Katze kastriert oder nicht? Wie stellt der Tierschutz es fest?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Gäbe es in D und Ö ordentliche Kastra-Programme für Streuner, müssten wir uns gar nicht mehr darüber unterhalten.
Denn dann würden schon lange Ohren gekappt. Macht ja auch ohne wenig Sinn.
 
A

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Gäbe es in D und Ö ordentliche Kastra-Programme für Streuner, müssten wir uns gar nicht mehr darüber unterhalten.
Denn dann würden schon lange Ohren gekappt. Macht ja auch ohne wenig Sinn.
Doch gibt es. Aber eben noch nicht flächendeckend.
Bei uns in Sachsen-Anhalt z. B. wurden jetzt ein Programm verabschiedet und das Geld dafür vom Land zur Verfügung gestellt.
Sachsen - Anhalt stellt 150.000 € bereit, um Kennzeichnungen und Kastrationen bei Streunern zu finanzieren:
"[ ... ]. Die Organisationen können die Hilfe ab 1. September beantragen. "Streunende Katzen brauchen unsere Hilfe", sagte Dalbert. "Ich hoffe sehr, dass wir damit das Katzenelend etwas eindämmen können." [ ... ]."
https://www.gmx.net/magazine/regio/...000-euro-kastration-streunern-bereit-34989518
 
Doch gibt es. Aber eben noch nicht flächendeckend.
Bei uns in Sachsen-Anhalt z. B. wurden jetzt ein Programm verabschiedet und das Geld dafür vom Land zur Verfügung gestellt.
Sachsen - Anhalt stellt 150.000 € bereit, um Kennzeichnungen und Kastrationen bei Streunern zu finanzieren:
"[ ... ]. Die Organisationen können die Hilfe ab 1. September beantragen. "Streunende Katzen brauchen unsere Hilfe", sagte Dalbert. "Ich hoffe sehr, dass wir damit das Katzenelend etwas eindämmen können." [ ... ]."
https://www.gmx.net/magazine/regio/...000-euro-kastration-streunern-bereit-34989518

Hab ich grad auch schon im Plauderthread von dir gelesen.
Und dürfen die jetzt Ohren kappen oder wird da tätowiert?
 
Ja, das hatte ich auch gelesen, daß die TSV Geld für Streunerkastra beantragen können.
Eine Katze soll 100 Euro, ein Kater 50 Euro kosten, ganz schön happig natürlich, wenn ich bedenke, daß das bei uns $30 gekostet hat, einschl. Komplettimpfung mit TW. Aber man muß sich ja freuen, daß man in D bei all der Bürokratie überhaupt mal in die Puschen kommt.
Cobra, ich meine, die bekommen eine Kerbe, haben jedenfalls unsere betreuten Streuner alle. Bei den Sanftmütigen ist das OK, bei den Raufbolden ist das mal irgend wann nicht mehr eindeutig, und Raufbolde müssen nicht immer Kater sein.
Nur gut, daß man die Hodensäcke nicht mit Silicon ausstopft (ja, gibt es tatsächlich).

Die Kastra-Frage wäre dann bei Streunern geklärt, aber bei Fundkatzen, die ehemaligen Besitzerkatzen sind, noch immer nicht, denn es ist schon erstaunlich, wie viele dieser Fundkatzen nicht gekennzeichnet sind, auch Tiere, die gesucht und wieder abgeholt werden.
 
Ja, das hatte ich auch gelesen, daß die TSV Geld für Streunerkastra beantragen können.
Eine Katze soll 100 Euro, ein Kater 50 Euro kosten, ganz schön happig natürlich, wenn ich bedenke, daß das bei uns $30 gekostet hat, einschl. Komplettimpfung mit TW. Aber man muß sich ja freuen, daß man in D bei all der Bürokratie überhaupt mal in die Puschen kommt.
Cobra, ich meine, die bekommen eine Kerbe, haben jedenfalls unsere betreuten Streuner alle. Bei den Sanftmütigen ist das OK, bei den Raufbolden ist das mal irgend wann nicht mehr eindeutig, und Raufbolde müssen nicht immer Kater sein.
Nur gut, daß man die Hodensäcke nicht mit Silicon ausstopft (ja, gibt es tatsächlich).

Die Kastra-Frage wäre dann bei Streunern geklärt, aber bei Fundkatzen, die ehemaligen Besitzerkatzen sind, noch immer nicht, denn es ist schon erstaunlich, wie viele dieser Fundkatzen nicht gekennzeichnet sind, auch Tiere, die gesucht und wieder abgeholt werden.
Ok, also Kerbe 👍 . Finde ich besser als tätowieren.

Siliconbommeln kenen ich bei Hunden.

Ich glaube, wenn es Fundkatzen sind und die Besitzer sie nicht mehr wollen / sich nicht mehr kümmern, fallen diese dann auch unter die Kastra - Pflicht.
 
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Hm, gute Frage 🤔.
Ich persönlich gehe von "kappen" aus, ist nicht so zeitintensiv, wie tätowieren.

Also jetzt habe ich es in der Zeitung gelesen und heute auch mal durchdiskutiert.
Die Streuner werden gechipt, und ein Chip kostet wohl um die 17 Euro.
Jeder TSV kann bis zu 4000 Euro für 2020 beantragen, das entspricht einer Kastra von 40 bis 80 Tieren (Katze 100 Euro, Kater 50 Euro).
In Sa.-Anh. gibt es schätzungsweise 100 000 Streuner, das mal als Anhaltspunkt.
Bisher haben bei uns kastrierte Streuner eine Kerbe im Ohr bekommen, aber das ist nicht mehr mit dem TS-Gedanken vereinbar.
Besser ist es also, die Streuner zu chippen, damit so sehr nötiges Geld für Kastras eben für Chips ausgegeben wird.
Streuner muß man dann eben einfach mal einfangen, da man ja kein Lesegerät im Auge hat, wilde Streuner dann irgend wie in der Falle fixieren, um nach einen Chip suchen zu können, der auch mal wandert oder, zwar selten, aber eben auch mal kaputt gehen kann. Das ist schon mal Streß für einen wilden Streuner. Wenn die Katze dann wegen kaputten Chip auch noch aufgeschnitten werden muß, entspricht das also eher dem TS-Gedanken als ein gekapptes Ohr mit einem sauberen Schnitt.
Muß man alles nicht verstehen. Also ich verstehe es nicht, was aber wohl nur daran liegt, daß ich einfach zu viel mit Wildlingen zu tun hatte.
Vielleicht kommt aber bei all dem Zinnober nun doch endlich mal Kastra- und Kennzeichnungspflicht für Freigänger in Sa.-Anh.
 
Besser ist es also, die Streuner zu chippen, damit so sehr nötiges Geld für Kastras eben für Chips ausgegeben wird.

Meine Güte, was für ein Widersinn!
Da kann man sich ja wirklich nur ärgern.

Kommt ja auch dazu, dass man alle Streuner dann doppelt und dreifach einfangen muss, damit man feststellen darf, dass sie eh schon kastriert sind - oder eben nicht.
Bei so viel Logik greift man sich an den Kopf! :massaker:

Und ich verstehe immer noch nicht, warum es Tierquälerei sein sollte, ein kleines Stückchen Knorpel wegzuknipsen.
Bei dieser Denkungsart dürfte man kastrieren auch nicht.
 
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Reaktionen: Rickie
Vor allem die Wahrscheinlichkeit einer Doppel-OP finde ich katastrophal.
Und eben die Quälerei des Doppeleinfangens nebst Fixierens.
D geht noch mal an seiner eigenen verqueren Gesetzgebung und Bürokratie zugrunde. 🙁
 
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Es gibt auch einen Hormonspiegeltest wenn unsicher ist ob die Katze kastriert wurde. Weiss nicht warum das viele Tierheime/Tierärzte nicht machen.
https://www.wir-sind-tierarzt.de/20...and-von-fundkatzen-per-schnelltest-bestimmen/

Der Aktive Tierschutz Recklinghausen kappt schon seit Jahren die linke Ohrspitze von Streunerkatzen. Zusätzlich werden die Katzen gechippt und registriert. Es stimmt, dass vor ca. 10 Jahren das Verfahren in Deutschland noch sehr umstritten war und viele Tierärzte es nicht gemacht haben. Aber seit vor etlichen Jahren die Tierärztekammer grünes Licht gegeben hat macht das auf Wunsch eigentlich jeder Tierarzt.
Ich halte das auch für sehr sinnvoll bei Streunern, vor allem bei großen Katzenkolonien, die es auch in Deutschland gibt. Ich wurde auch schon des öfteren deswegen angegriffen und auch der Verein angepöbelt. Ich bin froh dass diese Kennzeichnung seit einigen Jahren erlaubt ist, das hilft sehr beim Erkennen von schon kastrierten Katzen.

Auszug von der Homepage des Vereins:

NRW-Umweltministerium erlaubt Abschneiden der Ohrspitze nach der Kastration
Eigentlich ist es schon lange europäischer Standard, streunenden und verwilderten Katzen nach der Kastration eine Ohrspitze abzuschneiden, damit sie auf den ersten Blick als bereits kastriert erkennbar sind.

Die jahrelange Unsicherheit hat nun endlich ein Ende. Mit Erlass vom 17. August 2015 erlaubt das Umweltministerium NRW den Tierärzten diese Maßnahme. Die Meinungen hierzu waren durchaus geteilt.

Unser Verein praktiziert diese Methode unter Abstimmung mit den behandelnden Tierärzten seit Jahren. Die Ohrspitze wird während der Narkose zur Kastration abgeschnitten und löst bei den Tieren keinen Stress aus. Später, wenn die Katzen wieder freigelassen werden, sind sie auf den ersten Blick als kastriert erkennbar. Wenn dann eine neue Katze zur Futterstelle kommt, fällt sie sofort auf und kann zur
Kastration gebracht werden.

Leider haben wir in der Vergangenheit auch Katzen eingefangen, die bereits kastriert, aber nicht durch den Schnitt am Ohr gekennzeichnet waren. Das bedeutet unnötigen Stress für die Tiere und belastet auch unser Konto. Das heißt, auch in Recklinghausen und Umgebung gab es unterschiedliche Meinungen.


image.jpg


Wir hoffen, dass das nun ein Ende hat!
 
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Reaktionen: Max Hase
Danke Mascha.

Wir werden beim Neuzugang jetzt Blut abnehmen. Die ist ja sehr zugänglich.
 
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