerem überlegen und Rücksprache mit unserer Tierärztin haben wir uns für eine BKH oder Kartäuser als Mischling entschieden. Dann kam eine Annonce Kartäuser/BKH-Mix zu verkaufen. Das fanden wir perfekt und haben uns dann auch für ein Mädchen aus diesem Wurf entschieden. Vor 5 Wochen haben wir dann die kleine Lilly abgeholt. Sie war nur entwurmt und nicht geimpft. Heute nun waren wir beim Tierarzt und dort hat man uns gesagt das Lilly nichts mit Kartäuser oder BKH zu tun hat. Von der Frau wo wir sie her haben, haben wir auch gestern erfahren das die Mutter wohl eine EKH (was nirgends in der Annonce stand) ist und der Papa ein Kartäuser. Könnt ihr uns vielleicht helfen und schreiben ob es sich um ein Kartäuser-Mix handeln könnte. Es folgen ein paar Bilder von der kleinen Lilly. Hätten wir gewusst das "nur" eine Hauskatze ist wären wir ins Tierheim gefahren und hätten dort eine mitgenommen.
Was habt ihr da für ein entzückendes Tigermädchen, eine süße Schokonase, wenn die Bilder die Farbe korrekt wieder geben!
Aber mit Rasse hat das nichts zu tun, und schon gar nicht mit Karthäuser (das sind übrigens nicht die blauen Briten, sondern das ist eine viel ältere französische Rasse, Chartreuse, um es genau zu nehmen).
Und eine kleine Gefährtin für eure süße Tigerlilli nehmt ihr hoffentlich aus dem Tierschutz zu euch; schade um das Geld, das ihr im Sparwahn dem Vermehrer in den Rachen geworfen habt, und noch mehr schade für das Mütterchen, dass nun sicherlich den nächsten Wurf ertragen muss oder bereits hat!
Betrachtet die Geldausgabe für Lilli als Lehrgeld und informiert euch bitte gründlich über das Elend der Zuchtmaschinen beim Vermehrer (das ist katzentechnisch das Gegenstück zu den Wühltischwelpen).
Dass ihr sauer auf die Vermehrerin seid, kann ich insofern schon nachvollziehen, aber das sollte Lilli bitte nicht ausbaden müssen, denn es ist insofern ja das Ergebnis eurer eigenen Unwissenheit/eures Schnäppchenmachenwollens (statt das Geld für eine Stammbaumkatze anzufassen).
Ich weiß, dass ich hier grobe Worte äußere, aber ich habe aus dem Tierschutz vor langen Jahren eine Zuchtmaschine als Kastratin übernommen, die Bezaubernde Jeannie, eine Orientalisch Kurzhaar, die beim Züchter Freigang hatte (so die offizielle Version) und aus Versehen Rattengift fraß.....
.....nachdem sie sechs Jahre als Zuchtkatze gedient hatte; Jeannie wurde vom TS kastriert, aufgepäppelt und dann an uns vermittelt.
Jeannie starb an Brustkrebs, der u. a. durch die Pille (auch die Katzenpille) ausgelöst werden kann und eine starke hormonelle Beteiligung hat, so dass potente Kätzinnen ein weitaus höheres Brustkrebsrisiko haben als Kastratinnen.
Wenigstens durfte sie als Kastratin bei uns ca. 15 Jahre alt werden.
Wegen Jeannie werde ich bei Vermehrerthemen gelegentlich etwas garstig, nimm das nicht zu persönlich, aber bitte nehmt euch das Thema insgesamt zu Herzen und unterstützt das nicht wieder!
Für eure bezaubernde Lilli und ihre hoffentlich bald einziehende Kumpeline alles Gute!