Opfer und Täter ist aber wieder eine rein menschliche Katergorie.
Ich hab grad zuerst "Kater-Orgie" gelesen *g*.
Ja klar sind das menschliche Kategorien, aber so wie Du's geschrieben hast, hat es sich so angehört als wären die Halter schuld, weil sie ihre Tiere in den Freigang lassen.
Klar ist Freigang immer ein Risiko, und ich denke wir hatten bisher vor allem Glück dass keiner von den alteingesessenen halbwilden Katern hier unser Katerle mal eben im Vorbeilaufen zerfetzt hat (wahrscheinlich war er bisher einfach clever genug sich rechtzeitig zu verziehen - die Kleine macht das auf jeden Fall so). Wäre ich dann schuld gewesen?
Das sind Katzen, die ihre Reviere verteidigen und wenn ich Kitten in den Freigang lasse, die rein körperlich einer erwachsenen Katze nichts entgegen zu setzen haben, dann kann ich mich über Verletzungen nicht wirklich wundern.
Der fragliche Übeltäter verprügelt doch aber auch erwachsene Katzen - sind da auch die Halter schuld?
Wie alt eine Katze für den Freigang sein sollte, darüber kann man sowieso trefflich streiten. Wir wissen aber doch alle dass man Freigänger nicht mehr so einfach einsperren kann, weshalb man eben viele Wildlinge, Straßenkatzen, Bauernhofkatzen etc. die "in Freiheit" aufgewachsen sind nicht im Haus behalten kann bis sie "volljährig" sind (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mal ganz abgesehen davon dass sie das womöglich sogar genau für solche Fälle völlig disqualifiziert: Stell Dir 'ne Jungkatze mit 'nem Jahr vor die bisher nur Mama und Geschwister sowie den Spielkumpel in der Bude kennengelernt hat - also nur freundlich gesinnte Artgenossen. Die geht raus und dann kommt der große böse kampferprobte Silberrücken und greift sie an, bevor sie überhaupt kapiert dass nicht jede andere Katze ein Freund ist mit dem man 'ne Runde Bällchen oder Verstecken spielen oder harmlos Balgen kann.
Es ist zwar richtig dass Katzenbabys nicht in den Freigang sollten, weil sie einfach zu unvorsichtig sind, aber als erwachsene Katze erstmalig und unvorbereitet draußen auf FEINDLICHE Katzen zu treffen ist vermutlich auch kein Zuckerschlecken.
Zum Glück wurde mir die Entscheidung abgenommen - ich wüsste nicht wie ich entscheiden würde, ganz ehrlich.
Und wenn Katzen ihre Freigangszeiten frei wählen können, dann machen die das sehr gut unter sich aus.
Ich denke auch nicht dass die "Rationierung" des Freigangs da irgendwas bringt, im Gegenteil. Der Fluchtweg ins sichere Zuhause (am besten über Chipklappe) sollte aber immer offenstehen.
Ohnehin wüsste ich nicht wie das zu gewährleisten wäre mit den festen Zeiten: Rauslassen kein Problem - aber wieder reinholen?