Kater und Aggressionsticks gegen anderen Kater

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Susuna

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30. Oktober 2013
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Erstmal hallo, bin neu hier und habe jetzt beschlossen mich hier anzumelden und euch um Rat zu fragen.

Ich habe in der Vergangenheit vieles falsch gemacht und möchte es jetzt richtig angehen.

Und zwar habe ich den kleinen Pete aufgenommen mit (angeblich) 14 Wochen. Damals hätte ich ihn direkt mit einem Geschwisterchen mitnehmen sollen.

Jedenfalls war erstmal alles super, er hat nirgendwohin gepinkelt, ist sofort aufs Klo gegangen, war nicht sonderlich verfressen und naja. Wie kleine Katzen eben sind.
Jedenfalls ist er zunehmend aggressiver geworden, je älter er wurde. Allerdings immer so zeitbegrenzt. An sich war er lieb und hat manchmal gekuschelt (wenn er gerade lust dazu hatte) etc. aber in seinen "5 Minuten" hat er dann Beine gejagt und blutig gekratzt/gebissen.

Als ich dann umgezogen bin hielt ich es für das beste, einen Kameraden für Pete zu holen. Zu dem Zeitpunkt war er ca 2 Jahre alt, der Neue, Karli, war laut Tierheim etwa 1 Jahr. Ich hab natürlich mit dem Personal dort gesprochen und erklärt, dass Pete manchmal aggressiv ist und vermutlich einen Freund zum Spielen braucht. Ich hab vorher natürlich auch mit ihm gespielt, allerdings ist er schnell gelangweilt, wenn ich mit ihm spielen möchte.

Also haben wir Karli aufgenommen. Am Anfang war das ein großes Chaos, ich habe die beiden direkt zusammen gelassen, da ich im Internet darüber verschiedene Meinungen gelesen habe. Die beiden sind nun seit 4 Monaten zusammen.
Mittlerweile hat sich auch soweit alles eingespielt, nur beim Fressen und bei Petes Aggressionsticks gibt es Probleme, denn er greift nichtmehr mich an, sondern den armen Karli, der dann immer ganz laut schreit (vor allem, wenn er sich erschreckt). Er tut mir so leid, aber ich weiß nicht, was ich machen kann.

Allerdings verstehe ich das einfach nicht, beim Fressen zB dominiert ganz klar Karli. Wenn ich nicht aufpasse "knurrt" er Pete von seinem Napf weg und der lässt das einfach mit sich machen. Warum hat Karli in der Situation keine Angst? Wenn er sich verteidigen könnte, warum tut er das sonst nicht? Und warum lässt Pete ihn einfach sein Futter fressen?
Die beiden bekommen natürlich auch genug Futter, an der Menge kann es also nicht liegen.

Andererseits gibt es auch Situationen, da liegen die beiden nebeneinander und Pete putzt Karli?! Das würde er doch nicht tun, wenn er ihm grundsätzlich auf den Zeiger gehen würde, oder?

Vielleicht noch etwas zu meiner Wohnung: 70 qm und ein kleiner Balkon, der Katzensicher gestaltet ist. Ich habe in 2 Zimmern Kratzbäume, einer davon ist ein Deckenspanner. Außerdem natürlich 2 Katzenklos. Die Katzen dürfen überall hin (vor allem auf den Schränken sind sie gerne) und ich schimpf auch nicht, wenn mal am Sofa gekratzt wird, aber das kommt nicht so oft vor. Nur den Mülleimer dürfen sie nicht ausleeren (was natürlich oft genug vorkommt), aber dafür kommt bald eine Tür vor die Küche, dann dürfen sie nur noch zum Fressen darein.
Achja und beide Kater sind natürlich kastriert.

Meint ihr, wenn ich mit den beiden Klickertraining mache, kann ich die Probleme beseitigen? Habt ihr andere (vielleicht bessere) zusätzliche Vorschläge?
Ich weiß langsam nichtmehr was ich tun soll, wie ich es mache, mache ich es falsch. Das tut mir sehr leid, weil ich es eigentlich den beiden nur Recht machen möchte.
 
A

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Ich möchte Dir mal ein Video verlinken: klick mich

Sieht das bei Deinen Katern ungefähr so aus und hört sich ungefähr so an?
 
Hallo,
Leider sieht das bei uns ganz anders aus.
Und zwar erschreckt Pete Karli und springt von hinten auf ihn drauf. Der fängt an zu schreien und versucht wegzulaufen. Dann versteckt er sich irgendwo und kommt erst wieder raus, wenn ich ihn hole.

Manchmal spielen sie auch so, wie in dem Video, aber das kann dann auch ganz schnell umspringen und wieder jagt Pete hinter Karli her.

Die Dame im Tierheim meinte auch, dass Karli sich eigentlich gegen die anderen Katzen gut zur Wehr setzen konnte... Habe ja extra danach gefragt. Es ist auch nicht so, dass er der einzige mit Kratzern auf der Nase ist, aber ich habe noch nie Pete vor Karli weglaufen sehen.

Ich habe jetzt angefangen mit der 3 Punkt Regel, wenn ich bemerke, dass Pete ihn wieder angreifen will (geduckte Haltung, Schwanz am wedeln). Und ab und zu klappt es, dass er sich dann anderen Dingen widmet.


Kann ich irgendwie die Beziehung der beiden verbessern? Eigentlich wollte ich doch Karli holen, damit Pete nicht allein ist.
 
Sehr wahrscheinlich hat Pete nie gelernt wie man sich anderen Katzen gegenüber verhält und ist deswegen so grob.
Das Kater etwas ruppiger raufen ist auch normal.
Solange nicht ernsthaft gebissen oder blutig gekratzt wird ist es meist noch spiel.
Sollte es jedoch mal zu doll "ausarten" kannst du das spielen kurz mit einem Händeklatschen oder einem geräusch beenden, dass klappt hier ganz gut.
Und wenn der andere Kater weggeht dann solltest du ihn lassen und nicht in die Situation zurückholen.
Manche Kater sind auch einfach nur "schreier" und quieken und schreien obwohl normal gerauft wird.
Ich habe hier auch einen sitzten, der gerne austeilt und manchmal wenn er einstecken muss wird dann ganz plötzlich todesqualenhaft geschrien obwohl es gar nicht so feste war.

Und wenn beide sich gegenseitig Putzen und auch etwas ruhiger miteinander spielen können dann kann das verhältniss ja nicht vollkommen kaputt sein.

Wegen dem Fauchen am Futternapf, könntest du ja auch in getrennten räumen füttern, damit sie sich nicht sehen und so evtl. etws ruhe reinkommt.
 
Hallo,
Ich habe den ängstlichen immer wieder geholt, weil er permanent am knurren ist (ja knurren, nicht fauchen?), wenn der andere davor hockt. Aber dann verscheuche ich Pete einfach und lass Karli in seinem Versteck.

Mit Klatschen geht da manchmal garnichts, habe auch Schlüssel fallen lassen etc schon probiert. Er hört nur auf, wenn ich aufstehe und ihn anmecker bzw ihn verscheuche. Außerdem muss ich schon ziemlich laut werden, um das Schreien von Karli zu übertönen...
Ich möchte eigentlich gar kein Tier anschreien und ihm Angst machen, aber ich habe die beiden jetzt schon über 3 Monaten machen lassen, das geht ja so nicht weiter.

Habe gestern mit dem Clickertraining begonnen und versuche jetzt explizit drauf zu achten, in welchen Situationen es zu Kämpfen kommt.
Bisher scheint es mir, als wären das Trotzreaktionen, wenn ich ihn zB von meinem Essen weghalte oder von dem Buch nehmen muss, auf dem er gerade liegt (weil ich das ja nunmal brauche).
Manchmal erscheint es mir aber auch einfach grundlos.
 
Gibt es vielleicht ein Leckerlie oder ein Spielzeug auf das er total steht?
Damit kannst du ihn vielleicht in seinem "angreifen" unterbrechen und seine überschüssige Energie umleiten.
Das Clickern ist schon mal super, hast du evtl auch schon mal verschiedene Fummelbretter versucht, bei denen er sich das Futter erarbeiten muss?
Das lastet ihn nähmlich auch geistig aus und macht ihn durch die anstrengung müde.
 
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ich denke das könnte Problem mit sich bringen, oft stimmt die Chemie zwischen den beiden nicht. Viellleicht ist der erste auch zu lange alleine gewesen, nicht richtig sozialisiert und hat nie andere Kratzen / Kater wirklich kennen gelernt.Du kannst versuchen mit Klickertraning es hin zubekomme, ich sehe es jedoch eher skeptisch. Es kann sein das du an eien Punkt kommst, wo du dich von eine der beiden trennen mußt weil es nicht geht. Das Problem was ich dabei sehe ist, der Stress den der Karli laufend hat und er könnte irgentwann dazu führen das er Unsauber wird oder sich ganz zurück zieht und sich nicht mehr raus traut.
Ein glückliches Katzenleben sieht anders aus. Denke mal darüber nach, vielelicht würde eine Katzenexpertin oder Experten dir weiter helfen können, wir sind dazu, das ist zumindestens meine Meinung, nicht in der Lage. Halt uns auf den laufenden. Wo wohnst du???
 
Gibt es vielleicht ein Leckerlie oder ein Spielzeug auf das er total steht?
Damit kannst du ihn vielleicht in seinem "angreifen" unterbrechen und seine überschüssige Energie umleiten.
Das Clickern ist schon mal super, hast du evtl auch schon mal verschiedene Fummelbretter versucht, bei denen er sich das Futter erarbeiten muss?
Das lastet ihn nähmlich auch geistig aus und macht ihn durch die anstrengung müde.

Ich hab so einen "Trockenfutterbaum", aber da kann man auch immer nur einen ran lassen, da Pete dumm daneben sitzt, wenn Karli sich das Futter da rausholt.

Gerade tut er es schon wieder... ich darf nur 2 Sekunden wegsehen und höre Katzengeschrei von Karli. Und dabei habe ich ihn schon 3 mal aus dem Zimmer gejagt, nachdem er ihn angegriffen hat...
Dabei hab ich heute schon geclickert und gespielt mit ihm. Ich bin auch den ganzen Tag zuhause, bekomme also die ganze Gewalt hier mit.

Ablenken geht in solchen Situationen gar nicht. Außerdem seh ich es meistens zu spät, das geht so schnell.

Ach man, ich muss so oft weinen deswegen... Ich weiß ja noch, wie feste er immer zugebissen/gekrallt hat, als ich noch sein Opfer war. Und Karli ist ein totaler Wunschkater.
Ich hoffe das wird irgendwie wieder, ohne einen abzugeben. Ich wüsste auch garnicht, wie ich mich entscheiden sollte. Vermutlich müsste ich Pete abgeben, weil ich ihm nicht gerecht werden kann.

Ich komme aus NRW, ich fürchte aber, für einen Experten habe ich nicht das nötige Kleingeld.
 
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An sich verstehen die beiden sich ja gut.
Ich meine, dass Pete so rabiat ist liegt daran, dass er alleine aufwachsen musste. Niemand hat ihm beigebracht, wie kätzisches Spielen/raufen geht, und da hat sich der ganze Spiel- und Rauftrieb in ihm angestaut. Er ist evtl allein schon bei völlig liebgemeinten Spielaufforderungen viel zu grob und missdeutet evtl Stopp-Signale.
Die Katzensprache zu verstehen und "gesittet" zu raufen muss Karli ihm erstmal beibringen. Das dauert eine Weile.
Allerdings verstehe ich das einfach nicht, beim Fressen zB dominiert ganz klar Karli. Wenn ich nicht aufpasse "knurrt" er Pete von seinem Napf weg und der lässt das einfach mit sich machen. Warum hat Karli in der Situation keine Angst? Wenn er sich verteidigen könnte, warum tut er das sonst nicht? Und warum lässt Pete ihn einfach sein Futter fressen?
Katzen verhalten sich nicht immer gleich zueinander. Manchmal ist der eine dominant, dann der andere. Das kann nicht nur von Situation zu Situation wechseln, sondern auch je nach Tageslaune.

Was sich da in der Küche abspielt ist an sich ein gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass Karli sich sehr wohl durchsetzen kann (!) und Pete sehr wohl auf Abstand geht, wenn ihm deutlich gezeig wird, dass jetzt mal schluss mit lustig ist.
Das ist eine sehr gute Grundlage, um ihre Kloppereien zu schlichten.

Nun könnte man sagen, trainiere das etwas gezielter, stärke Karlis Selbstbewusstsein mehr, damit er öfter und deutlicher zeigt, wann ihm etwas zu viel ist und lobe Pete, wenn er auf Karli hört, denn somit verstärkst du sein Sozialverhalten.
Aber nicht in der Küche - beim Fressen sollten die beiden keinerlei Stress haben. Auch keinen spielerischen, da ist es besser, wenn du für Ruhe sorgst. Stell mal die Näpfe weiter auseinander, vielleicht reicht das schon, dass sich dann jeder eher auf seinen eigenen Napf konzentriert.
Stell Petes Napf dorthin, wo er ihn die ganze Zeit mit dir allein gewohnt war und stell Karlis Napf in weitem Abstand dazu.
Andererseits gibt es auch Situationen, da liegen die beiden nebeneinander und Pete putzt Karli?! Das würde er doch nicht tun, wenn er ihm grundsätzlich auf den Zeiger gehen würde, oder?
Ganz genau, die beiden mögen sich völlig offensichtlich. Aber eben durch die mangelnde Sozialisation kommt es beim Raufen und Spielen etc zu Spannungen.
Und zwar erschreckt Pete Karli und springt von hinten auf ihn drauf. Der fängt an zu schreien und versucht wegzulaufen. Dann versteckt er sich irgendwo und kommt erst wieder raus, wenn ich ihn hole.

Manchmal spielen sie auch so, wie in dem Video, aber das kann dann auch ganz schnell umspringen und wieder jagt Pete hinter Karli her.
Dann können sie also "gesittet" miteinander spielen und raufen etc 🙂, das Problem ist "nur" dass Pete zu oft zu ruppig ist. Oder eben dass Karli nicht deutlich genug auf den Tisch haut.
Beides kannst du trainieren.
Mach das mit Einzelspielstunden für jeden.

Mach mit Pete Einzelspielstunden, in denen er seine überschüssige Energie so richtig schön auspowern kann. Angelspiele, Kampfspiele (aber niemals deine Hände, Arme etc einsetzen, immer zb mit Spielangeln auf Abstand bleiben), damit er einfach erfährt, er kann "wohin" mit seiner Rabiatheit 😉 - sie sinnvoll ablassen (und dann hoffentlich weniger bei Karli). Außerdem sind ausgepowerte Kater dann auch insgesamt ausgeglichener.
Aber - mach mit ihm auch Intelligenzspiele. So konzentriert sich seine Energie auf eine Sache, das ist nochmal etwas anderes für ihn. Clickern ist immer toll, viele weitere Anregungen findest du hier klickmich.

Mit Karli mach eher Spiele, die sein Selbstbewusstsein stärken, in denen er viele Erfolgserlebnisse hat, gelobt wird. Auch Powerspiele sind gut, sein Frust über dieses Gepiesackt-werden muss raus 😉.

Überhaupt sind Spiele Stressabbau pur für beide Kater.
Biete für jeden Einzelspielstunden an, am besten zu regelmäßigen Zeiten (vor dem Futtern), so dass sich mit der Zeit ein Ritual daraus entwickeln kann.

Mach aber auch regelmäßig Spiele zu dritt. Dann aber erstmal keine Spiele, in denen sie eher "hochgepusht" werden, sondern "ruhige" Spiele, in denen sie gemeinsam etwas nettes erleben können.
Es geht erstmal gar nicht darum, dass sie nun nett miteinander spielen, nur dass sie regelmäßig gemeinsame entspannte Momente haben. Da reicht es schon, wenn sie gemeinsam, evtl etwas voneinander entfernt etwas beobachten, zB wie du mit etwas unterm Teppich raschelst.
Fumelbrettspiele zu dritt etc kannst du versuchen, wenn sie etwas ausgeglichener sind, du könntest aber erstmal auch jeden vor ein eigenes Fummelbrett setzen, falls das klappt.

Du wirst sehen, mit der Zeit macht Pete das ausgeglichener und Karli selbstbewusster, dann können sie auch ihre "Kabbeleien" besser untereinander regeln.
Denn wenn Karli seine Grenze deutlicher aufzeigt und sich auch mal wehrt, wird Pete unmittelbar erfahren, wann er zu weit geht.

Bis dahin greif wirklich nur dann ein, wenn es echt zu weit geht - aber eher indirekt, so wie bereits geschrieben wurde - nicht die beiden erschrecken (!), sondern sie kurz voneinander ablenken. Oder du stehst einfach auf und tust so, als würdest du sie gar nicht bemerken, aber müsstest in ihre Richtung laufen. Lauf einfach kommentarlos "durch sie durch" so dass sie ausweichen müssen, schon ist die heikle Situation beendet.
Lenk sie nicht unmittelbar mit Spielen ab, sonst könnte einer auf die Idee kommen, du belohnst ihn auch noch für sein Verhalten. Lieber im Alltag zum Ausgleich mehr Spielstunden einbauen.
Und dabei habe ich ihn schon 3 mal aus dem Zimmer gejagt, nachdem er ihn angegriffen hat...
Aus Katersicht gesehen könnte es so wirken, dass du nun auch noch mitspielst oder zumindest irgendwie mitmischst. Deswegen ist es immer besser, indirekt ihr Verhalten zu beinflussen oder wenn dann unauffällig einzugreifen.
Wenn Karli ein Versteck findet, ist doch erstmal alles gut. Falls Pete dann davor lauert, scheuch ihn dann weg. Schau auch, dass Karlis Versteckmöglichkeiten möglichst keine "Sackgassen" sind, manchmal reicht es, ein Möbelstück wenige Zentimeter zu verrücken.
Dabei hab ich heute schon geclickert und gespielt mit ihm.
Das dauert eine Weile, bis sich das mit den Einzelspielstunden dann auch auf ihr Verhalten auswirkt.

Lobe Pete immer dann, wenn er gut hört - ob nun auf dich oder auf Karli. Du kannst das zwischendurch ganz unaufgeregt tun, einfach ein leises "ja, schau, geht doch" in die Runde werfen, wenn er "brav hört" 😉 - immer schön "positives Verhalten" nicht herbeiführen wollen, sondern es dann, wenn es eh auftritt verstärken 🙂
Es soll sich ja für ihn lohen, sich gesitteter zu benehmen 😉
 
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Hallo Catma, danke für die vielen Tipps.

Ich werde versuchen das so gut, wie es geht umzusetzen, nur manchmal ist es eben schwer durch die beiden durchzulaufen, wenn sie beide unter dem Schreibtisch oder unter dem Bett sitzen. Aber in den anderen Situationen werd ich es versuchen.

Ich werde mich dann nochmal umschauen, wie ich beide am besten beschäftige. Karli macht beim Clickern schon totale Fortschritte, hat mich richtig überrascht. Aber der fährt auch dermaßen auf Futter ab 🙂

Was genau kann ich denn trainieren, um sein Selbstbewusstsein zu stärken? Im Prinzip dürfte ja Clickern schonmal nicht schlecht sein, da es ja die Selbstwirksamkeit steigert, wenn er sieht, dass seine Handlungen dazu führen, dass ich ihm Lecker gebe.

Wenn ich mit beiden zusammen clicker sitzen sie ruhig nebeneinander, aber die Situation ist ja auch irgendwie künstlich.
Jetzt gerade schlafen sie zusammen auf der Couch, allerdings mit 10-20 cm Sicherheitsabstand, wie immer.

Ich werde das ganze mal länger durchziehen und vielleicht bessert sich ja bald schon etwas.
 
nur manchmal ist es eben schwer durch die beiden durchzulaufen, wenn sie beide unter dem Schreibtisch oder unter dem Bett sitzen. Aber in den anderen Situationen werd ich es versuchen.
Aber geh nur dazwischen, wenn es wirklich droht zu eskalieren bzw es dann dort stattfindet, wo Karli keine Fluchtmöglichkeit hat.
Ansonsten gehören Raufereien, auch heftige (!) einfach zum Alltag und es würde sie irritieren, wenn du dazwischengehst.
Also es geht nicht darum, dass sie ab jetzt friedlich sein sollen. Nur eben, dass man viele andere Dinge (Spiele etc) als Ausgleich dagegensetzt und eben im Notfall schaut, dass eine Klopperei nicht eskaliert.
Ich werde mich dann nochmal umschauen, wie ich beide am besten beschäftige. Karli macht beim Clickern schon totale Fortschritte, hat mich richtig überrascht. Aber der fährt auch dermaßen auf Futter ab 🙂

Was genau kann ich denn trainieren, um sein Selbstbewusstsein zu stärken? Im Prinzip dürfte ja Clickern schonmal nicht schlecht sein, da es ja die Selbstwirksamkeit steigert, wenn er sieht, dass seine Handlungen dazu führen, dass ich ihm Lecker gebe.
Ja, clickern ist dazu toll. Gut, dass er es so gut annimmt 🙂
Im Prinzip ist alles gut, wo du ihn loben kannst und er Erfolgserlebnisse hat. Beim Clickern ja meistens mit Leckerli. Lobe ihn auch in vielen anderen Situationen auf unterschiedliche Weise - für Katzen ist es auch eine Art Lob, wenn sie einfach nur merken, dass dir das was sie gerade tun gute Laune macht 🙂 Du kannst mit deiner Stimme, mit einem kurzen Streichler loben, das registrieren sie alles "ja, sie hat recht, toller Kater ich" 😀
Achte darauf, dass beim Spielen die Situation immer "positiv beendet" wird.
Mach Angelspiele wie "Beutefangen" also erstmal die Beute anlauern lassen, dann hinterherflitzen lassen, sie ein paarmal erwischen und entwischen lassen und wenn er sie dann krallt, erstmal eine Weile "mit der Beute spielen lassen" (diese Phase schön ausdehnen 😉) bis sie wieder entwischt etc
Wenn ich mit beiden zusammen clicker sitzen sie ruhig nebeneinander, aber die Situation ist ja auch irgendwie künstlich.
Egal, Hauptsache, sie tun etwas nettes miteinander 😉
 
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Okay, werde ich so machen.

Das mit dem Belohnen mach ich natürlich auch schon so. Aber bei Pete ist das leider ganz ganz schwierig. Es kommt mir manchmal vor, als wäre ihm scheissegal, was ich tue. Leckerchen und Spielzeug findet er auch nicht wirklich interessant. Und streicheln kann man ihn nur, wenn er gerade irgendwo rumliegt, oder sich extra auf meinen Schoß setzt. Wenn er gerade rumläuft und ich ihn tätscheln möchte, duckt er sich unter der Hand weg 😕 Deswegen mach ich das schon garnichtmehr.
Und heut morgen beim Clickern ist er zB einfach irgendwann gegangen, obwohl ich aufgepasst habe, dass es noch nicht zu schwierig ist. Ich habe bei ihm manchmal das Gefühl, er will am liebsten einfach rausgelassen werden und nie wieder kommen... 🙁
Außerdem kann ich so lange mit ihm spielen, bis ihm langweilig wird, dann wende ich mich wieder meinen Dingen zu und er fängt an zu maunzen. Ich versteh ihn einfach nicht. Früher hat er mich auch schonmal angegriffen, nachdem er Lecker bekommen hat. Irgendwie hat er an nichts wirklich Spaß, was ich versuche.
Ich versuche jetzt einfach viele verschiedene Dinge bei ihm.

Karli ist da ganz anders, er ist den ganzen Tag am Kuscheln, steht ziemlich auf Lecker und läuft häufig hinter mir her.
 
Vielleicht solltest Du versuchen, getrennt zu clickern? Vielleicht gefällt es Pete nicht, dass er seine Aufmerksamkeit in diesem Moment teilen muss.
Hier wird auch mit drei Katzen einzeln geclickert, dass ist die "quality time", de jeder mit mir einzeln verbringen darf, wo sie die komplette Aufmerksamkeit bekommen.

Merkst Du ansonsten schon Veränderungen?
 
Vielleicht solltest Du versuchen, getrennt zu clickern? Vielleicht gefällt es Pete nicht, dass er seine Aufmerksamkeit in diesem Moment teilen muss.
Hier wird auch mit drei Katzen einzeln geclickert, dass ist die "quality time", de jeder mit mir einzeln verbringen darf, wo sie die komplette Aufmerksamkeit bekommen.

Merkst Du ansonsten schon Veränderungen?

Hallo, Ich clicker generell alleine mit den beiden. Ab und zu mal lass ich beide nebeneinander sitzen und clicker etwas, aber das ist total schwierig, weil ich noch nicht so ganz die Technik dahinter verstanden habe. Hab mal im Fernsehen gesehen, dass quasi eine Katze die Übungen macht und die andere wartet und bei jedem Click auch Leckerli bekommt. Aber still sitzen klappt noch gar nicht 🙂

Pete allein macht zwar mit beim clickern, ist aber schnell abgelenkt (mir kommt er fast ein bisschen faul vor...)

Ich habe das Gefühl, dass es schon besser wird. Sonntag lag ich mit beiden auf der Couch und Pete hat Karli wieder geputzt und sich danach wieder hingelegt, ohne Kampf. Hab das direkt mal gefilmt 🙂

Ca 3-5 mal am Tag kommt es trotzdem noch vor, dass Karli sich verstecken muss, aber mir kommt es vor, als würde er auch schon früher wieder rauskommen.


Naja am liebsten wäre es mir natürlich, wenn es kein Zoff mehr gibt und die beiden auch mal miteinander spielen.

Ich hab auch aus 3 Umzugskartons eine "Burg" gebastelt, da sitzen sie manchmal auch zusammen drinnen, oder einer greift von außen durch das Fenster nach innen. Weiß nicht, ob das schon zusammen spielen ist...

Und ich hab ein Fummelbrett gebastelt. Karli liebt das total und Pete versucht nur die einfachsten Hindernisse und auch nur, wenn Karli nicht dabei ist.

Und morgen bastel ich an den Kratzbaum noch einen catwalk mit 2 "Zugängen".

Ich kann ja demnächst nochmal berichten, wie es hier aussieht. Danke nochmal für die vielen Tipps!
 
Hallo, ich wollte mich nochmal hier melden und die Lage schildern.

Es scheint (natürlich) gut anzukommen, dass ich mich jetzt sehr viel mit beiden beschäftige, Pete hat immer seltener diese Ticks. Allerdings kommt es hin und wieder noch vor (vielleicht 1-3 mal am Tag, allerdings scheint es auch weniger intensiv zu sein)

Meint ihr denn, die beiden können irgendwann miteinander Spielen/Raufen ? Ich hatte ja Karli eigentlich einziehen lassen, damit Pete nicht so allein ist. Allerdings beschäftigen sie sich nur sehr sehr selten miteinander. Meistens beschränkt es sich darauf, dass sie mit Abstand nebeneinander liegen. Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass ich jetzt 2 einsame Kater hier sitzen habe...

Wenn sich die Situation noch bessert, Karli also keine Angst mehr haben muss mit Pete zu Spielen, gibt es dann irgendetwas, was ich tun kann, damit die beiden mal miteinander spielen oder sonst irgendwie interagieren?

Karli hat eigentlich nicht grundsätzlich Angst vor Pete, nur wenn dieser eben auf ihn zugestürmt kommt fängt er an zu knurren und duckt sich (meistens sind das dann die am Anfang geschilderten Situationen)
Und wenn ich mit der Angel rumwedel und Karli sie dann mal erwischt, dreht Pete sich um und geht, oder schaut ein bisschen zu.

Gibt es vielleicht sogar eine Möglichkeit, mit beiden zu clickern, oder irgendwelche Spiele, in denen sie sich gegenseitig helfen müssen? (zB Meine Ratten damals haben sich soger gegenseitig "Räuberleiter" gegeben...)

Wäre wirklich dankbar für Tipps und Anregungen!
 
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Das ist gut, dass du bereits Veränderungen bemerkst 🙂 Vor allem, dass Karli schneller aus seinem Versteck kommt, ist gut - und ja auch ein Zeichen dafür, dass er nicht wirklich Angst hat.
Bestärk ihn weiter - es dauert eine ganze Weile, bis das richtig bei beiden "greift" bzw du deutlichere Veränderungen bemerkst.
Für die Kater ist auch wichtig, dass du jetzt erstmal "am Ball bleibst" so dass sie in den Spielstunden eine gewisse Regelmäßigkeit erkennen.
Später kannst du das ja wieder lockern.
Pete hat immer seltener diese Ticks. Allerdings kommt es hin und wieder noch vor (vielleicht 1-3 mal am Tag, allerdings scheint es auch weniger intensiv zu sein)
Vielleicht ist das dann auch einfach ganz normales Spielverhalten? Wie reagiert Karli denn jetzt darauf? Eher ängstlich? Genervt? Manchmal gehört dieses "sich verstecken" auch einfach zum Spiel - wichtig ist eben nur dass Karli keinen wirklich gestressten Eindruck macht.
Meint ihr denn, die beiden können irgendwann miteinander Spielen/Raufen ? Ich hatte ja Karli eigentlich einziehen lassen, damit Pete nicht so allein ist. Allerdings beschäftigen sie sich nur sehr sehr selten miteinander. Meistens beschränkt es sich darauf, dass sie mit Abstand nebeneinander liegen. Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass ich jetzt 2 einsame Kater hier sitzen habe...
Das kann keiner voraussagen. Wenn sich beide im Grunde gut verstehen und Karli mutiger wird, wird das schon, meine ich. Du musst immer bedenken - es sind 2 Kater, die wollen raufen 😉 Versuch erstmal weiter, sie einander anzunähern.
Wie gesagt, das ganze kann eine Weile dauern, vor allem auch deswegen, weil Pete lange ohne Artgenosse gewesen ist, wird es ihm nicht so schnell gelingen, sich etwas zurückzunehmen. Wenn Karli ihm mal eine auf die Nuss geben würde 😉 (Grenzen setzen) wäre das ganz gut für ihn -aber Karli kann durchaus auch dahin kommen, wenn er etwas selbstbewusster wird.
Solche Entwicklungen brauchen einfach seine Zeit.
Aber solange du positive Veränderungen bemerkst, auch wenn es erstmal nur "kleine Fortschritte" sind, bist du auf dem richtigen Weg.
Wenn sich die Situation noch bessert, Karli also keine Angst mehr haben muss mit Pete zu Spielen, gibt es dann irgendetwas, was ich tun kann, damit die beiden mal miteinander spielen oder sonst irgendwie interagieren?

Karli hat eigentlich nicht grundsätzlich Angst vor Pete, nur wenn dieser eben auf ihn zugestürmt kommt fängt er an zu knurren und duckt sich (meistens sind das dann die am Anfang geschilderten Situationen)
Und wenn ich mit der Angel rumwedel und Karli sie dann mal erwischt, dreht Pete sich um und geht, oder schaut ein bisschen zu.
Schau immer, was etwas positives bewirkt und führ das dann fort. Versuch erstmal "ruhige" Spiele, in denen es nicht um Schnelligkeit etc geht, oder in denen einer "hochgepusht" werden könnte, sondern Spiele, in denen sie gemeinsam etwas beobachten oder entdecken können.
Versuch einfach ein paar Sachen aus und schau, ob sie das in positiver Weise annehmen - wenn ja, biete es immer mal wieder an. Dabei geht es erstmal gar nicht darum, dass sie nun nett miteinander spielen, sondern einfach auch "ruhige, entspannte" Spiele miteinander erleben, die du erstmal inszenierst und kontrollierst.

Viele Anregungen auch für "ruhige" Spiele gibt es hier klickmich
Ich hab auch aus 3 Umzugskartons eine "Burg" gebastelt, da sitzen sie manchmal auch zusammen drinnen, oder einer greift von außen durch das Fenster nach innen. Weiß nicht, ob das schon zusammen spielen ist...
Das ist auf jeden Fall "miteinander spielen" 🙂
Die Burg ist einegute Idee, mach "später" mal das gleiche mit nem Schuhkarton. Mach einige "Mauselöcher" rein durch die nur die Pfötchen passen und lass sie Leckerli im Karton angeln.
Aber probier das erst dann aus, wenn beide im engeren Körperkontakt sicherer zueinander sind.

Alles, wobei sie sich irgendwie nett miteinander beschäftigen ist gut - und wenn nur einer etwas macht und der andere interessiert zuschaut.
Aber bedenke auch - auch sich zoffen, jagen, von hinten anspringen, kreischen, sich voreinander verstecken etc und auch grobe Kloppereien gehören zum spielen.
 
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Hallo 🙂

Jetzt hab ich Pete gestern so gelobt, und dann ist er gestern abend komplett ausgetickt. Die beiden hatten schon Abendbrot und geclickert wurde vorher auch. Als wir uns heute Abend Essen bestellt haben und Pete natürlich nichts davon durfte, war er so frustriert, dass er bestimmt 30 Minuten lang hinter Karli her war bzw. garnichtmehr runter kam. 😱 Karli sitzt dann irgendwo drunter und Pete haut immer mal wieder zu und rennt ihm hinterher und "reißt" ihn, wie ein Beutetier, wenn der versucht sich irgendwo zu verstecken...
Oh man, ich hab deswegen die halbe Nacht nicht geschlafen. Das geht mir echt nah... 🙁

Ich meine, klar ich muss lernen, was er mir sagen möchte mit seinem Verhalten. Oft geht das ganz gut , Zb wenn zu viele Kissen auf der Couch liegen, auf der Karli bereits liegt... Dann muss ich die Kissen wegnehmen und Karli darf darauf liegen bleiben, weil Pete dann Platz hat.
Aber wenn es um Essen und Leckerchen geht, weiß ich nicht so recht, wie ich damit umgehen soll... Ich kann den Kater doch nicht fett fütern?! Laut Tierarzt, darf er auch eigentlich nicht zunehmen, er hat schon seine 5-6 Kg.

Die Situation von gestern werde ich dann in Zukunft vorher bedenken und mir was einfallen lassen (zB Küchentür, die es im Moment noch nicht gibt).
Aber heut morgen hab ich mit ihm geclickert, hab ihn gefüttert und die beiden gemeinsam bestimmt 2 Stunden mit einer selbstgebastelten Angel bespaßt (mich freut es, dass ich ihn doch zum Spielen bekomme), aber als ich mich dann meinen Sachen zuwendete musste ich schon 2-3 mal die Balkontür auf und zu machen und als er dann maunzend in Richtung Küche (da bekommen die beiden auch ihr Fressen) stiefelte und ich ihm kein Lecker gegeben habe (irgendwann ist ja auch mal genug) hat er wieder Karli in die Ecke gedrängt. Jetzt bin ich noch den ganzen Tag zuhause und lerne, aber irgendwann habe ich einen Job... da kann keiner alle 15 Minuten aufspringen.

Mittlerweile kann ich das ganz gut unterscheiden, was bei ihm Spiel ist und was nicht. Auf der anderen Seite macht er nämlich doch Fortschritte, oder besser gesagt die beiden machen Fortschritte: Als ich ihn eben vom Balkon wieder reinlassen musste hat er kurz an einer Box gekratzt sich auf den Rücken gewälzt und mit Karli gerauft, der daneben stand. Der ist natürlich auch dann noch vorsichtig und nach kurzem Gerangel auch schnell wieder auf der Flucht und faucht kurz, aber wenn er merkt, dass Pete ihm nicht folgt versteckt er sich auch nicht.

Beim Spielen mit der Angel heute hat sich sogar Karli kurz auf Pete gestürzt und der hat ihn bloß abgeschüttelt und sich wieder der Angel zugewendet. Ich glaube Karli testet ihn, ich bin richtig froh, dass er so gut sozialisiert ist und sich nicht unterkriegen lässt. Er gibt mir richtig Hoffnung, dass wir das mit Pete hinbekommen.


Also ein kurzes Fazit : Ich glaube Pete hat eine sehr sehr kleine Frustrationstoleranz.

Ich habe zusätzlich noch Spielzeug bestellt und mache weiter wie bisher. Vielleicht teste ich mal, wie er mit leichteren Fummelbrettern zurecht kommt.

Vielleicht ist das dann auch einfach ganz normales Spielverhalten? Wie reagiert Karli denn jetzt darauf? Eher ängstlich? Genervt? Manchmal gehört dieses "sich verstecken" auch einfach zum Spiel - wichtig ist eben nur dass Karli keinen wirklich gestressten Eindruck macht.

Nein, nein in den Situationen rennt Pete hinter Karli her und greift ihn an, Karli faucht, knurrt und versteckt sich. Mir kommt es dann manchmal vor, als wenn das Knurren Pete noch mehr provoziert.
 
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Karli sitzt dann irgendwo drunter und Pete haut immer mal wieder zu und rennt ihm hinterher und "reißt" ihn, wie ein Beutetier, wenn der versucht sich irgendwo zu verstecken...
Da geht Pete zu weit. Wenn Karli sich versteckt (ängstlich) und ihn wegknurrt, muss Pete auch darauf hören! (die Szene in der Küche zeigt ja, dass er das durchaus kann 😉)
Er tut das nicht, also beende du in diese Situation.
Aber - wichtig ist, dass du das "unauffällig" machst, so wie vorher schon beschrieben, also am besten "durch ihn durch laufen" oder mit einem ungewohntem Geräusch ablenken (nicht ihn erschrecken, es soll ja "Ruhe" in die Situation kommen - und nicht mit Spielen ablenken, sonst könnte er mit der Zeit auf die Idee kommen, du belohnst ihn für sein Verhalten).

Wenn du ihn ermahnst, etc, könntest du unbeabsichtigt die Rollen verstärken, nach dem Motto "Dosi muss Karli beschützen, also ist er das Opfer!" Insofern muss man damit vorsichtig sein.

Oder du ermahnst ihn direkt mit einem "nein" - aber eben dann nicht erwarten, dass er auch darauf hört (diskutieren 😉), sonderrn gleich darauf aufstehen, ihn konsequent schnappen und vom Versteck wegtragen.
Meinst du das funktioniert? Bleib dabei seelenruhig und pflück ihn einfach kommentarlos weg. Schließlich hat er nicht auf Karlis fauchen/knurren gehört. Nun handelst du an seiner Stelle. So erfährt er unmittelbar, dass sein Tun zu nichts führt.
Nur so als Tipp, falls er wirklich hartnäckig vorm Versteck lauert - aber da das nicht so oft vorkommt, schau lieber, dass du ihn indirekt ablenkst oder solche Situationen von vornherein verhinderst (Sackagssen auflösen), denn es liest sich insgesamt so an, als seien die 2 auf einem guten Weg, das selbst geregelt zu bekommen.
Sowie du mal mitbekommst, dass Pete auf Karlis fauchen/knurren auch entsprechend reagiert, ab dann solltest du sie auch lieber ihr Ding machen lassen, meine ich.
Mittlerweile kann ich das ganz gut unterscheiden, was bei ihm Spiel ist und was nicht. Auf der anderen Seite macht er nämlich doch Fortschritte, oder besser gesagt die beiden machen Fortschritte: Als ich ihn eben vom Balkon wieder reinlassen musste hat er kurz an einer Box gekratzt sich auf den Rücken gewälzt und mit Karli gerauft, der daneben stand. Der ist natürlich auch dann noch vorsichtig und nach kurzem Gerangel auch schnell wieder auf der Flucht und faucht kurz, aber wenn er merkt, dass Pete ihm nicht folgt versteckt er sich auch nicht.

Beim Spielen mit der Angel heute hat sich sogar Karli kurz auf Pete gestürzt und der hat ihn bloß abgeschüttelt und sich wieder der Angel zugewendet. Ich glaube Karli testet ihn, ich bin richtig froh, dass er so gut sozialisiert ist und sich nicht unterkriegen lässt. Er gibt mir richtig Hoffnung, dass wir das mit Pete hinbekommen.
Das wird mit den beiden 🙂 So hat Orlando auch angefangen, sich endlich mal zu wehren... Erst verhalten, aber dann wurde er immer nachdrücklicher und mittlerweile raufen und kugeln sich die beiden, haben sich im wahrsten Sinne des Wortes zusammengerauft 🙂 Und wenn es Orlando zu viel wird, und Chico nicht darauf hört, dann faucht er Chico an - oder geht einfach weg und lässt ihn stehen und gut ist.
(Chico hat Orlando früher so wüst verkloppt, dass Orlando dann nur noch (!) vor ihm weggeflitzt ist)
Also ein kurzes Fazit : Ich glaube Pete hat eine sehr sehr kleine Frustrationstoleranz.
Ja, das denke ich beim lesen deiner Posts auch immer wieder.

Dieses positiv-bestärken ist sehr wichtig für ihn - aber auch, dass er Grenzen kennen lernt.
Es kommt mir manchmal vor, als wäre ihm scheissegal, was ich tue.
Versuch mal, ihn dahingehend zu trainieren, dass er seine Aufmerksamkeit mehr auf das lenkt, was du sagst. Du kannst ihm die Bedeutung des Wortes "nein" auch auf spielerische Weise klarmachen.
Leckerli-such-Spiel
so lernt er die Bedeutung von "nein" nicht nur spielerisch, völlig stressfrei (sag das "nein" dann recht leise, in ganz neutralem Ton - das "ja" in schon eher bestätigender Tonlage), so lernt er auch, dass es sich lohnt, auf dich zu hören 😉
Und immer fein loben, wenn er gut hört, bei diesem Spiel funktioniert das durchs Leckerli-finden ganz automatisch - wenn er es mal verstanden hat, dann überträgt sich das evtl auch auf den Alltag.
Wenn dus ausprobieren magst, dann würde ich es erstmal mit Pete allein spielen.

Wenn sie so gern dabei sind, ist das toll - aber ansonsten versuch anstatt lange Spieleinheiten lieber über den Tag verteilt mehrere kurze Spielzeiten einzubauen (Rituale über den Tag verteilt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich werde das mal versuchen mit dem nein sagen und aufheben, wenn es ganz schlimm ist. Auch wenn ich davor echt ein bisschen Angst habe... Wie gesagt, früher hat er immer mich übel zugerichtet. Aber das sieht man ja zum Glück kommen.

Dein Spiel Vorschlag werde ich auch vielleicht schon nachher ausprobieren, wenn ich die Zeit finde. Ist wirklich eine gute Idee und klingt lustig 🙂

Danke, dass du uns so viel hilfst, allein ist man doch recht schnell ratlos. 🙂
Und es ist beruhigend zu hören, dass es bei euch funktioniert hat. Vielleicht wird das ja hier auch noch. Ich gebe mir aller größte Mühe.

(Bisher gab es kein Gezanke mehr und Karli wurde wieder saubergeputzt)
 
Hallo, ich wollte mal wieder berichten von uns (vielleicht hilft das ja irgendwann mal jemandem..)

Ich kann mittlerweile ganz sicher sagen, dass Tage, an denen wir nicht Zuhause waren bzw. keine Katzen Beschäftigungstherapie machen konnten (oder eben nur Morgens und Abends) schlimmer sind.

Es ist seit den ganzen "Maßnahmen" insgesamt ruhiger geworden und an vielen Tagen klappt es schon ohne Angriffe bzw. nur ein kurzes Hinterherlaufen.

Ja ab und zu ist es noch richtig schlimm, sodass ich die beiden unterbrechen muss (möglichst unauffällig) und manchmal klappt auch das nicht richtig.
Aber es wird insgesamt besser!

In den letzten Tagen habe ich wieder beobachtet, wie Pete Karli putzt und Karli hat sich schon das ein oder andere mal getraut Pete "anzugreifen". Bei ihm sieht das eher harmlos aus und Pete zeigt sich auch eher cool und tut gar nichts, aber immerhin.

Was ich gemacht habe ist: 4x am Tag clickern mit beiden getrennt (dabei immer neue Tricks lernen, also nicht immer olle Kamellen), ab und zu auch zusammen, aber das ist leider noch zu unkoordiniert (daran arbeiten wir gerade), und dann noch 1-2 Angelspieleinheiten oder auch mal Laserpointer. Je nachdem, was gerade "in" ist.

Was ich aber sehr bemerkenswert finde ist, dass ich Pete mittlerweile viel besser verstehen kann und er mich. Auch ist er nichtmehr allzu schnell frustriert (ich hab ihn sogar vorgestern aus Versehen viel zu lange auf dem Balkon.. "vergessen" 😱, aber ich hab mich entschuldigt und er war mir und Karli nicht böse).

Also ich glaube weiterhin, dass die beiden keine besten Freunde werden, aber auskommen kann man das schon fast nennen und vielleicht wird das irgendwann mehr als nur putzen 😀
 

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