Katze wird durchs spielen agressiv ?

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Goldfisch

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9. August 2009
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Hallo,
meine Maja ist eine Einzelkatze und scheint an sich damit auch sehr zufrieden zu sein. Ich hab sie aus dem Tierheim, wo sie andere Katzen entweder ignoriert oder angegriffen hat.
Sie ist 2 Jahre alt und sehr verspielt. Am liebsten rennt sie einem kleinem Ball hinterher und bringt ihn mir zurück, wie ein Hund. Ich spiele mit ihr über den Tag verteilt ca. ne Stunde und meine Mitbewohner (Studenten WG) auch noch.
Manchmal will sie dann aber mit mir kämpfen, was ich auch ok finde, ich zieh dann n alten Pulli über die Arme oder nehm n Handtuch. Das scheint ihr auch erst immer sehr viel Spaß zu machen, aber irgendwann legt sie die Ohren dann an und wird richtig aggressiv. Wenn ich dann aufhöre und weggehen will springt sie an mein Bein und versucht reinzubeißen. Meistens ist sie ne Stunde später noch so agressiv, das jeder der sie streicheln will, gebissen und gekratz wird.
Ist das normal ? und wenn ja, was kann man dagegen machen ?
Ansonsten ist sie super lieb zu jedem.
 
A

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Hallo,

aggressives Verhalten kenne ich von meinem Kater auch (ebenfalls aus dem Tierheim und eigentlich Einzelkatze). Er ist zwar kein Spieljunkie, aber bei Federn und Verpackungsschnüren wird er dann doch schwach... wenn er nach der Schnur jagen soll, passiert es manchmal, dass er plötzlich wild mit dem Schwanz peitscht, die Ohren anlegt und mich, bzw. mein Bein anspring (allerdings nie zubeißt), sofort wieder ablässt und sich an mir reibt. Manchmal auch mehrmals nacheinander. Ich warte, bis er sich wieder gefangen hat und versuche ihn mit der Schnur weiter zu motivieren.

Ich habe mir dazu mal fachmännischen Rat eingeholt, es hieß, er hätte das Spielen vermutlich nie gelernt und würde aus Unsicherheit so reagieren. Vielleicht ist es bei Deiner Katze ähnlich?

Ich glaube aber, ich würde nicht mit einer Katze kämpfen, zumindest nicht so, dass ich mir Schutzkleidung dazu anziehen müsste. Tatzelspiele ohne Kralle sind erlaubt, das geht aber mit meinem auch nicht, nur mit dem anderen Kater, der noch bei mir wohnt.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Maja so hochgepuscht ist ab einem bestimmten Moment, dass sie sich nicht mehr runterfahren kann.

Ich kenn das von meinem Tiger, der dann nicht mehr weiß wohin mit seiner Energie & Kraft und wie wild durch den Garten und die Wohnung jagt. Und gerne dann auch die Kampfspiele mit meinen anderen Katern übertreibt - von denen bekommt er dann was auf die Nase oder ich greife ein und jage ihnen (im Spiel) durch die Gegend, dann geht es fix wieder.

Was tut Ihr denn, um Maja dann runterzukochen bzw. auszupowern? Was Du getippselt hast liest sich, als ob das Spiel beendet wird und sie mit dem Adrenalinflash alleine klar kommen muss, was sie aber nicht schafft.

Und: Ich finde das Spielen mit Schutz schon ok, weil Eure Maja ja keinen Fellmitspieler hat. Wichtig ist dann aber, sie nicht zu sehr hochzupuschen (beobachtet das mal, dann werdet Ihr Anzeichen für das Kippen finden) und NUR mit Schutz solches Spiel zu erlauben.

Liebe Grüße
Stefanie mit ihrer KaterKatzenbande
 
Ich erkenne aus der Beschreibung unsere Katze wieder.
Auch TH Katze und unverträglich mit anderen Katzen.

Hier passiert das Gleiche. Die Kleine liebt es, mit mir zu spielen. Mindestens einmal am Tag steigert sie sich aber voll rein, und will kämpfen. Ich nehme mutigerweise immer noch meine blossen Hände, denn sobald ich Handschuhe etc anziehe, spielt sie nicht mehr mit.

Und manchmal geht sie halt auch in Angriffsstellung, Ohren hinter und drohendes Mauzen. Wenn ich das Spiel hier abbreche, springt sie auch an die Füsse und beisst auch mal ordentlich zu.
Daher spiele ich halt "bis zum Schluss", meist bis sie keine Lust mehr hat, weil ich einfach größer bin. Auch wenn man das meinen Händen ansieht :massaker:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das von mangelnder Erziehung durch andere Katzen kommt. Wir Menschen können einfach nicht so deutlich machen, dass es an einem gewissen Punkt weh tut. Ich habe das bei anderen Katzen immer hinbekommen (Fauchen, Anblasen, Weggehen), aber unser "unsozialisierter Härtefall" kapiert das einfach nicht.
Sie wurde wohl auch zu früh von der Mutter weg genommen, hat immer so Tretel-Kau-Aussetzer (tretelt und kaut auf einem Pullover rum, ist dann richtig "abwesend"). Hat es also nicht mal von der Mutter gelernt, wann Schluss ist.

Ich fürchte, da kann man nicht viel machen. 😳
Das haben die Vorbesitzer schon versaut. 😡
 
Meine zwei kleinen (4 Monate alt) können sich, wenn ich mit ihnen spiele auch richtig reinsteigern. Das sieht dann so aus, dass vor allem Maja knurrt wie ein Hund und richtig aggressiv wird. Sobald ich dann aufhöre zu spielen und mich dann auf die couch setze, kommt sie hinterher starrt mich an und springt dann auf mich los, haut mich und rennt schnell weg. Das macht der Kater nicht, auch das Knurren nicht. Er akzeptiert es einfach, wenn Feierabend ist.
Manchmal macht mir Maja damit richtig Angst, vor allem das laute Knurren hört sich ganz schön böse an. Knurren eure Katzten auch manchmal?
 
Meine Maja knurrt nicht und ich hab sie auch erst einmal fauchen gehört, als ein Hund mit in unsere Wohnung genommen wurde.

Ich werd dann jetzt einfach mal versuchen länger mit ihr zu kämpfen, aber ich hatte immer das Gefühl, das je länger ich mit ihr kämpfe, sie umso agressiver wird.
Mal gucken, vllt verliert sie dann ja doch irgendwann die Lust daran.
Danke für die Antworten.
 
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Fauchen tut meine auch nicht. Das ist mehr so ein knurren, wie man es von Hunden kennt. Seltsam, machen eure Katzen das nicht?
 
Ich werd dann jetzt einfach mal versuchen länger mit ihr zu kämpfen, aber ich hatte immer das Gefühl, das je länger ich mit ihr kämpfe, sie umso agressiver wird.
Mal gucken, vllt verliert sie dann ja doch irgendwann die Lust daran.
Danke für die Antworten.

Nein, mach das bitte nicht! Damit belohnst du ja nur ihre Aggression, und es wird im Gegenteil immer schlimmer werden.

Beobachte sie einmal ganz genau bei diesem Spiel, achte vor allem auf die Stellung der Ohren und auf die Pupillen. Wenn die Ohren mehr nach hinten gehen und die Pupillen größer werden, dann ist es höchste Zeit zum Aufhören. Wichtig ist, dass du aufhörst, bevor sie aggressiv wird. Wenn du unsicher bist, achte, wieviel Zeit vergeht, bevor sie sich hochschraubt, und ändere bei der halben Zeit dessen das Spiel, indem du Leckerlis wirfst oder ihr ein Baldriankissen gibst, an dem sie sich abreagieren kann. Am besten ein möglich großes, wo sie auch mit den Hinterpfoten reinkrallen kann.

Wenn sie wirklich aggressiv wird, dann brich sofort das Spiel ab und geh raus, im Zweifelsfall mach die Tür hinter dir zu für einige Minuten, so lange, wie du denkst, dass sie zum Abreagieren braucht.

Ansonsten, spiel viel mit ihr mit anderem Spielzeug, vor allem mit Angeln, wo sie sich so richtig auspowern kann.
 
Maja ignoriert leider fast jedes Spielzeug, abgesehen von ihrem geliebtem Ball.
Aber das mit dem Baldriankissen ist eine gute Idee, davon hatte sie mal eins, aber das ist mitlerweile kaput. Damit hat sie sich auch gerne beschäftigt.

Wenn ich länger mit Maja nicht kämpfe, fängt sie leider an Leute "anzufallen". Sie kommt dann angerannt, beisst einem ins Bein und rennt wieder weg. Das tut nicht weh und die meisten, die angefallen werden lachen darüber, ich hab dann halt nur das Gefühl, dass sie das brauch und möchte sie dafür auch nicht bestrafen.
 
Im ersten Post schriebst du doch, sie spielt gern mit dem Ball und apportiert ihn sogar? Das würde ich ausbauen und viel viel öfter machen. Eine Stunde Spiel am Tag reicht ihr wohl nicht.

Und ich würde als Selbstschutz für das Spiel ein dickes Handtuch nehmen und aufhören, bevor sie aggressiv wird. Der Rest des Spiels dann wieder mit dem Ball.

Dieses Handtuch kannst du dann im Laufe der Zeit mehr und mehr vom Arm abwickeln, so dass sie mit dem Handtuch kämpft statt mit dir. Vielleicht lässt sich das Verhalten so umleiten, das wäre am besten.
 
Ich habe ja auch geschrieben, dass sie abgesehen von dem Ball Spielzeug ignoriert (und dem Schmusekissen, werd ihr auch wieder ein neues kaufen).

Wir haben heute aber das perfekte Spielzeug für sie gefunden: den Hund von einer Freundin. Der Hund ist kleiner als Maja und beim spielen denkt man auch zuerst an zwei Katzen, wenn man nich genau hinguckt 😀

Seit der Hund weg ist, liegt Maja auf dem Bett, döst und schnurrt wenn man sich zu ihr setzt 🙂

Mal gucken, wie sich das auf ihr Spielverhalten auswirkt, wenn der Hund öfter mal vorbeikommt, ansonsten versuche ich sie an ein Handtuch oder das Schmusekissen zugewöhnen.
Danke für die Tipps 🙂
 
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