Hallo,
sorry, ich war zwischenzeitlich kurz mal on, hatte aber keine Zeit erneut zu schreiben.
Also meine Freundin hatte bis jetzt keinen erneuten Kontakt zur Tierklinik. Es ist etwas schwer zu erklären, aber sie ist psychisch sehr angeschlagen und wurde jetzt erstmal behandelt.
Nun hat sie gestern eine email an die Klinik geschrieben. Ihr Kater wurde wohl operiert und es geht ihm gut. Das Problem ist ja immer noch, dass sie bis heute keine Verzichtserklärung unterschrieben hat, da die Klinik meinte, dass wäre nicht nötig.
😕
Ich habe zu ihr gesagt, sie soll da anrufen und das klären. Hat sie bis jetzt nicht gemacht. Der Kater ist ja auch auf ihren Namen gechipt und gemeldet.
Also könnte sie doch, wenn sie will, dort hin und ihren Kater zurückverlangen oder nicht? Natürlich müsste sie dann die Kosten tragen für die OP und da sind wir ja wieder beim selben Problem. Diese kann sie nicht tragen.
VG, Jay
Wenn die Tierhalterin das Geld für die OP-Kosten, Nachversorgung usw. tatsächlich in keiner Weise aufbringen kann, ist es u. U. für sie und den Kater wirklich besser, wenn sie das Tier abgibt.
Denn: bisher wurde noch gar nicht angesprochen, wie schwer der Kater tatsächlich verletzt ist und wie sein Gesundheitszustand nach der Behandlung in der TK sein wird.
Ich gebe hier zu bedenken, dass nach einem Autounfall häufig ja nicht "nur" die Gliedmaßen gebrochen sind, sondern auch Verletzungen der Wirbelsäule vorhanden sein können, die sich dauerhaft auswirken. Selbst wenn nur eine unvollständige Querschnittslähmung vorliegen sollte (was wir im vorliegenden Fall natürlich nicht wissen, was aber nicht selten ist bei Autounfällen!), deren Erscheinungen sich mit der Zeit wieder zurück bilden können, kann es aber doch z. B. bei partieller Inkontinenz bleiben (Blasen-/Darmlähmung), es könnte eine Amputation im Raum stehen etc. etc.
Selbst wenn man unterstellt, dass solche Beeinträchtigungen (Lähmungserscheinungen) innerhalb einiger Monate wieder zurück gehen könnten bzw. sich ein Tier auch an eine Gliedmaßen- und/oder Schwanzamputation adaptieren kann, sind aber doch bis dahin allerlei nachfolgende TA-Besuche, Medikamentekosten und letztlich auch eigene Aktivitäten des Halters erforderlich: beispielsweise die Gabe von Schmerzmedis, von Vit. B etc. bei Lähmungserscheinungen, die Beschaffung von Windeln bei Inkontinenz sowie das Ausmassieren von Blase und/oder Darm.....
Der Kater kann absolut von Glück sagen, wenn die Wirbelsäule heil geblieben ist, keine inneren Verletzungen vorliegen und er z. B. mit Knochenbrüchen, die komplett ausheilen können, davon gekommen sein sollte! Denn dann besteht ja die realistische Chance, dass nach der Entlassung aus der TK "nur" noch die normale Nachbehandlung beim örtlichen TA und das Schmerzmanagement dazu kommen. Ich kann mir insofern nicht als realistisch vorstellen, dass mit den genannten 1500 Euro die gesamte Unfallbehandlung einschließlich aller Nachuntersuchungen, Medikamente usw. abgegessen sein soll. Vielleicht wenn nichts genagelt bzw. geschraubt, sondern "nur" amputiert wird (= also keine zweite OP zur Entfernung der Nägel/Schrauben/Platten usw. erforderlich ist etc.).
Aber letztlich bleibt das Spekulation, da wir die Einzelheiten der Verletzungen nicht kennen und von vornherein feststeht, dass die Halterin die schon benannten Kosten nicht aufbringen kann...
Ich möchte daher nur noch darauf hinweisen, dass unkontrollierter Freigang leider solche schweren Unfallfolgen (und die damit notwendig verbundenen TA-Kosten) sowie auch dauerhafte Behinderungen des Tieres hervor rufen kann! Und selbst wenn das verletzte Tier ärztlich versorgt werden und genesen kann, wird nicht jeder Halter mit einer schweren Behinderung des Tieres (beispielsweise mit einem inkontinenten Schnittchen oder einer echten Windelkatze) umgehen wollen oder können.
Dem verletzten Kater wünschen wir alles Gute und drücken alle Daumen für ihn. Es ist auf jeden Fall auch schon eine gute Nachricht, dass die TK trotz der ungeklärten finanziellen Situation die notwendige Behandlung vorgenommen hat!!!
Hoffentlich findet sich schnell eine Lösung im Sinne des Tieres, so dass auch die weitere Zukunft für den kleinen Kerl gesichert ist!!!
LG