Nachteile ohne Katzenkumpel:
Er sieht euch als Spielgefährte. Bei einer anderen Katze kann er die Zähne im Spiel ruhig schön ins Fell hauen, eben so die Krallen. Die beiden zeigen sich gegenseitig, wie das spielen auch mit Zähnen und Krallen funktioniert.
Das lernt er durch euch nicht, folglich kann das bös enden, in dem er euch irgendwann "angeht". In die Beine springt, bewegende Füße als Spielaufforderung sieht und da genüsslich reinbeißt und die Krallen reinschlägt.
In den sich bewegenden Arm springt oder die sich bewegende Hand.
Das spielen mit ihm kann also auf Dauer für euch ziemlich schmerzhaft werden, weil der Knirps sich nirgends anders austoben kann. Nebenbei nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich, da Katzenkratzer und -bisse oft nicht ohne sind, mögen sie auch noch so klein sein.
Nehmen wir an, ihr schafft das erfolgreich zu unterbinden (wetten, dass nicht?). Dann weiß er immer noch nicht wohin mit seiner Energie. Logische Schlussfolgerung: er sucht sich das nächste Opfer. Das werden höchstwahrscheinlich eure Möbel sein.
Und wenn ihr auch das unterbunden bekommt (ich bezweifel, dass das klappt), wird er seinen aufgestauten Frust vielleicht dann irgendwann auf ganz andere Art und Weise auslassen: Problempinkeln. (Bitte nicht verwechseln mit Protestpinkeln, das gibt es nicht.)
Da schließt sich dann der Kreis. 😉
Vorteil: Naja, all diese Nachteile werden eben nicht wirklich entstehen.
Der Kater wird durch einen anderen ausgelastet. Klar wird mit dem anderen Kater dann auch über Bank und Bänke gerannt und getobt - aber dafür hat man eben Katzen. Und ein mit ausgefahrenen Krallen über die Couch rennen ist eben doch noch was anderes, als wenn Kater aus Langeweile an der Couch seinen Frust auslässt und sie komplett zerstört. (Soll schon Einzelkatzen gegeben haben, die regelrecht Löcher in die Couch von unten "gefressen" haben - da wurde dann der Entdeckungsdrang aufgrund der Langenweile exzessiv ausgelebt. ^^)
Ich hab Einzelkatzen zu Hauf erlebt ... und ich erleb jetzt meine Jungs.
Rate mal, bei wem ich mehr Blessuren abbekommen hab. 😉
Die Macken durch meine Jungs, die sich eher gegenseitig kloppen anstatt mich zu vermöbeln, kann ich überspitzt gesagt an einer Hand abzählen. Für die Macken durch Einzelkatzen reichen neben meinen Händen nicht mal meine Füße zum Zählen.
Der Vorteil ist halt auch, dass sie im Spiel miteinander auch selbst merken: Oha, moment ... Krallen rein, sonst gibt's Ärger, weil's dem anderen weh tat.
Aber da ist die "Schmerzgrenze" natürlich mit Fell weniger gering als bei nur Haut vom Menschen.
Gegen die Bekannten, bei denen die Einzelhaltung gut gegangen ist, lässt sich immer schwer was sagen. Meist heißt es: Die Einzelkatzen sind sooo lieb und sooooooooo ruhig und machen nichts kaputt.
Sehr einseitiges Bild. Denn meist ist es so, dass diese Katzen resigniert haben. Sie verpennen den Tag vor Langeweile, sind gar depressiv.
Für den Halter ist das kein Nachteil ... aber mal ehrlich - will man das einem Tier antun?
Aber das als Argument zu nutzen ist leider bei uneinsichtigen Leuten immer schwer, weil die ja an sich überhaupt kein Problem in der sooo ruhigen und soooooooo lieben Katze, die den ganzen Tag nur pennt und nichts kaputt macht, sehen.