Kastrierte Katze dreht im Frühling auf

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Huhu liebe Foris 🙂

Ich brauche eure Erfahrung und Tipps!

Es geht um meine 4 jährige Bengalin, die vor knapp 1.5 Jahren kastriert worden ist. Sie ist Freigängerin und stark territorial - sie markiert draussen und akzeptiert absolut keine anderen Katzen. Sie spritzt auch beim gemeinsamen Spaziergang immer wieder an ihre "Ecken".

Bereits letzten Frühling konnte ich eine Verhaltensänderung bei ihr beobachten, hab das da aber dem Umzug zugeschrieben. Sie wird im Frühling sobald die Tage länger hell und wärmer werden, unruhig. Mit unruhig meine ich, dass sie aufgeregt wirkt, selten zur Ruhe kommt (ausser Nachts) und immer wissen/schauen muss, was draussen passiert - sie könnte ja was verpassen. Sie ist tagaktiv und verbringt die ganze Nacht bei mir im Bett.

Das Hinterteil nach oben recken beim Streicheln, den Rücken durchstrecken, vermehrtes Anstubsen und Aggressivität sowie Geschrei sollen Rolligkeitssymptome sein. Sie erfüllt definitiv viele davon im Frühling. Jedoch ist es für mich schwierig, diese Verhalten nicht einem normalen Katzenverhalten zuzuschreiben. Im Herbst/Winter schreit sie vielleicht 1-2x in der Woche aber dann im Frühling gehts täglich damit los und sie hockt draussen im Gras und schreit (in der Wohnüberbauung 🙄 ). Das kann auch mehrmals am Tag passieren. Dann gibt es Phasen 1-2 Tage mit vermindertem Appetit. Dann haut sie wieder wie gewohnt viel rein. Ja sie ist verschmust und reibt sich an mir und an Gegenständen, da kann ich nicht beschreiben, ob das mehr oder weniger ist und wenn eine Katze am Rücken gestreichelt wird, gehen dann nicht alle in diese Haltung mit dem Hintern hoch? Ich weiss es nicht 😕

Letztes Jahr dachte ich, es ist die Aufregung mit dem Umzug aber jetzt zeigt sie wieder das Verhalten. In den Herbst/Wintermonaten ist sie definitiv ausgeglichener. Könnte das hormonell gesteuert sein? Sie hat letztes Jahr bereits Globuli bekommen für ihre gesteigerte Sexualität aber von einer Wirkung habe ich nichts bemerkt.

Jetzt möchte ich morgen meiner TÄ anrufen und fragen, was man machen kann. Diese schöne Jahreszeit soll für sie und meine Nachbarn keinen Stress bedeuten. Auf was kann ich die TÄ ansprechen? Hormontest?

Vielen Dank euch!

Hab vergessen zu erwähnen, dass ich mit ihr alle 2 Monate in der TK bin wegen einer angeborenen Nierenfehlbildung und dem Hang zu e.Coli Bakterien in der Blase. Deshalb regelmässig Blut- und Urinwerte und sie ist sonst gesund!
 
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Was mir spontan auffällt:
1. Die Katze wurde sehr spät kastriert; gerade bei Wildlingshybriden würde ich da eher mit 3 Monaten statt mit 2 einhalb Jahren herangehen. Da hat sich wohl ein gewisses Verhalten schon eingeschliffen.

2. Ist es möglich, daß die Katze aus einer Zuchtlinie stammt, die noch nicht so sehr lange existiert? Also noch relativ viel Wildverhalten drin ist?

3. Wurde mal geprüft, ob versprengtes Eierstockgewebe vorliegt? Eine normale Kastra ist da nicht hilfreich.

4. Es ist Frühling. Bei Hybriden muß man mit so einem Verhalten eher rechnen, als z.B. bei Persern.
 
Huhu Rickie, danke für deine Antwort.

Mit 1. hast du natürlich recht, das ist mir ebenfalls bewusst. Ich habe sie aus dem Tierschutz unkastriert als Notfall aufgenommen und dann sofort den Kastrationstermin vereinbart, aber da war der Zug natürlich längst abgefahren.
Und dass dadurch vieles ritualisiert ist, ist mir klar - umso schwerer fällt mir die Einschätzung.

2. Ist leider aufgrund ihrer Vergangenheit für mich auch nicht klar. Ich weiss nur, dass sie angeblich aus einer Zucht in Ungarn kommt. Aber wie gut die war, ist fraglich, da sie wahrscheinlich als Einzelkatze und mit einer vererbten Nierenerkrankung abgegeben wurde. Es ist also alles möglich.

3. Nein das wurde bisher nicht geprüft. Wie prüft man das? Ultraschall? Würde man das beim Nierenultraschall nicht gleich mit aufffallen?

4. Ist mir bewusst, aber die Bestätigung tut auch gut zu lesen :grin:
 
Deutlich gesteigerte Aktivität und Unruhe mit einem starken Drang, ständig das Revier zu kontrollieren, kenne ich im Frühling auch von meinem Kater Tom (Freigänger, Lastrami, stark territorial, wurde mit geschätzt ca. 15./16. Monaten kastriert, also auch relativ spät).

Hier tritt das jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit auf (Tom lebt inzwischen seit knapp 6 Jahren bei mir) und flaut dann nach einiger Zeit auf den Sommer zu wieder etwas ab.

Phasen mit deutlich vermindertem Appetit gibt es dabei auch jedes Jahr (wobei ich mich da immer frage, ob aktuell nicht einfach das Mäuse-Büffet reichhaltiger gedeckt ist😉).

Von daher klingt das, was du beschreibst, für mich erst mal nach normalem "Frühlings-Verhalten". Wenn du Zweifel hast, ob das Verhalten noch im "normalen" Rahmen liegt, würde ich aber einfach mal beim Tierarzt ansprechen, ob evtl. bei der Kastration was übersehen wurde. Ich habe damit selbst keine Erfahrung, meine aber, schon einige Male gelesen zu haben, dass man das wohl über einen Hormontest klären kann.

Hinterteil nach oben recken beim Streicheln macht Tom übrigens immer, wenn man ihm im unteren Rückenbereich berührt - muss also nicht zwangsläufig ein Rolligkeitssymptom sein :grin:.
 
Mit 1. hast du natürlich recht, das ist mir ebenfalls bewusst. Ich habe sie aus dem Tierschutz unkastriert als Notfall aufgenommen und dann sofort den Kastrationstermin vereinbart, aber da war der Zug natürlich längst abgefahren.

Ach so, das läßt vieles in einem anderen Licht erscheinen.
Ultraschall versagt da, in der Regel kann man noch nicht mal die Eierstöcke im US (eindeutig) erkennen.
Hormonspiegel überprüfen? Vielleicht hat der Tierarzt noch andere Vorschläge.

Jedenfalls wünsche ich Euch ein gutes Auskommen miteinander.🙂
 
Ach so, das läßt vieles in einem anderen Licht erscheinen.
Ultraschall versagt da, in der Regel kann man noch nicht mal die Eierstöcke im US (eindeutig) erkennen.
Hormonspiegel überprüfen? Vielleicht hat der Tierarzt noch andere Vorschläge.

Jedenfalls wünsche ich Euch ein gutes Auskommen miteinander.🙂

Sorry vielleicht hätte ich diesen Teil ihrer Vergangenheit besser erwähnen sollen, aber der Text war ohnehin schon lang :smile: und du kannst dir denken, was für kommentare ich mir oft anhören muss, da wird man resistent dagegen und ihre vergangenheit ist für mich ja nicht täglich ein thema, für mich ist sie einfach meine herzenskatze :pink-heart:

Nein der Hormonspiegel wurde noch nicht überprüft, aber das kann ich bei der Routinekontrolle im Mai machen lassen, danke für den Input! Bei der Terminvereinbarung werde ich das Thema ansprechen.
 
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Deutlich gesteigerte Aktivität und Unruhe mit einem starken Drang, ständig das Revier zu kontrollieren, kenne ich im Frühling auch von meinem Kater Tom (Freigänger, Lastrami, stark territorial, wurde mit geschätzt ca. 15./16. Monaten kastriert, also auch relativ spät).

Hier tritt das jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit auf (Tom lebt inzwischen seit knapp 6 Jahren bei mir) und flaut dann nach einiger Zeit auf den Sommer zu wieder etwas ab.

Phasen mit deutlich vermindertem Appetit gibt es dabei auch jedes Jahr (wobei ich mich da immer frage, ob aktuell nicht einfach das Mäuse-Büffet reichhaltiger gedeckt ist😉).

Von daher klingt das, was du beschreibst, für mich erst mal nach normalem "Frühlings-Verhalten". Wenn du Zweifel hast, ob das Verhalten noch im "normalen" Rahmen liegt, würde ich aber einfach mal beim Tierarzt ansprechen, ob evtl. bei der Kastration was übersehen wurde. Ich habe damit selbst keine Erfahrung, meine aber, schon einige Male gelesen zu haben, dass man das wohl über einen Hormontest klären kann.

Hinterteil nach oben recken beim Streicheln macht Tom übrigens immer, wenn man ihm im unteren Rückenbereich berührt - muss also nicht zwangsläufig ein Rolligkeitssymptom sein :grin:.

Huhu Thora und danke für deine Antwort, das beruhigt mich doch allemal 🙂 Ich hatte zuvor noch nie eine Freigängerkatze und jetzt ist das erste Jahr rum und vieles neu :yeah:

Ich hörte nur gerüchteweise von so einem möglichen Frühlingsverhalten, was aber oft mit Rolligkeit gleichgesetzt wird 😕 Der Austausch tut einfach gut, dann weiss ich, dass es anderen auch so geht und dass das normal ist (bis zu einem gewissen Grad). Dann kann ich davon ausgehen, dass diess Frühlingsverhalten bei einem Hybriden vielleicht noch etwas ausgeprägter ist und jährlich kommen wird. Nichtsdestotrotz, da sie sowieso regelmässig Blut- und Urinkontrollen hat, werde ich den Hormonpegel bestimmen lassen.

Ihr Verhalten muss ich ja teilweise auch bei meinen Nachbarn rechtfertigen 🙄 Eine Katze, die schreiend im Innenhof sitzt und das so gar nicht nach Miauen klingt, ist für viele ein komisches Bild - auch die Kinder fragen ja dann. Aber das liegt an mir mit der Aufklärung. Mit einer Freigängerbengal in der Nachbarschaft zu leben, ist halt oft etwas anders 😀
 
Bei der TK meinten sie jetzt auch von der Beschreibung her klingt das nach normalem Frühlingsverhalten plus Bengalisch ;-) Aber ich habe nächste Woche mittwochs wieder Urinkontrolle und dann sprechen wir dort darüber.
 
Ihr Verhalten muss ich ja teilweise auch bei meinen Nachbarn rechtfertigen 🙄 Eine Katze, die schreiend im Innenhof sitzt und das so gar nicht nach Miauen klingt, ist für viele ein komisches Bild - auch die Kinder fragen ja dann.

Ja, dass ist natürlich erstmal doof. Ich kann mir vorstellen, dass manche Nachbarn, selbst wenn sie generell Katzen kennen, davon erst mal irritiert sind.
Ich habe selbst keine Erfahrung mit Rassekatzen, aber nach dem, was ich so gelesen habe, gehören Bengalen ja wohl zur eher gesprächigen und lauten Sorte😉.

Ich drücke dir auf jeden Fall mal die Daumen, dass es wirklich nur Frühlingsverhalten ist und bei der TK nicht noch was anderes rauskommt.
 

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