Katze darf nicht auf Tisch - wie "richtig" erziehen

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TigerMutti

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Hallo,

wir haben uns vor ca. 3 Wochen zwei Kater aus dem Tierheim geholt und möchten nicht, dass die beiden auf die Küchenarbeitsplatte, auf den Küchen- und Wohnzimmertisch gehen.

Wenn eine Katze an einen "verbotenen" Ort ist, nehme ich sie immer runter und sage in einen bösen Tonfall -Nein-. Das hat bisher nicht viel gebracht. Sind ja auch erst drei Wochen bei uns. Diese Methode dauert halt etwas bis sie erfolgt hat. Meine Eltern hatte früher auch Katzen (bin mit Katzen aufgewachsen), habe also schon mit Katzen zu tun gehabt. Da haben wir das am Anfang auch gemacht und irgendwann sind die Katzen nicht mehr auf den Tisch gegangen (zumindest nicht wenn wir anwesend waren 😛).

Mein Freund dauert das aber so lange und er hatte jetzt die Idee die Katzen immer mit Wasser zu bespritzen, wenn die auf den Tisch oder der Arbeitsplatte sind. Ich finde das irgendwie grausam.

Reagiere ich zu empfindlich?
Wie habt Ihr eure Katzen erzogen?
Mir ist bewusst, dass die Katzen eh machen was sie wollen, wenn sie alleine sind. Aber wir wollen, dass sie sich zumindest bei unserer Anwesenheit an die "Regeln" halten. :grin:
 
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Huhu,

ich kann da nur von meinen beiden sprechen - die sollen eigentlich auch nicht auf den Tisch und Arbeitsplatten und in der 8 von 10 Fällen klappt das mittlerweile (aber auch nur, wenn ich im Zimmer bin - geh ich raus, machen sie doch, was sie wollen, daran sollte man auch denken 😀).

Ich mache es so wie du: Runtersetzen und nein sagen. Was auch ganz gut klappt: Wenn du siehst, dass sie zum Sprung ansetzen, stören! Das heißt irgendwie ihre Konzentration "brechen". Ich mach das mit einem erhobenen Zeigefinger, den ich ihnen dann vor die Nase halte. Klappt erstaunlich gut, nach dem dritten oder vierten Versuch (man muss da langen Atem beweisen) haben sie meist dann keine Lust mehr.

Klappt sicherlich auch mit Leckerchen, ich kenne Leute, die ihre Katze damit erzogen haben. Sprich: Immer wenn die Katze springen will und dann doch nicht springt, wird sie belohnt.

Ich denke vor allem, dass man bei Katzen immer nur über Lob arbeiten kann. Loben, wenn sie es richtig macht, aber nie bestrafen, wenn sie es falsch machen.
 
Wie habt Ihr eure Katzen erzogen?

Mit Geduld, Geduld und nochmals Geduld 😉 Immer wieder runtergesetzt, so gefühlte elf Trillionenmal 🙄, aber irgendwann haben es alle unsere Katzen kapiert.

Man muss es wirklich konsequent über einen längeren Zeitraum durchführen. Schreien, toben etc nutzt gar nix, runtersetzen mit einem deutlichen NEIN dagegen schon.
 
Mit einer Mischung aus dem wie Jiu und Plum es beschreiben: ich hab sie immer und immer und immer und immer usw. wieder runtergesetzt mit "nein" bzw. mit dem Wort "nein" wurde der Sprungansatz unterbrochen. Fürs untenbleiben gab's Leckerchen, sind sie doch gesprungen reichte der Name gefolgt von "ey runter!" (was dazu führte dass eine von ihnen eine Zeitlang dachte ihr Name wäre "ey runter" 😳 😀 )
Die Zeitspanne lag zwischen 4 Wochen und 6 Monaten bis sie wussten: nur auf den Tisch wenn kein Mensch in der Nähe ist 😎
 
Eben, das ist wohl das Lernziel und nicht "überhaupt nie auf den Tisch". 😀

*protz* Mein Plum geht auch nicht auf den Tisch, wenn keiner von uns zuhause ist oder in der Nähe. Ich kann einen gedeckten Frühstückstisch stehen lassen, er geht nicht drauf. Braves, wohlerzogenes Katerchen *hust* 😎😀

Allerdings muss ich zugeben, dass es bei Freigängern wesentlich einfacher ist das durchzusetzen als bei Wohnungskatzen. Bis auf eine einzige Katze, Madame Milo, fanden alle unsere Katzen Esstische und Küchenarbeitsplatte völlig uninteressant.
 
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Wir sind mit unseren Erziehungsversuchen kläglich gescheitert.

Zwar haben die Katzen verstanden, dass sie da nicht rauf sollen, aber sie fanden es total lustig, dass wir jedesmal aufgesprungen sind.
Zum runtersetzen kam es jedenfalls gar nicht erst, denn sobald wir aufgestanden sind, sprang vor allem Madame Luzie ganz schnell selbst runter um gleich darauf an anderer Stelle wieder drauf zu springen.

Aus Verzweiflung versuchten wir es dann mit einer Wasserpistole. Fand sie zwar doof, hinderte sie aber nicht daran, weiterhin ihr Spielchen fortzusetzen.
Sie änderte bloß ihre Taktik und ging gleich hinter der Kaffeemaschine oder in der Spüle in Deckung.

Wir haben irgendwann aufgegeben.
 
Danke für eure Antworten.

Dann werde ich es weiterhin mit meiner Methode versuchen.
Ich weiß, dass man viel Geduld braucht und hoffe, dass die beiden irgendwann verstehen, dass sie bei unserer Anwesenheit nicht auf Tisch und Arbeitsplatte dürfen... ^^
 
Ich denke vor allem, dass man bei Katzen immer nur über Lob arbeiten kann. Loben, wenn sie es richtig macht, aber nie bestrafen, wenn sie es falsch machen.
ist bei jedem Tier so und ich kenn sogar ne Frau die ihren mann so konditioniert hat (Klodeckel und co)
 
Meine Katzen haben das sehr schnell gelernt,aber ich muss Plum zustimmen,das ist bei Freigängern (und Einzelkatzen )leichter, da sie mehr als genug andere Abenteuermöglichkeiten haben.

Damit Katze eine Chance hat,zu begreifen,was du von ihr möchtest, würde ich immer dann,wenn sie im Begriff ist auf den Tisch/Herd zu gehen "Nein" sagen und mich gleichzeitig mit aufrechter(mehr Spannung als vorher) Körperhaltung ein Stück auf sie zubewegen.Wenn sie das ignoriert, hebe ich sie als Konsequenz wortlos herunter.

Außerdem habe ich einen Ersatzplatz angeboten(für Wohnungskatzen wäre das sehr wichtig).Der Herd war tabu,doch der Küchenwagen nicht und die Fensterbank hat ein kuschelige Deckenauflage bekommen.

Der Esstisch war tabu,doch ein Stuhl bekam eine Kletter-Kratzhüllen-Husse aus Webteppichen,die unten eine Höhle bildete.In diese Höhle kam ein flacher Karton,ein Bein wurde mit Sisal umwickelt-fertig war ein katzenspannender Platz.
Und vom Stuhl konnte sie direkt auf die Fensterbank hüpfen.

Das wurde so gut angenommen,dass ich den Katzenstuhl an ein Tischbein fixieren musste,damit er nicht umfiel.
 
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Also bei meinen 3-en (Wohnungskatzen) klappt sowas immer super. Und Katzen sind auch schlau genug, um differenzieren zu können. Meine dürfen zB nicht auf die Anrichte und den Couchtisch, allerdings zB auf die Schreibtische. Den Unterschied verstehen sie problemlos.

Ich habe es auch mit Nein und runtersetzen gemacht und finde ebenfalls, dass man nicht mit einer Bestrafung, die darüber hinaus geht, arbeiten sollte. Wovon ich allerdings auch nichts halte, das empfehlen etliche Bücher her zum Klickern, die Katze beim Runterspringen zu belohnen. M.e. Verläuft da die Grenze für die Katze zu unklar (belohnen die Menschen nun das Herauspringen, das dort sein oder das Runterspringen...).

Was ich dir aber auch sagen kann, es dauert bei jeder Katze unterschiedlich lang. Die eine Katze bei mir käme gar nicht auf die Idee, sowas auszuprobieren. Bei der nächsten sagt man etwas maximal 23 Mal und es wurde akzeptiert und abgespeichert. Und dann gibt es Nr. 3: er probiert alles aus und ich muss mich mindestens 1000 Mal wiederholen.


Das mit den Alternativen bilden von Schwarzfell finde ich im Übrigen einen sehr guten Punkt.
 
Das ist ein guter Rat. Vielen Dank!
"Ersatzplätze" haben die beiden eigentlich genug. Die beiden dürfen ja sonst überall hin. Gestern lag der eine sogar im Regal. Da ist zwar eigentlich kaum platz, aber für ihn hat es gereicht... ^^
Ich habe den Platz jetzt etwas gemütlicher gemacht. Ein bisschen weggestellt, damit sie genug platz haben und ein Handtuch reingelegt.

Ich werde es jetzt mit mehr loben versuchen. Wenn sie versuchen auf den tisch oder Arbeitsplatte zu springen, sage ich nein und wenn es klappt werden sie gelobt. Ansonsten setzte ich sie wie gewohnt immer wieder runter oder auf einen Platz in der nähe der ok ist. Leckerlis möchte ich nicht jedesmal geben (die werden sparsam eingesetzt), sonst gewöhnen sie sich zu schnell daran und wollen nix anderes mehr...

Konnte meinen Freund jetzt auch davon überzeugen, dass wir das mit der Wasserpistole erst mal lassen.
Bei den Katzen meiner Eltern hat es auch etwas gedauert...
 
Was ich noch vergessen habe, Klicker doch mit ihnen. So kannst du Sitz und "bleib auf Platz" beibringen. Dafür zB einfach eine Decke oä auf den Boden liegen. Bleiben sie dann während du Essen zubereitest dort, werden sie belohnt.

Da soll jetzt nicht heißen, dass die Katze da auf dem Platz liegen bleiben muss, natürlich kann sie auch den Raum verlassen. Aber eben nichtmehr vor der Anrichte "rumgeiern".

Springen sie während du Futter zubereitest auch hoch? Dann kannst du es dort auch umsetzen. Futter erst, wenn sie brav unten bleiben.
 
Wenn ich das Futter zubereite, dann sind die beiden nicht zu halten. Am Anfang musste ich sie jetzt sogar aus den Zimmer sperren bis ich fertig war.
Inzwischen geht es und ich kann sie in der Küche lassen.
Ich bereite ihr essen immer am Tisch zu, da hab ich besser die Kontrolle und kann sie wieder runter schieben, wenn sie auf den Tisch wollen.
Aber mich antreiben tun sie trotzdem. Miauen wie am spieß und stupsen mich an, als ob sie seit Wochen nix zu essen bekommen hätten. Dabei gibt es immer regelmäßige Mahlzeiten und Trockenfutter steht auch immer da.
Ich denke mal das liegt am Tierheim, da mussten sie vermutlich mit zu vielen anderen Katzen ums essen "kämpfen".
Bei den Klickern bin ich mit nicht sicher, ob das wirklich funktioniert, aber ich könnte es ja mal versuchen.
Aber vielleicht gibt sich das noch mit den "drängeln" und "mich antreiben" beim füttern, wenn sie älter sind. Es ist ja auch schon besser geworden.
 
Also miauen und um Futter "werben" machen meine auch. Ich denke, das ist auch ein Highlight im Katzenleben. Klar, die Intensität nimmt sicherlich bei dir mit der Zeit noch ab. Ich meinte auch nicht, dass man das unterbinden soll, sondern wirklich nur das Springen auf die Anrichte/ den Tisch.

Warum sollte Klickern nicht funktionieren? Also vielleicht noch nicht, aber du musst ja eh erst konditionieren usw. Klickern grundsätzlich funktioniert allerdings bei jeder Katze, wenn man es richtig macht. Gerade wenn deine (noch?) nur drinnen sind, ist das eine schöne Beschäftigung.
 
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Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich mit den Thema "Klickern" noch nicht richtig beschäftigt habe. Also keine richtige Ahnung davon habe... 🙂
Ich muss mich mal damit etwas beschäftigen und mal schauen, ob ich ausprobiere.

Aber beim Futter zubereiten sind sie schon nicht mehr so "schlimm" wie vor ein/zwei Wochen. Mal schauen wie das weiter geht.
 

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