@Eifelkater
Ich meinte natürlich den
gesamten Stellreflex
😉
Und hier noch einige Links :
*Wann erleidet eine Katze die wenigsten Knochenbrüche?*
Und ... :
"Fallen Katzen wirklich immer auf die Füße?
Welt der Katzen: Katzen fallen beim Fall oder Sprung aus großer Höhe tatsächlich oft auf ihre Füße. Zunächst einmal besitzen Katzen den sogenannten Stellreflex. Dieser Reflex bewirkt, dass eine Katze, die aus großer Höhe stürzt, sich automatisch dreht und dadurch in die richtige Landeposition bringt. Darüber hinaus verfügt das Katzenskelett über eine nahezu perfekte Federung, die zusammen mit der flexiblen Wirbelsäule, gepolsterten Pfoten und dehnbaren Gelenken die Möglichkeit eröffnet, im Falle eines Sturzes die Aufprallenenergie zu absorbieren. Zusammengenommen bedeutet dies, dass Katzen bei einem Sturz aus größerer Höhe (etwa ab der 7. Etage eines Gebäudes) oft kaum oder gar unverletzt landen können. Wissenschaftlichen Untersuchungen zur Folge spielt es ab der genannten Höhe übrigens keine Rolle mehr, ob der Sturz aus der 7. oder der 28. Etage stattfindet. Die maximale Fallgeschwindigkeit wird nämlich bereits nach etwa 30 Metern Höhe erreicht.
Bei einem Sturz aus niedriger Höhe allerdings steigt die Zahl der Verletzungen und auch tödlichen Abstürze erheblich was trotz Stellreflex und Federung daran liegt, dass der Katze in diesen Fällen nicht genugt Zeit bleibt um die erforderliche Körperdrehung zu vollenden."
*Quelle *
Und ... :
"
Fall-Studien unserer Stubentiger
Ab welcher Höhe ist der Fall einer Katze am sichersten und ab welcher am gefährlichsten? Können Katzen Stürze aus großen Höhen überleben? Warum verletzen sich viele Katzen schon beim Fall aus geringen Höhen? Fragen über Fragen, die es hier zu beantworten gilt.
Die sieben Leben der Katzen
Unsere Stubentiger waren im Mittelalter gefürchtet wie der Teufel selbst. Eine weit verbreitete Strafe für die verfluchten Tiere war es, sie von einem hohen Kirchturm in den Tod zu werfen. Dass viele diesen Sturz überlebten, war für die ungebildete Bevölkerung dieser Zeit ein Zeichen dafür, dass Katzen von Dämonen besessen wären, welche ihnen sieben Leben garantierten. Doch heute, nach aussagekräftigen Studien zum Thema Fall, wissen wir, dass unsere Lieblinge auch ohne satanische Unterstützung besonders große Höhen überleben können. Doch warum ist das so?
Das Paradoxon Katze
Stürze aus geringen Höhen sind für Katzen äußerst gefährlich, da sie sich dabei schwere Verletzungen im Gesicht oder am Kopf zuziehen können. Fällt ein Stubentiger allerdings aus dem 7., 8., oder höheren Stockwerk vom Balkon, sinkt die Todesrate und die Verletzungen sind weit weniger ausgeprägt als bei einem Sturz aus geringer Höhe. Das klingt erst paradox, doch mithilfe der physikalischen Grundsätze, des physiologischen Aufbaus der Katze und des zeitlichen Faktors lassen sich diese Erkenntnisse genauer belegen.
Die Physiologie
Fällt eine Katze, so dreht sich ihr Körper automatisch gen Boden. Dieser Umdrehreflex ist ihnen angeboren und bereits in den ersten Lebenswochen fest verankert. Sie schafft es, die Physik zu umgehen, indem sie im perfekten Zusammenspiel des Vorder- und Hinterleibs und des Schwanzes ein komplettes Umdrehmanöver durchzieht. Zur Stabilisierung nutzt sie erst den gestreckten Schwanz und dreht gleichzeitig den Kopf. Der abrupte Ruck bringt den Vorderkörper in eine Drehung, der hintere Teil wird gegenläufig gedreht. Durch die ausgestreckten Beine und die Navigation mit dem Schwanz wird die Drehung ausgeglichen, bis ihre Füße nach unten zeigen und sich der Fall stabilisiert.
Auch das Skelett der Katze ist perfekt auf Stürze ausgerichtet. Die Wirbelsäule ist so flexibel, dass sie auch einen Aufprall aus großen Höhen abfangen kann, ohne Schaden zu erleiden. Die Gelenke, Sehnen und Muskeln sind dabei besonders dehnbar und elastisch, während die Knochen äußerst stabil sind. Auch die Fußballen helfen dabei, einen Aufprall abzufedern, sodass möglichst wenig Erschütterung vom Körperbau aufgefangen werden muss. Hat die Katze also die Möglichkeit, sich komplett zu drehen und dem Aufprall mit allen vier Pfoten voran zu begegnen, hat sie hervorragende Chancen, mit kleinen Blessuren zu überleben. Allerdings benötigt sie für dieses komplizierte Manöver Zeit.
Die Zeit
Das Umdrehen ist schon eine komplizierte Sache, doch mit ausreichend Zeit zur Verfügung absolut machbar. Um die perfekte Stabilität zu erreichen braucht die Katze nur bis zu einer halben Sekunde. Fällt also ein Tier vom Tisch oder von der Couch und trifft im ungünstigen Winkel auf dem Boden auf, ist es gut möglich, dass sie sich eine blutige Nase holt oder sogar stärker verletzt, da sie das Umdrehmanöver nicht ausführen konnte. Je größer die Fallhöhe ist, desto mehr Zeit hat sie, sich in die Auffangposition auszurichten und den Körper auf den Aufprall vorzubereiten.
Physikalische Faktoren
Wie schon beschrieben, ist der Fall aus einer geringen Höhe für Katzen aufgrund der kurzen Fallzeit gefährlich. Doch besonders mittlere Höhen, vergleichbar mit dem dritten bis fünften Stockwerk eines Hochhauses, sind für Katzen oft tödlich oder von starken Verletzungen begleitet, während ab dem siebten Stockwerk die Sterberate und die Häufigkeit der schweren Verletzungen deutlich abnimmt. Wie erklärt sich das?
Hier spielt die Physik eine große Rolle. Die Fallgeschwindigkeit steigert sich nicht potentiell mit der Höhe, sondern erreicht je nach Größe des Objektes einen gewissen Grenzwert, nämlich dann, wenn der Luftwiderstand und die Erdanziehung einander aufwiegen. Ab diesem Grenzwert bleibt die Fallgeschwindigkeit immer gleich, egal, aus welcher Höhe. Kleine Körper erreichen nach diesen Grundsätzen eine geringe Grenzgeschwindigkeit, bei Katzen ist das etwa 80 – 100 km/h, was einer Falltiefe von ca. 30 Metern entspricht. Das Gefühl der Beschleunigung verschwindet, die Katze kann sich optimal entspannen und hat genügend Zeit, sich während des Falles zu drehen, mit ihrem Körper den Fall zu stabilisieren und den Aufprall optimal abzufangen.
Verletzungsgefahr nicht unterschätzen!
Auch wenn ein Fall von diesen außergewöhnlichen Tieren ausgesprochen gut gehandhabt werden kann, so sind kleinere und auch größere Verletzungen nie auszuschließen. Wer sich nun bemüßigt fühlt, seinem Stubentiger aus Demonstrationszwecken einen freien Fall vom Balkon zu erlauben, der sei gewarnt, dass dies trotz aller biologischer und physikalischer Zusammenarbeit sehr leicht zum Tode oder zu extremen Brüchen und inneren Verletzungen der Katze führen kann, selbst wenn sie mit allen vier Pfoten gleichzeitig den Boden berührt. Auch die Füllmenge der Blase entscheidet oft über Leben oder Tod des gefallenen Engels. Ist die Blase prall gefüllt, kann sie bei einem Fall leicht bersten und damit innere Verletzungen hervorrufen, die zum Tod der Fellnase führen.
„Das Hochhaussyndrom der Katzen“: Eine Fall-Studie
Die beiden Tierärzte Wayne Whitney und Cheryl Mehlhaff aus New York haben diese Thesen bereits 1987 aufgestellt, nachdem sie über einen längeren Zeitraum 132 Stürze von Katzen dokumentierten. Sie untersuchten hier die unterschiedlichen Fallhöhen, die Schwere der Verletzungen und die Todesfälle. Aufgrund dieser Studie konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden. Allerdings sei hier gesagt, dass die Anzahl der Todesfälle vermutlich nicht korrekt dokumentiert wurde, da die Tierärzte lediglich die in die Tierklinik eingelieferten Tiere berücksichtigten, während anzunehmen ist, dass bereits tote Tiere nie in der Klinik eingetroffen sind. Interessant ist, dass die größte dokumentierte Fallhöhe 32 Stockwerken entsprach, diese Kamikatze überlebte den Fall mit einer leichten Verletzung der Lunge sowie einem abgebrochenen Zahn und konnte bereits nach zwei Tagen wieder nach Hause.
Was tun beim Fenstersturz?
Ganz egal, aus welcher Höhe deine Katze gefallen ist, eine genaue Beobachtung des Tieres sollte selbstverständlich sein. Auch wenn die Katze nur einen Schrecken davongetragen hat, nichts ist einfacher, als ihren Bauch auf blaue Flecken und ihre Augen und Schleimhäute auf eine schlechte Durchblutung zu untersuchen. Beides können Hinweise auf innere Blutungen sein. Knochenbrüche sind meist schnell erkennbar, doch schon ein leichtes Humpeln weist auf Verstauchungen hin. Nie vergessen: Katzen sind Meister darin, Schmerzen zu verbergen, es liegt also an uns Katzenliebhabern, Probleme zu erkennen und entsprechend zu handeln.
*Quelle*