nicker
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Lass ihn Kastrieren. Aber das ist ohne Auswirkungen auf das Kratzverhalten.
Die Wände kannst du ja mit durchsichtiger Klebefolie abkleben. Oder mit Plexiglas versehen.
Wir haben auf dem Fußboden einen Katzenkratzteppich liegen und wir werden und noch Kokosmatten besorgen. An die Tapeten gehen unsere nicht, aber ans Sofa.😱
Sind die Krallen von ihm vielleicht zu lang.
Die Verwendung von Klebefolie (egal ob durchsichtig oder nicht) ist sogleich der beste Weg, die entsprechenden Wände dann gleich neu tapezieren zu lassen.
Nach dem, was ich hier nun gelesen habe, scheint es um Raufasertapete zu gehen. Die ist - gerade an den strategisch wichtigen Kratzstellen - sehr beliebt, da sie eine raue Struktur hat. An glatten Stellen (bzw. auch glattem "Holz", beispielsweise Furnier oder Schleiflack etc.) kratzen Katzen weniger gern als an unbehandeltem Naturholz (sehr gern Weichholz wie Kiefer, Fichte, Birke oder Pinie - und da besonders gern am gelölten oder gebeiztem Massivholz) und eben auch an Raufaser.
Nach meiner Erfahrung mit Sternchen Nero (der Innenarchitekt!) helfen die handelsüblichen Kratzbretter da gar nix, da weder die Struktur der Oberfläche noch die Haltbarkeit (aufgehängte oder angenagelte bzw. verschraubte Kratzbretter) passt.
Nero hörte im Flur und in der Diele bei uns erst mit dem Kratzen auf, als die Raufasertapete durch Glattputz ersetzt wurde, nachdem wir den Flur hatten renovieren lassen. Vorher hatte er die Tapete, die darunter befindliche Makulatur und den Innenputz bis auf den rohen Sandstein durchgearbeitet.
Nero kratzte dann begeistert an sorgsam (von ihm und von uns teilweise ebenso sorgsam geduldeten) ausgesuchten Weichholzmöbeln und nie wieder an den Wänden von Diele und Flur.
Weder doppelseitiges Klebeband (Teppichklebeband) noch die besagten Kratzbretter usw. hielten Nero vom Möbelkratzen ab. Er hat umgekehrt aber weder am Kiefer- bzw. Birkeesstisch gekratzt (obwohl die Tischbeine ebenso stratgisch wichtig am Wege standen wie sein heißgeliebter Lindenholzstuhl) noch an den Regalen mit glattem Holzfurnier. Dafür halt am benachbarten Massivholzschrank (gebeizte Kiefer).
Rechtlich ist die Zerstörung der Raufasertapete in einer Mietwohnung durch die Katze ein sog. übermäßiger Wohngebrauch, also keine normale Abnutzung im Rahmen der Schönheitsreparaturen. Der Mieter muss daher auf jeden Fall den Schaden wieder beseitigen, d. i. im Regelfall fachgerecht neu tapezieren und streichen.
Plexiglas an den betreffenden Stellen wäre evtl. (wenn es gut verschraubt wird) eine Lösung (nachdem die Tapete dort erneuert bzw. der Schaden beseitigt worden ist). Was von Klebefolie zu halten ist, hatte ich eingangs schon geschrieben.
Eine Lösung wäre evtl. das Anbieten von unterschiedlichen Kratzunterlagen als Alternative wie beispielsweise Kratzpappe (horizontales Kratzen) an den beliebten Stellen. Bzw. eben auch ein entsprechend attraktives Möbel (besagtes Weichholz, gern wird auch Rattan genommen und bekratzt).
LG