Früher - in der alten Wohnung - war es häufig so, dass Ginger (Kater, ca. 5 Jahre) nach meiner Freundin gehauen hat, wenn sie auf den Balkon wollte, vor allem wenn sie in der Nähe der Brüstung war und drüberschauen wollte. Er fauchte sie an, schlug nach ihr. Das war nicht oft, aber oft genug, um eben aufzufallen. Sonst zeigte er dieses Verhalten nicht.
Dieses Verhalten zeigen unsere Katzen auch - verständlicherweise, wenn sie draußen andere Katzen sehen und voll auf die konzentriert sind. Die Draußen-Katze muß mensch dabei noch gar nicht 'mal sehen
😛. Kommt relativ häufig beim territorialen Wesen Katze vor, muß überhaupt gar nicht verhaltensauffällig sein. Manches Verhalten an Katzen ist durchaus artgerecht .... es paßt nur eben nicht zu unseren menschlichen Vorstellungen
😉 oder wir sehen die Anläße, die dazu führen, nicht.
Heute morgen rief sie mich an und sagte, eben wäre genau dasselbe passiert, allerdings als sie aus der Haustür zur Arbeit wollte (sie ist inzwischen in eine größere, wunderschöne Wohnung gezogen). Er stellte sich zwischen sie und die Tür, fing an zu fauchen und nach ihr zu schlagen. Sie wusste sich einfach nicht zu helfen, schnappte sich dann den Kater, schmuste ihn 10 Min. ab und ging dann ganz schnell.
Das ist für mich ein anderer Hintergrund als oben, er will dann nicht alleine bleiben, 10 Stunden sind laaang für eine einsame Katze. Evtl. kann man ihm in der Zeit in seinem Umfeld mehr Abwechslung bieten ? Ja und mit dem Schmusen hat die Freudin dieses Verhalten auch noch belohnt
🙄, das war unglücklich. Wo etwas für sie 'rauszuholen ist (Aufmerksamkeit, Schmuseeinheiten), das lernen Katzen schnell, da ist katze sehr eigennützig. Mit ständigem Nachgeben kann man sich so einen prima Haustyrannen erziehen, mit Dominanz hat das in den allerwenigsten Fällen zu tun. Katze ist profitlich
🙂. Ich würde versuchen, möglichst gelassen vorbei zu gehen, meine Hände bei mir behalten und den Kater dabei ignorieren. Beißen, die Füße anfallen, das tut er aber nicht ?
Ginger ist ein absoluter Einzelkater. Er mag keine Katzengesellschaft, mit Hunden hat er kein Problem. Er ist sonst auch eine Katze die ziemlich viele Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Er stellt sich zb. gerne vor den Spiegel und fängt an sich zu übergeben 🙄 Oder hoch auf den KB und übergibt sich dann schön gegen die Wand. 😱 In der kleineren Wohnung hat er auch immer wieder auf Möbel gepinkelt.
Den Einzelkater würde ich so nicht stehen lassen, nur weil eine Katze sich mit 1 oder 2 Artgenossen nicht verstanden hat. Das ist oft eine Frage beider Charaktere und der Art und Weise der Zusammenführung. Und daß eine Katze aus böser Absicht und gezielt erbricht, würde ich lieber auch nicht unterstellen. Daß er in der alten Wohnung unsauber war, ist ein sehr ernst zu nehmender Hinweis ! Evtl. lag dort in der Wohnung die Ursache seines ersten Fehlverhaltens ... und je nach Dauer, in der nichts dagegen unternommen wurde, hat es sich leider manifestiert.
Ginger ist körperlich wohl gesund.
Ist das wirklich sicher ? Mit welchen Untersuchungen wurde das wann festgestellt ? Wenn der Kater evtl. Schmerzen hat, wären das häufige Erbrechen und seine Ausraster doch auch zu erklären ? Bei solchen Verhaltens-Auffälligkeiten (die ich in diesem Fall soo schlimm und unerklärlich gar nicht finde) immer zuerst alle
organischen Ursachen ausschliessen, ehe man sich auf die Psyche stürzt ...
Wie oft wird denn mit dem Kater gespielt ? Ich würde ihm schleunigst morgens vor dem Gehen, abends nach dem Heimkommen und nachts vor der Nachtruhe jeweils mindestens eine halbe, lebhafte Spielstunde mit Dosi verordnen
😉. Einzelkater mit 5 Jahren (auch mit 7)... der gehört einfach ausgelastet, wenn er schon alleine gehalten wird.