Kater haut nach Baby

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28. Dezember 2018
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Hallo!
Ich habe mich hier registriert weil ich euren Rat bräuchte.

Wir haben 2 Katzen: einen 5 Jahre alten Kater mit leichter Ataxie und eine 5 Jahre alte Katze. Es sind beides Wohnungskatzen, der Kater darf aufgrund seiner Behinderung nicht raus, würde aber bei unserer Wohnung auch nicht gehen.

Die beiden Katzen lieben sich heiss und innig und liegen oft zusammen und putzen sich etc, raufen sich aber auch öfter.Der Kater ist extrem verspielt und fordert das auch sehr ein. Ansonsten ist er auch sehr auf mich bezogen und ist oft in meiner Nähe

Nun zum Problem: wir haben ein 9 Monate altes Baby, das seit 3 Wochen krabbeln kann. Bisher wurde es von den Katzen mehr oder weniger ignoriert, das ist nun aber anders.

Der Kater ist zwar neugierig und will mitspielen wenn ich mit dem Baby spiele. Köpfchenhat er ihm auch schon Öfter gegeben und legt sich auch tagsüber zu uns ins Bett. Sobald sich das Baby ihm aber nÄhert (noch ohne ihn zu berÜhen und obwohl der Kater selber zu uns kam) haut er nach ihm und zwar mit ausgefahrenen Krallen. Er hat ihn bis jetzt Gottseidank nur am Ärmel erwischt und noch nicht "richtig" zugelangt. Aber er ist definitiv aggressiv, legt die Ohren an etc. Ich habe Angst, dass er mein Baby irgendwann richtig verletzt. Ich kann nicht immer aufpassen und der Kater sieht das Baby ja kommen, wartet aber bis es da is und haut dann. Er besteigt in letzter Zeit übrigens auch recht oft die Katze, ich vermute das hÄngt irgendwie zusammen...?

Was kann ich denn tun damit sich das Zusammenleben bessert? Bzw mein Kater nicht mehr so aggressiv auf das Baby reagiert?

Ich muss gestehen, dass ich mich nicht mehr so viel um den Kater kümmern kann wie früher, das Baby ist sehr fordernd und braucht auch meist meine volle Aufmerksamkeit. Also der Kater ist definitiv nicht ausgelastet, das war früher schon schwierig .

Wir wohnen leider in einer 2 Zimmer Wohnung also gibt es nicht so viele Möglichkeiten sich auszutoben bzw. Auch Rückzugsorte aber immerhin einen großen Kratzbaum wo das Baby nicht hinkommt - den der Kater aber auch nicht mehr oft benutzt.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich? Dankeschön schonmal!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Kleinkinder (Babys) sind sehr grobmotorisch. Das macht Katzen meist angst.

Als mein Neffe da war hat selbst mein sonst so lieber Kater (mit dem ich alles machen kann), nach dem kleinen geschlagen als der sich ihm genährt hat. Mein Kater ist seht selbstbewusst. Das heißt er weicht einer Konfrontation nicht immer aus, aber er haut dann zu wenn es ihm zu gruselig wird.

Was helfen könnte wäre positive Bestärkung. Also Leckerlis geben wenn das Kind da ist. Immer wieder.
 
Viele Katzen haben Angst vor Kleinkindern. Das bessert sich auch nicht so einfach, wird eher mit dem Laufen des Kindes schlimmer.
Dauert oft bis ins Schulalter des Kindes.
 
Positive Verknüpfungen schaffen durch Futter und Leckerchen. Negatives Verhalten darf auch negativ kommentiert werden. Dass die Katze flüchtet, ist völlig in Ordnung, dass sie hingeht und nach dem Kind mit Krallen schlägt, nicht.

Dass der Kater ständig die Katze (neuerdings) besteigt ist ein Zeichen für Unsicherheit und Stress .
Du sagst selbst, ihr nehmt euch für die Katzen nichtmehr die Zeit wie früher, das geht natürlich auch nicht. Dazu die räumliche Enge, auch nicht gut für ein harmonisches Zusammenleben.
Jetzt musst du entscheiden, ob es wirklich sinnvoll und den Tieren gerecht wird, wenn du sie behältst und dann musst du auch an deinem Verhalten arbeiten.

Katzen und Kinder passen grundsätzlich ganz wunderbar. Aber die Rahmenbedingungen müssen eben stimmen.
 
... hm, ich hab ja einen Kater hier, der wg. sowas weggegeben wurde. Ist halt eh so ein Typ, der nicht gern ungefragt bedrängt oder begrabbelt wird. Wobei ich ihn hier bei mir systematisch liebevoll "desensibilisiert" habe, er hatte vorher definitiv Angst = im Zweifelsfall kam halt die Kralle. Dass man das nicht möchte, ist begreiflich, so ein Katzenschmiss kann auf zarter Kinderhaut z. B. im Gesicht echt Schaden anrichten.

Also wie schon gesagt wurde, Zeit nehmen, etwas mehr mit dem Katerchen spielen vielleicht UND vielleicht kann der Mann des Hauses mal zum Bohrer greifen und kreativ werden? Catwalk ganz hoch oben an der Wand lang andübeln? Dann haben die Katzinger oben rum ein Areal, wo sie turnen, liegen, unbehelligt vom Zwergenvolk runtergucken können.
Ich träume ja auch immer von so einem Regal, das so ca. 30 cm unter der Decke lang läuft, rundumadum. Eine entschiedene Erweiterung des Territoriums.
 
Ich würde eher sagen dass der Mann des Hauses ganz flugs mal die Wohnungsanzeigen durchliest.
3 Menschen und 2 Katzen auf 2 Zimmern das ist auf die Dauer ne komplette Nullnummer.

Die Katzen haben so keine Chance sich mal zurückzuziehen und Ruhe zu haben. Wie sehr das den Kater stresst sieht man ja deutlich.
 
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Ich würde sagen, dass du mit Clickern und positiver Verstärkung arbeiten solltest, so gut und oft es geht. Ich versteh aber auch, dass das Baby Priorität Nummer 1 ist
und die meiste Zeit beansprucht 🙂
Es gibt eben auch Phasen, da sind die Katzen nicht die Nummer 1 auf der Prioritätenliste 😉

Ich würde eher sagen dass der Mann des Hauses ganz flugs mal die Wohnungsanzeigen durchliest.
3 Menschen und 2 Katzen auf 2 Zimmern das ist auf die Dauer ne komplette Nullnummer.

Die Katzen haben so keine Chance sich mal zurückzuziehen und Ruhe zu haben. Wie sehr das den Kater stresst sieht man ja deutlich.

Im ersten Lebensjahr des Babys kann man durchaus in einer 2 Zimmer Wohnung wohnen 😉 also ich finde nicht, dass das so gar nicht in Ordnung ist. Das Kind wird auch in einer 3 Zimmer Wohnung mal hinter den Katzen herlauden oder her krabbeln!
In letzter Zeit fühle ich mich so, dass in Katzen forums etwas übertrieben - Katzen müssen dies und das haben - eine bestimmte m2 Anzahl, nur das teuerste Futter, die ganze Wohnung muss nach der Katze gestaltet werden, dies und das darf auf keinen Fall sein und immer muss Katz Priorität Nummer 1 auf der Liste sein und das Leben nur nach ihnen ausgerichtet werden.. Ansonsten gleich wieder weggeben. Früher hat man Katzen ohne so viel Darumherum halten und sie waren auch glücklich und hatten ein langes Leben...

Um nun aber nochmal zum Problem zurückzukehren: Ich würde aber mehr Rückzugsort schaffen (Höhlen, Höhe, evtl auf Kommoden?), dann könnte das auch den Stress herausnehmen.
 
Es gibt Katzen, die mögen Kleinkinder nicht besonders, weil gruselig, und es gibt Katzen, die hassen Kleinkinder.

Letzteren Fall hatten wir hier, auch vier Zimmer, zwei Stockwerke, viele Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten, Beschäftigung und Freigang haben daran nichts ändern können - aber ich würde all das erst einmal ausprobieren, bevor ich ans Weggeben denke.

Und im Hinterkopf behalten, dass Katzenbisse ein gewisses Risiko haben, eine Blutvergiftung zu verursachen.
 
Es muss mit dem Kater wieder feste Spielzeiten geben! Wenn das Wohl des Kindes davon abhängt wird man die Zeit irgendwie aufbringen können. Also schauen, welche Uhrzeiten passen, Kater auspowern und durchhalten. Zusätzlich clickern und positive Bestärkung mit Leckerchen.
Dem Kind kann man sagen, dass der Kater Angst hat wenn es direkt auf ihn zugeht. Hinsetzen und blinzeln üben! Keine Sorge, dass wird mit ein bisschen Einsatz schon werden.
 
Ich würde sagen, dass du mit Clickern und positiver Verstärkung arbeiten solltest, so gut und oft es geht.

Um nun aber nochmal zum Problem zurückzukehren: Ich würde aber mehr Rückzugsort schaffen (Höhlen, Höhe, evtl auf Kommoden?), dann könnte das auch den Stress herausnehmen.

Der Kater braucht auf jeden Fall Rückzugsorte.

Es gibt Katzen, die mögen Kleinkinder nicht besonders, weil gruselig, und es gibt Katzen, die hassen Kleinkinder.

Dann muss man eben Katzen und Kind trennen.

Es muss mit dem Kater wieder feste Spielzeiten geben! Wenn das Wohl des Kindes davon abhängt wird man die Zeit irgendwie aufbringen können. Also schauen, welche Uhrzeiten passen, Kater auspowern und durchhalten. Zusätzlich clickern und positive Bestärkung mit Leckerchen.
Dem Kind kann man sagen, dass der Kater Angst hat wenn es direkt auf ihn zugeht. Hinsetzen und blinzeln üben! Keine Sorge, dass wird mit ein bisschen Einsatz schon werden.

Das Kind ist erst 9 Monate alt, da wird das noch nicht funktionieren, ihm zu sagen, dass der Kater Angst hat. 😉
 
Stimmt, so im ersten Krabbelalter sind die zwerge nur begrenzt diskussionsfähig :grin:
Sachichdoch, ein für die Katze erreichbares Bord oder Brett gaaanz hoch oben anschrauben, dann kann sie da hin. Beide halt nie unbeaufsichtigt zusammenlassen. Sollte machbar sein.
Erst wenn die Katze aktiv auf das Kind zugeht und ihm eins überzieht, würde ich über eine komplette Trennung nachdenken, oder was könnte man da sonst noch tun, dass das Katzentier nicht das Revier mit Klaue und Zahn gegen den Neuen verteidigt?
So lang der Tiger nur "Lasst mir meine Ruh" signalisiert und abhaut, ist nicht aller Tage Abend.
 
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Sorry, das stimmt nicht. Meiner Tochter habe ich auch bevor sie laufen konnte (mit 12 Monaten ging das), beigebracht keine Zecken anzufassen! Die sind gefährlich! Mein damaliger Collie-Mix hatte immer viele und es war unmöglich alle sofort zu finden. Wenn man es oft genug wiederholt wird das beherzigt. 😉
 

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