Katze bei Hundemensch?

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Du kannst aber auch ein Gesuch nach einer hundeverträglichen Einzelkatze aufgeben.

Irgendwie wäre es um den Platz ja schade.

Sie soll doch bei dir Freigänger werden?
 
A

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Ich überleg mir das mit Katzen nochmal gründlich. Zwei auf einmal wirken auf mich so erschlagend.

Ich wollte ursprünglich nach dem Einschläfern meiner sehr alten Katzendame auch nur einen Kater zu meinem 12jährigen noch sehr junggebliebenen Kater. Mir waren 3 Katzen auch zuviel. Hab mich dann aber zum Wohle meines Katers doch zu einem Kittenpärchen entschlossen. Jetzt hab ich 3 die durch die Wohnung toben. :omg: Und ich bin sehr froh darüber, dass ich 2 genommen hab. Einer würde vielleicht den Großen doch quälen, weil es ihm manchmal einfach zuviel ist und so teilt sich das besser auf. Wobei er mit dem Kuscheln nicht wirklich was anfängt, aber ich denke das wird noch. Kennt's halt nicht. Wobei ich ja extra unbedingt einen Kater wollte mit dem mein Großer raufen kann. Hüstel. Er rauft schon, aber mit der Kleinen, weil der Kleine nicht mag. :grin: Auf jeden war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte und kann jedem nur empfehlen 2 zu nehmen!!! :pink-heart: Und soviel mehr Arbeit ist es nicht.
 
Ich wollte mir auch erst nur ein kitten anschaffen. Als ich dann aber las, daß Katzen keine Einzelgänger sind, war klar, zwei oder keins. Kannte das von meinen Wellensittichen, die ich Jahre lang als Schwarm hatte, dass Einzelhaltung von sozialen Tieren ein no-go ist.
Aber dann hab ich mir natürlich trotzdem Gedanken gemacht, auch auf mich wirkten zwei auf einmal sehr viel.
Im Nachhinein war aber die Entscheidung, zwei Brüder zu mir zu holen, die absolut richtige. Zwei Katzen machen viel weniger Arbeit, ich kann sie problemlos alleine lassen, sie beschäftigen sich eigentlich die ganze Zeit miteinander, machen alles zusammen. Vorallem raufen sie wie die bekloppten, da fliegen die Fellfetzen, wenn ich nur einen hätte würde der das mit meiner Hand versuchen, das will ich mir gar nicht vorstellen. Und es ist wundervoll, zwei Katzen beim Spielen, kuscheln, sich putzen und in ihrer Kommunikation zu beobachten. Trotzdem sind sie mir gegenüber super anhänglich, spielen gerne mit mir, kuscheln bis zum geht nicht mehr und schlafen jede Nacht in meinem Bett 🙂
Zwei wirkt im ersten Moment vielleicht viel, habe ich auch gedacht. Aber letztendlich bringen zwei Katzen nur Vorteile, mal davon abgesehen, dass eine alleine unglücklich wäre. Erschlagend scheint es vielleicht am Anfang, ist es aber absolut nicht. Und jetzt ist für nächstes Jahr sogar eine Nummer 3 in Planung.

Und wenn du wirklich keine zwei willst, wie wäre es mit einer älteren, hundeverträglichen Einzelkatze aus dem Tierschutz, die nicht mehr mit anderen Katzen zu vergesellschaften ist? Ein schönes Zuhause mit Freigang wäre sicher super für so ein Tier. Da könntest du hier im Forum ein Gesuch aufmachen 🙂
 
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ach, lass Dich nicht ins Bockshorn jagen - Katzen sind höchst knuddelige, liebenswerte GesellschafterInnen, Du musst nur das richtige Tier finden, oder halt 2 davon.
Erwachsene, erfahrene Katzen haben viele Vorteile. Gerade wenn z. B. ein Welpe im Haus ist, sind sie einfach pflegeleicht und eigenständig (und jetzt schlagt mich, ich kenne mehrere Hund-Katze-Kombis wo das genau so läuft).
 
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Bei mir ist es so, dass der Kater und die Hündin sehr aneinander hängen.
Wenn wir vom Gassi heimkommen, kommt der Kater immer und begrüßt die Hündin.
Er liegt öfter bei ihr als bei seiner Katzengefährtin.

Ansonsten wollte ich dir nur noch sagen, es ist ein Trugschluss, dass Hunde mit allen Katzen sozialisiert sind, wenn sie mit einer Katze zusammen leben.

Meine Hündin ist eine Jagdhündin und sie jagt alle Katzen außer ihren beiden Katzen, die gehören zum Rudel.
Sie unterscheidet draußen im Garten ganz genau zwischen fremden Katzen und den eigenen. Und so kenne ich das von vielen Hunden.
Aus diesem Grund brauchst du dir also keine Katzen anzuschaffen.

Und wenn du es doch möchtest, würde ich dir dringend raten, zuerst den Welpen anzuschaffen, ihn zu erziehen und wenn er soweit ist (mit etwa 2 Jahren) entweder eine hundegewohnte Einzelkatze dazuzunehmen oder zwei Kitten.
 
Ich kenn mich zwar wie gesagt nicht mit Katzen aus, mit Hunden aber deutlich mehr als der durchschnittliche Hundehalter.

Der Unterschied zwischen Hunden die an Katzen gewöhnt sind und Hunde die Katzen nicht kennen, ist nicht, dass sie gar keine Katzen mehr jagen, sondern wie sie am Ende der Jagd mit der Katze umgehen. Hier bei ist zu beachten jagen ist nicht gleich jagen.

Dabei kommt es auch sehr auf die Hunderasse und den Charakter des individuellen Hundes an. Auch Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund. Retriever z.B. gelten ursprünglich auch als Jagdhunde, weil sie die erschossene Beute für den Jäger apportieren - hat nicht viel mit Jagen aus Sicht des Hundes zu tun. Manche Jagdhunde sind zum aufspüren der Beute des Menschen da, andere um die Beute zum Menschen hin zu treiben. Und dann gibt es noch die Rassen, die tatsächlich zum selbstständigen Jagen gezüchtet sind. Ähnlich wie Katzen Mäuse fern halten sollten, gibt es auch Hunderassen, die selbstständig Mäuse, Ratten, Hasen, etc. fernhalten und ggf. töten sollen. Solche Rassen unterschieden nicht zwischen Katze und Hase. Katze passt ins Grössenschema ihrer instinktiven Beute, werden gejagt, gepackt und tot gebissen oder so lange ruckartig hin und her geschüttelt, bis Luft ins Hirn der Katze kommt und sie daran stirbt.

Praktisch jeder Hund (ignorieren wir mal die Hand voll Ausnahmen), unabhänig seiner Rasse und seinem ursprünglichen Zuchtzweck, liebt es zu rennen, etwas hinterher zu jagen und Fangen zu spielen. Dabei sind gerade flinke Katzen eine tolle Herausforderung. Ein durchschnittlicher Hund/Familienhund rennt der Katze nach, bis sie stehen bleibt oder entkommen ist und damit ist das Fangenspiel vorbei und gut ist. Ein Jagdhund der auf selbstständiges Jagen ausgelegt ist und NICHT mit Katzen sozialisert wurde, spielt nicht Fangen sondern jagt wirklich und die Katze stribt, so fern der Besitzer des Hundes nicht volle Kontrolle hat über den Abruf des Hundes. Durch Sozialisierung kann man diese Hunde lehren, dass man zwar mit Katzen spielen und auch hinterher jagen darf, aber sie nicht zur Beute gehören.

Ich kenne viele Hunde, v.A. Terrier, die da wirklich gehörige Sozialisierungs Probleme aufweisen. Wie anfangs erwähnt übe ich mich auch als Hundetrainerin und wir hatten schon den ein oder anderen Kandidaten der Katzen getötet hat (Freigänger Katze besuchte den Hund in seinem Garten...) und resozialisiert werden musste. Das gestaltet sich dann nicht wirklich einfach.

Bisher konnte ich für meine Hunde und meine "Schüler" auf Katzen aus meinem Umfeld zählen, die bereits an Hunde gewöhnt waren. Diese sind aber inzwischen alle im Katzenhimmel (Tod durch Alter oder Auto...) und es gab keine Nachfolger. Daher überhaupt der Gedanke, mir selbst eine Katze anzuschaffen, und diese ebenso an Hunde zu gewöhnen. Sie wäre dann im Idealfall, sofern sie sich charakterlich dafür eignet ist etc., hoffentlich eine genau so verlässliche und extrem hilfreiche Assistentin für unsere Arbeit mit Problemhunden wie die bisherigen Katzen.

Im übrigen war unsere "beste Therapie Katze" (Therapie für Hunde, die Probleme mit Katzen haben) eine begeisterte Gassi Geherin, Schwimmerin und tobte mit den kurierten Hunden umher. Sowas wäre der Traum/das Ziel.

Zurück zu meinem zukünftigen Welpen. Natürlich gehe ich davon aus oder hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung meinen Hund unter Kontrolle haben werde und da keine Probleme auftreten. Aber garantieren kann ich das nicht. Ich kann auch nicht garantieren, dass eine Katze im Haus mögliche Problematiken verhindert. Jedoch erhöht sie die Chance auf einen Katzen gegenüber friedlicher gestimmten Hund. Und diese Chance zu ergreifen ist mir jede mir noch so fremde Freigänger oder Streuner Katze wert, wenn es ihnen mehr Sicherheit bietet und mein Hund keine Gefahr für sie darstellt.

Auch musste ich noch in meiner Schulzeit bei einem Ferienpraktikum bei einer Tierärztin einer schwer verletzten Katze annehmen. Wer sowas gesehen hat, geht lieber auf Nummer sicher.

Abgesehen von der Sicherheit von Katzen, muss ich mich für die Einsatzgebiete meines Hundes, der nicht einfach nur ein Familienhund wird, 100% auf ihn verlassen können. Und ich habe jedes erdenkliche Tier, sogar Waschbären, in meinem Umfeld um ihn zu sozialiseren, nur keine Katze, so unglaublich das auch ist.

Diese, und vieles mehr, sind Gründe, warum ich über die Anschaffung einer Katze/n nachdenke.
 
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Was mir auffiel, da hier einige dazu raten: ich würde definitv NICHT eine unverträgliche Einzelkatze holen. Ansonsten viel Spaß in der Nachbarschaft, wenn es ständig zu Randale, Beschädigungen und Verletzungen kommt.

Deine Motive für die Anschaffung finde ich etwas schwierig, da man letztlich überhaupt nicht sagen kann, ob es so kommen wird oder nicht.
 
Im übrigen bin ich überrascht, dass bei Katzen scheinbar keiner Interesse hat, was für eine Katze es ist. Das soll kein Angriff sein. Gibt es da von den Rassen her keine Wesensunterschiede?

Bei Hunden z.B. ist die Rasse essentiel für Artgerechte Haltung. Es gibt nicht DIE Haltung für Hunde, es muss zur Rasse passen. Ein rassentypischer Chow-Chow liebt es allein zu sein mit seinem Herrchen und fertig, so lange er wirklich bei seinem Herrchen sein kann.
Ein Husky geht dabei völlig ein und es ist absolute Tierquälerei, auch wenn es noch so viele tun, weil Huskies ja "so cool" seien, er braucht unbedingt sein Rudel und seine Arbeit. Ein Beagle (wird auch oft als Haushund allein gehalten) braucht seine Meute. Usw.
Generell sind Hunde ja grundsätzlich auch soziale Rudeltiere die nicht gerne ganz alleine sind. Wieso sagt da keiner etwas gegen Einzelhaltung? (Nicht auf Euch bezogen, wir sind hier ja im Katzenforum, einfach generell...)
Wieso ist es also bei Hunden ok, bei Katzen nicht?
(Das ist keine Grundsatzfrage, sondern ernst gemeint an Kenner: Wo liegt der Unterschied?) Und wieso gibt es so unglaublich viele Katzen, die allein gehalten werden, wenn es so grausam ist? Ich hab inzwischen in mehreren Foren und auch sonst mit Katzenhaltern gesprochen und alle die Einzelhaltung betreiben sehen das Problem nicht.
(ich möchte damit nicht Pro-Einzelhaltung argumentieren, ich meine das wirklich fragend).


Zum Thema Freigänger oder nicht:

Ich habe das Gefühl in meiner Gegend sterben die Katzen wie Fliegen.

Wir wohnen ländlich in einem Dorf, jedoch nicht landwirtschaftlich sondern mit Bank, Hotel, Geschäften, sogar Clubs und Bars, usw. Die umliegnden Ortschaften sind dann eher landwirtschaftlich. Dadurch haben wir wohl etwas mehr Verkehr? Wir haben auch direkten Anschluss an eine der grössten Autobahnen hier und diese Verläuft u.A. mitten durch den Wald an der Ortsgrenze, ca. 200-300m von meinem Haus entfernt (Die Autobahn, der Wald ~100-150).

Ich weiss nicht woran es liegt. Aber ich glaube eine Stadtkatze ist sich der Gefahren bewusster und spaziert mehr auf Dächern und in Gassen? Während eine Landkatze sich weniger Sorgen um Verkehr machen muss und Strassen einfach überquert wie sie lustig ist? Und Katzen hier denken wohl sie seien aufm Land und kommen dann unter die Räder.

Damit könnte ich aber definitiv vollkommen falsch liegen, was weiss ich schon darüber woran es liegt. Aber ich weiss, dass bei uns jährlich etliche Katzen überfahren werden.

Gleichzeitig, habe ich immer ein sehr eigenartiges Gefühl im Bauch, wenn Leute mir von Wohnungskatzen erzählen. Wie gesagt, ich kenn mich mit Katzen nicht aus, aber ist das nicht grässlich für die Katze? :hmm:
Was ist mit Frischer Luft, Auslauf, Abwechslung, Klettern auch mal wo anders als nur aufm Katzenbaum, Gras unter den Pfoten, Sonnenschein, Wind um die Nase?

Oben habe ich erwähnt, dass ich eine Katze kannte, die gerne mit ihrer Halterin und den Hunden mit Gassi ging. Die Katze ist seit ich sie kenne selbstständige mit spaziert. Aber die Halterin hat mir erzählt, sie hat die Katze anfangs daran gewöhnt mit Leine und seit die Katze gelernt hat, an Strassen zu warten und nur mit ihr rüber zu gehen etc. und in ihrer Nähe zu bleiben, läuft sie so mit. Bzw lief. Sie ist mit 21 gestorben.

Ich finde die Vorstellung einer Katze an der Leine (mit sehr gutem Geschirr natürlich, nicht Halsband!) sehr speziell und vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch schön. Die Katze hatte eine dünne, leichte, 12m lange Leine. Sie konnte isch also schon sehr frei in der Nähe der Besitzerin bewegen. Sie sind immer wieder neue Wege gelaufen. Die Katze konnte dabei auf Zäunen balancieren, Bäume hoch klettern, die Welt erkunden, etc. ohne Gefahren.

Ich hab mich dann weiter erkundigt bei anderen. Dabei bin ich auf unterschiedliche Meinungen gestossen. Wenige tun es, alle die es tun, sagen es braucht Zeit und Geduld und man darf die Katze zu nichts zwingen. Wenn es ihr nicht gefällt, ist es sinnlos. Natürlich. Aber ihre Katzen machen es mit und haben doch ein traumhaftes Leben in meinen Augen. Andere finden, dass passt nicht zu Katzen, "Katzen sind keine Hunde" (natürlich nicht, die Katze hat ihren Katzenbaum, ihr Katzenspielzeug, ihre Katzeneigenheiten, aber hat Gassi gehen gelernt für ihre eigene Unterhaltung), "das ist unter der Würde einer Katze" 🙂confused🙂, etc.

Einfach noch ein Punkt, über den ich nachdenke. Ich möchte ja das beste für meine Katze. Also weder einsperren und langeweile (natürlich Spielen, kraulen, bürsten, usw. Aber das ist trd nichts im Vergleich zum Abenteuer draussen, oder?), aber auch nicht dass sie überfahren wird oder sonstigen Gefahren ausgesetzt. Ist das nicht ein guter Kompromiss? Sofern man die Katze geduldig und sanft an Geschirr, Leine, Leinenführigkeit, etc. gewöhnt?
 
Tut mir Leid, dass ich euch gerade so überhäufe.

Versteht mich nicht falsch, mir ist klar, dass ich die Katze nicht grundsätzlich mit Hunden vergleichen kann!
Es gibt dennoch durchaus Parallelen. Ich sehe diese Katzen, die wie ein Hund erzogen wurden, jedoch immer mit Respekt für die Eigenheiten von Katzen und sie wirken so glücklich und haben so eine enge Bindung zu ihren Haltern, wie ich das bei vielen anderen Katzen nie gesehen habe.
Ich möchte hier auch keinen persönlich ansprechen/beleidigen. Aber bei vielen Katzenhalter (übrigens auch bei vielen Hundehalter,...) habe ich das Gefühl, sie nehmen sich zu wenig Zeit für das Tier. Reicht jeder Katze Futter und kraulen, vlt hier und da mal mit dem Federspielzeug spielen?
Hunde lieben es gefördert zu werden, viele werden es viel zu wenig. Die Katzen, die ich bisher erlebt habe, die so stark gefördert wurden, schienen auch sehr glücklich damit zu sein. Wieso wehren sich so viele Katzenhalter als wehement dagegen mit ihren Tieren zu Arbeiten? Sind da "Katzen haben ihren eigenen Kopf" etc. nicht manchmal auch ein bisschen Ausreden?
 
Zum Thema Rasse. Katzen werden primär wegen ihrer Optik gezüchtet, weniger wegen bestimmter Wesensmerkmale.
Natürlich gibt es Rassen, die etwas agiler sind, die etwas mehr plappern oder die etwas gemütlicher sind. Aber im Grunde haben sie alle die selben Grundbedürfnisse.
 
Richtig, das mit den Rassen ist bei Katzen komplett anders als bei Hunden.
Wenn man die Katzen rausnimmt, bei denen Wildanteil enthalten ist (z.B. Bengalen), dann sind auch alle Rassekatzen erstmal nur Katzen, ohne besondere Bedürfnisse. Natürlich gibt es aktivere und weniger aktivere, froschere und schüchterne usw. Katzen, aber das unabhängig von jeder Rasse.
Bei Hunden ist dies tatsächlich grundlegend anders.

Bezogen auf die Einzelhaltung, Hunde können ihre Menschen zum Teil ihres Rudels machen, Katzen nicht. Ein Hund kann sehr viel Training und Außenreize durch Spaziergänge erfahren, die Katze nicht. Natürlich kann man auch mit Katzen klickern, aber grundsätzlich sind die Optionen bei Katzen eben nicht so vielfältig, was mitunter auch an ihrem Wesen liegt. Mit fremden Katzen - egal wie sozial sie sind - kannst du keine "Spieltreffs" machen.
Aber natürlich, auch für Hunde wäre "Mehrfachhaltung" schöner.

Wohnungshaltung ist immer dann in Ordnung, wenn man die passenden Tiere dafür hat. Nicht jede Katze ist dafür geeignet. Und ja, Wohnungskatzenhaltung ist sehr, sehr anspruchsvoll, da man den Tieren ständig Abwechslung, neue Reize usw. bieten muss. Ansonsten verkümmern die Tierchen tatsächlich.
Freigang ist sicherlich immer die beste Alternative. Aber wirklich viele freigängertaugliche Gegenden gibt es kaum noch. Was wäre die Konsequenz? Noch mehr Tiere in unseren Tierheimen? Von daher denke ich, eine gewissenhaft betriebene Wohnungshaltung ist ein guter Kompromiss.
Aber ich verstehe deine innere Haltung, mir ging es damals ähnlich. Bei meinen Eltern gab es nur Freigänger, Wohnungskatzenhaltung war in meiner Vorstellung einfach komisch. Aber wenn man sich mehr damit auseinandersetzt dann sieht man auch, dass das geht und gar nicht so komisch ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
 
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(...) Aber bei vielen Katzenhalter (übrigens auch bei vielen Hundehalter,...) habe ich das Gefühl, sie nehmen sich zu wenig Zeit für das Tier. Reicht jeder Katze Futter und kraulen, vlt hier und da mal mit dem Federspielzeug spielen?
Hunde lieben es gefördert zu werden, viele werden es viel zu wenig. Die Katzen, die ich bisher erlebt habe, die so stark gefördert wurden, schienen auch sehr glücklich damit zu sein. Wieso wehren sich so viele Katzenhalter als wehement dagegen mit ihren Tieren zu Arbeiten? Sind da "Katzen haben ihren eigenen Kopf" etc. nicht manchmal auch ein bisschen Ausreden?

Es gibt auch viele Menschen, die das anders sehen.😉 Und in vielen Köpfen hat sich da vor allem über die letzten Jahre auch einiges getan. Eine Zeit lang wurden Katzen m.e. einfach sehr stiefmütterlich behandelt.
Warum manche so denken, keine Ahnung, wahrscheinlich, weil es das Leben einfacher macht? Allerdings hört und sieht man ja auch von vielen Hundehaltern, die ihre Tiere kaum fördern. Ich denke, solche Halter gibt es immer, egal bei welchen Tieren.
Ich mag jedenfalls diese platten Aussagen über Katzen auch nicht, von wegen Katzen als Freigeister, keine Erziehung möglich, Klickern = Zirkusdressur usw. Einige verkennen einfach die Bedürfnisse ihrer Tiere und wollen die Vorteile der Tierhaltung genießen, aber ohne auf das Tier selbst zu schauen. Für mich ist das traurig und bedauerlich. Katzen sind alles, aber keine Selbstläufer.

Edit: Katzen neigen m.e. auch eher dazu, sich zu fügen. Wenn es eben keinerlei Anreize gibt und die Haltung insgesamt komplett unterfordernd ist, dann liegen viele Katzen eben einfach faul und fett in der Ecke, das war es dann aber schon an "Auffälligkeit". Das wird dann eben von den Haltern als "ach, das ist ein ganz gemütlicher" kommentiert. Letztlich muss da bei vielen einfach noch ein Umdenken passieren, aber das dauert eben.
 
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Ich wollte das schon häufiger Fragen, weil ich anscheinend nicht weiß ob, ein Hund eine zweite Katze ersetzen kann! Ich lese immer wieder "zwei Katzen" auch bei einem weiteren Hund im Haushalt, aber was ist mit einem Hund. Meine Freundin hat einen Hund und eine Freigängerkatze, die sich super verstehen, die ihre Morgensparziergänge zu dritt gehen (Mensch, Katz und Hund). Die Katze jagt den Hund durchs Haus, für meine Freundin ein Traum, zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen. Ist das ein Einzelfall?

TE: Vielleicht habe ich es überlesen aber welchen Welpen bekommst du denn?
Das mit Rasse ist bei Katzen nicht viel anders als wie bei den Hunden, es gibt charakterlich ruhige und lebhafte Rassen. Der Unterschied ist dass das Herrchen nicht unbedingt zur Rassenkatze, als wie bei den Hunden, passen muss. Ich habe zwei Birmas die eher ruhig und menschenbezogen sind. Bengalen sind so lebhaft, ich vergleiche die mal mit dem Husky, die verbrennen auch ihre Kalorien am Tag aber da muss man sich als Mensch nicht anpassen sondern nur die Umgebung artgerecht einrichten. Ich glaube einen Vergleich aufzustellen zwischen Hund und Katz ist fast unmöglich.
 
Das Thema Wohnungshaltung und Freigang ist selbst in den Katzenforen sehr kontrovers diskutiert und zum Teil mit sehr harten Fronten. Es gibt noch die "Zwischenlösungen" : Katzen die an der Leine raus kommen und Katzen mit gesichertem, eingezäuntem Freigang (mein Fernziel).

Die Einzelhaltung bei Katzen wird von vielen praktiziert, da sich hartnäckig Gerüchte und Bilder halten von Katzen als "Einzelgängern", wobei das so Quatsch ist, da selbst auf dem Dorf immer grosse Populationen an Katzen beisammen leben.
Mit Hunden kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber diese kommen mit ihren Menschen mehrmals tgl. noch raus und gehen mit ihren Haltern in den Urlaub etc. Katzen bleiben zu Hause zurück und werden betreut i.d.R.
Das ist einer Einzelkatze gegenüber ganz schön gemein => isoliert, verlassen + allein. Da muss man ganz schön abgebrüht sein, dass einem das kein schlechtes Gewissen macht.
Ich finde es aber gut, dass du Dir so viel Gedanken machst.
 
Mit Hunden kenne ich mich jetzt nicht so aus, aber diese kommen mit ihren Menschen mehrmals tgl. noch raus und gehen mit ihren Haltern in den Urlaub etc. Katzen bleiben zu Hause zurück und werden betreut i.d.R.
Das ist einer Einzelkatze gegenüber ganz schön gemein => isoliert, verlassen + allein. Da muss man ganz schön abgebrüht sein, dass einem das kein schlechtes Gewissen macht.
Eben genau darauf möchte ich hinaus, was wenn die Katze diesen Unterschied nicht erlebt? Wenn die Katze so sozialisiert wird wie ein Hund, d.h. von Anfang an, sehr vorsichtig an alles gewöhnt wird (Leine, Umwelt, Lärm, Reisen), warum sie dann nicht auch mitnehmen? Sich mit ihr mehr beschäftigen, sie dabei haben, etc. pp.?

Guckt euch beispielsweise mal auf Youtube Catmantoo an.
Soooo krasse Ziele wie er hab ich nicht! So hat eine seiner Katzen z.B. den Weltrekord in die meisten Kunststücke innert 1min ausführen. Mein Tier ist kein Artist. Aber die Freiheiten in gesichertem Rahmen seiner Didga und Boomer sind doch der reinste Traum. Seine Katze tollt in den Videos mit Hunden, schwimmt im Meer, fährt Skateboard, geht Gassi in der Innenstadt und setzt sich mit ihm in Strassenkaffees, spielt mit nem ganzen Hunderudel... Es geht mir darum, dem Tier das Optimum zwischen Sicherheit und Freiheit zu bieten. Bei Hunden macht man das mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung. Auch da ist es ein langes Stück Arbeit, so viel Vertrauen, Bindung und Verlässlichkeit aufzubauen, dass das richtig funktioniert und der Hund keine Gefahr mehr für sich (Verkehr) oder andere darstellt. Wieso also nicht auch einer Katze beibringen, dass die Strasse gefährlich ist?
 
Vielleicht machen das Einzelne Katzen mit, wenn sie es von kleinauf gewöhnt sind. Mir wäre das Risiko zu gross, dass sie irgendwo entwischen im Urlaub, und dann nicht mehr zurück finden. Besuchswohnungen sind auch nicht "katzensicher" (z.B. Todesfalle Kippfenster etc.)

Ich erlebe unsere Pupser hier als grosse Gewohnheitstiere, die ihre Liegeplätze haben, ihre Routinen. Ich denke viele Katzen suchen in einer neuen Umgebung erstmal einen sicheren Unterschlupf (unter dem Bett, hinter dem Sofa etc.) bis sie der Lage trauen. Ich stelle es mir bei meinen z.B. nicht praktikabel vor.

Im Hotelzimmer raus lassen? Die Katzenkiste mit dem Sand ins Hotelbad stellen? Rauslassen ist keine Option- woher soll sie wissen wohin? Die Duftmarken fehlen, die inntere Karte fehlt... Pipigehen an der Leine? Ich glaube meine würden mir was husten.
 
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Ach und wegen den Rassen:

Ich denke genau deswegen über Maine Coon nach.
Ihnen wird nachgesagt, sie seien sanft, sehr menschenbezogen und äusserst lernfähig. Ausserdem wird einerseits gesagt, sie seien sehr für Wohnungshaltung geeignet. Andererseits haben freie Maine Coons wohl ein gigantisches Revier, viel grösser als die durchschnittliche Katze. Daraus schliesse ich, dass freie Maine Coons (wilde, streuner, nicht nur Freigänger), gerne lange Strecken am Tag zurück legen und bin über die Haltungsempfehlung Wohnungskatze etwas verwirrt. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass Maine Coon teuer sind und ein besonderes Aussehen haben und die Ansgt vor Diebstahl gross ist?
Jedenfalls - nach dem was ich bisher recherchieren konnte - denke ich ist die mutige, anhängliche und lernfrüdige Maine Coon perfekt geeignet für ne "Gassi Katze".

Da fällt mir ein, jemand fragte wegen Kastration. Ich habe mir dazu noch keine eigene Meinung gebildet und folge da den Empfehlungen des Züchters. Generell bin ich pro Kastration wegen unerwünschter Vermehrung. Gibt es allerdings einen Grund, der dagegen spricht (z.B. Hormonmangel, Wachstumsprobleme, etc. wie bei anderen Tierarten), werde ich selbstverständlich diese Argumente in Betracht ziehen.

So und zur Frage was für einen Hund ich bekomme:
Bisher hatte ich immer schwierige Rassen wie sture Terrier oder Listenhunde. Diesesmal wird es ein Lapinkoira aka Finnischer Lapphund. Also etwas kleines, liebes, anpassungsfähiges, lernfreudiges. Theoretisch. Ich lass mich überraschen, kannte die Rasse bisher nicht persönlich (abgesehen von denen die ich die letzten Wochen besucht habe um die Rasse kennen zu lernen, aber das zählt für mich nicht als "kennen").
 
Also es gibt so'ne und so'ne. Meine Nachbarin hat ihre Main Coons immer mit in Urlaub genommen, auch in Ferienwohnungen. Samt Hund.

Mein einer Kater steigt seelenruhig ins Auto und fährt mit Einkaufen oder zum Pferd - wo er dann im Stall und Heulager rumklettert. Muss ihn im Auge behalten, damit er nicht Richtung Dorf marschiert, normalerweise will er aber in meiner Nähe bleiben.
Auch in die Whg zu meinem Freund habe ich ihn schon für mehrere WE mitgenommen. Geht auch. Er checkt sofort wo das KaKlo steht, die Untermieterin liebt ihn und kuschelt mit ihm.

Und wenn er könnte, würde er bei der Nachbarin unten die Klingel drücken beim Freigang, weil er sich auch mit dem alten Main Coon angefreundet hat.

Also es gibt solche Katzen. Die sind halt mehr auf ihren Menschen fixiert als auf ihre Umgebung, sage ich mal. Natürlich darf man auch diesen Exemplaren nicht zu viel auf einmal zumuten und muss gut, sogar besonders gut aufpassen. Aber möglich ist es.

Nur - wenn man den häuslichen, eher weniger menschenbezogenen Typ Katze erwischt, muss man sich danach richten, erzwingen lässt sichs nicht.
 
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Ein seriöser Züchter wird dir hoffentlich zur Kastra raten, wegen etwaiger Vermehrung, bei Katzen und Katern wegen dem Markierverhalten, bei Katzen wegen (Dauer-)rolligkeit- Es gibt für alle Beteiligten nur Nachteile. Es sei denn du willst (richtig) züchten.

Nachteile bei Kastra kenne ich keine.
Süsse Hunde diese Lapinkoiras. Bei den Katzen hast halt immer eine Wundertüte, eine charakterliche Tendenz ist meist da, aber kein Garant.
 
...)
.


Oben habe ich erwähnt, dass ich eine Katze kannte, die gerne mit ihrer Halterin und den Hunden mit Gassi ging. Die Katze ist seit ich sie kenne selbstständige mit spaziert. Aber die Halterin hat mir erzählt, sie hat die Katze anfangs daran gewöhnt mit Leine und seit die Katze gelernt hat, an Strassen zu warten und nur mit ihr rüber zu gehen etc. und in ihrer Nähe zu bleiben, läuft sie so mit. Bzw lief. Sie ist mit 21 gestorben.

Ich finde die Vorstellung einer Katze an der Leine (mit sehr gutem Geschirr natürlich, nicht Halsband!) sehr speziell und vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch schön. Die Katze hatte eine dünne, leichte, 12m lange Leine. Sie konnte isch also schon sehr frei in der Nähe der Besitzerin bewegen. Sie sind immer wieder neue Wege gelaufen. Die Katze konnte dabei auf Zäunen balancieren, Bäume hoch klettern, die Welt erkunden, etc. ohne Gefahren.

Vielleicht machst Du dir auch im Moment zu viele Gedanken... Ich bin ja durch Zufall "Katzenmensch" geworden. Hätte ich mich vorher ausgiebig informiert, wäre ich wohl durchgedreht. Man wächst da irgendwie rein.
(Wobei man sich natürlich schon um Informationen bemühen sollte, nicht falsch verstehen)

Ich gehe mal auf die obigen Stichpunkte ein.
Katzen begleiten gerne ihre Menschen und Hunde bei Spaziergängen.
Das ist nicht ungewöhnlich. Allerdings handelt es sich dabei um Freigänger.

Mit einer Katze an der Leine geht der Spaziergang eher nicht so flott vorwärts.
Man umkreist dabei Autos und Bäume, guckt mal mehrere Minuten in einen Busch etc.


Ich kann mit 2 von 3 Katzen an der Leine raus und sehe das als gute Ergänzung zu gesichertem Garten und Gehege.
Nr. 3 ist dazu einfach zu schüchtern - sie hat halt "nur" das Gehege direkt am Haus.

So wie du die Umgebung beschreibst, würde ich wohl auch keine Katze in den ungesicherten Freigang lassen.
 

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