Es ist unmöglich, die Eingangsfrage zu beantworten. Man sieht es ja schon hier, die Fraktion "Sicherheit um jeden Preis" und die Fraktion "Freiheit und Risiko".
Ich gehöre zur letzteren, auch weil wir zu unserem Kater kamen, als er schon längst Freigänger war. Wir wohnten bis vor kurzem auf dem Land, hinten rum Gärten und Wald, vorne direkt am Haus eine 50ger Strasse, die leider Durchgangsstrasse war (heisst, LKW`s brausten des öfteren da durch). Ich habe lange gehofft, dass der werte Kater nicht auf die andere Seite geht (warum wohl, hinter dem Haus gibt es auch einiges). Bis ich dahinter kam, dass genau auf dieser anderen Seite sein lieblings Revier war, nämlich Brachland. Er lief jeden Tag mehrfahr über diese regelmässig befahrene Strasse hinüber. Und zwar so: hat sich immer komplett auf den Boden hingelegt und gewartet, bis kein einziges Autogeräusch mehr zu vernehmen war. Dann lief er rüber. Klar hatte ich schon etwas Angst, aber er schien damit klar zu kommen und verbieten konnte ich es ohnehin nicht.
Jetzt wohnen wir in der Stadt, in einer Tempo 30-Zone, ohne Brachland und Wald, mit privaten Gärten rumherum. Es kann immer etwas passieren, aber ich weiss auch, dass der Kater mit den Gefahren klar kommt (wie fast jede erwachsene Katze, würde ich behaupten). Trotzdem kann man nichts ausschliessen, wäre für mich persönlich aber kein Grund, Freigang zu verbieten. Wie andere schon schrieben, es gehört zu einem erfüllten Katzenleben dazu und auch als ehemalige Hundebesitzerin könnte ich nie ein Tier einfach in die Wohnung einsperren, Beschäftigung hin oder her.
Was Du aber machen sollst, kann Dir keiner sagen ( vielleicht schaust Du dir mal die Fotos von dem schönen Thread "Freigänger im Sommer" an.....)