Katze erlösen oder gibt es Hoffnung?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Internal_Error

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3. Dezember 2013
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Hallo. Ich weiß gerade nicht mehr wohin mit mir. Ich komme gerade vom Tierarzt zurück-ohne Kater. Kurz zu ihm: Mai 2009 geboren,chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung,in unregelmäßigen Abständen Schübe mit Übelkeit,Erbrechen,Nahrungsverweigerung und Lethargie. Vor 1 1/2 Wochen waren wir zum ersten Mal seit einer Weile wieder bei Tierarzt wegen oben genannten Symptomen.Nach Infusion,Vitaminspritze und etwas gegen Übelkeit wurde es rasch besser. Vor 3 Tagen ging es wieder los. Gestern beim Tierarzt gewesen und eine umfassende Blutuntersuchung veranlasst. Heute die Ergebnisse: beginnende Gelbsucht, Niereninsuffizienz und Pankreatitis.

Herausstehende Werte : Harnstoff-N: 61 Kreatin: 3,1 Leber/Bilirubin: 1,0

Er wurde sofort stationär aufgenommen. Mir wurde gesagt,dass sie alles tun,dass es ihm besser geht und die Werte runtergehen. Sollte das aber nicht der Fall sein,sagt sie,muss man an Schlimmeres denken.

Mein Gott,der Kleine ist noch so jung und ich kann nicht aufhören zu weinen. Er hat sicher ganz große Angst dort. Ich hab ihm zwar seine Lieblingsdecke da gelassen...

Was soll ich nur tun?Gibt es Hoffnung oder muss ich überlegen,ihn zu erlösen?

LG Steffi
 
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Hallo Steffi,

mach Dir erst einmal einen Tee, damit Du etwas zu Dir kommen kannst. Ich weiß, das ist schlimm, was Du gerade durchmachst, aber ich meine hier schon von Katzen gelesen zu haben, die einen viel höheren Harnstoff-Wert hatten und immer noch gesund und munter leben.

Fachlich bin ich jetzt nicht so versiert und ich hoffe, dass sich bald die richtig Erfahrenen zu Deinem Problem äußern können. Ich persönlich neige aber immer erst einmal dazu, zu Optimismus aufzurufen. Daher: Bitte gib nicht auf! Falls die Klinik den Kater nicht innerhalb der nächsten Stunden stabil bekommt, würde ich ihn abholen und mir eine Zweitmeinung einholen.

Ich drücke die Daumen, dass es Deinem Kater bald besser geht. Wie heißt der Süße denn?
 
Hallo Steffi,

wie wurde denn die chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung bislang behandelt? Bekommt er jetzt während des stationären Aufenthaltes auch Infusionen? Das wäre sehr wichtig.

Bei so einem jungen Kater schon von chronischer Niereninsuffizienz zu sprechen, halte ich für absolut verfrüht. Die Nierenwerte sind zwar deutlich erhöht, aber noch nicht in einem dramatischen Bereich und außerdem können Nierenwerte auch mal durch andere Erkrankungen in die Höhe gedrückt werden, ohne dass schon eine Insuffizienz vorliegt.

Wo wohnst Du denn? Vielleicht kann Dir jemand eine gute Tierklinik in Deiner Nähe nennen. Denn eine zweite Meinung einzuholen fände ich in diesem Fall absolut notwendig.
 
Er heisst "Dicker". Mein Freund ruft ihn immer "Specki". Das kommt daher,weil er eine Weile vom Spezialfutter dicker wurde und fast 7,5 Kilo hatte.
Gestern wog er nur noch 4,4.

Es ist einfach schlimm und ich mache mir Vorwürfe. Ich frage mich,ob ich was falsch gemacht habe oder besser hätte machen können.

Mir tut das so unheimlich weh. Es ist,als stehe bevor,dass ich mein Kind weggeben müsse.

Ich glaube zwar nicht an Gott,aber wenn es einen geben sollte,hoffe ich inständig,dass der Kleine das packt.

Ich möchte und kann gar nicht dran denken,was wäre wenn ich... :sad::reallysad:

Infusionen werden gegeben und Freitag nochmals ein Blutbild gemacht.
Die Pankreatitis wurde vor ca 3 Jahren festgestellt, da er wiederholt gebrochen hat und Durchfall hatte. Er war dann sehr matt,past apathisch und wollte nicht fressen-manchmal nicht mal trinken.
Es wurden dann Bluttests gemacht und er wurde mit Pankrex behandelt. Aber ich als Laie finde nicht,dass das eine wesentliche Besserung gebracht hat.
 
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Wie wurde denn die Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert? Ultraschall? Fpli- oder TLI-Test? Wurde die Galle mal näher untersucht? Kannst Du das herausfinden? Grundsätzlich ist es immer gut, sich alle Befunde und Blutbilder in Kopie zu besorgen, damit man sich auch selbst ein Bild davon machen kann, ob der Tierarzt alles Notwendige veranlasst hat. Gab es auch mal eine Kotuntersuchung auf Nahrungsverwertung?

Und was war das für ein Spezialfutter? Bauchspeicheldrüsendiät ist normalerweise fettreduziert, da wundert es mich, dass er phasenweise davon so zugenommen hat.

Wenn Du selbst aktiv werden willst, dann schau hier mal über die Suchfunktion nach Pankreatitis. Da findest Du jede Menge Informationen, denn diese Erkrankung betrifft mittlerweile sehr viele Katzenhalter.

Ich wünsche Euch jedenfalls von Herzen, dass es der Kleine packt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurde ein Spec-fpl test gemacht und ein großer Check-up.
Ich nehme an die Gallenwerte werden mit bei sein. Ich müsste mal gucken, wie sich der nennt.

Warum er von diesem Futter zugenommen hat,versteh ich auch nicht. Es fing damit aber an. Nach einer Weile hatte sich das Gewicht dann aber normalisiert.
Das Futter war Gastro-Intestinal von Medica. Auch haben wir Katzenfutter vom Tierarzt versucht, aber das wollte er leider nicht.

Die Kopie der Blutuntersuchung habe ich hier neben mir liegen.
Eine Kotprobe wurde bisher nicht genommen.
 
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Erhöhte Fpli-Werte deuten meines Wissens nach aber auf akutes Geschehen hin, da wären Enzyme dann tatsächlich sinnlos. Um zu schauen, ob da wirklich was Chronisches vorliegt, ist der TLI-Test sinnvoller, so viel ich weiß. Ist Cortison mal versucht worden? Wenn eine autoimmune Ursache vorliegt, kann das auch hilfreich sein.

Was auf jeden Fall sinnvoll ist, sowohl bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen als auch bei Nierenproblemen, ist Vitamin B12. Bekommt er das gespritzt?

Gastro-Diäten sind auch nicht immer notwendig, wenn die Bauchspeicheldrüse angegriffen ist, da gibt es auch andere Möglichkeiten. Mir persönlich bereiten da die vielen Kohlehydrate in den meisten dieser Futtersorten Bauchschmerzen, da Kohlehydrate ja auch die BSD belasten. Aber darüber streiten sich die Geister.

Im Moment muss der Kurze erst einmal stabilisiert werden. Wenn er wieder auf dem Damm ist, dann würde ich aber wirklich eine Tierklinik konsultieren, die über gute Internisten verfügt. Ein Ultraschall ist auf jeden Fall sinnvoll, auch um sich Leber und Galle anzuschauen.
 
Ja, Vitamin B12 bekam er dann regelmäßig.
Dieses Spezialfutter wurde irgendwann dann auch weggelassen und wir sind zu gekochem Hühnchen gewechselt. Das klappte gut und die Schübe wurden immer seltener.
Leider ist der Dicke was das Fressen angeht,nicht sehr einfach,denn er frisst kaum etwas von dem,was ich ihm anbiete.Ob Nassfutter,Trockenfutter,Spezialfutter,Tierarztfutter. :sad:

Über ein Jahr bekam er Prednisolon jeden Tag. Dann nur noch eine halbe, dann alle zwei Tage und irgendwann gar nicht mehr.

Eine Tierklinik haben wir hier ca. eine halbe Stunde entfernt.
Ich hab mich bei meinem Tierarzt eigentlich immer gut aufgehoben gefühlt,aber vllt ist eine Zweitmeinung tatsächlich ratsam.
 
Erhöhte Fpli-Werte deuten meines Wissens nach aber auf akutes Geschehen hin, da wären Enzyme dann tatsächlich sinnlos. Um zu schauen, ob da wirklich was Chronisches vorliegt, ist der TLI-Test sinnvoller, so viel ich weiß. Ist Cortison mal versucht worden? Wenn eine autoimmune Ursache vorliegt, kann das auch hilfreich sein.

Silvia mittlerweile wird hauptsächlich der spec. FpLi gemacht, damit kann man sehen, ob die Pankreatitis chronisch oder akut ist, hängt von der Höhe des Wertes gemessen am Ref.-Wert ab.
 
Silvia mittlerweile wird hauptsächlich der spec. FpLi gemacht, damit kann man sehen, ob die Pankreatitis chronisch oder akut ist, hängt von der Höhe des Wertes gemessen am Ref.-Wert ab.

Ah okay, ich hatte noch auf dem Schirm, dass man auch den TLI testen sollte, um das eine vom anderen zu unterscheiden.

@Steffi: Ging es ihm denn mit dem Cortison besser?
Wenn er das gekochte Huhn gut vertragen hat, dann wäre fettarme Ernährung vielleicht wirklich ein Ansatz. Wie viel Fett enthält denn dieses Gastro-Futter? Eventuell wäre eine Kotuntersuchung da jetzt wirklich sinnvoll, da kann man auch feststellen, wie es mit der Verwertung von Fett aussieht. Ich weiß, bei mäkeligen Katzen ist das immer ein Problem. Mag er denn rohes Fleisch? Schau doch mal im Forum von du-barfst.eu, da gibt es eine Rubrik "Katzen barfen - Sonderfälle". Vielleicht findest Du da auch was zur Ernährung bei Pankreatitis.
 
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TLI ist für Pankreasinsuffizienz...
 
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Lass nicht zu, dass ihn der TA wegen dieser Werte einschläfert, DU bestimmst das! Mein Kater hat einen Harnstoffwert von 75 und dem geht es gut.
Ich würde den TA wechseln.....
 
Es sind wie gesagt nicht "nur" die Nierenwerte,sondern das Gesamtpaket (Niere,Leber,Bauchspeicheldrüse)
Ich weiß im Moment einfach auch nicht mehr,was Richtig ist. Die Tierärztin sagte mir,wenn sich das mit der Niere nicht bessert,müsse man wöchentlich zu einer Art Spülung. Eine Art Dialyse für Katzen.
Ich weiß,was ich dem Dicken jedes Mal antue,wenn ich mit ihm zum Tierarzt muss-der ca 20.Minuten weg ist. Er brauch Tage,um sich davon zu erholen.
Wenn ich daran denke...ach keine Ahnung...und dann die wiederkehrenden Pankreatitis-Schübe.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich bin einfach nur traurig.
 
Deine Tierärztin meint vermutlich wöchentliche Infusionen, oder?

Die könntest Du theoretisch auch zu Hause subkutan geben, viele Foris hier infundieren ihre Katzen zu Hause.

Wie geht es dem Süßen denn im Moment? Wann kannst Du ihn denn nach Hause holen?

Magst Du noch die Frage beantworten, ob es mit dem Cortison besser ging?

Und vielleicht magst Du auch noch mal über die Ernährung nachdenken. Wenn es ihm mit gekochtem Huhn besser ging, dann würde ich in die Richtung marschieren - vielleicht wäre ja barf mit magerem Fleisch dann auch eine Lösung?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maiglöckchen:
Mit dem Kortison war das alles unverändert.
Erst als wir dauerhaft Hühnchen gegeben hatten und das Spezial-Trockenfutter weggelassen haben,wurde die Schübe seltener. Es hat sich erst in den letzten Monaten wieder gehäuft. Trotz Pankrex.
Eine Kotprobe ist vllt sinnvoll,aber nicht wegen der Fettverwertung,denn der Dicke bekommt seit einem Jahr nur noch Hühnchen und die Mineralien und Vitamine extra-da ja im Hühnchen viel davon fehlt.
 
Okay, dann ist das wohl keine autoimmune Geschichte bei ihm.
Was für Mineralien und Vitamine gibst Du extra, ist das ein Fertigpräparat? Bekommt er nur noch selbst gekochtes Huhn?

Kochst Du ganze Hühner und verfütterst sie mit Haut?
 
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Ja,genau.Infusionen. Irgendwie spült das dann wohl die Giftstoffe raus.
Ich frage mich auch,wenn er es packen sollte und er dann Nierenspezialfutter brauch,ob er das frisst.Denn wie gesagt-der Dicke lässt Sämtliches stehen. Das war allerdings schon immer so,dass es sehr schwer diesbezüglich war.

Tja,wie gehts ihm.Gestern abend sagte die Tierärztin er fügt sich in sein Schicksal. Ich glaub sie hat schnell gemerkt,wie das rüberkam. Sie meinte dann,er sei ruhig,war schon auf dem Katzenklo,bekommt Infusionen-frisst aber nach wie vor nicht.
Heute werd ich gegen fünf nochmal angerufen. Leider ist heute nur die zweite Tierärztin da und sie ist ziemlich unfreundlich und ich empfinde sie als kaltherzig. Aber vielleicht reagier ich gerade auch über.
 
Er fing irgendwann an wenns ihm schlecht ging an Tüten zu lecken. Vor ca 2 Monaten fing er das erste Mal an,das Katzenstreu anzulecken. Das hab ich sofort ausgetauscht.
Seitdem haben wir einen Mineralleckstein dort,an dem er sich bedient hat,wenn er es brauchte.
Vitamine bekam er zb. als Paste.

Ich hab ihm immer Hühnchenbrust gekocht. Selten wollte er auch Rinderhackfleisch.

Das mag alles vielleicht wenig klingen oder als hätt ich mich nicht richtig gekümmert,aber ich versichere wirklich...es ist schwer dem Dicken was zu essen zu geben:sad:
 
Es ist ja noch nicht gesagt, dass es wirklich die Nieren sind. Nierenwerte sind oft auch dann erhöht, wenn anderen endokrine Baustellen vorhanden sind und normalisieren sich wieder, wenn die auslösende Krankheit entsprechend behandelt wird. Denn für eine CNI ist Dein Kater eigentlich noch zu jung.

DAs mit dem Lecken am Katzenstreu klingt nach Mangelerscheinungen und durch so etwas kann der Stoffwechsel massiv durcheinander geraten. Herkömmliche Vitamin-Pasten oder auch Minerallecksteine reichen da nicht aus, um das Fleisch richtig zu supplementieren. Sinnvoll wäre es, stattdessen ein Fertig-Barf-Präparat wie das Felini Complete zu verwenden, das speziell auf die Bedürfnisse von Katzen zugeschnitten ist. Das bekommst Du unter anderem bei Sandras Tieroase.

Wenn er so mäkelig ist, aber für Fleisch zu haben ist, dann solltest Du Dich ins barfen einlesen (da gibt es hier eine eigene Rubrik).
 
Ich bin bereit alles,was geht zu machen,dass es ihm gut geht.

Ich ging davon aus,wenn die Nierenwerte so schlecht sind, dass es eine dauerhafte Sache ist
Gibt es denn da einen Test,der den Untschied zeigt zwischen chronisch oder "nur" im Moment?
 

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