Ich kenn das aus Beobachtungen eher so, dass Katzen sich ihr Gewohntes einfordern. Sind sie z.B. gewohnt, morgens Trockenfutter zu bekommen und abends Nassfutter, dass sie dann, sollte Herrchen abends nochmal Trockenfutter hinstellen, ganz empört sind und "mäkeln" oder gar randalieren, um auf den "Fehler" aufmerksam zu machen. Deine Katzen sind jetzt gewohnt, nur noch Trockenfutter zu mampfen und werden deshalb nicht verstehen, wenn du ihnen plötzlich wieder Nassfutter hinstellst. Das wird wohl zu einer "Was soll denn DER Blödsinn jetzt?!"-Reaktion führen. Aber auf lange Sicht wäre es schon besser für die Katzen, auf Nassfutter umgestellt zu werden. Dazu gehört Hartnäckigkeit deinerseits (deine Hartnäckigkeit muss ihre Hartnäckigkeit überdauern, damit es funktioniert).
Die Umstellung war sogar bei unseren Katzen nicht so schön, obwohl die erst 14 Wochen alt waren. Die waren es von den Vorbesitzern her gewohnt, Nass- und Trockenfutter zu bekommen und wir haben sie dann auf NUR Nassfutter umgestellt. Die haben täglich ihr Trockenfutter gesucht und gemeckert, weil keins da war, aber das war nach ner Weile dann halt vorbei. Und erst nach erfolgreicher Umstellung, haben wir auch wieder Trockenfutter als Leckerli gegeben.
Und zum Thema "Die fressen ja nur wenig Nassfutter und lassen mir den Rest dann stehen", einfach stehen lassen, nicht wegnehmen. Die spüren beim Fressen von Nassfutter viel schneller, dass der Magen gefüllt ist und hören eher auf zu futtern, daher bleibt der Rest dann auch ne Weile stehen, bis sie wieder Hunger haben und ihren nächsten Happen brauchen. Und klar kann es passieren, dass du Nassfutter hinstellst, was ihnen nicht schmeckt. Das heißt aber dann noch lange nicht, dass sie gar keins mehr fressen werden. Es gibt etliche hochwertige(re) Marken und Sorten, da wird sicher was dabei sein, was sie mögen lernen können.
Wenn du Nassfutter hinstellst und sie mampfen auf einmal nur nen EL voll, ist das vollkommen in Ordnung. Der Napf darf und sollte trotzdem voll sein, damit sie lernen, dass immer was da ist und sie nicht schlingen müssen. Dann sollte sich auch das "Auswerfen" des Futters geben. Wenn es allerdings so sein sollte, dass du die Umstellung schaffst, die Katzen beide normale Mengen in einem Rutsch mampfen und trotzdem "ausgeworfen" wird, bitte nicht einfach übergehen. Das könnte dann auch medizinische Ursachen haben. Es gibt einen Unterschied zwischen tatsächlichem Erbrechen und dem "Auswerfen" von Futter. Das eine ist schon stärker verdaute Nahrung, das andere recht frisch gefressene Nahrung. Letzteres erfolgt oft, wenn zu viel auf einmal in die Katz kam, das andere kann deutlich bedenklicher sein und unterschiedliche Ursachen haben. (Ich erinnere mich grad nicht an die entsprechenden Fachbegriffe, aber ich denke, es erschließt sich, was ich damit meine.) Ein ganz gutes Beispiel für's "Auswerfen": Wenn ich mal was Besonderes gebe, wie z.B. Hühnchen oder Thunfisch, dann frisst unsere Lily oft sehr schnell und alles auf einmal und ganz oft kommt es dann keine Minute später wieder hoch, weil es einfach zu viel auf einmal war. Deshalb gebe ich unseren Katzen von solchen besonderen Leckerbissen nur noch mausgroße Häppchen, dann klappt das auch ohne dass es wieder hoch kommt.
Solltest du wirklich hartnäckige Mäkelfritzen haben, die den Napf empört anschauen, den Kopf zurück ziehen, scharren, sich umdrehen und das Futter ignorieren, gibt es noch einige Möglichkeiten, es ihnen schmackhaft zu machen, dazu gibt's hier im Forum auch schon etliche Tipps, wie Trockenfutter mörsern und drüber streuen oder ähnliches. Da kannst du vieles ausprobieren. Auch bei der Umstellung auf ad libitum Fütterung kann es dazu kommen, das Katz mal zu viel auf einmal verspeist und es wieder hoch kommt, aber auch das gibt sich für gewöhnlich mit der Zeit von alleine. Wichtig ist, zu erkennen, ob das Futter "frisch" raus kommt oder erst nach einer ganzen Weile und schon teilverdaut.
Wobei ich dir letzteres wirklich nicht wünsche, weil das echt unschöne Gründe haben kann. Das sollte dann auch zwingend ärztlich abgeklärt werden. Bist du unsicher, wäre es nicht verkehrt, den Tierarzt schon jetzt hinzuzuziehen und zumindest mal einen Darmverschluss auszuschließen. Es gibt auch Teilverschlüsse, da kommt dann mal fester Output und mal kommt keiner zustande, deshalb bleibt sowas gern unerkannt und Miez leidet trotzdem drunter. Es kann natürlich auch ne Futterunverträglichkeit vorliegen, das ist nicht unmöglich. Aber das kann mit Sicherheit nur durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden.