Kater apathisch und lässt sich nicht anfassen

  • Themenstarter Themenstarter Fischkatze
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kater lässt sich nicht anfassen

Diesen Grund hat Sphynx007 für die Meldung angegeben:
Hallo,
mit Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen und ein ungutes Gefühl bekommen. Dazu möchte ich dir mitteilen, was bei uns Mitte September passiert ist - ich möchte dir keine Angst machen, trotzdem bin ich besorgt.
Wir waren in Frankreich in den Ferien und eines Abends liess sich mein einjähriger Kater (Exotic Shorthair) nicht anfassen, knurrte böse, war aber keinesfalls bösartig, (beissen oder kratzen.) Er zog sich zurück und war am folgenden Tag müde und schlief den ganzen Tag. Wenn man ihn hochheben wollte, knurrte er. Am nächsten Tag war alles wieder in Ordnung, er hat gegessen, gespielt und war wie immer. Trotzdem ging ich zum TA, der ihn gründlich untersuchte, aber natürlich rein gar nichts feststellen konnte! Am kommenden morgen fand ich den Kleinen schlafend in seinem Bett, als ich ihn hochnahm, böses knurren, er wollte nicht hinstehen, legte sich flach auf den Boden und ging sofort wieder in sein Bett, um zu schlafen! Gleich Nachmittags ging ich wieder zum Vet, der ihn besorgt beobachtete. Er entnahm im Ohr mit einem kleinen Gerät ein paar Tropfen Blut, um einen mikroskopischen Untersuch zu machen! Seine Reaktion war offensichtl
ich geschockt, denn sein Blut, einschliesslich der Blutkörperchen, war überschwemmt mit Parasiten, die von einem Zeckenbiss stammen mussten!! Meine Katzen haben alle den Spot On und ich habe nie eine Zecke an ihm gesehen, jeden Tag kontrolliere ich meine Tiere! Trotzdem war seine niederschmetternde Diagnose Piroplasmose (Babésioses félines), was bei Katzen unbekannt zu sein scheint! Sein Zustand verschlimmerte sich, er bekam jeden zweiten Tag diese Krämpfe, Muskelschwäche, Pfotenkrämpfe. Noch am Tag vor seinem letzten Anfall war er munter und bis spät Abends mit uns im Garten. Wir waren am Verzweifeln und sind zurück in die Schweiz gefahren. Leider war sein Zustand am zehnten Tag so schlimm, dass er völlig gelähmt war und nicht einmal mehr schlucken konnte. Schweren Herzens haben wir uns von unserem Sonnenschein nach zehn Tagen voller Angst und Verzweiflung trennen müssen - letzten Samstag wäre er ein Jahr a
lt geworden.
Leider konnte man mir in der Schweiz auch nicht weiter helfen, weil Piroplasmose bei Katzen scheinbar unbekannt ist! Die Vermutung einer anderen Zeckenkrankheit kann man wahrscheinlich ausschliessen, weil die Erreger unter dem Mikroskop deutlich erkennbar waren, unzählige kleine, strichartige, fast schwarze Gebilde vernichteten schon die Blutzellen! Symptome, wie dunkel gefärbter Urin oder hohes Fieber oder gelbe Bindehaut, nichts von allem, er war ein scheinbar kerngesundes Kätzchen, das nach zehn Tagen sterben musste - die dennoch bleibende Unsicherheit macht einen krank!
Falls irgend jemand etwas über eine solche Geschichte weiss, wäre ich sehr dankbar für Informationen.
Ich wünsche dir alles, alles Gute für deinen Kater, er wird schon wieder werden.
Lieber Gruss aus der Schweiz
 
A

Werbung

Babesiosen bei Hund und Katze

Vielen Dank für den interessanten Bericht über die Babesiosen!

Es ist erstaunlich, wie wenig bekannt diese bei Katzen sind, man könnte meinen, es gibt sie in unseren Breitegraden gar nicht. Der TA in Frankreich hatte sofort den Verdacht auf Bebésiose féline und fand ihn durch das Blutbild bestätigt!
Da unser Kater nur diese krampfartigen Anfälle, begleitet von seinem knurren, hatte, zermartert man sich den Kopf und die Seele, ob es etwas anderes gewesen sein könnte, wo Hilfe bestanden hätte! Es klingt so unglaublich, er hatte einen Tag diese Anfälle und am nächsten Tag schien alles ein böser Traum gewesen zu sein! Am achten Tag bemerkten wir diese Lähmungen der Hinterbeine und eine stärkere Verkrampfung, wenn er gestört wurde. Ansonsten schlief er den ganzen Tag völlig ruhig. Am zehnten Tag konnte er nicht mehr schlucken, als ich ihm etwas Flüssigkeit geben wollte, schliesslich war er völlig gelähmt. Sei kurzes, unerklärliches Leiden war nach zehn Tagen vorüber.
Er hatte weder dunklen Urin, noch weisse Schleimhäute und keine Fieberattaken, kein struppiges Fell - er schien kerngesund zu sein!

Nochmals Danke,

herzliche Grüsse aus der Schweiz.
 

Ähnliche Themen

C
Antworten
12
Aufrufe
1K
MrsSophie
MrsSophie
P
Antworten
11
Aufrufe
349
PiaFra1
P
Sandy1986
Antworten
21
Aufrufe
3K
Sandy1986
Sandy1986
E
Antworten
13
Aufrufe
3K
Edge
E
Reni73
Antworten
31
Aufrufe
4K
Reni73
Reni73

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben