Kastrationsaktion - was beachten?

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Raven

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in der schönen Altmark
Das Problem:

Hinter meinem Garten ist ein großes Grundstück, da stehen diverse leere Schuppen, Ställe und einiges an Wildwuchs

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ein Stück weiter hin wohnt eine Frau, die eine Futterstelle betreibt, dort sind immer ca 15 Katzen. Einen Verein oder sowas ähnliches haben wir hier nicht, nächstes TH ist so 50km weiter.

Bei mir im Garten und nebenan halten sich fast ganztägig drei von den Streunern auf.
Leider sind alle so scheu daß sie sofort verschwinden wenn man näher kommt und die Fotos habe ich nur mit Megazoom aus 50m Entfernung gemacht in aller Schnelle.

Das ist meiner Meinung nach eine Katze, sehr klein und zierlich.

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Und dann haben wir regelmäßig zwei Kater da

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Der rechte ist ein großer schwarzer Kerl, alter Kämpe wie es scheint, hat immer irgendwelche Verletzungen. Zur Zeit ist er schön laut mauzend und singend unterwegs und markiert alle halbe Meter, sogar die Maulwurfshaufen :shock: Den Stein auf der Mauer hat er auch bepinkelt.

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der andere ein sehr großer stattlicher, aber noch ganz junger, den habe ich im Herbst als Jungtier gesehen. Der hat sich über den Winter im Hühnerstall nebenan eingerichtet und läuft und spielt jetzt mit den Hühnern, hat die wohl als Eltern genommen

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Hab mich letztens lange mit der Nachbarin unterhalten (die mit den Hühnern) und wir sind beide ein wenig genervt, nicht wegen der Katzen, sondern wegen der Markiererei, Es riecht echt im Garten an manchen Stellen sehr extrem, ich seh auch immer an der Hauswand die ganzen Stellen wo gepinkelt wird.
Hauptsächlich sollen es aber nicht noch mehr Katzen werden, die an der Futterstelle sind wohl auch alle nicht kastriert.

Nun die Fragen:
- wo kriegt man eine Falle her ohne Verein in der Nähe? Der TA hat keine, einen Jäger fragen?
- kann man die Katzen einfach einfangen und kastrieren lassen so als Privatperson (Verein wollen wir ja nun nicht deshalb gründen)?
- was ist mit kastrierten Katzen, sollten die dann noch ein paar Tage irgendwo eingesperrt bleiben? Kater wird ja wohl kein Problem sein wenn man die wieder laufen läßt wenn sie richtig wach sind.
- sind Stadtverwaltungen verpflichtet, da was zuzuzahlen (bei so 15 Katzen kommt ja was zusammen)
- was sollte man allgemein noch beachten?

Die Katzen können dann alle wieder dahin wo sie jetzt sind, die wohnen in den leeren Schuppen, da gibts Stroh und Heu, wird auch regelmäßig saubergemacht dort. Den "Hühnerkater" will die Nachbarin versuchen ob sie ihn zahm bekommt da er sich mit ihrer Katze gut versteht.
 
A

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Auch wenn das nächste Tierheim 50km entfernt ist, würde ich da mal anrufen, möglicherweise leihen sie trotzdem Fallen aus oder können helfen oder es gibt Vereinsmitglieder, die bei euch in der nähe wohnen, die helfen können.

Eure Gemeinde muß da nichts zahlen, da sie sich wohl darauf berufen können, dass es sich nicht um Fundtiere (zahm) sondern um verwildrte Tiere handelt.

Auch einen Anspruch auf Hilfe oder Geld vom Tierschutz gibt es nicht.
Tierschutzvereine bekommen von den Gemeinden nur für Fundtiere Geld - und das in der Regel viel zu wenig. Es sind Privatpersonen, die durch ihre Geldspenden die Tierheime am laufen halten.

Deshalb bleibt es wohl an euch selbst hängen.

Bei 15 Katzen und zu erwartenden 15 mehr, die ihr entweder noch nicht gesehen habt oder die dies Frühjahr geboren werden, kann sich auch die Anschaffung einer eigenen Lebendfalle lohnen, sooo furchtbar teuer sind die nämlich nicht.
Aber trotzdem - allein wird das ganz bestimmt zu teuer, die Katzen müssen ja auch nicht nur kastriert, sondern wahrscheinlich auch anderweitig medizinisch behandelt werden.
Deshalb würde ich euch raten, lokal nach Mitstreitern zu suchen(also es muß ja nicht gleich eine Vereinsgründung sein, eine "Gruppe" oder ein "Stammtisch" vielleicht) und vielleicht nach Spendern (Bürgermeister ansprechen, es gibt meist nicht nur bei euch das Problem mit zu vielen armen Streunern, auf dem Land haben das alle).
 
Ich würde auch versuchen zumindest alle Anwohner mit ins Boot zu holen. Die dürften das grösste Interesse daran haben, dass sich die Katzenpopulation nicht noch weiter vermehrt.

Ein Gespräch mit der Verwaltung (Ordnungsamt, Bürgermeister) kann ebenfalls nicht schaden, denn eine verwilderte Katzenpopulation schadet auch dem Ansehen der Gemeinde. Bereite Dich allerdings auf die Gespräche gut vor, Argumente warum man da mit Kastras eingreifen MUSS findest Du jede Menge im Internet.

Eliane, Urlaubspfoten e.V.
 
Ja, Bürgermeister ansprechen. Manche Gemeinden geben was dazu, wenn wilde Katzen kastriert werden sollen.

Vielleicht kannst Du eine Spendendose aufstellen für die Kastration wild lebender Katzen im Dorf. Es ist ja schon toll, dass Du Dich kümmerst. Natürlich muss es für die Leute nachvollziehbar sein, dass das Geld in der Dose nicht für Deinen Urlaub draufgeht.😀

Sprich die Gemeinde an, das Ordnungsamt und lass Dich nicht so schnell abwimmeln. Sag' denen, du kümmerst Dich um die Sache, brauchst aber eine Katzenfalle und finanzielle Unterstützung. Sie sollen mal überlegen, wie sie das hinkriegen.
 
Ein paar freiwillige Spender haben sich schon gefunden die was geben würden. Die Stadtverwaltung hoffe ich schon mal mit dem Argument zu überzeugen, daß hinten am Grundstück der Hort der Grundschule angrenzt. Da wird ja auch markiert von den Katern.
Jetzt zur Zeit merkt man diese Ecken wirklich sehr, mehr als im Winter, die Herren Kater haben wohl alle Frühlingsgefühle 🙄

Die Leutchen haben nur zum Teil Bedenken, ob man das einfach so darf. Eben privat mal eben die Katzen fangen. Gibts da irgendwo einen Text/ Gesetz/was auch immer zu?
 
Also, wenn Du nicht weißt, wem sie gehören, dann gehst Du mal davon aus, dass sie entweder ausgesetzt wurden oder verwildert sind.

Und Fundtiere, kann man doch einfangen und ins Tierheim bringen? Die haben sicher keine Tätowierung.
 
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Ich bin ja auch grade dabei die 10-13 Katzen einer 91-jährigen Frau einzufange und zu kastrieren (mit ihrem Einverständnis). Das Tierheim behält die Mädels 1 Woche lang, damit alles o.k. ist, die Kater kommen nach 1 Tag zurück. Die Jungen werden evtl. behalten.
Alle bekommen ein Tätoo, damit man weiß, von wem sie kastriert wurden (Tierarzt).

Ach ja, habe vorhin mit der Gemeinde telefoniert. Antwort: "Dafür gibt es von der Gemeinde kein Geld, da ist nichts vorgesehen. Außerdem haben wir seit 30 Jahren solche Probleme nicht gehabt. Hmm???
 

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