Langeweilefressen??? Das ist doch wohl eher menschlich, soetwas machen doch keine Tiere!
Natürlich machen das auch Tiere. Gerade für Wohnungskatzen, die sonst den Tag alleine sind und nichts zu tun haben ist "Fressen" eine Beschäftigung. Fressen = Belohnung = Glücksgefühl = erstrebenswert. Der Prozess lässt sich in jeder Fachliteratur nachweißen, möchte ich nicht näher ausführen.
@ TE: Was Du machen kannst:
Grundsätzlich würde ich die Ernährung umstellen. Wenn er Rohfleisch mag, dann lies Dich ruhig in Barf ein. Mein OKH bekam jahrelang zu wenig zu fressen und ist deshalb auch ein "Schlinger". Ihm gebe ich immer extra große Fleischstücke, an denen er richtig etwas zu arbeiten hat. Das Sättigungsgefühl stellt sich dabei nach einer gewissen Zeit ein und ich kann seinen individuellen Kalorien-/Nährstoffbedarf ganz toll steuern.
Nassfutter bekommt er entweder kleine Portionen oder aus einem "Schlingnapf" (ist bei mir so eine einfache Trapierschale-Ringelschnecke für Oliven).
Leckerchen (meist Trockenfleisch, aber auch Trockenfutter) muss er sich grundsätzlich erarbeiten (> Clickern).
So wird auch das Fressen hier für ihn und auch die anderen zur Beschäftigung. Ich darf es wohl gar nicht so laut sagen, aber meine Stubentiger fahren total darauf ab, wenn ich Fleischstücke durch den Flur werfe und sie sie dann "erjagen und töten" können.
Nach der Fressorgie wird immer alles sauber gemacht, Reste entfernt.
Mit den Tricks hat Jannis inzwischen etwas besser gelernt, dass Fressen
a) Abenteuer ist und
b) er keine Angst haben muss, dass er zu kurz kommt und
c) sich sein Sättigungsgefühl mittlerweile nach kurzer Zeit auch ganz gut einstellt. Allerdings muss ich immer ein Auge auf ihn haben, denn er geht mit Vorlieben auch an der anderen Futter und frisst dann auch mal die dreifache Portion. Er wird immer ein Vielfraß bleiben.
Grüße