Wenn der Sättigungsmechanismus richtig funktionieren würde, wäre die Katze ja nicht zu dick. Warum soll der jetzt dann funktionieren, nur weil da mehr Fett drin ist?
Genau, aber ist sein Sättigungsgefühl überhaupt gestört?
Warum genau meinst du denn, funktioniert der Sättigungamechanismus nicht richtig und wie genau ist sein Futterverhalten?
Stürzt er sich gierig aufs Futter und saugt alles weg oder futtert er recht gemäßigt, hockt aber ewiglang vorm Napf?
Futtert er auch weiter, wenn er schon satt ist (ist nach dem Futtern sichtlich schlapp und vollgefressen)?
Lässt er auch bei wirklich großen Portionen nie einen Rest im Napf (gut, außer er würde sonst platzen)?
Junkert er Futter hinterher, auch wenn er offensichtlich satt ist?
Wenn sein Futterverhalten tatsächlich gestört ist, müsstest du das erstmal versuchen zu regulieren, am Futter an sich scheint es ja nicht zu liegen, im Gegenteil ist es gut, dass du nie rationiert hast.
Aber mein Kater bekommt seit er hier ist nur hochwertiges Futter und auch Barf. Der hat nichts zum nachholen, der durfte immer futtern, soviel er wollte.
Es könnte sein, dass er zwar genug bekommt, aber in seinem Katzenhirnchen sagt ihm trotzdem immer etwas "es ist nie genug". Total grundlos, von daher eben "gestört". Dann müsste erstmal ein innerer Schalter umgelegt werden bzw man versucht es zumindest.
Wobei er auch nicht wirklich ohne Sättigungsgefühl ist, es ist nicht so, das er alles auffrißt, was hier steht.
Klar, er hört schon auf, wenn er das Gefühl bekommt, er platzt. Aber hast du das Gefühl, er futtert wirklich bis dahin maßlos? Oder hast du eher den Eindruck, er futtert im Grunde normal (Verhalten), nur eben er braucht anscheinend zu große Mengen? (evtl Schilddrüse)
Jetzt ist es draußen wieder etwas wärmer, und schon wird hier nur noch die Hälfte gefressen. Er auch mit. Vielleicht hat er doch nur übertrieben und wird im Frühling wieder normalgewichtig?
Hm, dann reguliert er ja selbst und das spricht eigentlich nicht dafür, dass sein Futterverhalten gestört ist...
An anderen Stellen liest es sich aber so an, von daher mein genaueres nachfragen.
Wo auch immer die Ursache liegt, lass ihn erstmal so durchchecken, dass du körperliche Ursachen hoffentlich ganz sicher ausschließen kannst. Lass beim BB auch die Schilddrüsenwerte checken - es gibt verschiedene relevante SD-Tests, damit kenne ich mich aber nicht aus bzw habs vergessen
😳
Zur Zellulose - Zum "Futterverhalten ändern" eignet sich sie nicht bei futtergestörten Katzen, denn die Katze futtert mehr, ohne so viel dickmachendes Futter aufzunehmen, aber das weiß sie ja nicht. Sie denkt weiterhin, "ich brauch viel Futter" und wird ihr Futterverhalten nie umstellen und ewig Zellulose futtern müssen.
Falls bei deinem Kater überhaupt ein gestörtes Futterverhalten vorliegt, wäre ganz wichtig, dass er nicht mehr "genug" bekommt, sondern "wirklich sehr viel mehr als genug". Also zu jeder Mahlzeit wirklich so lange übermäßig große Monsterportionen, so dass im Katzenhirnchen immer wieder ankommt "ich schaff das unmöglich" und dann fängt es an im Katzenhirnchen zu arbeiten.
Mit etwas zu moppeligen Katzen kann man das machen. Kaum mehr durch die Klappe passen ist eine andere Hausnummer
😎 Von daher: Gleiche Methode - mit anderem Inhalt, dann wird ein Schuh draus. Sprich - schön viel Zellulose in die
übermäßige Monsterportion und schon kann auch ein Kater, der nicht zunehmen sollte, sich den Bauch eine zeitlang sinnlos (aber sozusagen therapeutisch sinnvoll
😉) vollschlagen.
Man braucht etwas Mut, um diese Methode durchzuziehen. Bei Orlando hat es ohne Zellulose gut funktioniert, aber bei ihm war 1. das Futterverhalten ganz offensichtlich gestört, 2. war er nur *etwas* zu moppelig und es war ok, dass er erstmal bissl zugenommen hat. Bei deinem Dickerchen würde ich von daher auch lieber mit Zellulose zugesetzt Monsterfüttern.
Wichtig wäre vor so einer "Mästkur" ganz sicher zu wissen, dass er körperlich gesund ist und sein Futterverhalten tatsächlich gestört ist.
Falls "Schalter umlegen" nunmal partuot nicht funktionieren sollte, kann man immer noch überlegen, was man langfristig tun könnte, aber dann liegt meiner Meinung nach etwas körperliches vor, von daher das zuerst ausschließen, sondst belastet man das Tier unnötig.
Bewegung ist auch ganz wichtig. Wenn der Verbrennungsmotor nicht wirklich angelkurbelt ist, nehmen auch Katzen zu, die normale Portionen futtern. Vielleicht liegt es bei deinem ja "nur" daran. BKH sollen ja zur Trägheit neigen. Mein Orlando ist nur BKH Mix, aber man merkt schon, dass ich immer dranbleiben muss. Also er bewegt sich toll, flitzt hier mit Spaß durch die Gegend. Aber wenn ich nicht regelmäßig dazu animiere, hockt er doch lieber auf Sofa und dann setzt er auch "gern" wieder an, obwohl er mittlerweile wirklich ganz gemäßigt futtert.