Hallo zusammen,
auch wenn ich hier nicht ins mehrheitliche Horn blase, möchte ich doch meine Meinung kundtun.
Der Kater hatte binnen 3 Wochen 3 x ein neues Zuhause. Das alleine finde ich schon heftig und so behandelt man kein Tier. Die ursprüngliche Besitzerin hat verantwortungslos gehandelt, keine Frage (WENN es denn so war wie beschrieben, wir kennen ja nur eine Seite). Aber Chiper hätte sich eigentlich denken können, dass eine Zusammenführung länger dauern kann als 3 Wochen bzw. hätte sich ja deswegen auch ans Forum wenden können und nicht erst, wenn es Knatsch mit der Nachbarin gibt.
Scheinbar ist der Nachbarin das Schicksal des Katers nicht egal, sonst hätte sie sich anders verhalten als von Chiper beschrieben:
Chiper hat gesagt.:
Heute stand auf einmal besagte Nachbarin vor der Tür. Sie wolle wissen, wie es dem Kater ginge, er sei ja schließlich ihr Kater und sie habe jetzt jemanden gefunden, der ihn nehmen würde und da wir ihn ja schon weggegeben hatten und sie nicht wolle, dass er ständig hin und her gegeben wird, wollte sie mal nachfragen.
Ein dem Kater gegenüber gleichgültiger (Ex-)Besitzer hätte sicher nicht nochmal nachgehakt, sondern wäre froh, dass das Tier weg ist. Aber diese Frau hat offenbar den „Werdegang“ ihres Tieres beobachtet und sich Gedanken um seine Zukunft gemacht.
Mit wem die Frau in der Nachbarschaft noch alles Knatsch hat ist nebensächlich und gehört hier gar nicht her.
Ich bin KEINE Juristin, ich schreibe nur MEINE SICHT DER DINGE nieder:
Chiper kann die Unkosten für die 3-wöchige Betreuung TEILWEISE geltend machen: Also Futterkosten, Streukosten und eine Pauschale für die Betreuung (abzüglich der Zeit, in der der Kater weitervermittelt war).
Mit den TA-Kosten sehe ich das etwas anders:
Der Kater war nicht krank, sondern wurde kastriert und gechippt und ein findiger Anwalt der Gegenseite könnte sogar Chiper daraus einen Strick drehen: Denn eine unerlaubt durchgeführte Kastration (ohne Zustimmung des Besitzers) ist und bleibt juristisch eine „Sachbeschädigung“ und gechippt gehört das Tier schon mal gar nicht, wenn die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt sind (deshalb wiegt sich Chiper m.M.n. in falscher Sicherheit, wenn sie denkt, der Kater gehört jetzt ihr, weil sie ihn heute hat chippen und registrieren lassen).
Da könnte auf Chiper – wenn die Nachbarin die Sache auf die Spitze treiben will – sogar noch eine Klage auf Schadensersatz wg. „Sachbeschädigung“ zukommen und in diesem Fall würde sich eine Zahllast für Chiper ergeben.
Die Nachbarin wird wahrscheinlich beweisen können, dass der Kater (einst) ihr gehört(e). Immerhin wird sie ihn von irgendwoher haben, der Vorbesitzer könnte bezeugen, dass er das Tier in die Obhut der Nachbarin gab. Dann scheint sie Familie zu haben, auch das wären Zeugen. Bekannte, Freunde, Besucher, Fotos etc.
Dagegen könnte Chiper natürlich die schlechten Haltungsbedingungen ins Feld führen (Außenhaltung bei -20°C, die Haltung im Auto etc.).
Aber ganz soooo eindeutig pro Chiper sehe ich die Rechtslage nicht…
Ich würde dir, Chiper, dringend raten, dich gütlich mit der Nachbarin zu einigen. Alles andere KÖNNTE zu einer sehr unschönen Auseinandersetzung führen, deren Ausgang – imho – völlig offen wäre.
Grüße
Liloe